Vermehrtes markieren nach Tot der Zweitkatze

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Cats maid

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Hallo zusammen,

meine Ma hat einen Kater, kastriert, 5 Jahre alt Freigänger, der obwohl er mit knapp 6 Monaten kastriert wurde, immer schon mal markiert hat. Wenn er Stress in seinem Territorium hat, z.B. mein Bruder mit seinem Hund vorbei kommt, dann markierte er immer schon vermehrt. Soweit für uns klar und nicht ungewöhnlich. Durch das Markieren in der Wohnung sichert er ja quasie sein Revier ab und wir denken er fühlt sich damit auch sicherer
Nun hatte meine Mal bis vor kurzem noch eine Katze. Eine alte Lady von 14 Jahren, die ist nun kurz vor Weihnachten gestorben. Der Kater ist mit ca. 5 1/2 Wochen von meiner Ma aufgenommen worden weil seine Mutter und zwei Geschwister tot gefahren worden waren.
Natürlich war der kleine viel, viel zu jung. Leider hatte die alte Katzenlady von Anfang an Angst vor dem Kater, auch als er noch ein Mini Zwerg war.
Der Kater wuchs so völlig unsozialisiert auf und hatte im Zusammenleben mit der Altkatze nur gelernt, dass sie ein prima Jagdobjekten darstellte, denn sie rannte immer vor ihm weg, wann immer sie ihn sah und sich bedroht fühlte. Immerhin der Kater jagt jede Katze von dem Grundstück und hat sich heftigsten Kämpfe geliefert, aber während er andere Katzen regelrecht angreift, wenn sie in sein Territorium eindringen, mit der alten Dame wollte er vermutlich nur spielen und ist deshalb hinter ihr her gejagt. Nur hat die Alte Lady ja Angst vor ihm und wollte einfach ihre Ruhe und er weiss bis heute nicht wie man richtig spielt.
Nun, wir sind bisher davon ausgegangen, dass keine typische Katzengesellschaftbeziehung aufgebaut hat. Jetzt nach dem Tot der alten Lady hat sich der Kater aber so verändert, dass wir uns diesbezüglich nicht mehr sicher sind. Er ist seid dem sehr viel anhänglicher und verschmuster und er markiert viel mehr.
Wir vermuten jetzt, das er sich zum einen ein wenig langweilt, ihn zum anderen das Fehlen der alten Dame aber sehr verunsichert. Deshalb auch das vermehrte Markieren. Die Alte Lady stellte ja von klein auf eine "Konstante" in seinem Leben dar. Er ist zwar eine Kampfmaschine, aber als souveränen Kater würde ich ihn nicht bezeichnen. Er ist sich halt bei vielen Dingen unsicher wie er die einzuordnen hat.

Was denkt ihr, liegen wir mit unserer Interpretation bezüglich des Markierens richtig?
Es geht uns nicht darum, dass Markieren abzustellen, daran sind wir ja gewöhnt, weil er das ja immer schon mal gemacht hat, aber wenn unsere Interprätation richtig ist, fühlt sich der Kater verunsichert und dann würde es ggf. Sinn machen ihn mit Bachblüten und Feliway zu unterstützen.

(Zum normalen Kot- und Urinabsetzten geht er übrigens wie immer auf seine Katzenklos oder nach draussen, ganz nach Wetterlage. Diesbezüglich verhält er sich völlig unauffällig)

Ich bin schon gespannt auf Eure Expertenmeinung

Es grüßt die Katzenzofe
 
A

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Guten Morgen Katzenzofe,

so wie Du den Sachverhalt schilderst, klingt er für mich recht plausibel.

Kampfmaschine sein muss nicht aus übermäßigem Selbstbewusstsein entstehen, sondern kann auch immer eine Art Flucht nach vorne, ein Angriff um nicht selbst angegriffen zu werden sein.
Aufgrund der unzureichenden Sozialisierung hat er sicherlich auch große Defizite bei der Kommunikation mit Revierkonkurenten oder insgesamt Artgenossen in seinem Umfeld außerhalb des Hauses.
Es ist wirklich kein gutes Gefühl sich verständigen zu müssen, aber nicht zu wissen wie. Sicherheitshalber angreifen kann da schnell als die einzig mögliche und sichere Option erscheinen. Insofern würde die Unsicherheit des Katers für mich auch ins Bild passen.

Auch, wenn die Beziehung zwischen den Tieren nicht berauschend gewesen zu sein scheint, die Erklärung, dass eine gewohnte Konstante fehlt, leuchtet ein.

Bach-Blüten halte ich für eine gute Idee!
Du wirst Dich vermutlich an Ina wenden?
Ich vermute, sie wird Blüten auswählen, die dem Tier helfen sich von der alten Situation zu lösen, sich auf die neue Situation besser einzulassen und durch Hilfe beim Wiederfinden der arteigenen Instinkte mehr zu innerer Ausgegllichenheit zu finden.

Feliway sehe ich persönlich jetzt erstmal nicht für unbedingt zweckdienlich. Schaden wird es allerdings auch nicht.

EDIT: Fummelbretter und Clickertraining können dem Kater im Übrigen auch sehr dabei helfen das eigene Selbstvertrauen zu stärken und damit zu mehr Gelassenheit und einer herabgesetzten Frustrations- und Verunsicherungsanfälligkeit zu finden.


Ist angedacht dem verbliebenen Kater wieder einen Artgenossen dazu zu holen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie kann man einer Katze so ein Leben zumuten?
Sie musste sich im Letzten Drittel ihres Lebens mit einem grenzenlos unverschämten Kater auseinandersetzen und hatte offensichtlich fortwährend Angst. 🙁

Der Kater hat kein Sozialverhalten, jagt andere Katzen, prügelt sich und jetzt soll ein weiterer Kater als Boxsack hinhalten?

Entschuldige, aber manche Sachen verstehe ich nicht.
 
Katzenzofe, ich meine, dass ein weiteres Tier keinem was bringt. Weder dem ansässigen Kater, noch dem Tier, welches dazu käme, noch der Halterin. Auch nicht mit einer sehr langsamen Zusammenführung. Der Kater ist schon 5 und lernt meiner Ansicht nach in diesem Alter nicht mehr richtig in seiner Sprache zu kommunizieren. Das muss ich leider so deutlich sagen.

Ich denke, alle Beteiligten wären besser damit bedient, bliebe es in diesem Fall bei Einzelhaltung mit Freigang und intensiver Beschäftigung und Pflege des Katers durch seinen Menschen.

Für den Anfang viel Erfolg mit Bach-Blüten, Fummelbrettern oder was Du sonst versuchen möchtest! 🙂
 
Bevor ich es vergesse, danke für die Tip's. Fummelbrett hat er (da er seehr verfressen ist nutzt er das auch gerne) und auf das Klickern hätte ich wirklich mal selber kommen können.
Ich muss mich da nur erst mal einlesen und dass dann meiner Ma erklären. Vielleicht hätten da wirklich beide Spass dran, der Kater und meine Ma 🙂. Klug ist der auf alle Fälle, er hat sich vor kurzem erst beigebracht Türen zu öffnen.

Es grüsst die Katzenzofe

Meiner Meinung nach sehr empfehlenswerte Einstiegshilfen fürs Clickern sind - und das auch in dieser Reihenfolge - :

1. Das Buch "Trickschule für Katzen" von Christine Hauschild

2. Die DVD "Clickertraining - mehr als Spaß für Katzen" von Birgit Laser

3. Der sogenannten "i-click" - Clicker, der von Karen Pryor entwickelt wurde und sich wegen seiner geringen Lautstärke besonders für Katzen eignet

Viel Spaß! :smile:
 
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