Vorbeugende Nahrung (Phosphor)

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Wozu willst du Pektin einsetzen?


Es gibt noch andere Quellen als Tanyas Handbuch.
"... Katzen mit chronischer Nierenerkrankung und UPC-Werten > 0,4 [haben] eine 4-fach höhere Mortalitätsrate..."
Auswirkung von Pyurie und Hämaturie auf den Protein-Kreatinin Quotienten im Urin bei Katzen in Abhängigkeit der Urinentnahmeart



Wo liest du heraus, dass die Datenlage unklar ist und kein Nachweis auf die Überlebenszeit bei bestehender Proteinurie erbracht wurde?



Das verstehe ich nicht. Kannst du noch einmal erklären, was du damit meinst?



Wäre ein leicht erhöhter Blutdruck bei einem Menschen das einzige Problem, würde ich zustimmen, dass mehr Bewegung und evtl. Gewichtsabnahme zuerst versucht werden sollten, bevor man Medikamente einsetzt.

Die Probleme bei einer Katze mit CNE sind aber multifaktoriell und verstärken sich gegenseitig bzw. bilden einen Teufelskreis.
Guten Morgen,

Zu Pektin bei CNI finden sich einige Artikel im Internet und auch über die Suchfunktion im diesem Forum.

Danke für die neuere Studie, aber auch da kann ich, im Gegensatz zu anderen Wirkstoffen, keine Erfolgsstory bei der Wirksamkeit herauslesen. Für mich reiht sich diese Studie lediglich in die anderen Studien auf Tanjas CNI Tagebuch ein und sollte auch im Gesamtkonzept betrachtet werden:

"Evaluation of the clinical efficacy of benazepril in the treatment of chronic renal insufficiency in cats (2006) Mizutani H., Koyama H., Watanabe T., Kitagawa H., Nakano M., Kajiwara K .& King J. N., Journal of Veterinary Internal Medicine 20(5) pp1074-9 testete Benazepril bei 61 Katzen mit natürlich aufgetretener CNE in einer randomisierten, plazebokontrollierten Doppelblindstudie. Die Studie fand heraus, dass die UP/C -Quotienten am 120. und 180. Tag bei den mit Benazepril behandelten Katzen signifikant (P < ,05) niedriger lagen im Vergleich zu den Plazebobehandelten. „Die Anzahl der Katzen, die in der IRIS Klassifizierung Stufe 2 oder Stufe 3 blieben, ohne dass die Krankheit weiter voranschritt und sie in Stufe 4 eingeordnet werden mussten, war bei den mit Benazepril behandelten Katzen höher (93 + / - 5%) als im Vergleich zu den mit einem Plazebo behandelten Katzen (73 + / - 13%)."

Auch wenn ACE-Hemmer die Proteinurie bei Katzen reduzieren, so ist es doch nicht eindeutig, ob wir hier tatsächlich auch über eine längere Lebenserwartung sprechen. Tolerability and efficacy of benazepril in cats with chronic renal disease (2006) King J.N., Gunn-Moore D.A., Tasker S., Gleadhill A. & Strehlau G., Journal of Veterinary Internal Medicine 20(5) pp1054-1064 berichten, dass in dieser Studie Benazepril die Proteinurie von Katzen verbesserte. Katzen mit einer schwereren Proteinurie (ab einem U-P/C -Quotienten größer als 1,0), die Benazepril bekamen, zeigten größeren Appetit und nahmen an Gewicht zu. Ihre durchschnittliche Überlebenszeit betrug 402 Tage gegenüber 126 Tagen der Katzen, die lediglich eine Nierendiät bekamen. Die Studie betont jedoch, dass „es keinen Unterschied bei der renalen Überlebenszeit zwischen den beiden Gruppen gab, wenn man alle 192 Katzen miteinander vergleicht“.

Therapeutic implications of recent findings in feline renal insufficiency (2009) Scherk M., Vortrag auf dem International Congress der Italian Association of Companion Animal Veterinarians sagt „Benazepril wurde in einer großen, institutionsübergreifenden Studie bezüglich seiner Auswirkungen auf eine CNE bei Katzen getestet. Die Ergebnisse dieser und anderer kleinerer Studien zeigen, dass der Einsatz von Benazepril oder der eines Plazebos keinen signifikanten Unterschied auf die Überlebensrate bei allen CNE-Katzen ausmachte. Katzen mit Proteinverlust über den Urin (Urin-Protein/Kreatinin, U-P/C), die mit Benazepril behandelt wurden, überlebten jedoch länger und hatten größeren Appetit als die mit einem Plazebo behandelten Katzen mit Proteinurie."


Anhand dieser Studienlage ist es mir schleierhaft, wie manche Menschen behaupten könnte, die ACE-Hemmer oder ARBs wäre allgemein die richtige Wahl bei einer CNI-Katze mit Proteinurie. Liegt eine Proteinurie vor, will diese natürlich behandelt werden und auch dazu darf es gerne mehrer Behandlungsansätze geben. Auch meiner Meinung nach, werden die ACE-Hemmer oder ARBs zu oft in Europa verschrieben und zudem auch bei CNI-Katzen ohne Proteinurie, was frei einer wissenschaftlichen Belegbarkeit wäre. Klicke ich auf die Links im erwähnten Abschnitt auf Tanyas CNI Tagebuch, finde ich diese Belege lediglich in Zusammenhang bei CNI-Katzen mit Proteinurie im Stadium 3 oder 4 und dort mit einem relativ bescheidenen Erfolgsquotient.

Wir reden hier über starke Medikamente, die gezielt auf einzelne Organe wirken und unerwünschte Nebenwirkungen mit sich bringen werden. Dieser Behandlungsansatz ist nicht mit einer Umstellung der Ernährung oder einer vermehrten Bewegung zu vergleichen, welche bei richtiger Anwendung frei von Nebenwirkungen wären. Meine Spekulationen gingen dahingehend, dass die Medikamente für einen kapillaren Druckregulierung und demzufolge wieder zu einem vermehrten Appetit führen können. Da die wirksamen Nachweise bei der Medikamentengabe nur in Stadium 3 oder 4 vorliegen, dürfte in erster Linie die appetitanregende Wirkung für die bescheidenen Erfolge entscheidend gewesen sein und allein deshalb sollte man schon sich auch mit andere Therapieansätze befassen. Würde ich spekulativ CNI mit einer anderen chronischen oder irreversiblen Krankheit wie COPD beim Menschen vergleichen, kann ich schon auf zwei komplett andere Behandlungsansätze kommen. Bei leichter oder mittlerer COPD könnte ich den Behandlungsweg bronchienerweiterte Medikamente mit Nebenwirkungen wählen oder direkt bei mehr Bewegung, Atemübungen und Trinkverhalten ansetzen. Meines Wissens wäre bei letzterem disziplinierten Behandlungsansatz eine relative Reaktivierung des Organs an sich eher möglich als bei der Medikamentengabe und dahingehend wäre auch das Fortschreiten der chronischen Krankheit und deren Stabilisierung wohl erheblich die besserer Wahl. Inwiefern dieser Vergleich Sinn machen könnte, werden aber wohl du oder ich nicht sagen können und doch könnte diese Spekulation bei einer CNI mit Proteinurie, den Appetit anderstweitig anzuregen, gut und gerne seine Berechtigung haben.

Allgemein verspreche ich mir mehr Erfolge, wenn ich z. B. mich auch mit der Behandlung der Zähne befassen würde und gegebenfalls die angegriffenen Zähne ziehen würde. Bevor ich aber mit dieser alten Katze in eine Klinik fahren würde, versuche ich die Tage selbst einen ausgiebigen Blick auf die Zähne zu werfen und unter Umständen den Wattestäbchentrick anwenden.

Was mir auch beim fertigen Nierenbarf auffällt, ist, dass die Portionen nur frisch gut angenommen werden und sobald die Portionen eine Zeit gekühlt frei stehen, zugleich auch die Lust auf das Barf stark abnimmt.

Können andere Barfer diese Beobachtung bzgl. Frische teilen?

Schönes Wochende
 
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A

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Doch, wenn man ihn mit den entsprechenden Bedarfswerten füttert kann der von dubarfst.eu das.

Prima. Das werde ich, wie gesagt, heute Mittag neben der Katze ausprobieren und dahingehend auch den Rechner von du barfst und einfach barfen miteinander vergleichen.

Wie ich schon vor Zeiten in diesem Forum schrieb, fing in früheren Zeiten diese Katze auch hier und da mal wilde Kannichen und ich habe daher extra vor fast 10 Jahren die Katzenklappe gegen eine Hunseklappe austauschen lassen. Das diese Katze wilde Kannichenbabys anschleppte, war auch für den Jäger ok, da wir hier viele zu bejagente Kanninchen oder Hasen auf den Magerwiesen haben.

Ich hoffe daher sehr, dass sich bei CNI nicht nur Pute, Rind oder Huhn bewähren, sondern auch tierische Alternativen wie Kanninchen eine sinnhafte Möglichkeit wären. Stand jetzt für mich ist, je mehr verschiedene Tiere beim Barfen einer CNI Katze eingesetzt werden und diese auch vom Barf Rechner im Hinblick auf CNI abgesegnet werden, umso so besser wäre es für den Appetit der Katze.

Aber wie gesagt, ich bin absoluter Neuling beim Barfen und in dieser Unwissenheit habe ich noch ziemlich viel zu lernen. Hilfreich wäre vielleicht auch eine Liste mit verschiedenen Tierarten mit geeignetem Muskelfleisch bei CNI, angefangen von Pferd bis hin zu Reh.
 
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Guten Morgen,

Zu Pektin bei CNI finden sich einige Artikel im Internet und auch über die Suchfunktion im diesem Forum.

Danke für den Hinweis, aber das hatte ich auch schon bemerkt, es gibt da auch allerhand Blödsinn, wie so häufig.
Deshalb ja meine Frage an dich, mit welchem Ziel du Pektin einsetzen willst.


Danke für die neuere Studie, aber auch da kann ich, im Gegensatz zu anderen Wirkstoffen, keine Erfolgsstory bei der Wirksamkeit herauslesen. Für mich reiht sich diese Studie lediglich in die anderen Studien auf Tanjas CNI Tagebuch ein und sollte auch im Gesamtkonzept betrachtet werden:

"Evaluation of the clinical efficacy of benazepril in the treatment of chronic renal insufficiency in cats (2006) Mizutani H., Koyama H., Watanabe T., Kitagawa H., Nakano M., Kajiwara K .& King J. N., Journal of Veterinary Internal Medicine 20(5) pp1074-9 testete Benazepril bei 61 Katzen mit natürlich aufgetretener CNE in einer randomisierten, plazebokontrollierten Doppelblindstudie. Die Studie fand heraus, dass die UP/C -Quotienten am 120. und 180. Tag bei den mit Benazepril behandelten Katzen signifikant (P < ,05) niedriger lagen im Vergleich zu den Plazebobehandelten. „Die Anzahl der Katzen, die in der IRIS Klassifizierung Stufe 2 oder Stufe 3 blieben, ohne dass die Krankheit weiter voranschritt und sie in Stufe 4 eingeordnet werden mussten, war bei den mit Benazepril behandelten Katzen höher (93 + / - 5%) als im Vergleich zu den mit einem Plazebo behandelten Katzen (73 + / - 13%)."

Auch wenn ACE-Hemmer die Proteinurie bei Katzen reduzieren, so ist es doch nicht eindeutig, ob wir hier tatsächlich auch über eine längere Lebenserwartung sprechen. Tolerability and efficacy of benazepril in cats with chronic renal disease (2006) King J.N., Gunn-Moore D.A., Tasker S., Gleadhill A. & Strehlau G., Journal of Veterinary Internal Medicine 20(5) pp1054-1064 berichten, dass in dieser Studie Benazepril die Proteinurie von Katzen verbesserte. Katzen mit einer schwereren Proteinurie (ab einem U-P/C -Quotienten größer als 1,0), die Benazepril bekamen, zeigten größeren Appetit und nahmen an Gewicht zu. Ihre durchschnittliche Überlebenszeit betrug 402 Tage gegenüber 126 Tagen der Katzen, die lediglich eine Nierendiät bekamen. Die Studie betont jedoch, dass „es keinen Unterschied bei der renalen Überlebenszeit zwischen den beiden Gruppen gab, wenn man alle 192 Katzen miteinander vergleicht“.

Therapeutic implications of recent findings in feline renal insufficiency (2009) Scherk M., Vortrag auf dem International Congress der Italian Association of Companion Animal Veterinarians sagt „Benazepril wurde in einer großen, institutionsübergreifenden Studie bezüglich seiner Auswirkungen auf eine CNE bei Katzen getestet. Die Ergebnisse dieser und anderer kleinerer Studien zeigen, dass der Einsatz von Benazepril oder der eines Plazebos keinen signifikanten Unterschied auf die Überlebensrate bei allen CNE-Katzen ausmachte. Katzen mit Proteinverlust über den Urin (Urin-Protein/Kreatinin, U-P/C), die mit Benazepril behandelt wurden, überlebten jedoch länger und hatten größeren Appetit als die mit einem Plazebo behandelten Katzen mit Proteinurie."


Anhand dieser Studienlage ist es mir schleierhaft, wie manche Menschen behaupten könnte, die ACE-Hemmer oder ARBs wäre allgemein die richtige Wahl bei einer CNI-Katze mit Proteinurie. Liegt eine Proteinurie vor, will diese natürlich behandelt werden und auch dazu darf es gerne mehrer Behandlungsansätze geben.
Und welche Behandlungsansätze willst du nun kombinieren?


Auch meiner Meinung nach, werden die ACE-Hemmer oder ARBs zu oft in Europa verschrieben und zudem auch bei CNI-Katzen ohne Proteinurie, was frei einer wissenschaftlichen Belegbarkeit wäre.

Dass diese Medikamente zu oft und ohne Vorliegen einer Proteinurie verschrieben werden, weißt du woher?

Die Behandlung einer Proteinurie mit den entsprechenden Medikamenten erfolgt im übrigen nach den internationalen IRIS-Leitlinien.

Klicke ich auf die Links im erwähnten Abschnitt auf Tanyas CNI Tagebuch, finde ich diese Belege lediglich in Zusammenhang bei CNI-Katzen mit Proteinurie im Stadium 3 oder 4 und dort mit einem relativ bescheidenen Erfolgsquotient.

Wir reden hier über starke Medikamente, die gezielt auf einzelne Organe wirken und unerwünschte Nebenwirkungen mit sich bringen werden. Dieser Behandlungsansatz ist nicht mit einer Umstellung der Ernährung oder einer vermehrten Bewegung zu vergleichen, welche bei richtiger Anwendung frei von Nebenwirkungen wären. Meine Spekulationen gingen dahingehend, dass die Medikamente für einen kapillaren Druckregulierung und demzufolge wieder zu einem vermehrten Appetit führen können.
Da die wirksamen Nachweise bei der Medikamentengabe nur in Stadium 3 oder 4 vorliegen, dürfte in erster Linie die appetitanregende Wirkung für die bescheidenen Erfolge entscheidend gewesen sein und allein deshalb sollte man schon sich auch mit andere Therapieansätze befassen. ....
Dass ACE-Hemmer etc. appetitanregend wirken, ist mir neu.
 
Danke für den Hinweis, aber das hatte ich auch schon bemerkt, es gibt da auch allerhand Blödsinn, wie so häufig.
Deshalb ja meine Frage an dich, mit welchem Ziel du Pektin einsetzen willst.

Gegenfrage. Ist dir in dem Fall nicht bekannt, warum einige CNI Katzen Pektin bekommen und es auch beim Barfen eingesetzt wird? Ich frage, da ich direkte Ehrlichkeit schätze und von verdeckten Fragen für beide Seiten keinen Sinn machen sollten.

Inwiefern die Wirkung auf den Darm bei Mensch und Tier wissenschaftlich belegt ist, kann ich dir nicht sicher sagen und ich wäre schlecht beraten, wenn ich mich nur dahingehend ausrichten würde. Mir leuchtet die Erklärung ein und die gelesenen Erfahrungsberichte überzeugen mich, wie auch die relative Ungefährlichkeit. Gewisse Heilmechanismen oder Wirkmechanismen scheinen schon von Mensch auf Tier übertragbar zu sein und ist ja z. B. auch bei den ACE-Hemmer der Ansatz. Inwiefern das dann sinnig ist, sollte von Fall zu Fall angeschaut werden und gut beobachtet werden. Auch wenn die Wirkungsweise von Porus One und Pektin ähnlich sind, kann und soll man anscheinend beide Zusatzstoffe kombinieren können. Man sollte sich schon auch über die Grenzen der Wissenschaft bewusst sein und wie wenig noch über die Zusammenhänge vorallem bei CNI bekannt ist. Das steht auch auf Tanya's CNI Tagebuch und nicht nur von dem her, binde ich auch ein Schnitt von vielen Erfahrungswerte in meine Entscheidungsfindung ein.

Und welche Behandlungsansätze willst du nun kombinieren?

Das kann ich dir nicht sagen. Ich versuche mich nur in jeglicher Hinsicht zu informieren und denke gerne auch mal weiter. Ich finde das wichtig, da im Hinblick auf die Relevanz und Gefährlichkeit bei Tierärzten, der Pharmaindustrie und der Alternativmedizin ähnlich gesxhwurbelt, gefälscht und ungenau gearbeitet wird. Das ist ein Problem des Menschseins an sich und kein Phänomen von nur einer Behandlungsseite. Mir ist bekannt, dass Porus One und die ACE Hemmer an einer ganz andere Stelle wirken und daher an sich nicht zu vergleichen sind. Trotzallem können beide Behandlungsansätze laut einer Studie der LMU München zu einer Reduktion des UPC Wertes führen. Porus One bindet die Toxine im Darm, wodurch der Indoxylsulfatspiegel im Blut gesenkt wird und dahingehend sich auch der UPC-Wert reduzieren sollte.


Dass diese Medikamente zu oft und ohne Vorliegen einer Proteinurie verschrieben werden, weißt du woher?

Die Behandlung einer Proteinurie mit den entsprechenden Medikamenten erfolgt im übrigen nach den internationalen IRIS-Leitlinien.

Ich habe nun soviele Berichte bei Facebook und co. gelesen und du doch sicherlich auch? Es scheint schon noch ziemlich häufig vorzukommen, dass Tierärzte ohne genaue Bestimmung vom UPC und daher dem Nachweis einer Proteinurie ACE-Hemmer vorsorglich verschreiben. Ich vage zu bezweifeln, ob diese Vorsorge sinnig und einigen Fällen sogar kontraproduktiv für die Krankheit ist. Unabhängig vom CNI-Stadium kann eine Proteinurie auftreten oder auch nicht auftreten, was meiner Meinung nicht für eine blinde Vorsorge spricht. Selbst auf Tanjas CNI Tagebuch steht mehr als deutlich, dass diese Medikamente nur bei er einer eindeutig diagnostizierten Proteinurie verabreicht werden sollen. Wenn man sich mit den Nebenwirkungen und der Verträglichkeit dieser Medikamente befasst, leuchtet dieser Einwand auch mehr als ein.

Zudem sollte auch eine eindeutige Diagnose zur Proteinurie vorliegen und das kann nur über mehrere Urinuntersuchungen geschehen. Es benötigt für eine eindeutige Diagnose einen annähernd konstanten Wert und die Gefahr eines verfälschten Ergebnis z. B. durch andere Erkrankungen wie eine Blasenentzündung oder auch durch Infusionen ist ziemlich höher wie beim Blutbild. Trotzallem habe ich von vielen Erfahrungsberichten gelesen, welche nur mit einem Blutbild und einer Urinprobe in die volle Behandlung einsteigen. Das halte ich für falsch und gehe da lieber bedachter an dze Thematik heran. Wie sind uns alle einige, dass keine Behandlung bei Katzenerkrankungen fahrlässig ist und doch würde ich mir auch wünschen, dass diese Gefahr auch in einem zuviel an Behandlung und Medikamentengabe erkannt wird. In dem Kontext relativieren sich auch die Seriosität der internationale Iris Richtlinien, da in der tatsächlichen Praxis beim Tierarzt zu oft nur eine Urinprobe oder Blutprobe genommen wird. Nicht umsonst habe ich auch in diesem Forum schon oft gelesen, man sollte die Katze nicht in erster Linie nach den Werten behandeln und vorallem den Zustand der Katze in die Entscheidungsfindung einbeziehen.

Bei meinen Recherchen habe ich auch von Fällen gelesen, bei denen sich trotz CNI eine Proteinurie ohne Medikamente normalisiert hat und/oder keinen renalen Ursprung hatten. Bei meiner Katze wurde während der Infusionzeit und einer zuerst diagnostizierten Blasentzündung ein UPC Index von 1,2 diagnostiziert und daher fände ich, alles in Allem betrachtet, es falsch jetzt schon mit der Gabe von Semintra zu beginnen, da unter Umstände die Nachteile überwiegen könnten.
 
Wieso ist eine Proteinreduktion schwierig? Weniger Fleisch und mehr Fett, um die nötige Energie zu liefern. Das ist nicht das Problem. Das Problem ist, wie sinnvoll diese Lösung ist.

Zuviel Fett dürfte doch schon ein Problem sein, oder? Ich frage, da ich mir nicht sicher bin und in meinen Überlegungen noch nicht so weit bin.

Es würden sich bestimmt viele User darüber freuen, wenn du positive Versuche hier schreiben kannst. Eine Katze, der übel ist, etwas zu essen zu geben, ist eine Herausforderung. Bevor selbige verhungert, würde ich dann doch Medikamente einsetzen.

Ich bin Privatier und habe daher rund um die Uhr Zeit für die Katze, was diese Herausforderung unter Umständen sehr erleichtern könnte. Nur bitte tu mir nicht Unrecht und denke, ich würde bei einer Verschlechterung meine Handlungsweise nicht erneut überdenken und dann nicht im Sinne der Katze handeln.

Welche?

Es ist ja nun nicht so, dass alle Besitzer von kranken Katzen gern Medikamente geben. Meist scheitert es eben an Alternativen.

Wenn ich welche hätte, würde ich diese mitteilen. Trotzallem darf und sollte man weiter denken und nicht alles blind glauben oder nur nach Werten behandeln. Der Organismus ist doch ein recht komplexer und individueller Mechanismus, weshalb ein Behandlungsweg allein wohl nie der einzige Weg sein kann und man etwaig beim Körper an verschiedenen Stellen ansetzen kann. Wie aus der Studie der LMU München hervorgeht, scheint auch Porus One nachweislich den UPC Wert zu reduzieren und daher wäre vielleicht eine Vergleichsstudie zu den ACE Hemmern mal sinnvoll. Zudem ist es sicher nicht dumm von mir, beim Appetit anzusetzen und von dieser Seite aus auch zu behandeln. Ich kenne es selber aus meinem Bekanntenkreis, wie sehr sich eine Nierenschädigung auf den Appetit und den Darm auswirken kann und nach allem was ich gelesen habe, dürfte dieses Prinzip mehr oder weniger auch für Katzen gelten. Das sich die alleinige Umstellung der Nahrung bei Katzen auf den UPC Wert und damit auf die Proteinurie auswirkt, ist wissenschaftlich belegt und wird auch auf Tanya's CNI Tagebuch gut beschrieben.

Katzen wurden im Grunde schon immer gebarft. Erst seit den 1950er Jahren gibt es Industriefutter.

Mit Supplementierung?

Dann solltest du dich aber eher damit beschäftigen, was Ipakitine und was Eierschalenmehl ist. Weniger mit dem Verhältnis.

Das Thema hatten wir aber schon hier behandelt und war für mich bisher abgeschlossen. Falls da aber neue Ansätze oder Anregungen kommen, bin ich dafür natürlich dankbar.

S.o. Eine Katze, der übel ist, ist eine Herausforderung.

Defintiv, Katzen sind ziemliche Aufmerksamkeitsjunkies. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich vieles bei der Katze richtig anging und in dem Kontext mega viel Zeit mit ihr verbracht habe. Trotzallem sehe ich die "Schuld" der CNI schon bei mir und ganz konkret im Wie und Was der Nahrung. Aber das muss ich mit mir selber ausmachen und motiviert mich, auch da noch mehr in die nun begrenzte Zeit zu investieren.

Nun, diese Kriterien dürften alle Nierendiätfutter erfüllen. Kleine Einschränkung meinerseits: bis auf die enthaltene Menge an Protein. Da kann man drüber diskutieren.

Ansonsten meine ich verstanden zu haben, dass du weder einen ACE-Hemmer geben möchtest, noch Semintra. Nicht, weil es nicht helfen würde, sondern weil du etwas gegen konventionelle Medikamente hast.

Die Argumente, die dafür sprechen, überliest du sogar in dem von dir eingestellten Link. Deine Katze, deine Verantwortung, deine Entscheidung.

Nierendiätfutter habe ich von Organicvet und Kattovit. Bisher noch nicht gefüttert und doch eine Alternative oder Abwechslung zum fertigen Nierenbarf bzw. falls das eigene Barf seine Zeit zur Annahme benötigt. Ich sicher mich in jeder Hinsicht ab und habe dazu immer ein Plan B und ein Plan C. Heute habe ich z. B. einige Fertigbarf Würste aussortiert und entsorgt. Es roch doch ziemlich säuerlich beim Aufschneiden, obwohl ich beim Auftauen alles richtig machte. Das liegt wohl daran, dass ein Teil der Würste schon leicht aufgetaut ankam und auch Luftpolster augenscheinlich bei der geschlossenen Wurst auszumachen war. Ich riskiere da nichts und würde niemals mehr fahrlässig gegenüber meiner Katze handeln.

Die letzten zwei Absätze von dir, weise ich aber entschlossen von mir und empfinde ich fast schon als persönliche Beleidigung. Aber ich weiss, du meinst es nicht böse und dir geht es, wie mir, nur um das Beste für unsere wunderbaren Haustiere. Auch fragst du ja nach und unterstellst mir nicht direkt eine fahrlässige Entscheidungsfindung.

Aber Nein, ich habe nichts gegen konventionelle Medikament. Warum sollte ich? Ich versuche nur gut alles abzuklären und vernünftig zu handeln. In dem Fall wäre vor einer Gabe von Semintra nochmal der UPC Wert und auch nochmal ein Blutbild sinnvoll. Punkt. Das werde ich auf alle Fälle tun und dann meine Entscheidung treffen.

Ich finde es aber ziemlich falsch und auch zu kurz gedacht, die richtige Behandlung an der Überlebenszeit festzumachen. Nach allem was ich gelesen haben, kann Semintra oftmals auf das Wohlbefinden der Katze schlagen und den Organismus im Gesamten ziemlich deregulieren. Ich habe auf Facebook oder in Foren einige Berichte von CNI Katzen gelesen, welche bei schleichender Absetzung wieder mehr lebhaft wurden und zu einer allgemeinen Verbesserung führte. Ob in diesen Fällen eine Proteinurie vorlag, kann ich aber nicht sagen und könnte ich doch versuchen nachzufragen.

Trotzallem scheint Semintra schon stark als Medikament zu sein und den Körper stark zu beanspruchen. Ich wäre aber nie so übergriffig und verallgemeinernd, zu sagen, Medikamente wie Semintra sind bei jeder renalen Proteinurie die richtige Wahl. Falls die Aussage von dir so so gemeint war, würde ich dich bitten, diese allgemeine Aussage erneut zu überdenken und vielleicht ein wenig differenzierter zu betrachten..

Provokant und überspitzt formuliert, könnte ich als Vergleich sagen, unter Umständen kann es die bessere Wahl sein, noch 2 oder 3 Monate mit seinem unheilbaren kranken Bruder 2 oder 3 Monat ohne solche Medikamente relativ nüchtern zu verbringen, als mit ihm die restliche Lebenszeit auf einer doch nebenwirkungsreichen Droge auf 6 oder 7 Monate zu verlängern.

Ich finde es defintiv falsch, zu sagen, es würde in erster Linie im der Medizin um die Verlängerung der Lebenszeit gehen und möchte im Sinne der Katze diesen Aspekt sinnigerweise lieber in der verbleibenden Lebensqualität sehen.

Nur wie gesagt, soweit bin ich noch nicht und ich sollte für diese Entscheidungafindung noch einmal, jetzt wo es der Katze doch viel besser geht, den UPC Wert und die Blutwerte erneut
bestimmen lassen.

Derzeit fühle ich mich mit der Nierendiät, Porus One und den Infusionen gut versorgt und alle weiteren Möglichkeiten wollen gut abgewogen und in Relevanz entschieden werden.
 
Gegenfrage. Ist dir in dem Fall nicht bekannt, warum einige CNI Katzen Pektin bekommen und es auch beim Barfen eingesetzt wird? Ich frage, da ich direkte Ehrlichkeit schätze und von verdeckten Fragen für beide Seiten keinen Sinn machen sollten.
Beim Barfen wird Pektin als Ballaststoff eingesetzt und soll präbiotische Effekte haben.
Außerdem soll es Ammoniak und Harnstoff binden soll, was aber eher Wunschdenken und nicht belegt ist.


Inwiefern die Wirkung auf den Darm bei Mensch und Tier wissenschaftlich belegt ist, kann ich dir nicht sicher sagen und ich wäre schlecht beraten, wenn ich mich nur dahingehend ausrichten würde. Mir leuchtet die Erklärung ein und die gelesenen Erfahrungsberichte überzeugen mich, wie auch die relative Ungefährlichkeit. Gewisse Heilmechanismen oder Wirkmechanismen scheinen schon von Mensch auf Tier übertragbar zu sein und ist ja z. B. auch bei den ACE-Hemmer der Ansatz. Inwiefern das dann sinnig ist, sollte von Fall zu Fall angeschaut werden und gut beobachtet werden. Auch wenn die Wirkungsweise von Porus One und Pektin ähnlich sind, kann und soll man anscheinend beide Zusatzstoffe kombinieren können. Man sollte sich schon auch über die Grenzen der Wissenschaft bewusst sein und wie wenig noch über die Zusammenhänge vorallem bei CNI bekannt ist. Das steht auch auf Tanya's CNI Tagebuch und nicht nur von dem her, binde ich auch ein Schnitt von vielen Erfahrungswerte in meine Entscheidungsfindung ein.
Siehe oben, die Wirkweisen von Pektin und Porus One sind nicht vergleichbar.
Über die Zusammenhänge bei der CNE ist schon ziemlich viel bekannt, und da die Nieren verschiedenen Stoffwechselkreisläufe regulieren, versucht man, an verschiedenen Punkten medikamentös anzusetzen.
Viele Dinge, die "alternativmedizinisch" propagiert werden, mögen zwar plausibel erscheinen, konnten aber einer Überprüfung auf ihre Evidenz leider nicht standhalten.

Erfahrungsberichte haben allenfalls anekdotische Evidenz und Tanyas Handbuch wird zwar gern als die "Nierenbibel" bezeichnet, ist aber auch nicht fehlerfrei.

Das kann ich dir nicht sagen. Ich versuche mich nur in jeglicher Hinsicht zu informieren und denke gerne auch mal weiter. Ich finde das wichtig, da im Hinblick auf die Relevanz und Gefährlichkeit bei Tierärzten, der Pharmaindustrie und der Alternativmedizin ähnlich gesxhwurbelt, gefälscht und ungenau gearbeitet wird. Das ist ein Problem des Menschseins an sich und kein Phänomen von nur einer Behandlungsseite. Mir ist bekannt, dass Porus One und die ACE Hemmer an einer ganz andere Stelle wirken und daher an sich nicht zu vergleichen sind. Trotzallem können beide Behandlungsansätze laut einer Studie der LMU München zu einer Reduktion des UPC Wertes führen. Porus One bindet die Toxine im Darm, wodurch der Indoxylsulfatspiegel im Blut gesenkt wird und dahingehend sich auch der UPC-Wert reduzieren sollte.
Und diese Wirkungen sind in qualitativ hochwertigen Studien überprüft.


Ich habe nun soviele Berichte bei Facebook und co. gelesen und du doch sicherlich auch? Es scheint schon noch ziemlich häufig vorzukommen, dass Tierärzte ohne genaue Bestimmung vom UPC und daher dem Nachweis einer Proteinurie ACE-Hemmer vorsorglich verschreiben. Ich vage zu bezweifeln, ob diese Vorsorge sinnig und einigen Fällen sogar kontraproduktiv für die Krankheit ist. Unabhängig vom CNI-Stadium kann eine Proteinurie auftreten oder auch nicht auftreten, was meiner Meinung nicht für eine blinde Vorsorge spricht. Selbst auf Tanjas CNI Tagebuch steht mehr als deutlich, dass diese Medikamente nur bei er einer eindeutig diagnostizierten Proteinurie verabreicht werden sollen. Wenn man sich mit den Nebenwirkungen und der Verträglichkeit dieser Medikamente befasst, leuchtet dieser Einwand auch mehr als ein.
Nein, ich lese keine Geschichten bei Facebook und co.


Zudem sollte auch eine eindeutige Diagnose zur Proteinurie vorliegen und das kann nur über mehrere Urinuntersuchungen geschehen. Es benötigt für eine eindeutige Diagnose einen annähernd konstanten Wert und die Gefahr eines verfälschten Ergebnis z. B. durch andere Erkrankungen wie eine Blasenentzündung oder auch durch Infusionen ist ziemlich höher wie beim Blutbild. Trotzallem habe ich von vielen Erfahrungsberichten gelesen, welche nur mit einem Blutbild und einer Urinprobe in die volle Behandlung einsteigen. Das halte ich für falsch und gehe da lieber bedachter an dze Thematik heran. Wie sind uns alle einige, dass keine Behandlung bei Katzenerkrankungen fahrlässig ist und doch würde ich mir auch wünschen, dass diese Gefahr auch in einem zuviel an Behandlung und Medikamentengabe erkannt wird. In dem Kontext relativieren sich auch die Seriosität der internationale Iris Richtlinien, da in der tatsächlichen Praxis beim Tierarzt zu oft nur eine Urinprobe oder Blutprobe genommen wird. Nicht umsonst habe ich auch in diesem Forum schon oft gelesen, man sollte die Katze nicht in erster Linie nach den Werten behandeln und vorallem den Zustand der Katze in die Entscheidungsfindung einbeziehen.
Ich denke nicht, dass die Seriosität der IRIS-Leitlinien dadurch relativiert werden, dass sie von einzelnen TÄ nicht richtig angewendet werden.
Gesetze oder Rechtschreibregeln werden auch nicht dadurch wertlos, nur weil manche sie nicht einhalten.

Bei meinen Recherchen habe ich auch von Fällen gelesen, bei denen sich trotz CNI eine Proteinurie ohne Medikamente normalisiert hat und/oder keinen renalen Ursprung hatten. Bei meiner Katze wurde während der Infusionzeit und einer zuerst diagnostizierten Blasentzündung ein UPC Index von 1,2 diagnostiziert und daher fände ich, alles in Allem betrachtet, es falsch jetzt schon mit der Gabe von Semintra zu beginnen, da unter Umstände die Nachteile überwiegen könnten.
Das solltest du auch mit dem Tierarzt besprechen.
 
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Zuviel Fett dürfte doch schon ein Problem sein, oder? Ich frage, da ich mir nicht sicher bin und in meinen Überlegungen noch nicht so weit bin.

Bei CNE ist ein etwas höherer Fettgehalt des Futters vorteilhaft, wenn es keine Gründe dagegen gibt.


Ich bin Privatier und habe daher rund um die Uhr Zeit für die Katze, was diese Herausforderung unter Umständen sehr erleichtern könnte. Nur bitte tu mir nicht Unrecht und denke, ich würde bei einer Verschlechterung meine Handlungsweise nicht erneut überdenken und dann nicht im Sinne der Katze handeln.
So viel, wie du recherchierst, traue ich dir zu, deine Vorgehensweise zu überdenken.


Wenn ich welche hätte, würde ich diese mitteilen. Trotzallem darf und sollte man weiter denken und nicht alles blind glauben oder nur nach Werten behandeln. Der Organismus ist doch ein recht komplexer und individueller Mechanismus, weshalb ein Behandlungsweg allein wohl nie der einzige Weg sein kann und man etwaig beim Körper an verschiedenen Stellen ansetzen kann. Wie aus der Studie der LMU München hervorgeht, scheint auch Porus One nachweislich den UPC Wert zu reduzieren und daher wäre vielleicht eine Vergleichsstudie zu den ACE Hemmern mal sinnvoll.
Die ACE-Hemmer und co. sind schon länger in Studien erforscht und in ihrer Wirksamkeit belegt, z.B. https://www.researchgate.net/public...ey_disease_J_Vet_Intern_Med_2006_20_1054-1064


Zudem ist es sicher nicht dumm von mir, beim Appetit anzusetzen und von dieser Seite aus auch zu behandeln. Ich kenne es selber aus meinem Bekanntenkreis, wie sehr sich eine Nierenschädigung auf den Appetit und den Darm auswirken kann und nach allem was ich gelesen habe, dürfte dieses Prinzip mehr oder weniger auch für Katzen gelten. Das sich die alleinige Umstellung der Nahrung bei Katzen auf den UPC Wert und damit auf die Proteinurie auswirkt, ist wissenschaftlich belegt und wird auch auf Tanya's CNI Tagebuch gut beschrieben.

Wenn du eine protein- und phosphatreduzierte Diät meinst, dann ja, sie wirkt sich positiv aus, reicht aber nicht aus als alleinige Behandlung.

Mit Supplementierung?
In den Jahrhunderten vor den industriell hergestellten Fertignahrung waren es wohl eher Tischabfälle und das, was die Katzen sich selbst erjagt haben.


Das Thema hatten wir aber schon hier behandelt und war für mich bisher abgeschlossen. Falls da aber neue Ansätze oder Anregungen kommen, bin ich dafür natürlich dankbar.



Defintiv, Katzen sind ziemliche Aufmerksamkeitsjunkies. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich vieles bei der Katze richtig anging und in dem Kontext mega viel Zeit mit ihr verbracht habe. Trotzallem sehe ich die "Schuld" der CNI schon bei mir und ganz konkret im Wie und Was der Nahrung. Aber das muss ich mit mir selber ausmachen und motiviert mich, auch da noch mehr in die nun begrenzte Zeit zu investieren.
Ich würde in dem Zusammenhang nicht von "Schuld" sprechen. Der Mensch hat nicht alles in der Hand.


Nierendiätfutter habe ich von Organicvet und Kattovit. Bisher noch nicht gefüttert und doch eine Alternative oder Abwechslung zum fertigen Nierenbarf bzw. falls das eigene Barf seine Zeit zur Annahme benötigt. Ich sicher mich in jeder Hinsicht ab und habe dazu immer ein Plan B und ein Plan C. Heute habe ich z. B. einige Fertigbarf Würste aussortiert und entsorgt. Es roch doch ziemlich säuerlich beim Aufschneiden, obwohl ich beim Auftauen alles richtig machte. Das liegt wohl daran, dass ein Teil der Würste schon leicht aufgetaut ankam und auch Luftpolster augenscheinlich bei der geschlossenen Wurst auszumachen war. Ich riskiere da nichts und würde niemals mehr fahrlässig gegenüber meiner Katze handeln.

Die letzten zwei Absätze von dir, weise ich aber entschlossen von mir und empfinde ich fast schon als persönliche Beleidigung. Aber ich weiss, du meinst es nicht böse und dir geht es, wie mir, nur um das Beste für unsere wunderbaren Haustiere. Auch fragst du ja nach und unterstellst mir nicht direkt eine fahrlässige Entscheidungsfindung.

Aber Nein, ich habe nichts gegen konventionelle Medikament. Warum sollte ich? Ich versuche nur gut alles abzuklären und vernünftig zu handeln. In dem Fall wäre vor einer Gabe von Semintra nochmal der UPC Wert und auch nochmal ein Blutbild sinnvoll. Punkt. Das werde ich auf alle Fälle tun und dann meine Entscheidung treffen.

Ich finde es aber ziemlich falsch und auch zu kurz gedacht, die richtige Behandlung an der Überlebenszeit festzumachen. Nach allem was ich gelesen haben, kann Semintra oftmals auf das Wohlbefinden der Katze schlagen und den Organismus im Gesamten ziemlich deregulieren. Ich habe auf Facebook oder in Foren einige Berichte von CNI Katzen gelesen, welche bei schleichender Absetzung wieder mehr lebhaft wurden und zu einer allgemeinen Verbesserung führte. Ob in diesen Fällen eine Proteinurie vorlag, kann ich aber nicht sagen und könnte ich doch versuchen nachzufragen.

Trotzallem scheint Semintra schon stark als Medikament zu sein und den Körper stark zu beanspruchen. Ich wäre aber nie so übergriffig und verallgemeinernd, zu sagen, Medikamente wie Semintra sind bei jeder renalen Proteinurie die richtige Wahl. Falls die Aussage von dir so so gemeint war, würde ich dich bitten, diese allgemeine Aussage erneut zu überdenken und vielleicht ein wenig differenzierter zu betrachten..

Provokant und überspitzt formuliert, könnte ich als Vergleich sagen, unter Umständen kann es die bessere Wahl sein, noch 2 oder 3 Monate mit seinem unheilbaren kranken Bruder 2 oder 3 Monat ohne solche Medikamente relativ nüchtern zu verbringen, als mit ihm die restliche Lebenszeit auf einer doch nebenwirkungsreichen Droge auf 6 oder 7 Monate zu verlängern.

Ich finde es defintiv falsch, zu sagen, es würde in erster Linie im der Medizin um die Verlängerung der Lebenszeit gehen und möchte im Sinne der Katze diesen Aspekt sinnigerweise lieber in der verbleibenden Lebensqualität sehen.
Sehr viele Katzen vertragen die Medikamente sehr gut und die Medikamente sorgen für eine bessere Lebensqualität.
Eine unbehandelte Proteinurie sorgt für eine kontinuierliche Auszehrung des Katze mit Muskelschwund und Gewichtsverlust, Entzündungsstoffe werden ausgeschüttet, Nierengewebe wird zerstört und vernarbt, Bluthochdruck und Ödeme entstehen.


Nur wie gesagt, soweit bin ich noch nicht und ich sollte für diese Entscheidungafindung noch einmal, jetzt wo es der Katze doch viel besser geht, den UPC Wert und die Blutwerte erneut
bestimmen lassen.
Das richtig und wichtig.

Derzeit fühle ich mich mit der Nierendiät, Porus One und den Infusionen gut versorgt und alle weiteren Möglichkeiten wollen gut abgewogen und in Relevanz entschieden werden.
Ein sinnvoller Ansatz.
 
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Ich würde in dem Zusammenhang nicht von "Schuld" sprechen. Der Mensch hat nicht alles in der Hand.

Danke für deine schlüssige und kompetente Antwort. Das hilft mir weiter. Mich wundert es einfach, wie aktiv und lebhaft die Katze derzeit ist und ich will nichts falsch machen. Und ja "Schuld" hat kein Mensch und runter ziehenden Vorwürfe mache ich mir zum Glück nicht. Trotzallem kann man Fehler bei der Fütterung erkennen und ich mache mir nichts vor, da ich bei der Nahrung der Katze nicht artgerecht entsprochen zu haben. Allgemein finde ich es traurig und schade, dass überhaupt soviel minderwertige Nahrung für die Katze auf dem Markt ist und dafür überhaupt eine Zulassung möglich war. Desweiteren fiel mir auch auf, dass vorallem das Nassfutter Wilderness von Fressnapf über die Jahre zunehmend schlechter wurde und die Qualität merklich abnahm. Izwischen halte ich viel vom Barfen und sensibilisiere dahingehend auch andere Katzenbesitzer.
 
S.o. Medikamente können die Lebensqualität erheblich steigern. Das ist kein Plädoyer dafür, sinnfrei Medis in die Katze zu schütten. Es ist immer ein Abwägen. Aber es darf auch zu dem Ergebnis führen, dass ein Medikament sinnvoll ist. Dieser Gedankengang fehlt mir bei den meisten deiner Ausführungen. Semintra kann man z.B. auch einschleichen, um die Nebenwirkung Mattigkeit zu vermeiden. Auch dazu gibt es eine Menge Erfahrungsberichte, die du aber nicht erwähnst.

Und genau das stört mich enorm in diesem Thread. Dein Tunnelblick. Du beziehst dich auf Studien, auf Erfahrungen, aber immer wieder recht einseitig. Argumente prallen an dir ab. Was eine Diskussion in meinen Augen überflüssig macht.

Was ich schade finde, denn es wäre eine Chance, auf dieses wichtige Thema entsprechend einzugehen. Mein Eindruck ist aber, ich muss mich nahezu dafür rechtfertigen, wenn ich Tabletten etc gebe bzw empfehle, darüber nachzudenken. Das kann es nicht sein.

Das Entweder/Oder ist eine Unsicherheit, da bin ich ganz bei dir und ja, ich bin mir meiner Unsicherheit bewusst. Erst nach 5 Seiten kann ich meine Befürchtung in einer kurzen Frage konkretisieren und weiss, warum ich hier bin und überhaupt erst Hilfe für meine Entscheidung suche.

Meine Befürchtung ist, Semintra nimmt der Katze ein Stück weit ihr Wesen und trübt ihre Agilität. Die Interaktion beim gemeinsamen Spazieren, der tiefe Augenkontakt und die Freude sich zu sehen. Das habe ich jetzt wieder mit der Katze wie vor einem Monat und das will ich nicht betäubt wissen. Aber vielleicht verwechselt ich auch ein ACE Hemmer mit einem Psychopharmaka.

Das ist irgendwo meine Befürchtung für eine Freigängerkatze und ich bin der erste, der sich freut, wenn er sich irrt. Nur diese Gewissheit der richtigen Entscheidung kann ich nicht in einer Studie finden und nur Erfahrungsberichte mit anderen interagierenden Freigängerkatzen könnte mir meine Unsicherheit nehmen. Ich frage mich eh manchmal, was für Katzen zu Studienzwecken ausgewählt werden und inwiefen eine Selektion vorliegt.

Aber nochmal, gerne Lebenszeit verlängern und mir meine Befürchtung nehmen. Das ist möglich und dafür bin ich offen, sei es auch per PM. Meine medizinische Bildung ist beschränkt und ich bin mir dessen bewusst. Und nein, ich habe noch keinen Erfahrungsbericht gelesen, der mir diese Befürchtung nahm und alle nur ständig von Medizin an sich reden.
 
Das Entweder/Oder ist eine Unsicherheit, da bin ich ganz bei dir und ja, ich bin mir meiner Unsicherheit bewusst. Erst nach 5 Seiten kann ich meine Befürchtung in einer kurzen Frage konkretisieren und weiss, warum ich hier bin und überhaupt erst Hilfe für meine Entscheidung suche.

Meine Befürchtung ist, Semintra nimmt der Katze ein Stück weit ihr Wesen und trübt ihre Agilität. Die Interaktion beim gemeinsamen Spazieren, der tiefe Augenkontakt und die Freude sich zu sehen. Das habe ich jetzt wieder mit der Katze wie vor einem Monat und das will ich nicht betäubt wissen. Aber vielleicht verwechselt ich auch ein ACE Hemmer mit einem Psychopharmaka.
Semintra ist kein ACE-Hemmer, das nur noch zur Klarstellung.

Du musst aber aufpassen, dass du Veränderungen im Verhalten nicht der falschen Ursache zuschreibst, denn die CNE führt auch zu Veränderungen im Verhalten.
Du kannst wahrscheinlich davon ausgehen, dass die Infusionen dafür gesorgt haben, dass sie sich besser fühlt.
Zudem verlaufen Erkrankungen nicht unbedingt linear, es gibt meist gute, sehr gute und schlechte Phasen.


Das ist irgendwo meine Befürchtung für eine Freigängerkatze und ich bin der erste, der sich freut, wenn er sich irrt. Nur diese Gewissheit der richtigen Entscheidung kann ich nicht in einer Studie finden und nur Erfahrungsberichte mit anderen interagierenden Freigängerkatzen könnte mir meine Unsicherheit nehmen. Ich frage mich eh manchmal, was für Katzen zu Studienzwecken ausgewählt werden und inwiefen eine Selektion vorliegt.
Erfahrungsberichte sind aber sehr unzuverlässiger Ratgeber, sie haben eine geringe Aussagekraft, sind subjektiv gefärbt, nicht generalisierbar und von zu vielen Faktoren, die du gar nicht kennst, beeinflusst.


Aber nochmal, gerne Lebenszeit verlängern und mir meine Befürchtung nehmen. Das ist möglich und dafür bin ich offen, sei es auch per PM. Meine medizinische Bildung ist beschränkt und ich bin mir dessen bewusst. Und nein, ich habe noch keinen Erfahrungsbericht gelesen, der mir diese Befürchtung nahm und alle nur ständig von Medizin an sich reden.

Leider führen solche Unsicherheiten und Befürchtungen allzu oft dazu, dass sich Patientenbesitzer der vermeintlich "alternativen" Pseudomedizin zuwenden, zum Nachteil und Schaden der kranken Tiere.
 
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@glasengel

Wie geht es denn deinem Kater (wie heißt er eigentlich? oder habe ich den Namen überlesen?) und dir inzwischen?
 
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@glasengel

Wie geht es denn deinem Kater (wie heißt er eigentlich? oder habe ich den Namen überlesen?) und dir inzwischen?

Hallo,

Danke der Nachfrage und ich berichte wieder gerne. Die letzten Wochen waren eine Odyssee und ich hatte nicht nur Glück mit den Tierärzten und Notdiensten.

Nach der damaligen Rettung vor 2 Monaten über die Infusionen in der akuten Phase einer Blasenentzündung wurde ja erstmalig CNI Stadium 3 diagnostiziert. Über das eigene Nierenbarf (mit Gänsefett, gekochtem Eiklar und Pektin), Porus One und die weitere Gabe von je 50 ml Ringerlösung täglich pro Flanke stabilisiert sich der Zustand ziemlich gut. Trotz nachgewiesener Proteinurie habe ich damals bewusst auf Semintra wie auch den Phosphatbinder verzichtet und diese Entscheidung fühlt sich bis heute, auch weil bisher Infusionen verabreicht wurden, richtig an.

Der Tierarzt meinte damals in der kritischen Phase, die Zähne haben massiven Zahnstein auf beiden Seiten und doch war es für ihn keine Option, die Zähne in dem hohen Alter bzw. Gesundheitszustand ziehen zu lassen. Alles in Allem bin ich zufrieden mit unserem Tierarzt vor Ort, da er die individuelle Geschichte und die etwaigen Selbstheilungskräfte grundlegend berücksichtigt und doch würde ich im Nachhinein sagen, die umgehende Sanierung der Zähne wären jedoch nach der Stabilisierung der richtige nächste Schritt gewesen. CNI istl eider verdammt oft nur das Sprachrohr für kaputte Zähne, weshalb die schwere Zeit erst noch kam und erst seit Gestern vorerst sein Ende fand.

Vor 3 Wochen fing es mit einem schnell wachsenden Abszess an der Backe an und der Zustand wurde wieder kritisch. Leider war der örtliche Tierarzt bis letzte Woche im Urlaub und zudem Wochende. Ich musste daher mit der über 20 jährigen Katze zwangsläufig das erste Mal Auto fahren und aus einem Karton ein Transportbox bauen. In der Notfallklinik über 50 km vom Wohnort entfernt, wurde der Abzess aufgeschnitten und ohne jegliche Narkose der eitrig lockerer Zahn als Abzessursache entfernt. Letzteres erforderte Überredungskunst und war zuerst keine Option für den Notdienst, obwohl Zeit dafür gewesen wäre. Ich habe aber der Tierärztin gesagt, die Katze ist als Freigänger in einer intakten Natur extrem zäh und nach einigen Diskussionen konnte der Zahn erstaunlich leicht gezogen werden. Auf Nachfrage wurde mir gesagt, der Zahn wurde vollständig gezogen uns es sind keine Wurzelteile zurückgeblieben. Ich traute schon damals nicht dieser Aussage, da ohne Röntgenbild diese Sicherheit nicht vorliegt. Auch war die Tierärztin in der Notfallklinik nicht zu einer baldigen Zahnsanierung bereit und riet mir auch allgemein von jeglicher Narkoseoperation ab. Ihre Vermutung wegen dem Abzess war noch ein Tumor und nicht zwingend der entfernte Zahn.

Der Katze ging es ohne den Zahn die Tage gut wie nie und die Lebensgeister kamen schnell wieder. Antibiotika habe ich der Katze nach der Behandlung einige Tage gegeben, das Schmerzmittel (Metacam) jedoch nicht und auch diese Entscheidung bereue ich bis heute nicht. Die Wunde habe ich täglich und gründlich gepflegt mit Ocentinsept.

Der Abzess kam eine Woche trotzallem wieder und wuchs diesmal noch schneller an. Ich bin zu einem anderen Tierarzt gefahren und der Abzess wurde erneut geöffnet. Auch diesmal habe ich danach nur Antibiotika gegeben und auf das Schmerzmittel (Metacam) verzichtet, um die Belastung auf die Niere zu minimieren. Ich hatte schon zu diesem Zeitpunkt die Entscheidung getroffen, einen Tierarzt für eine Zahnsanierung zu finden und daher wären meiner Ansicht nach, nicht nur wegen den Selbstheilungskräften, ein zuviel an belastenden Medikamente nicht förderlich für die bevorstehende Operation gewesen.

Und wie gesagt, die Katze wurde gestern operiert und alle Zähne unter Inhalationsnarkose gezogen. Schon früh am Morgen bekam die Katze diverse Behandlungen und Infusionen und gegen Mittag war die Operation. Ich war die ganzen 9 oder 10 Stunden in der Nähe der Katze und konnte, bis auf die Operation, den Vorgang mitbegleiten. Entgegen andere möglicher Standartmeinungen, war diese Stressvermeidung in dem Fall auch absolut richtig und stellte sich als beruhigend für eine Katze heraus, welche die letzten 20 Jahren nie bei fremden Personen war.

Die Operation an sich verlief ohne Komplikationen und wurde schlussendlich überlebt, obwohl die meisten Tierärzte mir diese Hoffnung nicht auf den Weg gaben. Mir und der Katze ging es aber nie um Lebenszeit, sondern Lebensqualität und daher führte kein Weg an einer Operation vorbei. Ohne starke Schmerzen war das Ziel, sei es bezogen auf Leben oder Sterben und im Nachhinein betrachtet, führte nach der damaligen Rettung und Erstdiagnose CNI kein Weg an den Zähnen vorbei.

Am Abend konnte ich dann die ziemlich betäubt Katze wieder zu mir heim fahren und die Operation wurde gut überstanden. Es wurden alle Zähne entfernt, welche zumeist eitrig waren und es wurde auch ein Wurzelteil vom vermeintlich ganz gezogenen Zahn entfernt. Auch wurde festgestellt, dass zwischen Abzess und besagten Zahn ein Kanal besteht und daher die Abzessstelle weiter beobachtet und gepflegt werden sollte. Der Katze ging es in der Nacht erstaunlich gut und fing sogar wieder zu Schnurren an, was in den schweren Tagen zuvor nicht mehr vorkam. Eingesperrt wurde die Katze, trotz Schmerz- und Betäubungsmittel nicht und auch die Nacht unter freiem Himmel wurde gut überstanden. Nierenbarf wird derzeit als Brei gegessen und doch leidet die Katze aktuell noch an starken Heilungsschmerzen. Nun bekommt die Katze nicht nur Antibiotika, sondern auch das Schmerzmittel (Metacam) 3 oder 4 Tage lang und scheint mir erst jetzt angebracht zu sein. Semintra oder ein ACE-Hemmer werde ich wohl weiterhin nicht geben, der Urin ist inzwischen auch nicht mehr schaumig und der Entzüngsherd beseitigt.

Sobald die Katze wieder stärker ist, werde ich für die weitere Ernährung oder Medikamentenwahl ein Blutbild veranlassen und doch gehe ich nach der Odyssee von einer Verschlechterung des CNI Stadium aus.
Trotzallem ist diese Situation aber nun auch eine Chance, den Zustand ein wenig zu stabilisieren und dass sich die Niere ohne starken Schübe vertraglich abbauen kann.

Unsicher bin ich mir, ob jetzt Infusionen richtig wären und verzichte daher erstmal in den nächsten Tage auf die täglichen Infusionen. Bei den derzeit vielen Medikamenten wäre es war irgendwo auch ratsam und eine Entlastung für die Nieren, doch in der Katze arbeitet und heilt es stark und unterm Strich scheint es mir jetzt ein zuviel der Guten zu sein bzw. die wichtigen Ruhe Momente zu sehr stören. Aber nach dieser Heilungsphase wäre ein Infusiontherapie sicherlich wieder hilfreich und nach dieser Odyssee als Stärkung angebracht.

Ob ich danach weiter Infusionen geben werde, kann ich jetzt noch nicht sagen und wird sich auch über das Blutbild ergeben. Ich tendiere aber zu einem Abbruch der stetigen Infusionen und würde gerne diese nur noch bei etwaigen Schüben einsetzen.

Soviel zu meinem schnellen Bericht und meine Erfahrungen zum Thema CNI. Die Katze kann ich leider nicht beim Namen nennen, da diese als Begleiter zu Krisenzeiten keine Unbekannte und der Namen doch recht aussergewöhnlich ist, weshalb ich da gerne die Privatsphäre wähle.
 
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Gestern noch den Tierarzt gelobt, heute kommen mir wegen der Antibiotikagabe leichte Bedenken. Zuerst wollte er damals ein flüssiges Antibiotika mitgeben und hatte aber nur noch Baytril in der Praxis. In dem Kontext dürfte er sich um 1 kg zuviel Gewicht verrechnet haben. Ich dürfte daher eher zuviel Antibiotika verabreicht haben und sollte ab Morgen, nach Rücksprache mit dem Tierarzt, die Gabe verringern.

Den Forum bin ich dankbar, es liegen hier sehr viele Informationen vor und diese dienen als hilfreiche Ergänzung und Bereicherung beim und für den Tierarzt. Ich sage es auch daher, da meine Katze seit 2 Tagen am Beton und Sand leckt und es vermutlich auf eine Anämie hinweist. Dazu fand ich auch in diesem Forum Informationen. Schon beim Blutbild vor 2 Monaten war eine Tendenz Richtung Anämie zu erkennen, wie auch in diesem Forum User @ferufe richtig und wichtig erkannt hat.

Nun hat die Katze ja eine ziemliche Odyssee hinter sich und einiges an Blut über die Abzess und Operation verloren. Das war sicherlich eine zusätzliche Belastung und erklärt womöglich auch das Lecken von Beton oder Sand. Auf alle Fälle gilt es nun zu schauen, dass sich diese mögliche Anämie nicht verfestigt und das verschriebene Antibiotika auch da hilft. Aufgrund dem jetzt schon vorliegenden Blutverlust durch die Operation, dürfte aber derzeit ein Blutbild wohl keine Option sein und sollte wahrscheinlich noch einige Tagen oder Wochen verschoben werden. Desweiteren ist Metacam ist bei einer Anämie leider keine gute Idee und werde ich morgen, nach Rücksprache mit dem Tierarzt, absetzen.

Das alles sind keine leichten Entscheidungen und daher bin ich umso mehr dankbar gegenüber anderen Meinungen oder ein Erfahrungsaustausch über andere Fällen. Ich bin ein offener Mensch und überdenke meine Entscheidungen jeden Tag neu, wie auch Tierärzte sich öfters irren können.

Das etwaige Blutbild in ein paar Tagen oder Wochen werde ich dann wieder hier einstellen. Es ist vermutlich jetzt schwer vorherzusagen, wie sich nach dem Zähne ziehen die Blutwerte und dahingehend das CNI Stadium verändert hat. Es wäre aber nun schön, wenn sich das Stadium zeitlich nun ein wenig stabilisieren und die Niere verträglicher altern könnte. Auch ich hatte mal eine Pause verdient und doch werde ich weiterhin alle sinnvollen Behandlungen der Katze ermöglichen. Nach meinen Kenntnisstand wären aber auch Infusionen oder gar ein Blutwäsche derzeit noch keine Option. Auch da bitte ich gerne um eventuellen Widerspruch und Erfahrungsaustausch.


Liebe Grüße aus dem Südschwarzwald
 
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