Was, wenn die Anschaffung bereut wird?

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    anschaffung katze bereut kittenblues
Zu den fragen im eingangspost... da ist mir eine besonders wichtig!
Ich finde, jeder im haushalt muss damit einverstanden sein. Es müssen nicht alle gleich viel "tun", aber die tierchen abnicken.
Bei uns hat es vor nun fast 40 jahren direkt übel angefangen. Heißt, die tierarzt-flat zog direkt mit ein. Wir waren zarte 18 und 22 jahre alt.
Es war hart, aber bereut haben wir es nie.
Man könnte dennoch sagen, die katzen gehören MIR, weil die versorgung mache zu 95 prozent ich. Falle ich aber aus, wird ohne wenn und aber eingesprungen.
Es ist wichtig, dass der ganze haushalt einverstanden ist, denn wenn es dann mal richtig heftig wird, ob nun wegen erkrankungen, oder auch finanziell, ist ein streit darüber nicht diskutabel, basta.

Unsere katzenkarriere war von anfang an aufwendig, und da denke ich aber auch, es ist eben einfach nicht jedermans sache, und dann bin, zumindest ich, ganz klar für nen cut... im sinne der tiere
 
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A

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Das ist eine gute Frage, die man sicher pauschal gar nicht beantworten kann, denn jeder hat ja ganz andere Belaszungsgrenzen. Und diese Grenzen gelten ja dann auch noch für verschiedene Bereiche.

Der eine hat vielleicht mehr Spielraum, was das Finanzielle angeht, der andere hat dafür mehr Zeit oder mehr Platz und ein dritter hat vielleicht all das, aber einfach ein dünnes Nervenkostüm .....

Und vor allem ändern sich Umstände. Manchmal von einem Tag auf den anderen, z.B. wenn Menschen plötzlich erkranken oder die Kinder erkranken. Manchmal aber auch erst nach Jahren.

Früher habe ich auch gesagt, dass ich niemals eine Katze wieder abgebe, es sei denn, es passt mit den anderen Katzen gar nicht. Aber die vielen Krisen der letzten 3 Jahre haben mir gezeigt, wie schnell man plötzlich von Armut betroffen sein kann und wie schwierig es dann ist, seine Tiere adäquat zu versorgen. Das ist extrem belastend auch psychisch und plötzlich habe ich, nach über 40 Jahren mit Katzenhaltung, gemerkt, dass ich mich mit der Haltung meiner beiden (alten und kranken) Katzen total übernommen habe. Tja, was macht man? Tierheime haben Aufnahmestopp und alte und kranke Katzen sind doch kaum zu vermitteln.

Auch spannend und sehr sehr richtig:
Das Leben ändert sich. Manchmal beabsichtigt, öfter nicht.

Vor 10 Jahren hat mich eine junge (Ich hatte ja nie Kitten, die war einfach nur ein unerzogener viel zu schlauer Teeny von der Straße) an den Rand der Verzweiflung gebracht.

10 Jahre später haben wir die 4. Katze geholt und was bei ihr eigentlich nur ein kleines Handycap sein sollte hat sich dann doch als ein Jahr währender Operations- und Tierarztmarathon und monatliche Spritzen und eine chronische immer lauernde Immunkrankheit entpuppt.
Und in all dem entstandenen Chaos und den Schmerzen und den Problemen mit denen wir null gerechnet hatten, hab ich nie gedacht
"Oh, Gott, hätten wir sie bloß doch nicht genommen."
sondern immer nur
"Oh Gott, zum Glück haben WIR sie genommen. Wer weiß ob andere die Nerven und Ressourcen für die Diagnostik und die Operationen und die Medikamente hätten."

Aber das ist natürlich auch nur eine Momentaufnahme die sich blitzschnell ändern kann.
Wie gesagt, das ist ein fragiles Konstrukt.
Wenn eine Person ausfällt wird es eng.
 
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Ich fürchte auch, dass da ein bisschen die aufgehübschten Social Media Seiten mitspielen. Da sieht ja immer alles ganz glamourös und einfach aus. Gleichzeitig auch sicher veränderte Haltungsansprüche. Was ja auch nur vollkommen korrekt ist, dass sich das geändert hat. Man stellt fest, diese Tiere laufen nicht nebenher und je enger das Zusammenleben umso mehr muss man Kompromisse eingehen. Am stärksten sind die sicher bei Wohnungshaltung, weil man da einfach ein bisschen mehr zugeben muss und auch mehr Zeit direkt in die Tiere investieren muss damit die geistig nicht verkümmern. Und natürlich ist das eine wahnsinnige Umstellung, vor allem wenn man vom Punkt: "Keine Tierhaltung" kommt. Aber natürlich muss ich mir das vorher klar machen, dass das keine hübschen Sofakissen sind, dass die Tiere erstmal ankommen müssen, dass man zueinander finden muss. Dass eine ganz lange Phase kommt in denen man immer wieder ans Stellschrauben drehen muss. Zum Beispiel weil man merkt, man hat da ein sehr kletterbegeistertes Tier das waghalsige Aktionen startet und man das irgendwie möglich machen muss, ohne, dass sich die Katz gleich in Nöte bringt, auch wenn die Lösung vielleicht nicht ganz hübsch aussieht. Die nächste große Umstellung kommt dann mit dem Alter der Tiere oder Krankheit. Wenn Zipperlein auftauchen und man dann wieder schauen muss wie macht man es ihnen möglich Bedürfnissen vernünftig nach gehen zu können.

Man übernimmt halt Verantwortung, trägt die Sorge, da kommt man selbst immer erst an zweiter Stelle. Und ja, auch Freunde oder Familie stehen dann hinten an. Erstmal werden die versorgt, die das nicht selbst können. Wer da kein Verständnis hat, den brauch ich nicht. Müssen alle im Haushalt die Tiere wollen? Ja, müssen sie. Aber ich finde es auch ok, wenn einer zwar sagt: "Ich stimme der Anschaffung zu, es sind aber deine Tiere und ich möchte damit keine Arbeit haben." Das finde ich ok, muss aber von vorneherein klar kommuniziert werden. Ist hier zum Beispiel mit dem Hund so. Bei Freunden mit den Pferden. Ist Sache der Frau und Töchter. Deswegen gehören für diese Männer die Tiere trotzdem dazu und keiner würde sie deswegen leiden lassen oder im Notfall nicht trotzdem versorgen, oder deswegen Theater machen, weil die Tiere Zeit, Platz und Geld fressen. Da käme keiner auf die Idee Vorwürfe zu machen, weil man gerade wegen der Tiere keine Zeit hat um ihm auch noch die Wäsche zu machen. Dann muss es eben selbst gemacht werden oder es bleibt mal liegen. Die Entscheidung pro Tier betrifft alle, muss von allen getragen werden, auch wenn einer sagt er zieht sich aus der Versorgung raus. Aber eine an sich positive Grundeinstellung zum Tier muss da sein und auch der Wille sein Leben an die neuen Familienmitglieder anzupassen.


Abgaben finde ich dann sinnvoll, wenn es zu unlösbaren Problemen zwischen Tieren kommt, wenn die Tiere nicht mehr versorgt werden können (etwa durch schwere Krankheit oder nicht absehbar zu beseitigenden finanziellen Engpass). Ja gut, wenn ich nur noch Hass und Verachtung übrig habe, dann auch. Allerdings empfinde ich es so, dass diese Begriffe viel zu schnell fallen und dann aber oft nur ein "ich bin gerade überfordert und erschöpft" dahinter steht. Nur weil einem gerade mal die Sonne nicht aus dem Arsch scheint ist die Welt nicht gleich dem Untergang geweiht. Ja, ich saß auch schon hier und dachte mir wie leicht das Leben ohne Tiere wäre. Müde und verzweifelt, weil die Herzmedis verweigert wurden und ich den Burschen auch nicht zu fassen bekommen habe. Aber dann kommen die wieder um die Ecke getapst und ein Blick reicht eigentlich schon und man weiß wofür man das macht.

So ein Tier fällt nicht eben einfach so ins eigene Leben und das geht dann weiter wie zuvor. Ein neues Haushaltmitglied ist immer eine Umstellung. Das alte Leben läuft einfach nicht so weiter wie es war, das ist anstrengend, gerade am Anfang. Aber dann kommt, so man es zulässt, hoffentlich viele Jahre mit schönen Erinnerungen, in denen die Tiere eben nicht nur Arbeit sondern auch viel Bereicherung, manchmal sogar Halt sind.
 
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Wenn Tiere bereits nach wenigen Tagen wieder abgegeben werden, fällt es mir schwer, Verständnis dafür aufzubringen. Hätte ich einen Partner, der so reagieren würde, dann hätten wir ein ernsthaftes Problem. So wenig Durchhaltevermögen könnte ich nur sehr schwer oder eventuell auch gar nicht akzeptieren.
 
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Ein Tier weiter zu vermitteln, weil es in eine bestehende Gruppe nicht passt oder es zu Kämpfen, Mobbing etc. kommt, ist für mich völlig in Ordnung.
Aber ein Tier gewollt anschaffen und dann auf einmal Stress, Panik oder sonstiges bekommen, weil man der Meinung ist, man ist jetzt überfordert und dann das Tier nach nicht mal einer Woche wieder abgeben wollen, geht für mich gar nicht.
Da reiße ich mich zusammen und überlege, was ich machen kann, damit die Situation besser wird (wie z. B. Routinen schaffen, Abläufe einführen, wer macht was etc. etc.) - und das nicht nur über 5 Tage. Etwas mehr Zeit muss man sich da schon einräumen.
Aber wie ich es bereits von vielen Seiten im Arbeitsleben gehört habe, ist ein Großteil der heutigen Jugend nicht mehr in der Lage Probleme zu lösen, da dies ständig von den Eltern übernommen wurde.
 
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Das ist eine gute Frage, die man sicher pauschal gar nicht beantworten kann, denn jeder hat ja ganz andere Belaszungsgrenzen. Und diese Grenzen gelten ja dann auch noch für verschiedene Bereiche.
Vor allen Dingen ist es immer eine Sache, von draußen und mit Abstand draufzuschauen oder wirklich selbst involviert zu sein. Wie gesagt, heute denk ich über mich selbst auch "Was hat die sich denn so angestellt?", aber damals war ich emotional in einer ganz anderen Situation und weiß auch noch, dass einem 1 Tag gefühlt manchmal wie 1 Woche vorkam ("das wird doch nieee was").

Was jetzt bitte nicht so interpretiert werden soll, dass ich es ok finde, Tiere unübelegt anzuschaffen und bei den kleinsten Problemen wieder abzugeben.
 
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*rüberschlepp * weil relevant 😉

Ich glaube nicht dass man das vergleichen kann, und ich denke das ist auch eine Frage der Wahrnehmung und ein bisschen „früher war alles besser“.
Früher ging man mit Tieren eher sorgloser um als jetzt, würde ich meinen. Auch was die „Entsorgung“ der Tiere, sowie auch die Versorgung angeht. Ich würde eher sagen, dass man sich heute tendenziell mehr Gedanken macht als früher. Alleine das Angebot und der ganze Markt Drumherum ums Thema Tier spricht da dafür. Dass ist ein Milliardenbusiness geworden. Und Markt gibt es nur da, wo sich die entsprechend Nachfrage ist.

Das stimmt auch wieder. Ich denke, ich spreche dabei auch wirklich von der Schwemme momentan an Fällen von angeschafft, überfordert, weg. Und das ist ja in Anzahl betrachtet nicht viele, aber da frage ich mich halt schon, wie es momentan gehäuft dazu kommt und ich denke schon, dass da auch das Konsumverhalten mit eine Rolle spielt, aber sicher nicht nur.
 
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Was ich auch erst letzte Woche erlebt habe, ein Freund von mir erzählt, er und seine Freundin wollen zwei Katzen aufnehmen. Ich fragte dann nach, weil sie wohnen nicht zusammen und er ist unter der Woche nicht oft Zuhause, wie sie das gedenken zu machen. "Ja, die reisen mit meiner Freundin hin und her." Ich schlucke dann erstmal und frage, ja, aber... Was wenn die Katzen damit Mühe haben, was die meisten hätten? Darauf kam die Antwort, man könne Katzen mehr beibringen als man denkt. Ich schlucke noch schwerer. Das sei aber nicht wirklich wahr, es käme bei solchen Dingen sehr auf den Charakter der Katzen an, ob sie mit Reisen gut klar kommen und na ja, ob es nicht sinnvoll wäre, erstmal zu überlegen, ob Zusammenziehen und erst später Katzen. Er meinte dann, dass die beiden sonst ins Tierheim kämen und das wolle man ihnen ersparen. Da war keine Diskussion darüber möglich. Es wird so leichtfertig darüber entschieden...
 
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Was ich auch erst letzte Woche erlebt habe, ein Freund von mir erzählt, er und seine Freundin wollen zwei Katzen aufnehmen. Ich fragte dann nach, weil sie wohnen nicht zusammen und er ist unter der Woche nicht oft Zuhause, wie sie das gedenken zu machen. "Ja, die reisen mit meiner Freundin hin und her." Ich schlucke dann erstmal und frage, ja, aber... Was wenn die Katzen damit Mühe haben, was die meisten hätten? Darauf kam die Antwort, man könne Katzen mehr beibringen als man denkt. Ich schlucke noch schwerer. Das sei aber nicht wirklich wahr, es käme bei solchen Dingen sehr auf den Charakter der Katzen an, ob sie mit Reisen gut klar kommen und na ja, ob es nicht sinnvoll wäre, erstmal zu überlegen, ob Zusammenziehen und erst später Katzen. Er meinte dann, dass die beiden sonst ins Tierheim kämen und das wolle man ihnen ersparen. Da war keine Diskussion darüber möglich. Es wird so leichtfertig darüber entschieden...
Ja, aber was ist, wenn man schon lange Katzen hat und dann in eine Fernbeziehung geht? Muss man den Katzen denn alles andere unterordnen auch eine Partnerschaft?
 
Ja, aber was ist, wenn man schon lange Katzen hat und dann in eine Fernbeziehung geht? Muss man den Katzen denn alles andere unterordnen auch eine Partnerschaft?
Das denke ich nicht, aber dann muss man wieder schauen was sich anbietet. Ob man dann am Wochenende einen Katzensitter hat, oder ob es sich darum handelt, dass die Katzen einmal im Jahr gross reisen müssten oder wie sich das gestaltet. Im Moment ist dort der Plan, unter der Woche sollen die Katzen bei ihr sein und am Wochenende bringt sie sie mit, wenn sie ihn besucht. Und dabei wird nicht geschaut, was für ein Charakter haben diese Katzen, wie ist das mit Reisen (alles Fragen, die ich ihm gestellt habe, ob sie das mit den Vorbesitzern geklärt haben), wurden mit "die lernen das dann schon" abgetan.
Edit: Ich finde, es ist auch ein grosser Unterschied ob Katzen da sind und sich die Situation verändert oder ob Katzen frisch angeschafft werden.
 
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Ja, aber was ist, wenn man schon lange Katzen hat und dann in eine Fernbeziehung geht? Muss man den Katzen denn alles andere unterordnen auch eine Partnerschaft?
Wenn das passiert und die Katzen wirklich nicht mit dem hin und her reisen zurecht kommen, dann gibt es doch nur zwei Optionen: Katzen abgeben oder eben nicht mehr hin und her reisen lassen (egal wie man es konkret organisiert). Alles andere ist doch Irrsinn.
 
Ja, aber was ist, wenn man schon lange Katzen hat und dann in eine Fernbeziehung geht? Muss man den Katzen denn alles andere unterordnen auch eine Partnerschaft?
Wenn beide möglicherweise berufstätig sind, können sie sich so oder so nur am Wochenende treffen.
Das wären maximal 2 Nächte wo sie außer Haus sind. Und das abwechselnd 2 x im Monat.
Da wäre es sicher möglich jemanden zu finden der an diesem Wochenende 2x vorbeischaut.

Um zu deiner Frage zu kommen, nein man muß nicht alles den Katzen unterordnen,
aber man sollte schon Wege suchen und auch finden, die für Mensch und Tier zufriedenstellend sind.
Diese Mühe sollte man sich schon im Sinne aller Beteiligten machen.
Vor allem wenn man Katzen schon lange hat.
 
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Wenn beide möglicherweise berufstätig sind, können sie sich so oder so nur am Wochenende treffen.
Das wären maximal 2 Nächte wo sie außer Haus sind. Und das abwechselnd 2 x im Monat.
Da wäre es sicher möglich jemanden zu finden der an diesem Wochenende 2x vorbeischaut.

Um zu deiner Frage zu kommen, nein man muß nicht alles den Katzen unterordnen,
aber man sollte schon Wege suchen und auch finden, die für Mensch und Tier zufriedenstellend sind.
Diese Mühe sollte man sich schon im Sinne aller Beteiligten machen.
Vor allem wenn man Katzen schon lange hat.

Ich würde auch nicht ALLES unterordnen.
Aber doch schon richtig viel.
Weil das einfach der Deal war.
Im guten wie in schlechten Zeiten.
Und wenn die Zeiten schlecht werden, dann habe ich das Privileg und die Pflicht das zu wissen, zu verstehen und im Sinne der Unschuldigen das meiste schlechte abzufangen.
Ich spare erst bei mir und dann bei den Katzen.
Und ich war die letzten 10 Jahre insgesamt vielleicht 3x länger als 5 Tage weg im Urlaub und auch nur wenn ich jemanden finden konnte der dann einzieht und aufpasst.

Es gibt bestimmt Situationen in denen jemand sagt "Ich muss hier zuallererst an mich denken." und die sind individuell und für jeden ist die Grenze anders erreicht.

Aber wer von vorne herein so an Tierhaltung herangeht, dass man wenns unbequem wird zuerst an sich selbst denkt, ist für mich ein Schönwetter-Haustierhalter.
Und dass es nicht immer Sonnenschein gibt, zeigen die Zahlen in den Tierheimen.
 
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Ja, aber was ist, wenn man schon lange Katzen hat und dann in eine Fernbeziehung geht? Muss man den Katzen denn alles andere unterordnen auch eine Partnerschaft?
Ich glaube, das kommt eher auf den jeweiligen Menschen und dessen Prioritäten an, schätze ich.

Im Regelfall sollte es nicht das aller größte Problem sein, die Betreuung der Katzen für die oftmals ja eher kurzen Besuche, die mit einer Fernbeziehung einhergehen, zu gewährleisten.
Wenn einer der beiden Parteien z.B. keine eigenen Haustiere hat, liegt es natürlich nahe, längere oder häufigere Besuche bei dem Partner mit Verpflichtungen wahr zu nehmen.
Das ist ja aber dann auch nichts, was überraschend kommt. Solche Fragen stellen sich ja bereits in der Kennenlern-Phase.
Haben beide Partner Tiere muss das halt entsprechend abgeklärt und kommuniziert werden.
Sprechen andere Dinge gegen ein längeres Wegbleiben von den vorhandenen Haustieren (Krankheit, Medikamentengabe, keine zuverlässige Betreuung etc.) dann sollte das in meinen Augen schon berücksichtigt werden.
Liebe hin- oder her. Ich habe die Verantwortung für ein Lebewesen übernommen, welches sich nicht selbst versorgen kann. Ich kann meine Entscheidungen aber sehr wohl selber treffen.
Für mich würde dann dazu gehören, Abstand von einer Fernbeziehung zu nehmen, wenn ich dadurch die adäquate Versorgung meiner Tiere nicht mehr gewährleisten kann.
Andere Menschen geben dann ihre Tiere ab (so wie damals meine Stiefschwester ihre Hunde abgab, um zu einem Mann in die Schweiz zu ziehen, den sie nur wenige Wochen kannte). Das finde ich persönlich aber armselig und verachtenswert.
 
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Muss man den Katzen denn alles andere unterordnen auch eine Partnerschaft?
Meiner Ansicht nach ja. Die Tiere suchen sich das zusammenleben mit mir nicht aus. Ich wollte sie, ich bin verantwortlich. Das sind keine "bis mir die Büchse juckt Tiere". An erster Stelle steht immer was sich nicht selbst versorgen kann und auf mich angewiesen ist. Das ist ein gesunder erwachsener Mensch nicht. Der hat Möglichkeiten. Die Tiere hängen in dem fest was ich entscheide.
 
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Ich gehör zu den Menschen, die es nicht akzeptieren, wenn man sich ein „ach so Süßes Kleintier“ anschafft, kurz drauf merkt man.. Oh.. das macht Arbeit, Dreck und kostet dazu noch Geld, ich schaff das nicht und dann das Tier weiterreicht und zum Wanderpokal macht.

Ein Tier, egal welches ist ein Lebewesen, keine Sache. Kein Austauschartikel und keine Retourware. Nein, nein und nochmals nein. Ich werde das nie befürworten. Wenn ich A sag, muss ich auch B sagen, mich an der eigenen Nase fassen die Verantwortung übernehmen.

Es gibt Gründe, wo ich sagen kann, ok, ich verstehe es.. wie zb Mobbing der anderen in der Gruppe, plötzliche Krankheit, die nicht mehr die Versorgung gewährleistet, bei plötzlicher Geldnot, Allergien bei eigenen Kindern.
Vielleicht noch, wenn jemand sagt, das Tier hat eine sehr schwere Krankheit, ich hab mein ganzes Geld schon reingesteckt, ich schaff es finanziell einfach nicht mehr.

Aber wegen Schlafmangel, Dreck, hoher Aktivitätslevel usw.. das sind für mich keine Gründe, ein Tier wieder abzuschieben.


Ja, aber was ist, wenn man schon lange Katzen hat und dann in eine Fernbeziehung geht? Muss man den Katzen denn alles andere unterordnen auch eine Partnerschaft?
Da ich bereits eine 6jährige Fernbeziehung hinter mir hab, kann ich jetzt mit vollstem Wissen sagen.. Sollte sich wieder ein Partner ankündigen, der weit weg wohnt.. nö.. ich entscheide mich für die Katze 😁
 
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Es überrascht mich, wie viele von euch eine Beziehung theoretisch (auch praktisch? 🤔) den Katzen unterordnen würden.
Ich hatte Glück, ich musste mich nicht entscheiden. Anders als eine gute Bekannte, als diese ihren inzwischen Ex-Mann kennengelernt hat. Sie hat sich, wie Ex-Mann vermuten lässt, für ihn entschieden und die Katzen weggegeben. Das, obwohl ein Leben ohne die Katzen bis zu diesem Zeitpunkt nahezu unvorstellbar für sie war.
Sie war für mich immer eine von den Katzenbesitzerinnen, deren Katzenliebe ein wenig drüber war und doch war die Liebe zu ihrem Mann größer.
 
Ganz einfach, ein Mensch kann sich sein Leben selbst aussuchen und gestalten. Das Meer draußen ist voller Fische. Ich find diese Vorstellung von dem Seelenverwandten ja auch super romantisch aber praktisch gibts da draußen hunderte wenn nicht tausende die grundsätzlich sympathische und ansprechende Menschen sind. Die Katzen können nicht ihre Sachen packen und sagen: "Das passt uns hier mit euch nicht mehr, wir ziehen in eine eigene Wohnung und leben unser Leben wie es uns passt."
1: Personen die sich nicht selbst versorgen können und unter meiner Verantwortung stehen
2: Meine Tiere, weil eben auch ich die volle Verantwortung trage
3: Ich
4: Die mir am nächsten stehenden Personen außerhalb von Krisen ansonsten rutschen die noch vor mich aber immer hinter Punkt 1 und 2

Wenn ich Lebewesen die ich angeschafft habe, weil ich die wollte und die keinerlei Mitsprache über ihr Leben haben anderen, für sich selbst verantwortliche, Lebewesen unterorde sollte ich auf Tiere und ggf. auch Kinder verzichten. Die stellt man auch nicht mal eben hinten an, weil da grad ein schmuckes Kerlchen schöne Augen macht.
 
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Es überrascht mich, wie viele von euch eine Beziehung theoretisch (auch praktisch? 🤔) den Katzen unterordnen würden.

Es geht nicht um Unterordnung sondern um Verantwortung. Ich habe mich aus freien Stücken dazu entschieden, die Verantwortung für meine Katzen zu tragen. Im Gegensatz zu einem Mann sind auf mich angewiesen.

Übrigens verstehe ich nicht, warum Katzen ein Hindernisgrund für eine Beziehung sein sollten. Wenn ein Mann mich auffordern würde die Katzen abzugeben weil er sie einfach nicht mag, ist er menschlich sowieso unten durch. Wenn es gesundheitliche Gründe hat, sprich eine Allergie vorliegt, gibt es auch die Möglichkeit einfach getrennt zu wohnen. Eine glückliche Beziehung setzt nicht zwingend einen gemeinsamen Wohnsitz voraus.

Ich bin froh, dass diese Überlegungen für mich aber alle rein theoretischer Natur sind, da der Freund Katzen genauso liebt wie ich und immer verantwortungsvoll gegenüber anderen Lebewesen handelt 🥰
 
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