Verwilderter Kater, was beachten?

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Sehe ich auch so!

Immerhin werden Leckerlies, die man in seine Nähe legt, auch gefressen
Das hier finde ich besonders schön - und hilfreich.
Vorlesen ist wichtig, um ihm zu zeigen, dass nichts schlimmes passiert und niemand etwas böses von ihm will.
Futter / Leckerlis helfen dabei, eine positive Verbindung aufzubauen. Menschen sind nicht nur "egal", sie bringen etwas schönes.

Was steht denn beim TA alles noch aus?

Bis er ohne größeren Stress zum TA gebracht werden kann wird es nämlich noch ganz schön lange dauern...
 
A

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Das hier finde ich besonders schön - und hilfreich.
Vorlesen ist wichtig, um ihm zu zeigen, dass nichts schlimmes passiert und niemand etwas böses von ihm will.
Futter / Leckerlis helfen dabei, eine positive Verbindung aufzubauen. Menschen sind nicht nur "egal", sie bringen etwas schönes.

Was steht denn beim TA alles noch aus?

Bis er ohne größeren Stress zum TA gebracht werden kann wird es nämlich noch ganz schön lange dauern...
Er wurde nach dem Einfangen direkt zum TA gebracht, kastriert, es wurde wegen Parasiten geguckt (aber wohl nur wegen Flöhen, Zecken hatte er reichlich noch). Entwurmt haben wir ihn. Jetzt steht noch die Impfung und was noch an Blutuntersuchungen notwendig ist. Ja eben, das kann noch dauern...
 
Langsam taut Balou auf. Inzwischen können wir ihm Schlecksnacks anbieten, die liebt er und da hat er auch kein Problem, dass die Hand so nah kommt. Er ist immer noch wie erstarrt, wenn jemand kommt, aber einige Helfer können ihn inzwischen vorsichtig streicheln. Gestern habe ich ihm eine Transportbox in den Raum gestellt, gemütlich ausgestattet mit einer kuscheligen Decke. Heute morgen war da drin alles zerwühlt, er muss also drin gewesen sein. Ich hoffe, dass er die Box gut annimmt, damit der erste Tierarztbesuch nicht so stressig für ihn wird.
 
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Neues von Balou. Er hat noch zweimal Helfer gebissen, ist also nicht ganz ohne. Natürlich war da auch immer etwas Unvorsichtigkeit im Spiel, aber er fackelt halt auch nicht lange und geht nach vorne, wenn er sich bedroht fühlt. Bei mir hat sich jetzt eine Änderung in unserer Planung ergeben, so dass wir ihn zeitnah nicht in Pflege nehmen können, aber es hat sich zum Glück jemand anderes bereit erklärt, ihn bis zur Vermittlung zu nehmen. Daher soll er jetzt möglichst zeitnah dorthin umziehen, damit er nicht so allein ist und sich langsam an ein normales Leben in einem Haushalt gewöhnen kann.

Heute habe ich für ihn einen Termin beim Tierarzt ausgemacht. Nächste Woche Donnerstag soll er einmal auf den Kopf gestellt werden (Blutuntersuchung, Test auf FIP/ FIV/ FeLV, Zähne, Auge wird etwas zugekniffen, er zittert ab und zu). Wenn er dann soweit fit ist, kann er auf die Pflegestelle ziehen, am besten direkt vom Tierarzt aus, um ihm ein nochmaliges Einfangen und Transport zu ersparen. Soweit das überhaupt geht, bekommt man solche Ergebnisse direkt, oder müssen die eingeschickt werden? Meine Katzen waren bisher schon getestet, so dass ich das noch nie machen musste.

Wir haben eine Quetschbox mit Schiebetür an der Schmalseite gekauft (die wir hatten, geht nur oben auf), damit die Tierärztin ihn gefahrlos in Narkose legen kann vor der Untersuchung. Aber wie bekommen wir ihn da am gescheitesten rein? Die Idee war, einen Zugang zu seiner Höhle im Kratzbaum zu zu machen und die Box vor den anderen Zugang zu stellen. Aber wenn er dann gerade nicht in der Höhle liegt? Handtuch drüber werfen? Wie macht man das am besten? Meine eine Katze lässt sich zwar auch schwer in eine Transportbox bekommen und wehrt sich mit allen Mitteln, aber ich denke, das hier wird nochmal ne ganz andere Hausnummer. Wir sind zu dritt. Hat jemand erfolgversprechende Strategien? Dicke Handschuhe sind vorhanden in der Station, reichlich Decken etc. auch. Was noch? Dicke Jacke an als Schutz?
 
ist das so eine weiße gitterbox? die bekommt man meist schlecht untergebracht. falls doch, die box offen vorher rein und dann decke drüber. das er sich daran gewöhnen kann.
 
Zuerst besorgen sich alle, die das Wildchen einfangen wollen lange Schweißerhandschuhe, nichts was gleich nach dem Handgelenk aufhört sondern die Stulpen müssen vor dem Ellbogen aufhören.

Mit einem großen Handtuch den Kopf abdecken, das ist wie eine Höhle und gibt Sicherheit. Dann in die Box.

Oder die Taskali-Methode. Kater so lange mit dem Handtuch treiben, bis er die einzige Möglichkeit nimmt und die Box, die angeboten wird, als sicheres Versteck wählt. Gittertüre zu, mit Kabelbinder sichern.

Sieht schlimmer aus wie es für die Katze ist.

Ich habe von Taskali gelernt.

Übrigens ein Wildchen in Schockstarre ist nicht friedlich und nimmt jede Möglichkeit zum ausbüchsen.


Wer immer dann das Wildchen nimmt sollte bitte bei Taskali sich reinlesen.Man kann es lernen, jedoch auch fiel falsch machen.
 
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Wenn die Handschuhe nicht lang genug sind ist eine dicke Jacke gut, ja.

Ansonsten wenn möglich die Box vorher schon in den Raum stellen und alle Seiten bis auf eine abdecken. Wenn du Glück hast, nimmt er das neue Versteck an und ihr könnt einfach die Tür schließen wenn es los geht.

Kratzbaum mit zwei Ausgängen wie von dir beschrieben klingt aber auch sehr gut und relativ sicher. Aufpassen, dass ihr keine Spalten offen lässt - Katzen laufen nicht gerne in Sackgassen wenn sie "bessere" Fluchtrouten haben.

Falls 1 und 2 nicht geht, alle anderen Versteckmöglichkeiten versperren (Decke in den Kratzbaum stopfen oder so) und die wie oben präparierte Transportbox mit der Längsseite zur Wand hinstellen, sodass die Öffnung in Richtung Kater zeigt. Dann vorsichtig bedrängen bis er von selbst in die Box flüchtet.
Dabei kein großes Trara, sondern so wenig bedrängen wie eben möglich.

Nur wenn das gar nicht geht zum Handtuch greifen. Dann ist beherztes vorgehen wichtig, damit ihr ihn möglichst beim ersten Anlauf in die Kiste bekommt.
Normalerweise sollte das aber wie gesagt gar nicht erst nötig sein - für den Kater ist es auch am stressfreisten wenn ihr ihn nicht mit einer Decke fangen müsst.
 
ist das so eine weiße gitterbox? die bekommt man meist schlecht untergebracht. falls doch, die box offen vorher rein und dann decke drüber. das er sich daran gewöhnen kann.

So eine Quetschbox halt, unten fester Boden, aber sonst alle Seiten Gitter. Ich nähe vorher eine passende Haube aus Fleece dafür, damit er es dunkel hat da drin und dann stellen wir sie ihm mit in den Raum, damit sie nicht fremd riecht für ihn.

Zuerst besorgen sich alle, die das Wildchen einfangen wollen lange Schweißerhandschuhe, nichts was gleich nach dem Handgelenk aufhört sondern die Stulpen müssen vor dem Ellbogen aufhören.

Mit einem großen Handtuch den Kopf abdecken, das ist wie eine Höhle und gibt Sicherheit. Dann in die Box.

Oder die Taskali-Methode. Kater so lange mit dem Handtuch treiben, bis er die einzige Möglichkeit nimmt und die Box, die angeboten wird, als sicheres Versteck wählt. Gittertüre zu, mit Kabelbinder sichern.

Sieht schlimmer aus wie es für die Katze ist.

Ich habe von Taskali gelernt.

Übrigens ein Wildchen in Schockstarre ist nicht friedlich und nimmt jede Möglichkeit zum ausbüchsen.


Wer immer dann das Wildchen nimmt sollte bitte bei Taskali sich reinlesen.Man kann es lernen, jedoch auch fiel falsch machen.

Handschuhe muss ich mir in der Station nochmal genau angucken, die sind nach meinem Empfinden lang, aber an gehabt hab ich sie noch nicht. Ich werde meine anderen beiden Helferinnen aber auch bitten, sich zusätzlich noch was Dickes zum Überziehen mitzubringen, damit die Arme gut geschützt sind. Kabelbinder sind ein guter Hinweis, ich würde ihm zutrauen, dass er versucht, die Tür auf zu machen. Die Box ist heute erst angekommen, ich gucke sie mir am Wochenende mal in Ruhe an und lege eine Decke rein, damit sie für ihn gemütlich ist. Die Pflegestelle hatte schon mehrfach Wildchen, die ist mit Sicherheit erfahrener als ich.

Wenn die Handschuhe nicht lang genug sind ist eine dicke Jacke gut, ja.

Ansonsten wenn möglich die Box vorher schon in den Raum stellen und alle Seiten bis auf eine abdecken. Wenn du Glück hast, nimmt er das neue Versteck an und ihr könnt einfach die Tür schließen wenn es los geht.

Kratzbaum mit zwei Ausgängen wie von dir beschrieben klingt aber auch sehr gut und relativ sicher. Aufpassen, dass ihr keine Spalten offen lässt - Katzen laufen nicht gerne in Sackgassen wenn sie "bessere" Fluchtrouten haben.

Falls 1 und 2 nicht geht, alle anderen Versteckmöglichkeiten versperren (Decke in den Kratzbaum stopfen oder so) und die wie oben präparierte Transportbox mit der Längsseite zur Wand hinstellen, sodass die Öffnung in Richtung Kater zeigt. Dann vorsichtig bedrängen bis er von selbst in die Box flüchtet.
Dabei kein großes Trara, sondern so wenig bedrängen wie eben möglich.

Nur wenn das gar nicht geht zum Handtuch greifen. Dann ist beherztes vorgehen wichtig, damit ihr ihn möglichst beim ersten Anlauf in die Kiste bekommt.
Normalerweise sollte das aber wie gesagt gar nicht erst nötig sein - für den Kater ist es auch am stressfreisten wenn ihr ihn nicht mit einer Decke fangen müsst.

Ja, dann hat mich meine Idee mit der dicken Jacke doch nicht getäuscht, finde ich sinnvoll. Wird sicher schön warm. Für die Box nähe ich noch eine Haube aus Fleece, die Schmalseite hochklappbar, der Rest zu und mit Loch für den Griff oben. Dann ist es da drin dunkel und ruhig.

Danke erstmal für eure Tipps! Ich hoffe, wir können ihn möglichst stressfrei zum Tierarzt bringen und müssen die Aktion dann nicht zu oft wiederholen.
 
Leider nicht so gute Neuigkeiten von Balou. Donnerstag war ich mit ihm beim Tierarzt. Wir haben ihn dafür mit dem Kescher fangen müssen, anders war es leider nicht möglich, ging dann aber auch sehr schnell. Ihm wurde in Narkose Blut abgenommen, nochmal Augen, Ohren, Zähne und Fell kontrolliert. Soweit war erstmal alles ok, auch die Organwerte waren alle im Normbereich. Untersucht wurde auch auf FIP, FIV und FeLV, die Ergebnisse des Labors sind heute gekommen. Balou ist leider FIV+, damit kann er also nicht mehr in ungesicherten Freigang. Für so ein Tier sicher nicht schön.

Ich habe ihn gerade in den Notfellchen Bereich eingestellt und hoffe, wir finden für ihn einen tollen Pflege- oder Endplatz.
 
Neues von Balou. Heute ist er zum ersten Mal in unserem Beisein aus seiner Höhle gekommen 😍! Ein riesen Fortschritt für ihn, er hockte sonst immer völlig erstarrt entweder in der Höhle oder auf der Fensterbank. Jetzt kann man erst richtig sehen, was für ein Hübscher er ist. Evtl haben wir auch eine Perspektive auf eine Endstelle, eine Bekannte der Tierärztin hat ein großes Gehege, in dem nur FIV+ Katzen leben. Voraussetzung ist natürlich, dass Balou sich mit ihnen verträgt. Vor seinem Einfangen und der Kastration hat er ja alles verprügelt, was ihm in die Quere kam. Drücken wir mal die Daumen...
 

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