Warum geben Tierheime unkastrierte Katzen ab?

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Und ab welchem Alter wird kastriert?

Um 14 Wochen herum hab ich schon erlebt.
Ob eher, kann ich nicht sagen, da muesste ich fragen.
Ich bin einfach noch nicht lange genug dort und sollte auch mal den TA fragen, wie er es mit Streunern haelt.😳

Edit
Jetzt fiel mir eine kleine Flugschrift vom Deutschen Tierschutzbund in die Haende.
Dort wird fuer Kastra empfohlen:
maennliche Tiere 6. bis 9. Lebensmonat, weibliche ab 6. Monat, Anhaltspunkt: Koerpergewicht 3 kg.
Na Klasse, ich kenne Katzen, die haben ihr Leben lang nie 3 kg erreicht.
Die Schrift ist wohl von 1997, wie es aussieht.
Da kann man es ja nicht besser wissen, wenn man nicht will.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Um 14 Wochen herum hab ich schon erlebt.
Ob eher, kann ich nicht sagen, da muesste ich fragen.
Ich bin einfach noch nicht lange genug dort und sollte auch mal den TA fragen, wie er es mit Streunern haelt.😳

Das ist schön 🙂. Dann läuft es doch bei euch wirklich gut.
Ich denke, in Amerika ist das alles ohnehin kein Problem, da sie dort generell eine andere Einstellung zu Kastrationen bei Haustieren haben. Das grundsätzliche kastrieren auch von Hunden fernab des Tierschutzes ist dort ja auch normal und wie ich finde durchaus zu recht kritisch zu sehen. Bei Hunden wohlgemerkt.
Hierzulande wartet man gerne etwas länger, auch ungeachtet der Umstände und da würde ich sagen geben sich Tierärzte und Tierschutzvereine nichts.
Es gibt welche, die moderne und der Situation angepaßte Ansichten vertreten und andere tun es eben nicht.
 
Ich denke, in Amerika ist das alles ohnehin kein Problem, da sie dort generell eine andere Einstellung zu Kastrationen bei Haustieren haben. Das grundsätzliche kastrieren auch von Hunden fernab des Tierschutzes ist dort ja auch normal und wie ich finde durchaus zu recht kritisch zu sehen. Bei Hunden wohlgemerkt.

Als wir vor 24 Jahren neu in FL waren, gab es durchaus auch mal "herrenlose" Hunde in der Stadt, da hat sich in der Zeit viel geaendert.
Das Verhaeltnis zu Kastra ist ein anderes, aber seine Tiere beim Umzug einfach mal zurueckzulassen, leider auch.:massaker:
Von Hunden habe ich keine Ahnung, da hab ich eben nur gehoert und gelesen, dass sie nicht zu frueh kastriert werden sollen. Persoenlich sehe ich da auch keinen Handlungsbedarf, schliesslich gibt es ja keine ausufernden wilden Hundekolonien. In manchen (suedlichen) Laendern, wo streunende, klapperduerre Hunde zum Strassenbild gehoeren, wuerde ich das mit entsprechender persoenlicher Erfahrung, sicher wohl auch wieder anders sehen.

Zur gesamten Kastra-Problematik gehoert bestimmt auch ein gewisses Mass an persoenlichen Erfahrungen, und da bin ich selber ganz sicher etwas "vorbelastet", allerdings auch im positiven Sinne, was alles moeglich ist gegen das Problem zu unternehmen.
 
Huuuiiii, da komm ich mal freudestrahlend auf meinem Besen reingeritten...
Nabend!

(...) und lassen sich das gut bezahlen. Das kann sich kein Verein leisten.

Hm, hat das jemand überlesen?

Wir führen aber vorher eingehende Gespräche mit den Adoptanten und verlangen eine Kopie der Kastrationsrechnung. Bisher gab es da keine Probleme.

Probleme damit kenne ich schon, verstehe aber die Vorgehensweise.

Immer mehr Jungkatzen konnten aus Krankheitsgründen auch nicht mehr so früh vermittelt werden, dann erledigt sich das Problem von selbst.

...was etwas ist, was z. B. bei vielen spanischen Katzen der Fall ist.
(Und weswegen daher die spanischen Klitze-Kleinteilchen nicht unbedingt eine direkte Konkurrenz zu den deutschen Klitze-Kleinteilchen einnehmen).

Mascha,
Dass ich alles zu schwarz/weiss sehe, wuerde ich jetzt nicht sagen, denn z.B.in unserem oertlichen TH funktioniert es ja sehr gut.

Das freut uns ja auch alle, dass es funktioniert.
Ganz ehrlich, das ist auch ein Ansporn für andere und ist wichtig.

Es wird da (hoffentlich) auch noch eine allgemeine Entwicklung in die Richtung geben.

Dennoch, ja, Du siehst nicht die Gesamtproblematik.

Mit Sicherheit habe ich einiges sehr krass zum Ausdruck gebracht, mit gutter Absicht.

Deine Absicht mag ja gut gewesen sein, aber Du misst mit zweierlei Maß.

Boesen Willen unterstelle ich niemandem per se, aber manche Handlungsweisen kann ich einfach nicht gutheissen.

Na ja, unten weiter schon, oder, zumindest Unwilligkeit?

(...) und nicht alle Vereine die junge Katzen unkastriert vermitteln, pauschal verurteilen.

Ein TH oder einen Verein, der nicht so handelt, wuerde ich persoenlich nicht unterstuetzen.
Es muss ja aber einige geben, wo das der Fall ist, guckt man sich so um, wie oft von unkastriert vermittelten Tieren die Rede ist.🙁

Interessieren Dich überhaupt die Hintergründe?

Du schreibst gerade davon, dass Tierschützer wie beispielsweise Mascha nicht unterstützenswert wären.

Und beachte bitte auch, dass Dein Wort hier vielleicht eine gewisse Schwere hat.

Also ich weiß definitiv, dass es in Troisdorf TAs gibt die Frühkastrationen durchführen.

Das ist toll, sagt aber nix über andernorts.

Ich denke, wenn es in eine Gegend mehrere Tas gibt ist es auch ziemlich unwahrscheinlich, dass keiner von ihnen Frühkastrationen macht....wer lässt denn Geld für Kollegen liegen?

Welche anderen Kollegen, es ist die Rede davon, dass es keine anderen Kollegen im Umfeld gibt oder diese Kollegen dann evt. preislich drauflegen.

Ohne hier einzelnen zu nahe zu treten zu wollen, aber vll. liegt es ja manchmal auch an den Verhandlungsoptionen der Pflegestellen, wenn Tierärzte mauern.

Nein, dem ist nicht so.

Da kann man es ja nicht besser wissen, wenn man nicht will.

Oder nicht besser machen, weil einem das Geld fehlt und man dafür keine Lösung parat hat?

Das ist schön 🙂. Dann läuft es doch bei euch wirklich gut.

Dazu komme ich dann gleich noch.

Ich denke, in Amerika ist das alles ohnehin kein Problem, da sie dort generell eine andere Einstellung zu Kastrationen bei Haustieren haben.

Haben sie?
Dann frage ich mich, warum so ein Projekt überhaupt sein muss.

Sie haben ein anderes 'Spendensystem', das macht es u. a. möglich, das umzusetzen, was bei OC umgesetzt wurde.

Es gibt welche, die moderne und der Situation angepaßte Ansichten vertreten und andere tun es eben nicht.

Nochmal:
Tierschutz bedeutet immer auch Möglichkeiten, Sachzwänge, Abwägungen, Anfeindungen.
Auseinandersetzung, Aufklärung.
Mutige Schritte gehen, Visionen.

Rickie, nach Deinem Urteil, müßte ich da nicht zu dem Schluss kommen, OC nicht als unterstützenswert einzustufen?

Abgesehen davon, dass es nach wie vor natürlich etliche Tötungen gibt in Amiland.
Hier in D gibt es das auch, indirekt.
Dann, wenn FIV/FeLV-Katzen eingeschläfert werden.
Furchtbar.

Bei Euch werden Katzen ohne VK abgegeben, an den Adoptionswochenenden, die so großen Anklang fanden, dass fast alle vermittelbaren Katzen 'weggingen', ohne einen einzigen Cent, wenn ich es richtig erinnere.

Ein NoGo hier.
Würden viele hier nicht als unterstützenswert erachten.

Aber auch da wird es irgendwann eine Entwicklung geben.

Dem muss man Zeit geben.

Es ist nie nicht alles Gold, was glänzt.

Und man würde Äpfel mit Birnen vergleichen.

Ich bin ein großer Freund von Kastras, keine Abgabe ohne Kastra, aber ich sehe die Problematik, die ist für mich auch nicht von der Hand zu weisen.

Ich bin ein großer Freund von Testungen auf FIV und FeLV.
Ich sehe aber auch da die Problematik vieler Vereine.

Durch Aufklärung beispielsweise, durch einen immerwährenden Prozess, durch Umdenken, wird sich noch vieles ändern.

Verurteilung bringt es an dieser Stelle nicht.

Verurteilen tue ich das Tierheim Berlin, das nach meiner Kenntnis immer noch nicht auf FIV und FeLV testet und zufällig positiv getestete Tiere tötet.

Das ist für mich verurteilenswert, insbesondere, wenn man das Vorzeigetierheim Europas ist, und mit finanziellen Mitteln gesegnet, von denen andere nur träumen können.
Und ja, testen - und ja, nicht töten, sondern gegen Tötung kämpfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Seh ich so wie Rickie.

Mal angenommen du zahlst 70,-€ Kaution.

Was kostet so eine Kastra?

Bei Katern ist in den meisten Fällen etwas günstiger, außer man lässt direkt noch dabei chippen. Dann liegt man vlt drüber (war bei uns halt so).

Bei Katzen kostet es sowieso mehr.

Ob ich die 70 Euronen jetzt dem TH überlasse oder dem TA, da evt sogar noch mehr, ist doch gehopst wie gesprungen.
Das Geld ist eh weg.

Sorry, ich guck erst spät in den Faden hier wieder rein. Muss das aber noch mal aufgreifen, weil es wohl missverstanden wurde.

Für das unkastrierte Kitten (damals 12 Wochen alt) wurde auch eine Schutzgebühr ans TH bezahlt (weil ja auch an-geimpft etc.) - ich weiß nicht genau den Betrag, meine aber so um die 50.- Euro plus die Kastra-Kaution von 70.- Euro.
Mein Schwager hat den Lütten dann über seinen TA kastrieren lassen und so um die 70.- Euro bezahlt.
Die Kaution, die er ans TH bezahlt hat, hat er nicht mehr zurück geholt (also = Spende).
Der andere Kater (damals 5 Monate alt) war kastriert, geimpft und gechipt.
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich meine mein Schwager hat so um die 90.- Euro als Gebühr gezahlt.

Ich finde das Vorgehen mit unkastrierten Kitten bei dem besagten TH Troisdorf sehr gut.
Ich weiß nicht (außer Frühkastra), was man sonst noch erwarten soll von einem Verein/TH. 😕
Kontrollanruf hat ja auch statt gefunden.
 
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Haben sie?
Dann frage ich mich, warum so ein Projekt überhaupt sein muss.

Sie haben ein anderes 'Spendensystem', das macht es u. a. möglich, das umzusetzen, was bei OC umgesetzt wurde.

Ja, haben sie. Ich meinte allerdings die allgemeine Einstellung der Tierärzte zu Frühkastrationen unabhängig vom Tierschutz.
Das war aus dem Kontext wie ich das geschrieben habe wohl nicht ersichtlich.
Dort ist die übliche Empfehlung der niedergelassenen Tierärzte alle Hunde und Katzen so früh wie möglich, auf jeden Fall aber vor der Geschlechtsreife kastrieren zu lassen.
Also ganz anders als hierzulande.
Da hat man dann natürlich auch kein Problem TÄ zu finden die Frühkastrationen machen.
 
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Weiss das Tierheim das dann automatisch dass das 'ne Spende ist?

es gab den Konrollanruf. Der Kater war da schon kastriert und man hat sich dann so verständigt.

Wie das in anderen Fällen läuft weiß ich nicht.

Müsste man wohl auch mal in den Vertrag gucken, was da so über die Kaution / Verfall steht.

Über 23 Jahre her, aber so ein Beispiel:
Unser Mäxchen kam damals über einen TSV. Die Kastration wollte der TSV übernehmen, wenn Max entsprechend fit war.
Wir haben für Max eine Schutzgebühr gezahlt (das waren noch DM-Zeiten, so um die 60 DM, glaub ich).
Wir haben Max auf eigene Kosten kastrieren lassen und den TSV-"Gutschein" nicht in Anspruch genommen.
Auch hier gab es damals Telefonate über den Verlauf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry, ich guck erst spät in den Faden hier wieder rein. Muss das aber noch mal aufgreifen, weil es wohl missverstanden wurde.

Das verstehe ich sehr gut.🙂

Ich finde das Vorgehen mit unkastrierten Kitten bei dem besagten TH Troisdorf sehr gut.
Ich weiß nicht (außer Frühkastra), was man sonst noch erwarten soll von einem Verein/TH. 😕
Kontrollanruf hat ja auch statt gefunden.

Das ist (für mich bisher) einfach Erfahrungssache und auch von den Möglichkeiten bestimmt.

Da muss jeder Verein zu seinem eigenen 'Level' finden.

Meine Erfahrungen gehen in die Richtung, insbesondere bei Vermittlung von Rasse-Look-a-likes, was beispielsweise bei Spaniern immer wieder der Fall ist und bundesweiter Vermittlung, was auf viele TH in D schlicht nicht zutrifft, ausschließlich kastriert - und nur im Einzelfall, bei beispielsweise vertrauensvoller Bekanntschaft und bereits gemachter Erfahrung mit den jeweiligen Adoptanten - dann mal eine Katze auch unkastriert zu vermitteln.

Bisher ist auch aus meiner Erfahrung heraus alles gut gegangen, die Tiere wurden tatsächlich kastriert.

Aber das 'Hinterherlaufen' nach Kastra-Bescheinigungen hat Zeit und Nerven gekostet.
Manch Adoptant verfällt plätzlich in Stummheit, Kontakt wird nicht gehalten, Telefonate werden abgeblockt (obwohl man im Hintergrund *hüstel* klar den Ansprechpartner hört), da schwitzt man vor sich hin.

Wie gesagt, gutgegangen ist es bisher immer, aber dem muss man sich nicht aussetzen, und bei dieser Art des 'Hinterherlaufens' kommt wenig Freude auf.

Sind schlicht Erfahrungswerte.
Andere haben vielleicht andere gemacht.

Aber auch so trifft man Entscheidungen.

@Rickie:
Liebe Rickie - ganz persönlich nochmal - ich schätze Deine Arbeit und Deine Beiträge sehr, das weißt Du?

Da schreibe ich das jetzt auch mal einfach öffentlich.

Es ist wirklich nie nicht alles gut im Tierschutz.
Es gibt ja auch gar nicht den Tierschutz.

Weder in Amerika, noch hier, noch in Spanien.

In Andalusien ist die Situation sehr anders als in Katalonien.

Es gibt viele kleine Einzelkämpfer.

Hach, wahrscheinlich finde ich gerade nicht die passenden Worte, um mich auszudrücken.

Vertage ich mal.

Jedenfalls finde ich Deine Beiträge in jeder Hinsicht wichtig.

Auseinandersetzung ist wichtig.

Ziele sind wichtig.

Reflektion.

Was hilft den Katzen, was bringt Tierschutzanliegen weiter?

Im Kleinen wie im Großen.

Im Kleinen sind es die Einzelkämpfer, die Vereine, im Großen?
Tja, da muss man sich zusammenraufen.

Wie gesagt, ich geh dann mal bald träumen und diskutier gerne dann etwas ausgeträumter weiter.
 
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Hallo!

Ohne mich jetzt wirklich auf eure Diskussion zu beziehen, kurz meine Erfahrung:

Wir haben Nelly damals mit ca. 10 Wochen unkastriert aus einem TH bekommen. Ohne Vorkontrolle, ohne Pfandhinterlegung für Kastra. Nur mit dem Hinweis sie kastrieren zu lassen, was wir natürlich gemacht haben. Kein Kontrollanruf o.Ä.

Kira war zwar aufgrund ihres Alters (9 Monate) schon kastriert, aber das TH hat gaaaar nicht nachgefragt, wo sie hinkommt etc. Ich hab sie mit Zahlung der Schutzgebühr einfach so bekommen. Keine Tipps zur Haltung oder so, gar nichts.

Meine Eltern haben zwei kleine Kater aus einem TS-Verein adoptiert. Beide ca. 13 Wochen alt, aber keine Geschwister. Einer war bereits kastriert (schon mit ca. 10 Wochen!!), weil er bei einer Kastra-Aktion mit eingefangen wurde und die ausnahmeslos alle eingefangenen Katzen kastriert haben. Der andere kam auf anderem Wege zu dem Verein und war bei Abgabe noch nicht kastriert. Vor- und Nachkontrolle fanden gar nicht statt, obwohl es kein TH, sondern eine Katzenhilfe war.

Bei mir ist übrigens nie jemand zur zu Vermittlungsbeginn angekündigten Nachkontrolle gekommen. Vorkontrolle einmal von zwei.

Meiner Erfahrung nach sind sowohl Tierheime, als auch private Vereine zu nachlässig (kann ich aber ja wirklich nur auf meine Erfahrungen beziehen). Das liegt aber sicher oft am Personalmangel und daran, dass es oft auch an finanziellen Mitteln mangelt.

Liebe Grüße, Natalie
 
*Hüstel* - und dann noch von mir 'ein Wort' an eine dieser Einzelkämpferinnen.
(Meist, aber nicht immer, sind es ja Frauen.)

Liebe Mascha,
was mich zutiefst beeindruckt, ist Dein Gleichmut, Deine Diplomatie, Deine unerschütterlich Arbeit zugunsten der Fellchen - unabhängig von den unzähligen und ungezählten Steinen im Weg.

Maschas Arbeit wäre ohne dem in der Form so gar nicht möglich.

In alle Richtungen hin.

Wenn Dir Steine im Weg sind bei der Anfütterung, dann holst Du Dir eine Genehmigung beim Ordnungsamt, wenn irgend möglich, quatscht Dir den Mund fusselig - ganz diplomatisch und souverän natürlich, wenn ein Verein nicht mehr Aufnehmen kann wegen Überfüllung, dann suchst Du Dir Wege.

Um noch eine einzelne Katze versorgt zu bekommen, kastriert zu bekommen.

Für diese eine Katze ist es die Welt, die Zukunft, das Leben an sich.

Für Mascha ist ein solches Kriterium 'öhm'.

Dankeschön.
 
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Du schreibst gerade davon, dass Tierschützer wie beispielsweise Mascha nicht unterstützenswert wären.

Oh, das ist aber eine sehr krasse Anschuldigung, die natuerlich nicht haltbar ist.

Im gleichen Post:
Ja, die Hintergruende interessieren mich, darum bin ich ja schon lange in diesem Forum und darum helfe ich auch jetzt in D wieder im TH.

Und ja, ich messe mit zweierlei Mass, weil es nicht anders geht.
Das Mass, das ich fuer die grossen Streunerkolonien in FL ansetze, kann ich nicht fuer den TS in anderen (Industrie)Staaten in den USA ansetzen, die Pleite sind und (noch) toeten muessen, und die FL-Mass-staebe kann ich auch nicht fuer D ansetzen und mache dies auch nicht.

Sehr viele Punkte in Deinen Beitraegen sind viel zu sehr aus dem Zusammenhang gerissen und es wuerde zu weit fuehren, darauf einzugehen. Es sind Punkte, die ohne den noetigen Hintergrund, der nun aber dazu gehoert, einfach nur aufgereiht sind.
 
Mhhh.....ich und Gleichmut, da kennst du mich aber nicht, ich kann fürchterlich wütend werden.😀

Ich fühle mich nicht von Rickie diskriminiert, sie vergisst nur dass vieles wünschenswert und richtig ist, aber leider nicht immer machbar. Tierschutz ist in Deutschland oft eine Verwaltung von Mängeln und Geld ist immer knapp. Es macht mir auch keinen Spaß um Spenden zu bitten, aber es ist für die Katzen und nicht für mich. Wenn ich nicht so viel Unterstützung hätte, wäre die Arbeit so gar nicht möglich. Ihr seid es, die das möglich machen und immer wieder Mut machen.

Ich behaupte mal die Anzahl der von Tierschutzvereinen unkastriert abgegebenen Jungkatzen, die dann auch nicht kastriert werden, ist verschwindend gering. Sicher ist jede unkastrierte Katze eine zuviel, aber für mich besteht ein großer Teil des Problems eher in den vielen unkastrierten Katzen, die teilweise über Ebay und Co. verschenkt werden oder wo man versucht mit dubiosen Mixen Geld zu machen. Die landen später aus verschiedenen Gründen oft auf der Straße. Von den vielen eingefangenen halbzahmen Tieren sind nur sehr selten welche tätowiert oder gechipt.

Im vergangenen Jahr hat der Verein Aktiver Tierschutz e. V. Recklinghausen kaum eine Jungkatze unkastriert abgegeben, sie waren überwiegend schon älter als vier Monate und konnten wegen Krankheit auch nicht so früh geimpft werden.

Noch mal zum Verständnis, ich bin keine Einzelkämpferin, ich bin Mitglied in drei Vereinen, davon sind zwei in meiner Nähe. Wenn ich um Hilfe gefragt werde, wie bei der aktuellen Kastrationsaktion, mache ich das gerne. Ich weiss dass der örtliche Tierschutzverein einfach nicht genug Leute dafür hat. Sie schaffen es gerade, die Tiere in der Auffangstation zu versorgen und opfern dafür auch ihre Freizeit. Der Aktive Tierschutz RE hat gerade mal eine Handvoll Leute, die Katzen fangen und deckt das große Gebiet von Recklinghausen und Herten ab.

Dann gibt es noch eine Anzahl Privatpersonen zu denen ich mittlerweile guten Kontakt habe und wir versuchen uns gegenseitig zu helfen. Das in der kommenden Woche ist so eine private Aktion, aber auch da brauchen wir die Unterstützung eines TSV. 10 Kastrationen kann man unmöglich privat bezahlen. Das Katzennetzwerk unterstützt uns wenn es möglich ist, das ist auch eine große Hilfe.

Sicher gibt es Tierheime die Babykatzen mit 10 Wochen ohne Vorkontrolle und Nachkontrolle abgeben und das sind sogar oft die großen Tierheime. Das ist aber sicher nicht die Regel und sowas sollte wirklich nicht sein.
 
Sorry, ich guck erst spät in den Faden hier wieder rein. Muss das aber noch mal aufgreifen, weil es wohl missverstanden wurde.

Für das unkastrierte Kitten (damals 12 Wochen alt) wurde auch eine Schutzgebühr ans TH bezahlt (weil ja auch an-geimpft etc.) - ich weiß nicht genau den Betrag, meine aber so um die 50.- Euro plus die Kastra-Kaution von 70.- Euro.
Mein Schwager hat den Lütten dann über seinen TA kastrieren lassen und so um die 70.- Euro bezahlt.
Die Kaution, die er ans TH bezahlt hat, hat er nicht mehr zurück geholt (also = Spende).
Der andere Kater (damals 5 Monate alt) war kastriert, geimpft und gechipt.
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich meine mein Schwager hat so um die 90.- Euro als Gebühr gezahlt.

Ich finde das Vorgehen mit unkastrierten Kitten bei dem besagten TH Troisdorf sehr gut.
Ich weiß nicht (außer Frühkastra), was man sonst noch erwarten soll von einem Verein/TH. 😕
Kontrollanruf hat ja auch statt gefunden.

Ich hab dich schon verstanden, was du mit der Kaution meintest.🙂

Vlt habe ich mich auch nur undeutlich ausgedrückt, von daher versuche ich es noch mal.

Es gibt Menschen, die gehen ins TH/ zum TSV, suchen sich eine Katze aus und bezahlen die jeweilige Schutzgebühr.

Hier im Umkreis, zumindest wo ich hier letztes Jahr herumgefragt hatte, beläuft sich diese auf ca. 70 - 150 €.
Die bezahlt dieser Mensch dann auch.

Nehmen wir einmal an, dieser Mensch bekommt eine unkastrierte Katze und muss zusatzlich zu der Schutzgebühr noch 70 €, oder wieviel auch immer, an Kaution bezahlen.
Diese 70 € erhält er nach erfolgreicher Kastra zurück.

Manch ein Mensch macht sich daraus aber eine einfache Milchmädchenrechnung:

Wenn ich Katze nicht kastrieren lasse, sind 70 Euro futsch.
Lasse ich die Katze kastrieren, zahle ich ebenfalls 70 Euro oder sogar noch mehr.
Da bekomme ich ja nicht wirklich was zurück, denn ich habe ja Geld für die Kastra ausgegeben.
Also ist das Geld ja eh weg.
Da kann ich die 70 Euro auch gleich beim Tierheim lassen.

So ein ähnlicher Gedankengang könnte in den Köpfen mancher Menschen vorgehen.

Wenn es Einrichtungen gibt, in denen das klappt. Super, gut, klasse!!!
Ich stell es mir nur sehr nervenaufreibend vor, ewig und drei Tage hinter Leuten her zu sein, damit sie da endlich was gebacken kriegen.
Und ich glaube, die Menschen im Tierschutz könnten und würden vlt auch lieber mehr ihrer Zeit den Tieren widmen.

Eine sehr hohe Kaution in der Höhe von 750,-€ wird sowieso nicht funktionieren:
Die Menschen die mal eben sowas locker aus der Tasche auf den Tisch legen, werden wahracheinlich eh zu einem seriösen Züchter gehen.
Ich zumindest würde das tun.

Und für andere Menschen ist es dann einfach zu teuer.
Auch wenn sie das Geld nachher wieder bekommen.
Für manche Menschen ist das einfach nicht Anreiz genug.

Und dann werden tatsächlich die Jungtiere auf den Vermittlungsplätzen sitzen bleiben, bis sie alt genug zum Kastrieren sind.

Wenn man bedenkt, wieviele andere unkastrierte Katzen herumlaufen und sich munter vermehren kann das dann doch auch nicht die Lösung sein.
 
Eine sehr hohe Kaution in der Höhe von 750,-€ wird sowieso nicht funktionieren:
Die Menschen die mal eben sowas locker aus der Tasche auf den Tisch legen, werden wahracheinlich eh zu einem seriösen Züchter gehen.
Ich zumindest würde das tun.
Das würde ja bedeuten dass alle, die es sich leisten können, Katzen aus der Zucht beziehen würden?
Ich glaub da wird eher andersrum ein Schuh draus: Katzen vom Bauernhof kosten garnichts. Warum dann ins Tierheim gehen wo man Geld dafür will und sich auch noch das Recht rausnimmt einen zu kontrollieren?

Und für andere Menschen ist es dann einfach zu teuer.
Sorry, aber wer keine 750 Euro für den Notfall parat hat, sollte sich keine Katzen zulegen. Und letztendlich sind die Anschaffungskosten so oder Peanuts im Vergleich zu dem, was der tägliche Unterhalt auf Dauer so kostet.
 
Sicher gibt es Tierheime die Babykatzen mit 10 Wochen ohne Vorkontrolle und Nachkontrolle abgeben und das sind sogar oft die großen Tierheime. Das ist aber sicher nicht die Regel und sowas sollte wirklich nicht sein.

Ich denke aber genau da muss man differenzieren. Wenn TS-Vereine oder auch Privatpersonen sagen, ihnen fehlt das Geld um jedes Tier zu kastrieren ist das meiner Meinung nach noch mal etwas ganz anderes als wenn ein Tierheim das tut. Und auch da würde ICH eher Kater unkastriert vermitteln als Katzen.

Sorry, aber wer keine 750 Euro für den Notfall parat hat, sollte sich keine Katzen zulegen. Und letztendlich sind die Anschaffungskosten so oder Peanuts im Vergleich zu dem, was der tägliche Unterhalt auf Dauer so kostet.

Ich galube, dass die allerwenigsten Katzenhalter 750 Euro für eine Katze auf Halde liegen haben.

Sorry, ich guck erst spät in den Faden hier wieder rein. Muss das aber noch mal aufgreifen, weil es wohl missverstanden wurde.

Für das unkastrierte Kitten (damals 12 Wochen alt) wurde auch eine Schutzgebühr ans TH bezahlt (weil ja auch an-geimpft etc.) - ich weiß nicht genau den Betrag, meine aber so um die 50.- Euro plus die Kastra-Kaution von 70.- Euro.
Mein Schwager hat den Lütten dann über seinen TA kastrieren lassen und so um die 70.- Euro bezahlt.
Die Kaution, die er ans TH bezahlt hat, hat er nicht mehr zurück geholt (also = Spende).
Der andere Kater (damals 5 Monate alt) war kastriert, geimpft und gechipt.
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich meine mein Schwager hat so um die 90.- Euro als Gebühr gezahlt.

Ich finde das Vorgehen mit unkastrierten Kitten bei dem besagten TH Troisdorf sehr gut.
Ich weiß nicht (außer Frühkastra), was man sonst noch erwarten soll von einem Verein/TH. 😕
Kontrollanruf hat ja auch statt gefunden.

Wurde denn auch der Nachweis verlangt? Oder wurde darauf verzichtet? Kontrollanruf ist ja gut und schön, aber Telefonleitungen sind geduldig. :hmm:
 
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Solange man Katzen auf jedem Bauernhof umsonst bekommt, wird kein Mensch für eine "normale" Hauskatze 750 Euro Kastrationspfand hinlegen (geschweige denn 1500 für zwei zusammen).

Ich übrigens auch nicht, weil ich so eine Summe einfach vollkommen überzogen finde.
 
Eine sehr hohe Kaution in der Höhe von 750,-€ wird sowieso nicht funktionieren:


Und für andere Menschen ist es dann einfach zu teuer.
Auch wenn sie das Geld nachher wieder bekommen.
Für manche Menschen ist das einfach nicht Anreiz genug.

Und dann werden tatsächlich die Jungtiere auf den Vermittlungsplätzen sitzen bleiben, bis sie alt genug zum Kastrieren sind.

Alle die denen das Geld zu viel ist (wäre es mir auch), könnten sich ja auch einfach eine kastrierte Katze nehmen.

Viele Katzen haben ja mit vier Monaten durchaus auch schon die "magischen" 2kg.....und sooooo viel Älter als mit 12 Wochen, sind sie dann ja jetzt auch nicht.
 
Solange man Katzen auf jedem Bauernhof umsonst bekommt, wird kein Mensch für eine "normale" Hauskatze 750 Euro Kastrationspfand hinlegen (geschweige denn 1500 für zwei zusammen).

Ich übrigens auch nicht, weil ich so eine Summe einfach vollkommen überzogen finde.


Muss man ja auch gar nicht...man kann ja einfach eine kastrierte Katze aussuchen......warum muss es denn immer das 12 Wochen alte Kitten sein?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fühle mich nicht von Rickie diskriminiert, sie vergisst nur dass vieles wünschenswert und richtig ist, aber leider nicht immer machbar. Tierschutz ist in Deutschland oft eine Verwaltung von Mängeln und Geld ist immer knapp.

Ich wollte auch niemanden diskriminieren 🙂 und weiss, dass eine Menge Dinge zwar wuenschenswert, aber im Dschungel der deutschen Buerokratie und Zickerei unrealistisch sind.

Ich bin weiterhin richtig froh, dass ich in einem TH gelandet bin, das meiner Meinung nach richtig handelt, indem es nur kastrierte Katzen vermittelt. Waere es anders, waere ich nicht dort, denn ich persoenlich moechte nicht mit ansehen, wie mit den Katzen, die ich z.T. mit gepflegt, gepaeppelt, gehuetet habe, spaeter Schindluder getrieben werden koennte.
Und das, Schatzkiste, meinte ich mit Unterstuetzen und Gutheissen.😉

Oette, ansonsten sehe ich es wie Du, was die Kaution und deren eventueller Missbrauch betrifft.
Unterschwellig haette ich eben immer Bedenken, was aus den Tieren wird.
Und hinter dem Kastraschein hinterherlaufen, schoen, wenn das betreffende TH so viele Mitarbeiter dafuer hat.
Und dass es Leute gibt, die 750 Euro Kaution hinterlegen wollen, glaube ich selber nicht so recht.

Louisella,
da ist schon sehr viel dran; ich denke, es gibt gar nicht so wenige Leute, denen Kontrollen, "Bevormundung ein Katzenleben lang", Vermittlungsbedingungen nicht unbedingt zusagen und dann auf Bauernhofkatzen zurueckgreifen.
Inzwischen kenne ich zumindest einige Leute mit Bauernhofkatzen, die sich sehr gut um ihre Tiere kuemmern. Kostet nichts = nichts Wert muss nicht immer stimmen.
 

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