Verstopfung-erste Hilfe und Lageeinschätzung

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Fellmull

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Kaiserslautern
Hallo an Alle!

Unser 11 Jahre alter Kater macht mir wieder Sorgen. Ich glaube dass er wieder Verstopfung hat.

Zur Vorgeschichte: Marley ist wie gsagt 11 und sehr träge. Ich animiere ihn täglich zum Spielen, da er sich eindeutig zu wenig bewegt und auch leichtes Übergewicht hat (1 kg), aber er will nicht so wie wir wollen. Vor etwa 4 Monaten hatte er schoneinmal starke Verstopfung, die auch umgehend vom TA behandelt wurde.( 2 Einäufe, Lactulose-Gabe ) Die Therapie ist etwas über das Ziel hinausgeschossen und er litt einen Tag unter Durchfall, aber immerhin kam wieder was 😉 Die TÄ sagte, dass er wohl mit einer etwas trägen Peristaltik zu tun hat, aufgrund Bewegunsmangel etc.

Zum Futter: unsere beiden Katzen werden gebarft, Marley bekommt immer noch eine etxtra Portion Wasser unter das Futter, da er ein schlechter Trinker ist.

Nun ist mir in den letzten zwei Tagen aufgefallen, dass er weniger häufig aufs Kaklo geht als die andere Katze. Ich bin immer gleich hin wenn er drauf war (sofern ich auch da und wach war ), der Kot ist sehr fest im Vergleich zu Baileys Kot. Heute war er noch gar nicht auf der Toilette 🙁

Als erste Hillfe habe ich ihm schon heute Morgen Butter angeboten und Leinsamenschrot unter das Futter gemischt. Milch und Sahne wirken bei ihm leider gar nicht abführend 🙄
Auch habe ich ihm immer wieder das Bäuchlein lange massiert. Dabei habe ich feste Kügelchen spühren können, mal wieder....

Vor einer Stunde habe ich ihm noch Lactulose gegeben, die ich noch daheim hatte.

Nun meine Frage: Soll ich gleich mit ihm zum Tierarzt oder noch beobachten?
Gibt es noch weiter Möglichkeiten die ich erstmal ausschöpfen kann?

Gefressen haben heute beide Katzen nicht viel, auch sind sie beide total träge ( Von daher weiß ich nicht ob es an Marleys Magen-Darm-Problem liegt oder ob es einfach das wirklich ekelhaft-nass-schwüle Wetter hier ist).


Danke schonmal im Voraus,

Lg Fellmull
 
A

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Hat er mittlerweile Kot abgesetzt?
Wenn er das bis morgen nicht getan hat, dann würde ich einen Arzt um Rat fragen.
 
Nein, leider immernoch nicht.....ich gebe ihm jetzt nochmal Lactulose und beobachte ihn heute nacht ( ich werde im Wohnzimmer schlafen, da höre ich dann wenn er im Kaklo scharren sollte )

Wenn bis morgen früh nichts passiert ist, werde ich auf jeden Fall gleich zum TA mit dem Dicken fahren
 
Hallo 🙂

Bekommt dein Kater irgendwelche Medikamente z.B. Cortison, die teilweise auch zu verstopfung führen können?

Bei Paulinchen war das der Auslöser. Sie ist bereits 14, auch recht träge und wird ebenfalls überwiegend gebarft, der Rest ist selbstgekochtes Futter, kein Industriefutter.

Als erste Hilfe bekam sie Microklist, 1/2 Ampulle.
Dann -genau wie du es auch gibst- Butter und Leinsamen.
Versuch doch noch etwas geraspeltes Gemüse dazu zu geben, z.B. Möhren.
Kannst du die Menge von Butter und Leinsamen noch erhöhen?

Ich wünsche euch, dass Marley bald wieder schmerzfrei sein Geschäft erledigen kann, ist ja ne arge Quälerei......

Edit: Wenn er recht wenig gefuttert hat kommt es schon mal vor, dass er nicht muss. Bedenklich wird es, wenn er aufs Kaklo geht, Kot absetzen will und dann nichts kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
huhu !

Die Menge an Butter und Leinsamen lässt sich noch erhöhen klar. Das werde ich bei der Gute-Nacht-Futterration gleich noch machen.
Im Futter sind schon viele Karotten, da Marley sie so gerne isst und er auch gerade auf Diät ist, so ist sein Magen schneller voll 🙂

Er hat schon wenig gefressen, allerdings schleicht er ums Kaklo herum, liegt davor, schaut rein, geht rein, nichts passiert, er scharrt und kommt wieder deprimiert rausgewatschelt 🙁 So war es auch beim letzten Mal, hoffentlich wirken die Hausmittelchen, damit ich ihm den weiten Weg in die nächste Tierklinik ersparen kann

Ich überlege allerdings gerade ob ich ihm überhaupt noch etwas zu futtern geben soll? Denn wo hinten nichts rauskommt sollte ja vorne nichts mehr rein eigentlich....wobei ein Tag ohne Kotabsatz jetzt noch nicht so schlimm sind, oder?Ich bin noch etwas unsicher...
 
Und? Inzwischen Output im Kaklo?

Sonst geht noch schnell in die Apo und besorg dir Microklist, das hat mir mein TA auch empfohlen. Einfach in der Anwendung und bei Paulinchen hat es umgehend gewirkt.
 
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hallo Pünktchen!

Nein, leider scheinbar immernoch nichts....als ich heute früh das Kaklo sauber gemacht habe, habe ich nur ganz wenig gefunden, was wohl von unserer Bailey war.
Ich habe im Wohnzimmer geschlafen und habe nicht gehört, dass Marley auf dem Kaklo tätig war 🙁

Allerdings war er heute früh recht hungrig, eine kleine Portion gab es auch für ihn.

Ich war gerade schnell in der Apotheke gegenüber und habe mir Microklist besorgt! Das wird ein Spass....bin hier alleine, Verlobter ist auf der Arbeit und ich glaube Marley ahnt schon böses......er schaut schon ganz misstrauisch 😀

Da muss wohl das gute alte Handtuch her, mal sehen ob ich es alleine schaffe, Daumen drücken!
 
Ich habs erst jetzt gelesen, aber ich drücke die Daumen!
 
Ein Tag ohne Kotabsatz kann schon mal vorkommen, vor allem wenn du barfst. Du kannst Lactulose auch regelmäßig geben, dann kommt es erst gar nicht zur Verstopfung. Ansonsten hilft auch Flohsamenschale sehr gut: einfach vorher aufquellen lassen und dann übers Futter, ist aber eine glibberige Angelegenheit.

Hast du es geschafft das Klistier alleine zu geben? Wir haben es, trotz Seniorenkatze, nie mit weniger als vier Händen geschafft 😉
 
Meine Erfahrung ist, daß man Laktulose bei hoher Darmträgheit nicht nur akuttherapeuthisch geben sollte, sondern als Dauermedikation, mit sehr viel Fingerspitzengefühl die tägliche Dosis ermitteln sollte.
Erst wenn sich nach einiger Zeit die Verdauung zufriedenstellend reguliert hat, kann man versuchen, Laktulose wieder über sehr lange Zeit zu reduzieren, mit Geduld ausschleichen kann.
Die Ausschleicherei muß äußerst langsam angegangen werden, tropfen- bis halbtropfenweise immer wieder reduzieren und die neue (verminderte Menge) erst mal einige Zeit beibehalten.
Der Hintergrund ist, daß der Darm hoffentlich noch in der Lage ist, sie sehr kleine Mindermenge aus eigener Kraft sozusagen auszugleichen, daß auf lange Sicht die 'Krüke' Laktulose weggenommen werden kann.

Bei unserer Katze hat das funktioniert, die täglichen 20 Tropfen über ca. 6 Monate bis auf Null zu reduzieren.



Zugvogel
 
Ich würde eher die Flohsamen dauerhaft geben als die Lactulose.
Grund: Lactulose wirkt auf osmotische Art und Weise, sprich es ist einfach mehr Flüssigkeit im Darm (vereinfacht ausgedrückt). Die steht aber dann dem restlichen Organismus nicht zur Verfügung. In Wasser eingeweichte Flohsamen erhöhen das Kotvolumen einfach durch ihre Masse und regen damit die Darmtätigkeit an, ohne den Wasserhaushalt zu beeinflussen (aber wichtig: Flohsamen vorquellen!).
 
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Flohsamen wurden hier leider nicht angerührt, Lactulos war wesentlich einfacher reinzubringen.

Und Laktulose war das Mittel der Wahl vom TA, als ich Paraffin kategorisch als Dauermedikation abgelehnt hatte.
Gute Erfolge scheint es auch mit Margocol zu geben, dazu habe ich aber auch keine Erfahrung.

Ich wollte nur drauf hinweisen, daß bei trägem Darm anders vorzugehen ist als bei einer akuten Verstopfung, die sich nach angemessener Therapie wieder reguliert.

Unsere Katze war etwa 13- 14 Jahre alt, als sie plötzlich diese Darmträgheit zeigte, die zuerst auch als akute Verstopfung diagnostiziert wurde, deswegen gabs in entsetzlicher Überdosierung zuerst Paraffin.


Zugvogel
 
Da hst du recht. Bei akuter Verstopfung würde ich auch zu Lactulose greifen, nebst Mikroklyst. Bei chronischen Zuständen aber stets zu Rohfaser.
 
Naja, Rohfaser war auch eher auf dem Index wegen des aktuten Stuvits, auch das mußte bedacht werden.

Alles garnicht so einfach, gell? 😎



Zugvogel
 
Erklärst du mir, was RohFASER mit Struvit zu tun hat? Verwechselst du das jetzt nicht mit RohASCHE? Rohfaser verbleibt einfach im Darm, Ballaststoffe könnt man auch sagen.
 
Hallo!

Aaaaalso: Nach einem kleinen oder eher größeren Kampf habe ich es gestern irgendwie geschafft, den Dicken zwischen die Beine zu klemmen und ihm das Mikroclist zu "verabreichen". Der arme hat mir so leid getan, er hat sooooooo geschockt geschaut als er aufeinmal was im Popo hatte...., etwa so:😱😱😱

Er war gestern auch noch auf dem Kaklo, allerdings kam da nicht wirklich viel, nur ein paar doch sehr harte Brocken. Er frisst heute auch schlechter als sonst, normalerweise ist er so verfressen, heute hat er nur am Futter rumgeleckt und ein bisschen was genascht. Andererseits hockt er neben mir und plärrt mich an so wie er es immer macht wenn er Hunger hat, ich weiß nicht was er gerade hat 😕

Jedenfalls werde ich ihm heute Abend noch die andere Hälfte der Mikroclist-Ampulle geben, wenn sich nichts tut bis dahin, das Ergebnis gestern war doch eher unbefriedeigend.

Achja, Schmerzen scheint er keine zu haben am Bäuchlein, da lässt er sich drücken und machen und tun.

PS: Die Leinsamen hat er immer gut angenommen, das könnte ich auf jeden Fall auch dauerhaft geben.
Da Lactulose ja wirklich osmotisch wirkt, möchte ich es ungerne auf Dauer verabreichen, da Marley sowieso ein schlechter Trinker ist und ich mir eh schon immer Sorgen um seine Nieren mache 😳
 
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Erklärst du mir, was RohFASER mit Struvit zu tun hat? Verwechselst du das jetzt nicht mit RohASCHE? Rohfaser verbleibt einfach im Darm, Ballaststoffe könnt man auch sagen.

Ich sehe das jetzt erst, tut mir leid 😉

Ich habe es unklar ausgedrückt, denn ich meinte pflanzliche Fasern, die den Rohaschegehalt sehr oft höher ausfallen lassen.
Besonders Getreide scheint so ein Kandidat zu sein, und das ist wohl nicht sehr gut bei Struvittieren.



Zugvogel
 

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