Liebe Dosies,
unsere Geschichte:
Merlin war 3,5 Jahre lang ein Einzel-Freigänger-Kater. Er war ein glücklicher Kater, wenn er seine Streifzüge machte und draußen Sonne tanken, kämpfen, beobachten und jagen konnte. Zuhause ruhte er sich aus und holte sich fressen und Schmuseeinheiten.
Und doch, jeden Herbst, wenn es kälter und nasser wurde, wenn die Tage kürzer und die Wohnungsaufenthalte länger wurden, hatten mein Mann und ich den Eindruck: Dem Kerl wird es teilweise entsetzlich laaaangweilig. Merlin ist ein sanfter Kater, freundlich und aufmerksam gegenüber uns Menschen, er hat uns nicht weh getan, unsere Grenzen eingehalten, nichts vollgepinkelt. Und doch überlegten wir uns im zweiten Jahr, Merlin braucht einen Kumpel / eine Kumpeline. Der Freigang reicht gerade in den Herbst-/Wintermonaten nicht aus, wir können ihn nicht auslasten, auch wenn wir spielen. Im Tierheim dann, wir wollten eine Freundin für Merlin holen, wurden wir richtiggehend abgekanzelt: Wurden knapp nach unserer Wohnungssituation befragt, wurden darüber aufgeklärt, wie unser Kater wäre und uns wurde gesagt, sie hätten zwar Freigänger da, aber zu unserem Merlin würde wohl eher keines ihrer Tiere passen... "öhm.. ok.. aber er ist ein sehr freundlicher Kater, die Katzen können rein und raus wie sie wollen, draußen versteht er sich gut mit anderen Katzen?!" -> "Nein, zwei Zimmer mit Garten sind zu klein". Wir sollten uns nochmal melden, vielleicht fiele ihnen etwas ein.
Wir sind nicht mehr hingegangen
🙁
Der nächste Winter kam... und Merlin fiel in einen richtigen Winterblues.. schlafen, schlafen, grummeln, schlafen...
´So geht das nicht´, entschieden wir und der kleine Filou zog ein. Ein 11 Wochen altes Kitten zu unserem dreijährigen Riesen.
Was soll ich sagen, es war ein gute Entscheidung. Es gibt kein Kuscheln, aber Merlin war nach vier Monaten aufgeweckter als zuvor. Genervt, von dem Miniblitz, ja, aber auch fröhlicher, aktiver. Nach einer Woche fingen beide an, zu raufen und zu toben. Heute pesen beide durch die Bude, den Garten, Baumstämme rauf und wieder runter und unser Merlin ist ein zufriedener Chef. Er mault ab und zu, wenn es ihm zuviel wird, aber Filou ist ein sehr liebes kleines Katertier, Grenzen von Merlin werden eingehalten.
Und auch ich habe mich durch den Einzug von dem kleinen Floh noch einmal viel intensiver mit der Katzenhaltung beschäftigt, habe mich mehr mit der Ernährung auseinandergesetzt, mehr mit der Sprache der Tiere beschäftigt. Obwohl ich immer ein intensives Verhältnis zu Merlin hatte, hat Filou mich dazu gebracht, Merlins Sprache besser zu verstehen, was vorher rein intuitiv lief, kann ich nun auch aktiv erfassen.
Für uns alle war es rundum eine gute Entscheidung. So und hier nun ein paar Bilder. (Leider unscharf, da mit dem Handy bei schlechtem Licht aufgenommen:
Einen Monat nach Filous Einzug:
Zwei Monate nach Filous Einzug:
LG
Mefi