Ich mach ja eigentlich grad ein Forenpäuschen, hab aber grade in meine DMs geschaut und die Benachrichtigung hier gesehen.. ich hatte ja auch ein Lärmproblem, Sorgen und bin auch ein Mensch, der sich schnell mal in Ängste reinsteigert. Ich kenne dieses Gefühl, weil mein Kater ja Krampfanfälle hatte und grade bei bei Stress welche bekam und dazu eh ein sehr ängstlicher Kandidat war. Dazu musste dann unser Schlafzimmer auseinandergerissen werden, wegen Wasserschaden. Bei jedem Geräusch, hat sich alles in mir zusammengezogen, mein Puls ging hoch. Machtlos, emotional, verzweifelt, Panik. Als müsste ich dabei zusehen, wie ihm gleich was furchtbares passieren wird und ich kann nichts tun.
Eigentlich hast du (und deine Katzen) nur zwei Optionen.
Entweder lernst du, damit so umzugehen, dass du dich vor allem von dieser FIP-Panik frei machen kannst (dazu, dass das überwiegend unbegründet ist wurd ja schon viel gesagt).. oder du musst eben mit den Katzen da raus, für diese Zeit. Wenn du glaubst, dass das SO ein Albtraum für sie wird, SO furchtbar, dann kann ein Ortswechsel nicht schlimmer sein.
Wie schlimm es wird, kann ich jetzt natürlich nicht beurteilen. Meistens ists aber wirklich das, was man daraus macht. Auch meinen absolut ängstlichen panischen Kater habe ich an seinem letzten Silvester (er wurde 12), der sonst die Nacht ab 0 Uhr ängstlich hinterm Sofa verbrachte, einfach nur mit Rollo runter, Katzenmusik, absolut unaufgeregter Haltung meinerseits (ganz normaler Alltag) und Clickern dazu gebracht, dass er die komplette Nacht auf dem Sofa bei mir verbracht hat. Mit übelstem Geschepper direkt vorm Fenster wo das Sofa steht. Und das Nachspiel um 2 für 20 Minuten hat ihn auch nicht interessiert. Geclickert hab ich schon vor 0 Uhr bei den ersten Knallern, da gabs jedes Mal ein Leckerchen. Und um 0 Uhr hat er mich dann nur auf Leckerchen wartend angeschaut. Hätte ich vorher niemals gedacht.
Die größte Problematik sitzt im eigenen Kopf und die trägt man nach außen. Andre Tonlage, andrer Alltag (Veränderungen), der Puls, Körpergeruch, ... . Alles überträgt sich.
Und Katzen dürfen auch mal Angst haben, Katzen dürfen sich mal erschrecken, Katzen dürfen sich auch mal unwohl fühlen und verkriechen, ohne dass ihnen gleich FIP bevorsteht und der Mensch vor eigener Panik verrückt werden muss.
Und:
Ganz abstellen kann ich's nicht - wie soll ich denn beruhigt und entspannt sein, wenn ich doch Angst um das Leben meiner Katzen habe?
In dem du dir klar machst, dass du keine Angst um das Leben deiner Katze haben musst, weil sie mal eine Weile Stress haben.
Katzen können Monate Stress haben und es bricht kein FIP aus.
Katzen können keinen einzigen Moment Stress haben und FIP bekommen.
Du kannst 2 Tage Urlaub machen und das stresst deine Katzen vielleicht massiv. Vielleicht musst du umziehen. Vielleicht stellst du deine Wohnung um. Vielleicht ein neuer Partner. Steigerst du dich da auch rein? Es gibt so vieles, was Katzen massiv stresst, was für uns nicht offensichtlich ist. Andersrum: an Lärm und Bauarbeiten können sich auch ängstliche Katzen manchmal schneller gewöhnen, als man sich vorstellt.. .
Das Leben findet eben statt, so oder so.
Ich würd meinen Alltag einfach so normal und unaufgeregt wie möglich halten und maximal versuchen, sie auf Lärm direkt positiv zu konditionieren.. natürlich geht das nicht bei jeder Katze, aber oft auch bei denen, bei denen man es nicht dachte. Und wies dann halt ist, ist es eben.