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*gelöscht Bezug auf gelöschten Beitrag*
Nun ist es aber so: ein Tier ohne Not zu töten, ist nach dem Tierschutzgesetz strafbar. Indirekt forderst du die TE also zu einer Straftat auf ---- denn nach deiner Schreibe soll sie sogleich mit dem Kater zum TA und ihn einschläfern lassen.
Und du wirst vielleicht lachen, Ommö, aber die beiden Katzen, die ich selbst habe einschläfern lassen (Jeannie und Nicki), haben mir beide deutlich signalisiert, dass und wann sie selbst nicht mehr konnten und Hilfe brauchten, um ihr Leiden zu beenden.
Beide hatten, wie cappubabes Kater, Krebs im Endstadium. Jeannie hatte Brustkrebs, Nicki Bauchspeicheldrüsenkrebs. Keine schönen und angenehmen Krankheiten. Nicki haben wir noch eine Weile mit Cortison gepäppelt, aber da war schon klar, dass es ein endlicher Prozess und rein palliativ ist.
Beide Katzen hatten, wie auch Gwion es beschreibt, das Fressen wiederholt eingestellt, waren am Ende zeitweise schwach und irgendwie "abwesend", desinteressiert. Trotzdem blieben beide bis zum Schluß auch kommunikativ. Nicht zwingend verbal, aber in ihrem Verhalten. Es ist sehr schwer zu beschreiben, und es wird sicherlich auch Katzenhalter geben, die diese nonverbale Verbindung mit ihrer Katze nicht erleben können.
Der wesentliche Gesichtspunkt ist die Frage, wie es um die Lebensqualität der jeweiligen Katze bestellt ist: hat sie noch Freude am Leben, Lebenswillen?
Das muss letztlich jeder Katzenhalter für sich selbst entscheiden, das kann man nicht einfach wie eine Liste abhaken. Deswegen ist das Gefühl, der Bauch, da so wichtig.
Und: immer wieder auch die Reflektion, was am eigenen Bauchgefühl evtl. der Schmerz, ein geliebtes Wesen gehen zu lassen, ist, sich nicht trennen können!
Für mich persönlich war das Ausschlaggebende, dass es in meiner Macht liegt, das Leben der Katze zu beenden, und dass es insofern eben auch meine Pflicht ist, mein Dienst am geliebten Haustier. Dass ich Jeannie und Nicki helfen musste, nicht länger leiden zu müssen, als sie mir gezeigt haben, dass sie aufgeben und Hilfe brauchen um zu sterben.
Es war in beiden Fällen eine schwere Entscheidung, auf die ich hier nicht näher eingehen möchte. Aber ich wusste bei beiden Katzen, dass die Entscheidung richtig war, als sie auf meinem Schoß in der TA-Praxis das Narkosemittel injiziert bekamen und - beide! - schon während der Injektion buchstäblich losließen. Sie waren beide tot, bevor das Narcoticum vollständig injiziert worden war.
Und das sagt mir etwas über nonverbale Kommunikation....
Vorher haben wir jeden Tag neu abgewogen, wie geht es der Katze, wie ist sie drauf, wie geht es nach der Cortisongabe usw.
Bei Nicki ging es palliativ um einen Zeitraum von wenigen Wochen.
Jeannie lebte - fröhlich wie der Mops im Paletot! - nach dem verheerenden Ergebnis der Pathologie noch fast ein Jahr mit ihren Metastasen und baute erst ganz am Ende sichtbar ab.
Wären wir ausschließlich nach der Einschätzung des Pathologen gegangen (vollständig verkrebstes Gewebe in den Lymphknoten an der Milchleiste und der Umgebung), der ihr nur noch wenige Wochen geben wollte, hätten wir ihr mehr als ein dreiviertel Jahr gute Lebensqualität geraubt.
Daher ist es so wichtig, die Katze genau zu beobachten und versuchen, an ihrem Verhalten abzulesen, wie es um ihre Lebensqualität bestellt ist. Die Lebenszeit, die verbleibt, ist so unterschiedlich wie die Tiere selbst es sind.
Cappubabe, sicherlich wird dein Katerchen nicht mehr viel Zeit auf dieser Erde haben. Aber bitte beobachte ihn, Petra01 hat das ja schon sehr schön beschrieben, achte auf sein Verhalten, und im Grunde wirst du es richtig machen! Vertrau auf deinen Bauch, mach deinem Süßen seine letzte Zeit schön und verwöhne ich nach Herzen. Und denk auch daran: du machst deinem Kater ein Geschenk und tust ihm einen Liebesdienst, wenn du ihm über die Regenbogenbrücke hilfst und ihm das Sterben dadurch erleichterst und unnötige Schmerzen ersparst! Du nimmst ihm dadurch nichts, sondern gibst ihm etwas, was er benötigt: die Erleichterung.
Ich wünsche deinem Kater und dir viel Kraft für diese Aufgabe!
LG