Vermehrer statt Züchter - Kätzchenschwemme

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Ich stelle mir so ein Züchterdasein extrem schwierig vor.

Bekannte von mir züchtete Pferde und gab nie eins ab, weil alle anderen kennen sich ja nicht aus und machen alles falsch und reiten auf Wettbewerben u.s.w., Gaaaaanz ganz böse. Ihre Pferde wurden fast alle bei ihr alt... wenn sie Stücker 4 in 20 Jahren verkauft hat, wars viel. Interessenten schreckte sie mit Mörderpreisen und Riesenauflagen ab. Ok, dachte ich mir, eine Reitbeteiligung unter Aufsicht gibts auch günstiger.
Aber damals konnte ich ihre Ängste um die lieben Kleinen noch nachvollziehen, irgendwie...

Dafür vermehrt sie jetzt Katzen. Impfen und Kastra Unsinn, Stubenrein = 100 Euro wert. Und alle Tierheim-Katzen sind eh bescheuert.

Bei einer anderen Bekannten warf die Hündin aus Versehen schon beim 1. Mal eine Unzahl von MIx-Welpis. Über 10, phänomenal, weiß die genaue Zahl nimmer. Die alle unterbringen an halbwegs vernünftige Leute war ein Kraftakt. Dann allerdings gabs keinen Nachwuchs mehr, zum Glück, die zog die Konsequenz.

Menschen sind eine recht undurchsichtige Spezies, will mir scheinen. Und die Vernunft ist rar gesät.
 
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Das sind die Züchter, die ich immer als Schwarz- bis Grauzone einstufe; verantwortungsvoll sieht anders aus.
Ich denke, diese Züchter scheuen die Geldausgabe, das Risiko und die Verantwortung für die Kastra, denn mal so 100 Euro mindestens noch mal draufschlagen, Kastra geht nicht immer gut, außerdem kann man nicht mit Punkt 12 Wochen, sondern meistens doch erst ein bis 2 Wochen später verkaufen, das sind schon Nachteile, zumal viele Käufer die Kätzchen ja nicht früh genug der Mutter entreißen können.🙁

Eine BKH Zucht ist mir noch gut im Gedächtnis. Da wurde geschrieben „In Absprache mit dem Tierarzt gebe wir unsere Kitten bereits mit 10 Wochen ab, da wir die Erfahrung gemacht haben, dass es das beste Alter für die Eingewöhnung im neuen Zuhause ist“.
Ja, da werden den Kätzchen gleichmal wichtige 2 Wochen der Erziehung genommen, man spart am Futter und die 2. Impfung braucht der Züchter auch nicht machen. Und das für stolze 750 €/Katze.

aber ich frage mich schon so manches Mal, wieviel % aller Züchter wirklich ein ernsthaftes Zuchtziel verfolgen.

Nicht wenig BKH Züchter haben nur Verpaarungen aus denen die „Mode Farben“ fallen. Blue, Lilac und für die Tiger Fans noch Silver Black Tabby. Da scheint der Absatz gesichert.
Das würde mich auch interessieren, aber da bin ich auch zuwenig im Thema drin um eine konkrete Zahl vor Augen zu haben.

Wieviel Katzenkinder werden dann eben einfach ohne Stammbaum verkauft? Und nicht wenige Käufer wollen ja ausdrücklich und ausschließlich nur unkastrierte Katzenkinder kaufen (jaja, die armen Babys kann man doch noch nicht kastrieren 🙄).
🙁

Ja, das würde dann wahrscheinlich auch so passieren, weil einen Stammbaum braucht man ja nicht wirklich. Warum es Menschen gibt, die unbedingt unkastrierte Katzen kaufen wollen…

Sie machen sich mit den unkastrierten Katzen letztendlich das eigene Geschäft kaputt...also müsste das im eigenen Interesse sein, dass nicht Hinz und Kunz völlig planlos Katzen vermehrt und günstig auf den "Markt" schmeisst....
Ja, das sind dann die, die es billigend in Kauf nehmen, daß man mit ihrem Katzennachwuchs vermehrt.

Das sehe ich genauso. Gerade weil eine Zucht nicht wirtschaftlich ist, wie man immer wieder liest und hört. Da sollte man doch nicht noch der billigen „Konkurrenz“ in die Tasche spielen.

(Meine Schwägerin hat die Sache verantwortungsbewusst durchgezogen, was sie macht, macht sie richtig… (auch wenn es im Grunde schon falsch war) Bei mir kam ganz klar an, das sie nicht nur die Kosten unterschätzt hat sondern auch den Stress der Aufzucht und die Minis vernünftig untergebracht zu wissen etc. Sie war froh, dass ich die Kastra der Mama im Gegenzug für die „Übriggebliebene“ übernommen habe. Sie hat ordentlich draufgezahlt. Nochmal würde sie das definitiv nicht machen.😀)

MMn ist verantwortungsvolle Zucht mit einem sinnvollen Zuchtziel ein sehr teures Hobby, das man sich leisten will und kann.
 
Hallo,

ich hoffe, meine Frage ist hier an richtiger Stelle:

Eine Freundin interessiert sich für 2 BKH- Kitten, die keinen Stammbaum haben.
Die Eltern haben aber einen (wird sie sehen beim ersten Besuch), der Kater ist angeblich Champion von....ich habe es vergessen.

Die Kleinis sind entwurmt, haben bei Abgabe EU- Ausweis, Grundimmunisierung, Chip und sind auf sonstewas negativ getestet.

Jetzt beim Schreiben fällt mir ein, was fehlt, nämlich der Nachweis, dass beide Eltern
PKD/HCM negativ geschallt sind.
Vielleicht gibt es die Nachweise ja.

Was soll ich tun? Ich versuche, meiner Freundin abzuraten, im Moment erkenne ich noch keinen Erfolg.
Ich lebe weit entfernt von ihr und kann sie morgen nicht begleiten.

Was meint Ihr? Züchter/ Vermehrer oder irgendwas dazwischen?

Schöne Pfingsttage, Britta
 
Menno,
wie kann ich das meiner Freundin feinfühlig beibringen?
Habe sie schon auf das Forum hier verwiesen.
 
Frag sie ob sie damit leben kann, dass die Kleinteile vielleicht zu früh sterben müssen eben weil die eltern davor NICHT gesundheitlich überprüft wurden.
Oder dass die mamakatze ständig für Profit neu werfen muss, bis sie, irgendwann total zerstört davon abgeschoben wird. Das der Papa im Keller lebt weil er alles markiert.
Ich hoffe sie entscheidet sich noch um🙁
 
Aber die Elterntiere haben einen Stammbaum!
Ich habe ihr noch einmal "einen Vortrag " gehalten.
B.
 
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Wenn die Freundin auf all diese Argumente nicht reagiert, will sie einfach nicht hören. Da kann man dann nichts machen. :reallysad:
Die Fragen, warum sie denn nichts für das Mütterchen tut, warum sie ihren stammbaumlosen Kitten antun will, dass sie wohlmöglich viel zu früh an nicht entdeckter HCM oder ähnlichen Krankheiten leiden bzw. gar sterben.... denen kann die Frau letztlich nicht ausweichen. Sie kann sich nur als eine Person entpuppen, der all das gleichgültig ist, weil sie auf diese Weise ein paar Euro sparen kann.....

Bzw. weil sie es sich einfach und bequem machen will.... die Kitten bei den Kleinanzeigen zu finden ist viel bequemer, als monatelang über Land zu gondeln und seriöse Catteries anzugucken und immer wieder doch ohne Kitten (oder erwachsene Katze) wieder wegzufahren, weil iwas nicht passt. Ich habe das beispielsweise insgesamt viermal durch gehabt, weil ich jeweils DIE passende Katze für die Ureinwohner suchte und ausschließlich bei seriösen Züchtern kaufen wollte. Das hat enorm viel Zeit - und: ja, auch Geld! - gekostet, bis dann Nine, Pfötchen, Mercy und Moody bei uns eingezogen waren. Schließlich bleibt es im Regelfall nicht bei einem Besuch, und auch wenn man vieles per Mail usw. machen kann, der Nasenfaktor macht letztlich auch was aus. Oder die Realität ist doch anders als die vielen schönen Worte....

Das ist in etwa genauso wie diese vielfach beteuerte endlose "Liebe" zur Kreatur.... die dann bei der ersten besten Gelegenheit rausfliegt, weil das Tierchen unbequem geworden ist. Der Umzug, der neue Schatzi, was auch immer.... das Tier muss weg. Soviel zu "ich liebe meine Katze über alles, aber...." :stumm:

ACK, es kann dir durchaus passieren, dass du im Verlauf deiner Bemühungen feststellst, dass du eine Freundin weniger hast.... weil du ihren Umgang mit Tieren nicht dauerhaft aushalten kannst. :sad:
 
Ich habe es mit Eurer Hilfe geschafft, meine Freundin zu überzeugen.
DANKE!
Sie wird die Kleinen nicht nehmen.

Sie hat gestern noch mit den Vermehrern telefoniert.
Auf die Frage bezügl. HCM und PKD bekam sie die Antwort, sie wäre dort falsch, es wären schliesslich keine Main Coons.

Lieber Gott, lass Hirn regnen!

Übrigens sollten die Kitten je 700€ kosten, nicht unbedingt ein Schnäppchen.

Schöne Feiertage euch allen!
 
Na seht Ihr, besagte Freundin war nun doch nicht so dumm und herzlos, wie hier schon wieder gekakelt wurde.
700???? Das ist so dermaßen dreist.... :grummel:

Steht leider zu befürchten, dass die Kätzchen an einen anderen armen Deppen gehen, evt. müssen sie aber zumindest im Preis 'runter und kriegen Scherereien mit dem zeitigen Abgeben.
 
Ich habe meine Bemerkung zur potentiellen Zukunft der Freundschaft ja direkt auf die Zukunft gerichtet, also für den Fall, dass die Freundin sich dauerhaft uneinsichtig gezeigt hätte.

Dass man solche Informationen erstmal verarbeiten muss, wenn sie völlig neu sind, sollte klar sein.
Das, was wir - teilweise in Jahren von Katzenhaltung und Lernen - erarbeitet haben über das Thema Vermehrerei, Vereinszucht, über Katzenhaltung generell, soll jemand, der wohlmöglich komplett neu im Gewerbe 😉 ist, innerhalb von Stunden verdauen und mit seiner vorhandenen Meinung umschwenken.... oft geht das nicht so von jetzt auf gleich.
Wenn die betreffende Person nicht dicht macht (wie es ja leider immer wieder mal der Fall ist, wenn Neulinge aufschlagen und ihre bequeme Haltung eben gerade nicht auf den Prüfstand stellen wollen), kommt der Denkprozess auch in Gang, und solange noch kein konkretes Kätzchen in Aussicht genommen oder gar reserviert wurde (also Geldverlust droht), rücken im günstigen Fall die Kaufinteressenten auch wieder vom Vermehrerkitten ab.

Ich freue mich, dass deine Freundin sich besonnen hat, ACK! 🙂
Allerdings kann ich mir auch vorstellen, dass der Kaufpreis für die Vermehrerkitten dabei eine Rolle gespielt haben mag. Denn 700 Euro liegen ja gleichauf mit Züchterpreisen für Stammbaumkitten! 😱

Dazu fällt mir wirklich nmichts mehr ein, also zu diesem Wucherpreis! Bei meiner Recherche neulich, als ich fast nur Vermehrer bei den Kleinanzeigen gefunden hatte (und bei denen auch etliche, die deutlich über 400 Euro für ihre stammbaumlosen Kitten haben wollten), war mir ja schon bewusst geworden, dass die Preise enorm angezogen haben. Aber dass die Vermehrer tatsächlich so dreist werden, direkte Züchterpreise zu verlangen - - - - mein lieber Herr Gesangverein!!! 👽

Was für Wunderkitten das nun im einzelnen sein sollten, weißt du aber auch nicht, ACK, oder? 😕

edit:
Ich geh mal rüber zum Anzeigenthread.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Es passt hier zwar nicht ganz so rein, aber ein eigener Threat rentiert sich nicht für das Thema (denke ich) und wenn ich das in die jeweilig spezifischen Rasse-threats schreibe bin ich auch zu lange unterwegs (ich kleines Faultier ich😳😳)..und soweit ich weiß gibt es eh keinen eigenen Threats zu den Faltohren.

In Brüssel-Stadt ist verboten worden Scotish Fold, Savannah und Bengal-Katzen zu züchten und zu verkaufen.
Besitzer der jeweiligen Rassen sollen zudem nun ihre Tiere bei der Regierung anmelden und erhalten dann eine Erlaubnis für diese Tiere.

https://www.brusselstimes.com/all-news/brussels-all-news/55491/certain-cat-breeds-are-now-banned-in-brussels/


Bezüglich der Klappöhrchen begrüsse ich diese Entscheidung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Klasse Aktion 🙂
 
Entstammen auch einer Einkreuzung von wild lebenden Katzen. Serval-Hybriden. Da rollen sich mir die Zehennägel auf. Servals gehören RAUS in die Wildnis, unberührt und in Ruhe gelassen.
Selbst wenn die Hybriden brav und sozialisierbar sind: Wohin mit ihrer gewaltigen Energie, ihren Instinkten? Freigang ist auch nicht, weil so auffällige und teilweise recht große Tiere gerne mal von Vollhonks eingesammelt und geklaut werden. :sad::reallysad:

Wo kommen die Vorfahren dieser Tiere her? Aus Savannen und Urwäldern, wo ihre Art möglicherweise bedroht ist. Ober "Überschüsse" aus Zoos. Statt den Genpool rein zu halten und Wildfänge zu verhindern, wird mit solchen Kreuzereien noch allen möglichen Schwachsinnsexperimenten Vorschub geleistet. Aus Prinzip schon mal: NEIN! :grummel:
 
Zuletzt bearbeitet:
Freigang ist auch nicht, weil so auffällige und teilweise recht große Tiere gerne mal von Vollhonks eingesammelt und geklaut werden. :sad::reallysad:

Ich kann mich noch erinnern, als die Rasse vor ein paar Jahren auftauchte, durfte die gar nicht in den Freigang.
Ich war damals in einer Katzengruppe aktiv, wo sich einer so eine Katze holen wollte. Der hat damals Auflagen vom Veterinäramt bekommen, musste ein Gehege nach genauen Vorgaben bauen etc. - und durfte die Katze auf keinen Fall frei laufen lassen.
Ist das inzwischen gelockert worden? :wow:

Er hat sich dann glaube ich gegen diese Katze entschieden...
 
Naja, WENN die ausbüxen, füllen sie vermutlich fast die ökologische Lücke eines Luchses aus und krageln schon mal Feldhasen ab. Man täte also auch dem Ökosystem keinen Gefallen, die Teile verwildern zu lassen.
Man tut ihnen auch keinen Gefallen, Hauskätzchen aus ihnen zu machen.

Ich hab ja schon mehrfach erzählt, ein Onkel von mir gönnte sich vor vielen Jahren einen Ozelott. Wildfang aus Südamerika. :reallysad::grummel: Er hatte einen großen leeren Raum in einer Altbauwohnung für sich mit 1 Kratzbaum in der Mitte... zum Glück noch einen Hauskater, dem er sich unterordnete. Aber wirklich zahm wurde er nie. Ich meine, hallooo? Muss sowas sein? :grummel: Nur weil jemand was gaaanz Besonderes als Haustier will? NÖ, sorry, ich bin ja tolerant und geduldig, aber da geht mir die Kralle in der Tasche auf...
 
Naja, WENN die ausbüxen, füllen sie vermutlich fast die ökologische Lücke eines Luchses aus und krageln schon mal Feldhasen ab. Man täte also auch dem Ökosystem keinen Gefallen, die Teile verwildern zu lassen.
Man tut ihnen auch keinen Gefallen, Hauskätzchen aus ihnen zu machen.

Ich hab ja schon mehrfach erzählt, ein Onkel von mir gönnte sich vor vielen Jahren einen Ozelott. Wildfang aus Südamerika. :reallysad::grummel: Er hatte einen großen leeren Raum in einer Altbauwohnung für sich mit 1 Kratzbaum in der Mitte... zum Glück noch einen Hauskater, dem er sich unterordnete. Aber wirklich zahm wurde er nie. Ich meine, hallooo? Muss sowas sein? :grummel: Nur weil jemand was gaaanz Besonderes als Haustier will? NÖ, sorry, ich bin ja tolerant und geduldig, aber da geht mir die Kralle in der Tasche auf...

Volle Zustimmung - ich mag diese Wildkreuzungen auch nicht
 
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Ich kann mich noch erinnern, als die Rasse vor ein paar Jahren auftauchte, durfte die gar nicht in den Freigang.
Ich war damals in einer Katzengruppe aktiv, wo sich einer so eine Katze holen wollte. Der hat damals Auflagen vom Veterinäramt bekommen, musste ein Gehege nach genauen Vorgaben bauen etc. - und durfte die Katze auf keinen Fall frei laufen lassen.
Ist das inzwischen gelockert worden? :wow:
Grundsätzlich ist das immer noch so, aber es ist von Bundesland zu Bundesland verschieden, was nun genau die Auflagen sind. Und ja, ab F5 gelten die Auflagen, wenn ich mich richtig entsinne, nicht mehr.
Allerdings wollen ja die meisten Fans einer solchen Rasse F2.
 
Hier gefunden, Thema Wolf, macht aber nix, ist auch auf Katzentiere übertragbar, rein kreuzungstechnisch:

Wolfshybriden

Ein F1-Wolfshybride ist die erste Generation einer Kreuzung aus einem Wolf und einem Hund und kommt einem 50%-igen Wolf gleich, weil jedes Elternteil zur Hälfte am genetischen Code der Nachkommen beteiligt ist. F2 bedeutet, dass ein Grosselternteil ein Wolf war usw.. F1-Hybriden sind genetisch uniform, das heisst sie sind im Phänotyp (Erscheinungsbild) und im Genotyp (Erbausstattung) gleich. Sie sind in der Regel besonders gesund, leistungsfähig und ausdauernd. Diese Eigenschaften sind aber nicht vererbbar. Wolfshybriden ab der F2-Generation haben oft “gemischte” Welpen. Einige Welpen können sehr wolfsähnlich sein was das Aussehen und oder das Verhalten betrifft, andere Tiere aus demselben Wurf können hundeähnlich im Aussehen und oder im Verhalten sein. Zusätzlich kann es zu jeder Art von Ausprägung dazwischen kommen.


Das Problem ist, dass man vom Wesen her nie genau sagen kann, was überwiegen wird.
"Wolf" heißt z. B. nicht "bööööhze" wie in "Rotkäppchen". Es heisst, die Tiere sind z. B. sehr ungern alleine in einer Whg, so ohne Rudel, das finden sie entsetzlich, denn Isolation in der Wildnis würde ja lt ihrem genetischen Programm das Ende bedeuten.
Sie sind große Ausbruchskünstler, dekorieren Haus u. Whg plus Garten um. Sie haben ein Laufbedürfnis von 60 km oder mehr pro Tag. UND Fressen ist enorm wichtig. Heißt, sie haben einen Jagdtrieb, der kaum auszubremsen ist, WENN sie mal ausbüxen. Und es kann sein, dass sie Futteragression entwickeln. Sie sind oftmals ängstlicher als Haushunde, "fremdeln" stark, leiden unter Lärm, Menschenaufläufen etc. Die große Überschrift über allem: Schicke Tiere, aber mit einem großen Potential, in Menschenhand kreuzunglücklich zu sein.
Die durchgezüchteten Saarlos- und tschechischen Wolfshunde sind keine Anfänger-Wuffis, sie brauchen gescheite Führung, VIEL Bewegung, VIEL Beschäftigung. Von F1 oder F2 reden wir da mal gar nicht erst.

Ob das bei diesen Wildhybriden im Katzenreich viel besser ausschaut? Züchter werden alle "Ja" schreien. Löwen können ja auch mal ganz nett sein, wenn sie Menschen gewöhnt sind. Kennen wir ja aus Daktari oder Born Free u.s.w. bläh blah blubb... Der Ozelott meines Onkels konnte Menschen nicht ab. Anfassen endete regelmäßig im Krankenhaus, zwegs tiefer Kratzer. Und mit Anfassen meine ich nicht mal Hochheben oder so Kuschelversuche, wie Kinder sie manchmal machen.... Mit Anfassen meine ich ANFASSEN. Kontakt Hand mit Fell.
Auf alle Fälle reagieren sie fixer als reine Hauskatzen und DIE sind schon schneller als der Schall für uns Zweibeiner. Und wenn sie böse werden, gehts richtig zur Sache.

Kurz und gut: NEIN. No way. Neu kreuzen oder weiterzüchten: Braucht die Welt nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Reine Neugier:
Kann man bei F2 überhaupt schon von einer Rasse sprechen?

Wenn ich das richtig interpretiere is ein Hybrid doch Wildtier x Hauskatze.
Ohne irgendwelche Auflagen von Augen- oder Fellfarbe, Zeichnung und dergleichen. Dann kann doch jedes Kitten völlig willkürlich aussehen.
Woher weiß man denn da jetzt, dass das ein Bengale oder Savannah F1 oder 2 is?
Ich dachte, um ne Rasse zu sein, muss es auch Merkmale geben.

Des mit den „alten“ und „neuen“ Siamesen leuchtet mir ein. Die waren dann nach etlichen Generationen nemmer gleich und man hat sie aufgespalten und es gibt unterschiedliche Merkmale von Thais und Siamesen.
Aber des is doch auch net in zwei, drei Generationen passiert.
Merkmale für die Rasse gibts natürlich, also sie sind definiert.
F1 ist die Verpaarung Hauskatze x Serval. Diese F1 wiederum mit einer Hauskatze verpaart wäre F2. Allerdings wirds so nicht gemacht 😉 F2 entsteht aus der Verpaarung F1 x Serval und hat damit mehr Servalanteile als F1. Und genau da will man hin, möglichst viel Servalanteil über die F-Generationen reinziehen. Denn man hat zusätzlich noch das Problem, dass die männlichen Hybriden nicht fruchtbar sind bis etwa F5. Somit hat man dann z. B. ein F2-Weibchen mit viel Servalanteil, dass dann irgendwann mit einem F6-Kater gepaart werden kann. Irgendwann will man natürlich eine reine SBT-Zucht (so nennt man die Generationen nach F5), aber es dauert halt, bis man einen genügend großen Genpool aufgebaut hat. Und die Frage ist, will "man" (= Züchter und Liebhaber) das wirklich, denn irgendwie sehen SBT meist nicht mehr nach Serval aus 😉
 
Mit der Gesetzeslage in D habe ich es nicht so unbedingt auf dem Stecken, dazu lebe ich zu kurz hier. Aber in New York State z.B., klar, völlig irrelevant für D, sind Hybriden bis F4 zur Haltung und Zucht verboten, in NYC bis F5. Ganz sicher nicht grundlos. Für D wünschte ich mir ein gleichwertiges Gesetz.

Betrachtet man z.B. Savannahs oder Caracats und die Tendenz, wohin es geht, kann man nicht früh genug einschreiten, aber dazu ist es eh zu spät. :reallysad:
 

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