nicker
Forenprofi
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- 28. Dezember 2013
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- Klein-Sibirien
Ich finde diesen Fred auch ganz toll und hätte bei dem kleinen Comic fast heulen können, weil er so zutreffend ist! Danke, Karöttchen!!
Wir haben genau diese Ablehnung behinderter Tiere mehrfach selbst erlebt (gerade bei Pfötchen, unserem energischen Dreirädchen), und diese Leute dürfen aus meiner Sicht sterben gehen, sinnbildlich gesagt!!!
Wenn jemand selbst sich nicht zutraut, ein pflegebedürftiges oder aufgrund von Behinderung/Krankheit kostenintensives Tier zu sich zu nehmen, kann ich das respektieren. Das sind sachliche Gründe bzw. eben auch finanzielle Grenzen. Soweit ok.
Und wenn jemand sagt, er findet die und die Rasse einfach wegen der Optik toll oder mag am liebsten Tiger, Kuhkatzen oder Appelköppe - gerne. Geschmack ist etwas sehr individuelles, und letztlich kann man darüber nicht streiten (unsere rappeldürren Ohrentiere mag optisch ja auch nicht jeder 😉).
Aber wo ich wirklich den Kragen kriege, sind Äußerungen in Richtung, "mei, ist das Tier hässlich mit dem Matschauge/ dem verkrüppelten Ohr/ dem fehlenden Bein......" und "sowas gehört doch eingeschläfert, das arme Tier muss einem doch leid tun, das leidet doch nur" 👽👽!
Die diktatorische Erbprinzessin von Ruritanien sieht das ganz anders, die hätte gerne alle Haushaltsmitglieder unter ihrer Knute *gg*! Sie wird am Sonntag drei Jahre alt, und wäre sie nach ihrem komplizierten Beinbruch, der zur Amputation führte, direkt eingeschläfert worden, hätte sie weder zwei wunderbare Sommer erlebt noch den Umstand, dass sie ihre Herzensschwester an ihrer Seite und sich einen ganz neuen dreidimensionalen Lebensraum erobert hat! (Nein, sie würde nicht in einem Tierheim dauerhaft wohnen, davon bin ich fest überzeugt! Aber was ist mit all den anderen Dreirädchen und sonstigen Handicats, die nicht in so glückliche Umstände hinein geboren wurden??? Darum geht es doch!)
Ich möchte jeden ermutigen, sich statt eines Kittens eine erwachsene - gern auch eine ältere - Katze zuzulegen, der aktuell vor der Frage steht, eine Katze in seinen Haushalt aufzunehmen! Denn: das Putzelige, das Kitten im jungen Alter haben, ist mit ca. 1/2 Jahr schon deutlich vorbei; sie sehen sehr erwachsen aus und entsprechen nicht mehr dem Kindchenschema (das Wuselige und Verrückte bleibt ja noch eine Zeit ^^). Was soll an diesen insgesamt vielleicht 12, 16 Wochen zwischen dem 4. und 7. Lebensmonat so extrem wünschenswert sein????? (Außer besagtem Kindchenschema!) Warum soll ein Zeitraum von vielleicht 3 oder 4 Monaten darüber entscheiden, ob ein Tierchen wohlmöglich über einen langen Zeitraum im TH bleiben muss oder halt wegen seiner vorübergehenden Putzeligkeit schnell ein neues Zuhause findet?
Das gleiche gilt für die Handicats: die rein optische Erscheinung, die z. B. Piraten (Halbblinde und Einäugige) mit sich bringen, bewirkt im Alltag und im gesundheitlichen Bereich keinen wirklichen Unterschied zu gesunden und "schönen" Katzen. Ähnliches gilt für Täubchen oder echt Blindchen, da man sich auf diese Form der Behinderung sehr schnell einstellen kann. Auch Ataxisten können in ihrem weiteren Leben sehr pflegeleicht sein (jedenfalls bei leichter Ataxie)
Dreirädchen sind auf Dauer kostenintensiver als gesunde Katzen, wegen der Aussicht auf Gelenkarthrose. Ebenso Diabetiker und andere chronisch kranke Katzen. Besonders pflege- und kostenintensiv können Schnittchen und Windelkatzen werden. Dass diese Katzen Langzeitinsassen im TH bleiben können, liegt auf der Hand, aber das beruht eigentlich ja nur auf dem Kostenfaktor bzw. der Notwendigkeit von Pflege oder regelmäßiger Medikamentengabe.
Und es ist ganz richtig: wenn man ein Tier erstmal hat, fällt es wesentlich leichter, auch Dinge zu tun, die man sich vorher nie zugetraut hat. Für mich persönlich war das Nickerkaters Vermächtnis: dass eine ewige Zimperliese wie ich es fertig kriegt, einem Lebewesen mit der Injektionskanüle einen Pieks unter die Haut zu versetzen. Danke, Nicki!!!! (Ich werde deswegen nicht bei allen Diabetikern hier im Forum "hier" schreien, aber bei unseren Katzen würde ich mir jetzt auf jeden Fall zutrauen, dass ich sie auch spritzen könnte, wäre es notwendig!)
LG
Wir haben genau diese Ablehnung behinderter Tiere mehrfach selbst erlebt (gerade bei Pfötchen, unserem energischen Dreirädchen), und diese Leute dürfen aus meiner Sicht sterben gehen, sinnbildlich gesagt!!!
Wenn jemand selbst sich nicht zutraut, ein pflegebedürftiges oder aufgrund von Behinderung/Krankheit kostenintensives Tier zu sich zu nehmen, kann ich das respektieren. Das sind sachliche Gründe bzw. eben auch finanzielle Grenzen. Soweit ok.
Und wenn jemand sagt, er findet die und die Rasse einfach wegen der Optik toll oder mag am liebsten Tiger, Kuhkatzen oder Appelköppe - gerne. Geschmack ist etwas sehr individuelles, und letztlich kann man darüber nicht streiten (unsere rappeldürren Ohrentiere mag optisch ja auch nicht jeder 😉).
Aber wo ich wirklich den Kragen kriege, sind Äußerungen in Richtung, "mei, ist das Tier hässlich mit dem Matschauge/ dem verkrüppelten Ohr/ dem fehlenden Bein......" und "sowas gehört doch eingeschläfert, das arme Tier muss einem doch leid tun, das leidet doch nur" 👽👽!
Die diktatorische Erbprinzessin von Ruritanien sieht das ganz anders, die hätte gerne alle Haushaltsmitglieder unter ihrer Knute *gg*! Sie wird am Sonntag drei Jahre alt, und wäre sie nach ihrem komplizierten Beinbruch, der zur Amputation führte, direkt eingeschläfert worden, hätte sie weder zwei wunderbare Sommer erlebt noch den Umstand, dass sie ihre Herzensschwester an ihrer Seite und sich einen ganz neuen dreidimensionalen Lebensraum erobert hat! (Nein, sie würde nicht in einem Tierheim dauerhaft wohnen, davon bin ich fest überzeugt! Aber was ist mit all den anderen Dreirädchen und sonstigen Handicats, die nicht in so glückliche Umstände hinein geboren wurden??? Darum geht es doch!)
Ich möchte jeden ermutigen, sich statt eines Kittens eine erwachsene - gern auch eine ältere - Katze zuzulegen, der aktuell vor der Frage steht, eine Katze in seinen Haushalt aufzunehmen! Denn: das Putzelige, das Kitten im jungen Alter haben, ist mit ca. 1/2 Jahr schon deutlich vorbei; sie sehen sehr erwachsen aus und entsprechen nicht mehr dem Kindchenschema (das Wuselige und Verrückte bleibt ja noch eine Zeit ^^). Was soll an diesen insgesamt vielleicht 12, 16 Wochen zwischen dem 4. und 7. Lebensmonat so extrem wünschenswert sein????? (Außer besagtem Kindchenschema!) Warum soll ein Zeitraum von vielleicht 3 oder 4 Monaten darüber entscheiden, ob ein Tierchen wohlmöglich über einen langen Zeitraum im TH bleiben muss oder halt wegen seiner vorübergehenden Putzeligkeit schnell ein neues Zuhause findet?
Das gleiche gilt für die Handicats: die rein optische Erscheinung, die z. B. Piraten (Halbblinde und Einäugige) mit sich bringen, bewirkt im Alltag und im gesundheitlichen Bereich keinen wirklichen Unterschied zu gesunden und "schönen" Katzen. Ähnliches gilt für Täubchen oder echt Blindchen, da man sich auf diese Form der Behinderung sehr schnell einstellen kann. Auch Ataxisten können in ihrem weiteren Leben sehr pflegeleicht sein (jedenfalls bei leichter Ataxie)
Dreirädchen sind auf Dauer kostenintensiver als gesunde Katzen, wegen der Aussicht auf Gelenkarthrose. Ebenso Diabetiker und andere chronisch kranke Katzen. Besonders pflege- und kostenintensiv können Schnittchen und Windelkatzen werden. Dass diese Katzen Langzeitinsassen im TH bleiben können, liegt auf der Hand, aber das beruht eigentlich ja nur auf dem Kostenfaktor bzw. der Notwendigkeit von Pflege oder regelmäßiger Medikamentengabe.
Und es ist ganz richtig: wenn man ein Tier erstmal hat, fällt es wesentlich leichter, auch Dinge zu tun, die man sich vorher nie zugetraut hat. Für mich persönlich war das Nickerkaters Vermächtnis: dass eine ewige Zimperliese wie ich es fertig kriegt, einem Lebewesen mit der Injektionskanüle einen Pieks unter die Haut zu versetzen. Danke, Nicki!!!! (Ich werde deswegen nicht bei allen Diabetikern hier im Forum "hier" schreien, aber bei unseren Katzen würde ich mir jetzt auf jeden Fall zutrauen, dass ich sie auch spritzen könnte, wäre es notwendig!)
LG