Ich hab irgendwie so den Eindruck Du suchst nach Gründen ihn wieder zurückzugeben und traust Dich nicht weil Deine Katze es ja schließlich gut haben soll.
Ja? Nein? Maybe?
Ich glaube dass es durchaus die eine oder andere unsoziale Katze da draussen gibt, die nen Sch*** um Artgenossen gibt
Genauso wie bei uns Menschen. Gibt Eigenbrötler und gibt Menschen die immer mittendrin sein müssen.
Ich hatte ne Katze die 11 weitere Katzen zur Auswahl hatte - sie hat alle gehasst und abgelehnt. Naja, okay, 1 Kater hat sie geduldet. Mehr nicht. Also 10 Katzen gehasst und abgelehnt und 1 geduldet.
Yep, nach geraumer Zeit zog sie um zu einer älteren Dame und lebt seitdem so wie sie es möchte - als Einzelprinzessin, die nach Strich und Faden von ihren Menschen verwöhnt wird.
Ich besuche sie weiterhin regelmässig. Aus einer verschreckten, ständig davon-huschenden grauen Maus ist eine selbstbewusste Katzendame geworden die am liebsten Frauchen's Lieblings-Sessel blockiert oder quer auf Frauchens Kopfkissen schläft.
Sie kann raus wenn sie möchte - will sie aber kaum. Nur wenn Frauchen im Garten ist, dann geht sie auch mal raus und legt sich in Sichtweite zu Frauchen ins Gras oder jagt evtl. mal nen Schmetterling. Nein, nicht depressiv. Einfach nur zufrieden.
Ich wage das beurteilen zu können, ich hab die Mieze aufgenommen als sie 9 Wochen alt war (Mutter überfahren) und sie wuchs mit 2 weiteren Kitten auf. Die ersten 2 Jahre alles prima und dann ging es stetig bergab.
In Deutschland hatte ich eine Mieze die ich einmal aus einer Garage unterm Auto mit Gewalt hervorziehen musste. Sie wurde von einer anderen Katze so dermassen verprügelt dass sie sich "ins Höschen machte" Durchfall klebte am Hintern, Bauch und die Beine runter. Sie war so in Schock dass ich sie tragen musste. Yep, ich brauchte ne Dusche als wir wieder zurück waren.
Ich hab versucht sie zu vergesellschaften. SIE wurde zur Mobbing-Katze und hat die andere keine Sekunde in Ruhe gelassen. Hab's lang genug versucht und sie schliesslich wieder getrennt. Meine blieb alleine und die andere zog aufs Land zu einem Ehepaar mit Katzen und ihr ging es dort super. Sie blühte auf.
Meine auch als der fellige Störenfried endlich weg war.
Ja, ich bin davon überzeugt dass es Katzen gibt, die lieber alleine sind und auf Artgenossen gut verzichten können. Nicht viele, aber es gibt sie.
Die meisten werden sicher zur Einzelkatze gemacht von uns Menschen und würden das niemals freiwillig wählen wenn sie die Wahl hätten. Aber so hier und da kommt es vor dass Katz halt einfach unsozial ist von Geburt an. Wie manche Menschen auch.
Oder Solitär-Delfine. Gibt es ja auch immer wieder mal dass Delfine sich von ihrer Gruppe trennen und lieber alleine bleiben.