Kittenblues ✅
Überforderung wegen dauernder undefinierbarer Krankheit ✅
Habe ich mir gewünscht, ich hätte nie Katzen aufgenommen ✅
Habe ich sie trotzdem behalten? ✅
Hadere ich manchmal immer noch, dass ich Katzen aufgenommen habe? ✅ und zwar jedesmal dann, wenn es einer Katze nicht gut geht.
Das zerreißt mich komplett und geht mir so nahe, dass ich an nichts anderes mehr denken kann als an die Schmerzen, die das Katz gerade erleidet. Geht's den Katzen gut, geht es mir gut. Geht es Ihnen schlecht, geht es mir auch schlecht. Ich mag das Gefühl von Hilflosigkeit nicht. Ich bin sauer auf mich, dass ich emotional so mitleide mit den Katzis aber ich kann nicht anders.
Wir wollten nie Kinder wegen der Verantwortung (Naja und weil Kinder halt und sowieso) und jetzt haben wir mit Katzen die Verantwortung übernommen, die wir nie wollten.
Wir (oder vielmehr ich, mein Mann hatte schon sehr großen Respekt vor heutiger Katzenhaltung) haben nicht damit gerechnet, dass die Verantwortung so riesig ist, denn wie
@Capella schrieb.. Früher war Katzenhaltung "einfacher". Und ja ich habe den Fehler gemacht und mich erst so komplett umfassend informiert, als die Mäuse schon da waren. Weil ich dachte, dass es nicht viel gibt zum Informieren. Niemals habe ich damit gerechnet, dass Katzenhaltung so eine krasse Wissenschaft geworden ist. Das war ganz klar ein Fehler.
Wir wollten unabhängig sein, frei.. Ich habe ehrlich gesagt auch nicht mit so einer großen emotionalen Abhängigkeit gerechnet. Das hat mich kalt erwischt und das macht mir Angst. Da ist ein Lebewesen von dir komplett abhängig. Es ist abhängig davon, wie sehr ich mich informiere, dass ich den richtigen Tierarzt finde, dass ich Krankheiten rechtzeitig erkenne, das richtige Futter finde...
Jemand der bisher nur Verantwortung für sich selber hat, kann da schon mal überfordert sein. Ich war es. Besonders als Lockys Krankheit dazu kam.
Ich hatte mir im Vorfeld über Katzensitter Gedanken gemacht. Familienmitglieder im in weiser Voraussicht engagiert, dass die Betreuung übernommen werden kann..
Alles schön und gut aber keiner hat mir gesagt, dass es mir so unfassbar schwer fällt, die Katzen alleine zu lassen 😢 außer mir sind alle unfähig (ist natürlich Quatsch).
Und wie hat sich das alles entwickelt?
Ich WILL gar nicht mehr richtig wegfahren. Ich WILL keine Freiheiten mehr haben, tun und lassen zu können was ich will.
Ich LIEBE die Verantwortung.
Ich LIEBE das ständige Streben nach Perfektion wohlwissend, dass ich sie nie erreichen werde.
Ich LIEBE meine / unsere Mäuse und ein Leben ohne sie ist nicht mehr vorstellbar.
Ich habe gelernt, die guten Tage doppelt zu genießen und nicht Angst zu haben, dass es morgen anders aussehen kann. Eine Katze lebt auch im hier und jetzt.
Und auch an die Emotionen habe ich akzeptiert. Man liebt nun mal 🤷♀️
Man wächst mit seinen Aufgaben und gsd bin ich niemand, der gleich sofort aufgibt. Ich hätte es mir nicht verziehen, gleich bei dem ersten Anflug von Panik das Handtuch zu werfen.
Ich bereue es nicht, die Katzis aufgenommen zu haben. Trotzdem kann man mE auch mal gefrustet sein über den xten Tierarzt Marathon, die xte Dienstreise in der man Betreuung organisieren muss oder das drölfmillionenste Mäkeln dieser undankbaren Fellhorde 😁