Hallo Annyta,
der Vergleich mit dem Einzelkind hinkt etwas aus folgendem Grund:
Auch ein Einzelkind hat in Kindergarten/Schule und vor allen Dingen mit der eigenen Familie sehr viel sozialen Kontakt mit Artgenossen.
Besser wäre vielleicht der Vergleich mit im Dschungel ausgesetzter Kinder oder ähnliches, die keinen Kontakt zu Menschen, sondern nur zu Tieren haben. Solche Kinder entwickeln sich alles andere als "normal".
Ein kleines Kitten hat nur die Menschen, die nicht seine Sprache sprechen und sich ganz anders benehmen als andere Katzen.
Vielleicht geht es der Kleinen ganz gut und vielleicht wird sie keine "Macken"katze mit Unsauberkeit, Aggressivität, Zerstörungsneigung usw.
Aber ihr ginge es sicher viel besser mit einem Artgenossen und nur weil eine Katze "lieb" ist,ist sie leider noch lange nicht glücklich. Vielleicht hat sich nur resigniert ihrer Situation ergeben, versucht das Beste aus einem Leben ohne Putzen, Auflauern, Toben und Kuschen mit Artgenossen zu machen.
Zwei Katzen machen nicht mehr Arbeit als eine und die doppelten Kosten entstehen auch nicht. Durch ein bisschen mehr kann das Leben von einer kleinen Katze um sehr viel mehr bereichert werden.
Ich persönlich finde 2 Katzen machen weniger Arbeit als eine und ich habe auch kein schlechtes Gewissen, wenn mal ein paar Stunden niemand Zuhause ist. Dann beschäftigen sich die Katzen miteinander und begrüßen mich dann gemeinsam beim Heimkommen.
Durch das Toilettenproblem hast du bestimmt gemerkt, dass die Kleine noch viel lernen muss. Viele wichtige Dinge kann sie aber nur von und mit einer anderen Katze lernen.
Bei zwei katzen gibt es nur Gewinner: Die Katzen sind nicht allein und die Halter haben den doppelten Spaß an ihren Haustieren. (Wer 2 Katzen miteinander kuscheln oder spielen sieht, der versteht warum.)
PS: Ja, manchmal glaube ich an das Gute im Menschen.