Hallo,
Katzen und Vogelspinnen in einer Wohnung in den gleichen Räumen sind problemlos möglich, wen man einige Dinge beachtet, dazu unten.
Ich habe 5 Katzen im Haus und zurzeit 39 Vogelspinnen unterschiedlicher Arten.
Für die Phobiker: ich verstehe euch, ich hatte 42 Jahre panische Angst vor Spinnen, betrat den Keller nicht usw., es hat mich sehr eingeschränkt und immer wieder Herzrasen eingebracht. Wie sich das änderte (ohne Zwang und ganz leicht), steht auch auf meiner Spinnenwebsite, zweiter Menüpunkt, siehe unten).
Wichtig ist:
direkte Begegnung beider Tierarten sollte ausgeschlossen werden, nicht nur wegen der Brennhaare die auch für Katzen unangenehm sind, es gibt leider auch ein wissenschaftliches Papier, wo festgestellt wurde, daß Vogelspinnengifte für Katzen wie Hunde tödlich sein können, obwohl sie für den Menschen meist harmlos sind - leider bin ich immer noch auf der Suche nach dem Link/Papier, soll irgendwo in einem DeArGe Heft stehen.
Für die Spinnen kann das allerdings auch schnell tödlich enden, eine Katzenkralle im Hinterleib und die Spinne wird wahrscheinlich "verbluten".
Terrarien müssen fest also verschlossen sein: das muß nicht das Terraschloß sein, Schiebescheiben lassen sich mittels zurechtgebogener Büroklammer sichern.
Die Terrarien müssen zu schwer zum Verschieben sein (bei artgerechter Erdhöhe für adulte Bodenbewohner ist da schon ein 40 er Würfelterra für Katzen verschiebeunmöglich). Das Gitter von Exo-Terras oben läßt sich mit einem Holzbrett über fast die ganze Gitterbreite sicher abdecken.
Lampenkästen müssen befestigt werden. Ich habe für sowas das robuste Abdeckband von Tesa, ist gelb und leider auffällig, aber klebt gut und geht immer wieder auch nach Jahren noch problemlos ab, damit klebe ich alle Lampenkästen an die Terras.
Sehr leicht reizbare Spinnen, die dann ausgiebig ihre Brennhaare verschleudern, sollten vor dem Frontgitter in etwas Abstand ein Brett oder ähnliches haben, irgendwas, was die Katzen von "Nase an Gitter" abhält, denn so hat mal eine meiner Miezen die Brennhaare meiner adulten Brachypelma boehmei abbekommen in die Nase und hat tagelang immer wieder geniest, ich weiß selbst, es juckt nachhaltiger als Mückenstiche. B. smithi sind in der Regel da "gelassener" und die G. pulchripes sowieso, aber da auch Spinnen individuell verschieden sind, muß man seine Tiere selbst einschätzen.
Spiderlinge und die Futterinsekten, somit alles, was in leichten Boxen ist, in kleinen Terras, also zum Spielzeug werden kann (die Wahrscheinlichkeit dürfte bei fast 100 % liegen), steht bei mir in einem großen Terra, also sicher hinter Glas.
Bei Fütterung der Spinnen, beim Gießen der Terras, mache ich immer nur Terras auf, wo die Spinnen nicht in Frontnähe sitzt und womöglich aus Reflex, Beutezugriff oder ähnlichem doch mal rausrennt. Terratüren werden geschlossen, sobald ich mich abwende, auch wenn ich nach einer Minute wieder da sein sollte...
Spinnen umsetzen, einfangen o.ä. mache ich entweder im Bad in der Wanne (Katzen ausgesperrt) oder wenn das Terra zu schwer zum Tragen ist, unter Ausschluß von Katzenbegleitung und mit verschlossener Zimmertür.
Im Grunde ist es einfach, man darf niemals den Respekt verlieren, weder vor der Reaktion der Spinnen, noch vor der der Katzen, denn was gefühlte 100 mal glatt geht, kann ein einziges Mal anders laufen.
Meine Katzen liegen gern auf den Lampenkästen und Deckscheiben, den Spinnen macht das nichts aus.
Wenn du schauen magst, auf meiner Spinnenseite gibt es unten im Menü den Punkt "Katzenbegleitung", da sind Fotos von beiden Spezies "zusammen":
www.hazelclan.de
Lieben Gruß
Karen