Ich habe nicht alle 18 Seiten gelesen und komme jetzt weg vom Barfen auf die ursprüngliche Fragestellung zurück.
Wir sind vom AYCE wieder abgerückt. Warum? Zum einen wegen der Gewichtszunahme und zum anderen wegen des (bei unserer Katze) völlig verrückten Fressverhaltens und der Mäkeligkeit.
Wir haben eine Tierheimkatze adoptiert, sie wog knappe 4 kg und war schlank. Im Tierheim gab es zu festen Zeiten Nassfutter und zwischendurch Trockenfutter. Unsere Katze ist eher zurückhaltend, ich glaube, wenn sie mit anderen Katzen konkurrieren muss, überlässt sie denen das Feld.
Bei uns war sie dann ganz wild auf Nassfutter, worüber wir froh waren. Weil sie ständig Futter forderte, haben wir auf AYCE (mit Grau, Granatapet, Macs, Mjamjam) umgestellt. Mit dem Resultat, dass sie an manchen Tagen auf 450-500 g am Tag kam. Sie nahm zu, aber wir dachten, das pendelt sich schon ein. Tat es irgendwie auch, aber dergestalt, dass sie phasenweise eben besagte 450 g am Tag fraß (und dann trotzdem vor dem vollen Napf saß und einen erwartungsvoll ansah, als ob da nichts drin wäre), dann aber wieder eine ganze Zeit lang nur 100-200 g, sodass wir viel weggeworfen haben und uns Sorgen machten, dass sie krank sein könnte. Da haben wir dann wohl den Fehler gemacht, ihr in solchen Phasen Lieblingsfutter vorzusetzen, das hat sie dann manchmal doch gefressen. Damit haben wir wohl ihre selbstauferlegte Diät gestört…. Und das Gewicht ging langsam (innerhalb von 2 Jahren) nach oben und war dann irgendwann auf zuletzt 5,3 kg, was laut TÄ noch nicht bedenklich ist, aber ein bisschen moppelig ist sie schon.
Und dann weiterhin dieses unregelmäßige Fressverhalten und die Mäkeligkeit - nie konnte ich vorher einschätzen, wie viel und was sie fressen wird. Im Urlaub war das auch blöd für den Katzensitter.
Ich habe dann über einen längeren Zeitraum die Fressmenge beobachtet und und den Durchschnitt ausgerechnet und das bekommt sie jetzt am Tag (300 g). Plus ein paar Cosma Snackies plus eventuell ein paar Krümel Trockenfutter. Ich weiß, dass sie zusätzlich in der Nachbarschaft bettelt und ab und zu erfolgreich ist. Und sie frisst den Napf der Nachbarskatze leer, wenn diese mal was übrig lässt, der steht nämlich draußen. Wie viele Libellen, Frösche und Mäuse sie erjagt, weiß ich nicht genau, aber nicht so viele, glaube ich. Die Mäuse lässt sie sowieso größtenteils liegen, weil es meist Spitzmäuse sind.
Langer Rede kurzer Sinn: Seit wir die Futtermenge begrenzen, frisst sie alles, was wir ihr vorsetzen, es gibt absolut kein Mäkeln mehr, ich muss nichts mehr wegwerfen und ich mache mir keine Sorgen mehr, dass sie krank sein könnte. Ich kann auch mal 400 g Dosen nehmen und sie frisst den Rest noch am nächsten Tag. Das ist alles wesentlich entspannter geworden. Sie frisst ihre 300 g und hat auch selbst irgendwie ein Gefühl dafür bekommen, wann sie ihre Tages-Ration aufgefressen hat, dann bettelt sie auch kaum noch. Nur morgens hätte sie, vor allem beim Lieblingsfutter, am liebsten die 300 g auf einmal, da muss man sie je nach Futter manchmal ein bisschen pberzeugen, noch was für später übrig zu lassen. Moppelig ist sie immer noch, sie nimmt aber nicht weiter zu. Ihr die Menge noch mehr zu begrenzen, damit sie abnimmt, bringe ich nicht übers Herz - sie frisst einfach soooo gerne! Die 300 g plus Leckerlis scheinen genau ihren Bedarf zu decken.
Ich finde die Idee von AYCE nach wie vor charmant und ohne den Begriff zu kennen, hat meine ehemalige Katze AYCE gehabt und es hat wunderbar geklappt und war entspannt. Sie hat von sich aus auch ca. 300 g am Tag gefressen und war Häppchenfresserin. Da wäre ich nie auf die Idee gekommen, den Napf leer zu lassen, wenn er leer war, wurde nachgefüllt. Meine Tierheimkatze (ehemalige Fundkatze) aber liebt Fressen und schlingt runter, was reinpasst und was schmeckt und macht dann ab und zu eben ein paar Tage strenge Diät… Man muss das wirklich der Katze anpassen.