Nepomuk
Erfahrener Benutzer
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- 20. Juli 2009
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- Niedersachsen
Einige von euch kennen mich bereits durch meine Blinde-Katzen-WG. Heute wende ich mich ratsuchend an euch, denn ich bin mittlerweile wirklich rat- und hilflos.
Bei unserer Kami (geboren im Januar 2021) wurden am 21.7. beide Augen operiert. Das eine Auge war ohnehin schon in Rumänien zugenäht worden, beim anderen gab es üble Verwachsungen, die eine chronische Reizung verursachten und kurz- bis mittelfristig zu einer Nekrose geführt hätten, weil auch die Tränendrüse mit dem Augapfel verwachsen war. Zwei Wochen zuvor wurde die gleiche OP bei Lotta (11 Monate) durchgeführt und sie hatte sie sehr gut überstanden.
Kami ist mit 2,5 etwa 1kg leichter als Lotta in die OP gestartet. Während wir bei Lotta schon drei Tage vor dem Eingriff mit Antibiotika begannen, wurde bei Kami erst mit der Op auch die Antibiose begonnen. Kami war nach der OP sehr apathisch und schlief viel. Die Ärztin sagte mir aber auch, dass eine so zierliche Katze, die ja auch schon eine Augen-OP und die Kastration in ihrem kurzen Leben verkraften musste, vermutlich länger brauchen würde, um sich zu erholen.
Nun ist Kami ja eigentlich eine sehr fröhliche und lebhafte Katze und es zerriss mir das Herz, sie so angeschlagen zu erleben. Zudem fiel mir auf, dass ihre Nase verstopft zu sein schien. Nun wusste ich von Lotta, dass da jede Menge Wundsekret entsteht, das ablaufen muss. Lotta hatte deswegen zeitweise blutige Tropfen an der Nase. Kamis Nase war aber trocken.
Als sie endlich bereit war zu fressen, erlebte ich eine große Überraschung. Kami fand den Fressnapf nicht, sondern suchte neben ihm nach Futter. Sie konnte also augenscheinlich nichts riechen. Als ich ihr das Futter gezeigt hatte, stieß sie mit der Nase auf den Boden durch, wühlte mit dem Gesicht im Futter herum und atmete dabei heftig durch die Nase. Irgendwann begann sie dann, das Futter abzulecken und dabei bis über den Rand des Futternapfes zu schieben. Ich unterstützte sie dann, indem ich das Futter mit einem Löffel fixierte. Viel Nahrung nahm sie aber auch so nicht auf. Ich habe sie auch nichts trinken gesehen. Daher fütterte ich sie mit der Spritze mit Nutribound zu.
Am Freitag Abend hatten wir den ersten Nachkontrolltermin. Dabei wurden die Tupfer, die auf ihren Augen festgenäht waren, entfernt. Die Ärztin zeigte sich nicht besorgt wegen der verstopften Nase und der Futterproblematik und vermutete, dass sie ohne die Tupfer besser essen können würde.
Das stellte sich leider als Trugschluss heraus. Sie fraß weiterhin nichts Nennenswertes, sog aber immer wieder Nahrungsbrei in ihre Nase. Am Samstag inhalierte sie zwei Mal 15 MInuten mit heißem Wasserdampf mit Meersalz. Danach schien sich etwas Schleim zu lösen, aber es brachte keine nennenswerte Verbesserung. Am Sonntag hatte sie dann nach dem Inhalieren trotz des Antibiotikums 39,4 Grad Fieber. Durch das Schmerzmittel sank die Temperatur innerhalb von 30 Minuten auf 39,2 Grad. Sicherheitshalber rief ich in der Klinik an. Dort bat man mich, mit dem Tier vorbeizukommen. Der Arzt maß die Temperatur, die nur noch erhöht war, tastete den Bauch und den Operationsbereich ab und stellte fest, dass alles bestens sei. Ich wurde dann leicht gereizt, so dass er Kami noch 20 ml Kochsalzlösung mit einem Vernebler inhalieren ließ. Nach 2 Stunden kehrten wir mit der schnaufenden, immer noch nicht fressenden Kami nach Hause zurück. Seit Samstag füttere ich zusätzlich zum Nutri-Bound auch noch pürierte Aufbaukost mit Tjure verflüssigt. Davon nimmt sie je nach Tagesform etwa 200 ml zu sich. Zusätzlich inhaliert sie mindesten 2 mal täglich mit dem Vernebler. Sie schluckt häufig, niest viel und macht auch Geräusche, als würde sie durch die Nase hochziehen. Das Atmen fällt ihr schwer. Sie atmet ganz tief und oft mit leicht geöffnetem Maul. Sie ist sehr müde und gereizt. Die Atmenfrequenz liegt im oberen Bereich der Norm.
Am Donnerstag bin ich mit ihr zu unseren Haustierärzten gefahren. Kein Fieber, weicher Bauch - alles ok. Auch das Abhören erbrachte keinen Hinweis auf eine Störung. Die Tierärztin sagte allerdings, dass Kamis Nasenform prädestiniert sei zum Verstopfen. Dort erhielt ich den Tipp, ihr Traumeel zu verabreichen, weil die auch schleimlösend wirkt. Zudem bekam sie 1/4 Tablette zur Appetitsteigerung. Sicherheitshalber wurde noch der Kreatininwert bestimmt, weil sie zu dem Zeitpunkt ja schon 8 Tage nicht gefressen hatte. Alles ok.
Seitdem nehme ich eine leichte Verbesserung wahr. Sie frisst (leider nur) Trockenfutter. Das ist erstmal ein Fortschritt, macht mir aber Sorgen, weil sie meiner Beobachtung nach nicht trinkt. Reines Wasser lässt sie sich nur sehr ungern einflößen, während sie beim Füttern mit der Spritze mitwirkt. Vorgestern fand sie ein Stück Quarktorte und fraß sich regelrecht durch. Sie war über und über mit Quark beschmiert und sehr zufrieden. Gestern zeigte sie das gleiche Verhalten an einer Teppichkante. Sie kann also immer noch nichts riechen. Seit heute lasse ich sie ihren Futterbrei vom Teller lecken, Immer nur einen Teelöffel, damit sie nicht so viel davon in die Nase saugt.
Ich weiß nicht, was ich noch tun soll, um ihr zu helfen. Ich habe das Internet nach ähnlichen Erfahrungen durchsucht, aber nichts gefunden. Wenn der Futterbrei in der Nase die Ursache dafür ist, dass die Nasenschleimhaut nicht abschwillt, befinden wir uns ja in einem Teufelskreis. Die OP ist mittlerweile 11 Tage her. Das kann doch kein Wundsekret mehr sein?
Mittwoch ist die Abschlusskontrolle in der Klinik.
Ich wäre sehr froh, wenn ihr Tipps für mich hättet oder ähnliche Erfahrungen beitragen könnt. Vielen Dank!
Bei unserer Kami (geboren im Januar 2021) wurden am 21.7. beide Augen operiert. Das eine Auge war ohnehin schon in Rumänien zugenäht worden, beim anderen gab es üble Verwachsungen, die eine chronische Reizung verursachten und kurz- bis mittelfristig zu einer Nekrose geführt hätten, weil auch die Tränendrüse mit dem Augapfel verwachsen war. Zwei Wochen zuvor wurde die gleiche OP bei Lotta (11 Monate) durchgeführt und sie hatte sie sehr gut überstanden.
Kami ist mit 2,5 etwa 1kg leichter als Lotta in die OP gestartet. Während wir bei Lotta schon drei Tage vor dem Eingriff mit Antibiotika begannen, wurde bei Kami erst mit der Op auch die Antibiose begonnen. Kami war nach der OP sehr apathisch und schlief viel. Die Ärztin sagte mir aber auch, dass eine so zierliche Katze, die ja auch schon eine Augen-OP und die Kastration in ihrem kurzen Leben verkraften musste, vermutlich länger brauchen würde, um sich zu erholen.
Nun ist Kami ja eigentlich eine sehr fröhliche und lebhafte Katze und es zerriss mir das Herz, sie so angeschlagen zu erleben. Zudem fiel mir auf, dass ihre Nase verstopft zu sein schien. Nun wusste ich von Lotta, dass da jede Menge Wundsekret entsteht, das ablaufen muss. Lotta hatte deswegen zeitweise blutige Tropfen an der Nase. Kamis Nase war aber trocken.
Als sie endlich bereit war zu fressen, erlebte ich eine große Überraschung. Kami fand den Fressnapf nicht, sondern suchte neben ihm nach Futter. Sie konnte also augenscheinlich nichts riechen. Als ich ihr das Futter gezeigt hatte, stieß sie mit der Nase auf den Boden durch, wühlte mit dem Gesicht im Futter herum und atmete dabei heftig durch die Nase. Irgendwann begann sie dann, das Futter abzulecken und dabei bis über den Rand des Futternapfes zu schieben. Ich unterstützte sie dann, indem ich das Futter mit einem Löffel fixierte. Viel Nahrung nahm sie aber auch so nicht auf. Ich habe sie auch nichts trinken gesehen. Daher fütterte ich sie mit der Spritze mit Nutribound zu.
Am Freitag Abend hatten wir den ersten Nachkontrolltermin. Dabei wurden die Tupfer, die auf ihren Augen festgenäht waren, entfernt. Die Ärztin zeigte sich nicht besorgt wegen der verstopften Nase und der Futterproblematik und vermutete, dass sie ohne die Tupfer besser essen können würde.
Das stellte sich leider als Trugschluss heraus. Sie fraß weiterhin nichts Nennenswertes, sog aber immer wieder Nahrungsbrei in ihre Nase. Am Samstag inhalierte sie zwei Mal 15 MInuten mit heißem Wasserdampf mit Meersalz. Danach schien sich etwas Schleim zu lösen, aber es brachte keine nennenswerte Verbesserung. Am Sonntag hatte sie dann nach dem Inhalieren trotz des Antibiotikums 39,4 Grad Fieber. Durch das Schmerzmittel sank die Temperatur innerhalb von 30 Minuten auf 39,2 Grad. Sicherheitshalber rief ich in der Klinik an. Dort bat man mich, mit dem Tier vorbeizukommen. Der Arzt maß die Temperatur, die nur noch erhöht war, tastete den Bauch und den Operationsbereich ab und stellte fest, dass alles bestens sei. Ich wurde dann leicht gereizt, so dass er Kami noch 20 ml Kochsalzlösung mit einem Vernebler inhalieren ließ. Nach 2 Stunden kehrten wir mit der schnaufenden, immer noch nicht fressenden Kami nach Hause zurück. Seit Samstag füttere ich zusätzlich zum Nutri-Bound auch noch pürierte Aufbaukost mit Tjure verflüssigt. Davon nimmt sie je nach Tagesform etwa 200 ml zu sich. Zusätzlich inhaliert sie mindesten 2 mal täglich mit dem Vernebler. Sie schluckt häufig, niest viel und macht auch Geräusche, als würde sie durch die Nase hochziehen. Das Atmen fällt ihr schwer. Sie atmet ganz tief und oft mit leicht geöffnetem Maul. Sie ist sehr müde und gereizt. Die Atmenfrequenz liegt im oberen Bereich der Norm.
Am Donnerstag bin ich mit ihr zu unseren Haustierärzten gefahren. Kein Fieber, weicher Bauch - alles ok. Auch das Abhören erbrachte keinen Hinweis auf eine Störung. Die Tierärztin sagte allerdings, dass Kamis Nasenform prädestiniert sei zum Verstopfen. Dort erhielt ich den Tipp, ihr Traumeel zu verabreichen, weil die auch schleimlösend wirkt. Zudem bekam sie 1/4 Tablette zur Appetitsteigerung. Sicherheitshalber wurde noch der Kreatininwert bestimmt, weil sie zu dem Zeitpunkt ja schon 8 Tage nicht gefressen hatte. Alles ok.
Seitdem nehme ich eine leichte Verbesserung wahr. Sie frisst (leider nur) Trockenfutter. Das ist erstmal ein Fortschritt, macht mir aber Sorgen, weil sie meiner Beobachtung nach nicht trinkt. Reines Wasser lässt sie sich nur sehr ungern einflößen, während sie beim Füttern mit der Spritze mitwirkt. Vorgestern fand sie ein Stück Quarktorte und fraß sich regelrecht durch. Sie war über und über mit Quark beschmiert und sehr zufrieden. Gestern zeigte sie das gleiche Verhalten an einer Teppichkante. Sie kann also immer noch nichts riechen. Seit heute lasse ich sie ihren Futterbrei vom Teller lecken, Immer nur einen Teelöffel, damit sie nicht so viel davon in die Nase saugt.
Ich weiß nicht, was ich noch tun soll, um ihr zu helfen. Ich habe das Internet nach ähnlichen Erfahrungen durchsucht, aber nichts gefunden. Wenn der Futterbrei in der Nase die Ursache dafür ist, dass die Nasenschleimhaut nicht abschwillt, befinden wir uns ja in einem Teufelskreis. Die OP ist mittlerweile 11 Tage her. Das kann doch kein Wundsekret mehr sein?
Mittwoch ist die Abschlusskontrolle in der Klinik.
Ich wäre sehr froh, wenn ihr Tipps für mich hättet oder ähnliche Erfahrungen beitragen könnt. Vielen Dank!