Aehm, ja, unkastrierte Katzen in Zuechterhaushalten, also etwas anderes koennte ich mir da jetzt auch nicht vorstellen.😕
Die tragen ebenso zur Vermehrung der Katzen bei wie jeder Ups-Wurf, meine Meinung.
16 Wochen reichen auch, und vorher wird die Katze nicht vermittelt.
Auch 16 Wochen sind mir, unter normalen Umständen, viel zu früh.
Da bin ich gerade mal, falls der Gesundheitszustand es zugelassen hat, mit der zweimaligen Seuche/Schnupfen Impfung durch und fange mit der Leukoseimpfung an.
Vielleicht haben viele im Forum einfach ein weiteres Gesichtsfeld?
Zum wiederholten Mal. Dass es bei scheuen Streunern, die teilweise auch wieder rausgesetzt werden müssen keine Alternative gibt, ist mir klar.
Dass PS, die immer wieder randvoll sind und gezwungen sind, möglichst zügig zu vermitteln, sich für Frühkastra entscheiden, kann ich auch nachvollziehen.
Es gibt Gründe, die deutlich dafür sprechen und da würde ich es auch nicht anders machen.
Aber wenn ich nur ab und an mal Katzen aufziehe und Zeit und Ruhe bei der Vermittlung habe, genau hinschauen kann, öfter mal vorbeifahren kann, und die zukünftigen Besitzer umfassend aufgeklärt habe und den Eindruck habe, sie haben die Wichtigkeit verstanden und werden sich darum kümmern, dann sehe ich nicht ein, weshalb ich trotzdem Hals über Kopf solch einen kleinen Wurm solch einem Eingriff unterziehen soll.
Welche wissenschaftlich belegten Gruende sprechen gegen Fruehkastra? Im Vergleich zu den Vorteilen. Mit Quellen. Das wuerde mich wirklich mal interessieren.
Für mich spricht erstens dagegen, dass ich vorrangig die Impfungen mache.
Da ich diese auseinanderziehe und, je nach Gesundheitszustand, frühestens im Alter von 10 Wochen damit beginne (oft auch später), dauert es eine Weile bis ich damit durch bin, frühestens mit 20 Wochen und da ist Tollwut noch nicht dabei.
Zwischen Kastra und Impfung lasse ich mindestens 2 Wochen Abstand, eher 4 Wochen.
Daraus ergibt sich, dass ich frühestens mit 22 bis 24 Wochen kastrieren kann.
Kann ich mir nun den Kastrazeitpunkt aussuchen (gibt es also keine gravierenden Gründe, früher zu kastrieren), dann hat sich bei mir eingebürgert, dass ich kastriere, sobald der Zahnwechsel beendet ist.
Dann hat die Katze/Kater die anstrengende Zeit der Impfungen und die ebenfalls anstrengende Zahnungsphase hinter sich.
In der Regel ist das zwischen 6 und 8 Monaten der Fall.
Das Tier ist körperlich reifer als mit 12 Wochen, Probleme mit Narkose oder Wundheilung gab es bislang nie und sollte der Knochenstoffwechsel vielleicht doch noch von den heranreifenden Geschlechtshormonen profitieren ist es mir nur recht.
Wir wissen beide, dass ich dir keine wissenschaftlichen Quellen vorlegen kann, die nachweisen, dass Frühkastra Spätschäden nach sich zieht, weil es keine wirklich umfangreichen Studien dazu gibt.
Ja ich weiß, es gibt ein paar wenige Studien, die beweisen wollen, dass es keine Auswirkungen gibt, ich bin da mehr als skeptisch.
Ich bin mir sicher, dass auch die Kastration mit 7 Monaten noch negative Auswirkungen hat, das sagt einem schon die pure Logik. Läßt sich aber eben nicht vermeiden, müssen wir in Kauf nehmen.
Aber dann werde ich das garantiert nicht ohne triftigen Grund bereits mit 12 Wochen machen.
Bei meiner Hündin werde ich übrigens desöfteren dafür angegriffen, dass sie kastriert wurde, ohne medizinische Notwendigkeit. Ist schon seltsam, schließlich sind beide Säugetiere, bei der einen Gattung soll es zu schlimmen Spätfolgen kommen, bei der anderen nicht?
Ich persönlich werde auch meinen nächsten Hund kastrieren lassen, aber, genau wie Kira, frühestens nach der ersten Läufigkeit.
Das wird bei Hunden auch empfohlen und Katzen sollen soviel anders sein?
Dass ich jetzt nicht absichtlich die erste Rolligkeit abwarte, versteht sich von selbst. Ist mir bis jetzt, bei all den vielen Katzen auch erst einmal passiert, aber wenigstens die 6 Monate bis zum Zahnwechsel zu warten, ist mir wichtig.
Und das Wichtigste, ich habe bisher mit dieser Praxis keinerlei negative Erfahrungen gemacht, weder bei meinen Katzen, noch bei den vermittelten.
Warum soll ich das ändern?
Wider mein Bauchgefühl?
Und nochmal, ich verstehe, dass es bei euch so läuft und gemacht werden muss, keine Frage. Und ich finde es auch gut, was ihr macht und wie du dich engagierst. Eure Erfolge sprechen für euch.
Aber das bedeutet nicht, dass ich das eins zu eins übernehmen muss unter gänzlich anderen Bedingungen.