Louisella, es freut mich dass dein Tier so alt geworden ist. 23 Jahre ist schon eine Hausnummer. Ich habe bisher nur zwei Katzen im Bekanntenkreis gehabt die mit 17 und 17,5 Jahren wegen Nierenversagen eingeschläfert wurden. Bei einem Tier anscheinend sehr spät, so dass es die letzten Tage sehr leiden musste. Herz war angeblich laut Tier sehr stark...
Dann ein Kater der fast die 20 Jahre geschafft hätte. Der wurde mit fast 18 Jahren komplett auf den Kopf gestellt, hatte Pankreatitis, musste danach Insulin gespritzt bekommen, hat sich 2-3 Monate heftig gegen gewehrt aber es hat sich wohl gelohnt. Und dann jetzt auch letztens wieder ein 19 Jahre alter Kater der dement und inkontinent wurde, auch immer weniger gefressen und mehr getrunken hat. Leber und Nierenwerte stark erhöht. Da haben die Besitzer auch gesagt er soll gehen.
Wollen wir mal hoffen dass die Alten- und Pflegeheime das nicht auch irgendwann so machen - die Diskussion darüber gab's ja dank Corona schon mehrfach...
Damit unterstellst du ja quasi dass alte Menschen ( sagen wir zwischen 80 und 90 Jahren) oft unbequem sind und dass man deshalb alte Tiere in einem vergleichbarem Alter lieber wegspritzen lässt.
Ich finde diese Diskussion hier unpassend. Die Themenstarterin wollte sie wohl nicht. Du magst vielleicht damit Recht haben dass es bei manch altem Tier durchaus Sinn gemacht hätte mehr Diagnostik zu betreiben oder abzuwarten und dieses Tier hätte dann vielleicht noch 2-3 oder mehr Jahre gelebt. Oder wollte noch ein paar Monate Leben und man hat sie ihm genommen. Aber das wollte Schwerinerin hier gar nicht thematisiert haben. Sie hat eine Entscheidung getroffen. Die wird sie sich nach 19 Jahren nicht leicht gemacht haben. Sie wird gezweifelt haben ob es zu früh ist oder ob sie den richtigen Moment verpasst. Und sie hat entschieden womit sie klarkommen kann. Wo sie das Gefühl hatte dass es das Beste für den Kater ist. Das sollte man respektieren.
Zumindest wenn man Besitzer und Tier nicht sehr gut kennt und einschätzen kann.
Ich habe erst letztes mit jemandem gesprochen der mir über seine Großeltern erzählt hat. Die Großmutter ist mit 87 Jahren verstorben, Schlaganfall. Der Großvater mit 92 Jahren. Und er hat kurz vor seinem Tod gesagt dass er die letzten Jahre nicht gebraucht hat und hofft dass er es bald geschafft hat. Trotz liebender Familie ( der Großvater wohnte in einer eigenen Wohnung im großen Mehrfamilienhaus) die ihn nicht in ein Altenheimabgeschoben hat (wollte er auch nicht ;-) ) empfand er die Jahre ohne seine Frau als einsam. Dabei hatte er täglich gemeinsames Essen mit der Familie, der Sohn hat ihn bei der Pflege unterstützt und alles. Aber manch alten Baum verpflanzt man eben nicht. Menschen und Tiere sind unterschiedlich.