Was, wenn die Anschaffung bereut wird?

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    anschaffung katze bereut kittenblues
Wie seht ihr es denn, wenn eine Katze nicht zu den vorhandenen Katzen passt? Bei uns gab es nämlich auch die Überlegung , falls das mit Sally und Fienchen wirklich nicht gepasst hätte, wie viele Katzen man "ausprobieren" darf, bis mal eine Fienchen genehm ist. (Bei uns war ja keine Not wegen Zweitkatze, die gab es mit Willy ja schon).
Das ist für mich eine ganz andere Situation. Diese Überlegung gab es bei mir auch schon im Rahmen einer Zusammenführung. Und wenn das gut überlegt ist, halte ich das manchmal sogar für die bessere Lösung. Mir ist es schon wichtig, dass hier alle halbwegs harmonisch zusammenleben können.

Wird beispielsweise eine Katze dauerhaft gemobbt, ist das nicht der Fall. Wie viele Katzen man "ausprobieren" darf, lässt sich pauschal wohl nicht beantworten. In den meisten Fällen würde ich aber davon ausgehen, dass schon aufgrund der missglückten Zusammenführung, keine ständigen Wechsel stattfinden werden.
 
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Wir haben ja auch schon einiges durch, was Zusammenführungen angeht. Bei Nelly (aka Jule von Taskali) lief es anfangs gut, und nach einem nächtlichen Vorfall dann gar nicht mehr. Trotzdem gab es nicht einen Gedanken, sie zurückhzugeben. Im Gegenteil, irgendwann wuchs der Gedanke, dass eine vierte Katze helfen könnte, und das tat sie (Dolly) dann ja auch.

Nun starb Nelly leider, als es gerade anfing, wirklich toll zu werden mit den vieren. Wir wollten es bei den dreien belassen, weil sie sich grundsätzlich gut verstasnden. Da Bonnie und Lucy so dicke miteinander waren und sind, und da Dolly und Nelly wirklich best friends waren, tat mir Dolly dann doch irgendwann leid (obwohl sie nicht wirklich was auzustehen hatte), und so sollte wieder eine vierte Katze her.

Mit Leni klappte es dann ja leider gar nicht, sie hat Lucy so dermaßen gemobbt, dass ich irgendwann nur noch verzweifelt war.
Natürlich hätten wir noch den langen Weg gehen können mit Katzenpsychologin oder ähnlichen Dingen, aber dazu fehlte mir in dem Moment die Kraft, und ich glaube auch nicht daran, dass es etwas gebracht hätte. Daher kam es bei ihr relativ schnell (nach einem halben Jahr) zur Weitervermittlung. Und auch wenn es weh tat, ich bin der festen Überzeugung, dass es für alle das Beste war, diesen Schritt zu gehen.

Ich hatte mir dann gesagt, dass ich das nicht nochmal machen, dass die drei sich ja gut verstehen, und dann bleibt es halt dabei. Aber nach einem 3/4 Jahr kam der Gedanke dann doch wieder auf, dass Dolly eine neue beste Freundin verdient hätte, und so zog Erini bei uns ein.

Zum Glück hat es mit ihr sofort geklappt, und ich glaube, wenn es schief gegangen wäre, wäre das wirklich der letzte Versuch gewesen. Aber ich bin froh, dass sich diese Frage nicht stellt.

Grundsätzlich finde ich, dass es keine feste Regel gibt. Natürlich kann man sagen, dass 2 oder 3 Wochen zu früh sind, um eine
Entscheidung zu treffen, aber es kommt auf jeden Fall darauf an, wie die Katzen miteinander agieren und ob eine Katze wirklich ernsthaft leidet. Wenn dem so ist, dann muss meiner Meinung nach die Reißleine gezogen werden.

Den Satz "niemals würde ich meine Katzen abgeben", finde ich nicht schön, denn das bedeutet für mich, dass für die eigene Sturheit, es unbedingt schaffen zu wollen, in Kauf genommen wird, dass eine Katze unglücklich ist. Manchmal ist es auch ein Liebesbeweis, loszulassen und einzusehen, dass man nicht das richtige Zuhause ist. Das ist jedenfalls meine Meinung.


Zum Ursprungsthema: Da ich nie Kitten hatte, hatte ich auch nie Kittenblues, kann mich da nicht wirklich reinfühlen. Aber ich bin grundsätzlich der Meinung, dass es hilft, mit sich selbst, aber auch mit den Katzen, geduldig zu sein und nicht immer zu denken, dass sofort alles perfekt sein muss. Wenn man zu hohe Erwartungen an sich selbst aber auch an die Katzen hat, kann man eigentlich nur verlieren, oder? Eine Rückgabe sollte mindestens genauso gut überlegt sein wie die Anschaffung.
 
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Wie seht ihr es denn, wenn eine Katze nicht zu den vorhandenen Katzen passt?
Ich meinte auch eher nicht die Länge des Versuchs, sondern die Anzahl der Versuche.

Bei @SAMeRo ist das nochmal was anderes, finde ich. Da ist ja das Ziel, einen guten Partner für Meo zu finden, damit der nicht alleine ist. Das finde ich über die PS-Lösung ganz gut geregelt.

Aber bei uns war eine 3. Katze eher ein Nice to have. Es hat zwar definitiv Vorteile mit sich gebracht (Willy rauft Fienchen nicht mehr so oft an, weil er jetzt Sally hat), aber zwingend nötig wäre es nicht gewesen.

Hätte man also nach einem Versuch sagen sollen, dann bleiben sie eben zu zweit oder noch 1 oder 2 weitere Katzen ausgetestet?
Ich meine auch, wenn eine 3. Katze (oder 4. 5. ...) nicht unbedingt nötig wäre aber die Konstellation bereichern würde, kann man doch mehrere Versuche starten. Ich sehe es auch so wie bereits geschrieben wurde...

Sicher gibt es unterschiedliche und auch sehr individuelle Gründe, dass man eine Katze zurückgeben muss. Ich finde aus den vielen Beiträgen hier kann man herauslesen, dass es um die Verantwortung geht, die man übernimmt und ihr gerecht wird. Selbst wenn man einen Fehler macht...

Fiktives Beispiel (kommt hier im Forum aber öfter vor) - totaler Katzenanfänger, hat von irgendwoher nen Jungen Kater gerettet, hat irgendwo im Internet gelesen (oder sonstwo erfahren) nen 2. muss her, besorgt nen 2. (ist aber eine Katze, kein Kater) und schlägt im Forum auf weil hilfe die beiden kloppen sich nur. Man gibt Tipps etc aber am Ende passt die Kombi einfach nicht...
So jemand macht sich Gedanken. Wenn auch die falschen. Fehler passieren nunmal aber ich finde wenn man doch deutlich sehen kann, jemand WILL Verantwortung tragen, mei dem würde doch niemand virtuell den Kopf abreißen.

Hingegen (auch fiktiv, kommt hier im Forum aber auch öfter vor) - totaler Katzenanfänger, will unbedingt nen Kitten, BKH solls natürlich sein, vom Züchter weil BKH sind halt teuer aber das ist es wert... hat irgendwo im Internet gelesen (oder sonstwo erfahren) nen 2. muss her, denkt sich aber achne das wird schon und schlägt im Forum auf weil hilfe bin total überfordert weil das Kitty spielt seit 2 Tagen so wild und soll abgegeben werden.

So jemand macht sich nicht wirklch Gedanken. Und wenn dann welche die nicht von Verantwortung gegenüber ein Tierleben zeugen.

Ich denke darum geht es, dass man Verantwortung übernimmt aber eben das für manche doch ein Fremdwort ist.

Wenn es partout nicht paßt, würde ich die neue Katze im Interesse aller beteiligten Katzen zurück geben. Wenn eine oder mehrere Altkatzen anfangen, vor Angst in Verstecke zu pullern und kacken, wenn Blut fließt, sowas geht meiner Meinung nach gar nicht.
Ich hab hier schon von "Zusammenführungsfällen" gelesen, da wurde sich ehrlich bemüht aber es stellte sich schon sehr schnell heraus, es passte nunmal nicht... dann würde ich unter Umständen auch zu einem recht frühen Zeitpunkt zur Abgabe raten. Ich denke, wenn man Verantwortung trägt dann erkennt man auch (evtl erst mit Hilfe des Forums) dass eine Abgabe besser ist, auch wenn es natürlich nicht schön ist für alle Beteiligten.
 
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Bei den Katzen hatte ich wirklich nur mit Tom Probleme. Ich war halt noch in Trauer um Kasi, aber es ging nicht um mich, sondern um Sam. Es dauerte länger bis ich ihn annehmen und Bindung aufbauen konnte.

So nur kurze Krise hatte ich dann aber erst richtig beim Hund. Da hat mir dann die entspannte Art des Nachbarn sehr geholfen, mal durch zu atmen.
 
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@Vitellia - Aber ich sehe es so: in einem Forum werden immer User um die Ecke kommen, die schimpfen ala "da hättest du dich aber früher informieren sollen" (ich beziehe mich im Folgendem auf mein fiktives Beispiel mit der Kater/Katze-Kombi). Das ist nunmal so in einem Forum, dass unterschiedliche Sichtweisen gepostet werden. Die, die dann schimpfen haben dann ja auch recht und wenn sie meinen das in den virtuellen Raum werfen zu müssen... warum nicht... ein Forum ist nunmal Meinungsvielfalt (immer vorausgesetzt man hält sich an die Nettiquette).

Meiner Erfahrung nach (total subjektiv) ist die Reaktion des TE auf solche Vorwürfe aber auch sehr von seiner Intention (verantwortungsvolle oder egoistische) abhängig.
Erstere Intention reagiert meistens ala *ja schonklar jetzt, ich wünschte ich hätte vorher mehr gelesen (ich wusste es nunmal nicht besser)*
Letztere Intention reagiert meistens ala *ich hab mich sehr wohl vorher ausführlich informiert aber ich dachte halt ... (weil mir meine Bedürfnusse nunmal wichtiger waren, habe ich entgegen besseren Wissens gehandelt )*
Erst dann fängt es meist an zu eskalieren.
Naja so mein Eindruck....
Wir sind hier ja nicht im Tonfall-Thread, ich möchte damit nur sagen, dass hier bestimmt jeder - naja fast jeder vielleicht - Verständnis dafür hat, wenn eine Katze abgegeben werden muss, aber es schnell hochkocht wenn der eigentliche Abgabegrund Verantwortungslosigkeit ist.
So lese ich es meistens heraus (rein subjektiver Eindruck).
 
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Es gibt Abgabegründe, die ich nachvollziehen kann Und Verständnis aufbringe.
Häufig suchen TE selbst nach einem guten neuen zu Hause, da sie mit der Unwissenheit nicht leben möchten/können. Habe selbst schon mehrere Meerschweinchen von ihren Vorbesitzern übernommen und das immer wieder gehört.
Worüber ich aber echt nur den Kopf schütteln kann ist die Abgabe nach wenigen Tagen wegen Überforderung.
najaaa, versteh ich eigentlich auch nicht. Es dauert ja immerhin eine Weile, bis sich alles eingewöhnt hat und normal "läuft".

Allerdings, wer sich nach wenigen Tagen schon überfordert fühlt, ist womöglich sowieso nicht geeignet für Tiere - oder?

Ich meine, da kann ja immer was sein. Sie werden krank, sie fressen nix, sie werden unsauber.... all das braucht Zeit und noch mehr Geduld, um es wieder "gerade zu biegen" und manchmal hat man eine hohe TA-Rechnung und trotzdem kein Tier mehr 😢

Ich hatte eigentlich immer kranke Tiere, die Katzenkinder waren nie gesund, weil irgendwo gefunden.... selbst die Hunde nicht, bis auf Lati. Trotzdem habe ich da nie an Abgabe gedacht.... es hat mich fast krank gemacht, als ich meinen kleinen Lenni gehen lassen mußte, 14 Wochen ist kein Alter für die Regenbogenwiese 😢
 
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Spannendes Thema wo ich als immer noch Neukatzenbesitzerin mich aktuell eher der "Katzen-Blues" Fraktion zuordnen müsste.
Meine beiden Kater habe ich übrigens übernommen, weil von der Vorbesitzerin der Freund allergisch reagierte und sie zusammenziehen wollten. Den Abgabegrund fand ich legitim, die Katzen waren bei meiner Übernahme kastriert, geimpft, entwurmt, nach bestem Wissen und Gewissen versorgt und sie war auch wirklich traurig als ich sie abgeholt habe.

Aktuell kämpft einer der beiden in der Klinik gegen einen epileptischen Cluster-Anfall, mittlerweile sieht es ganz gut aus aber am Mittwoch hieß es "über Nacht bekommt er eine letzte Chance" und da kam bei mir richtig der Katzen-Blues durch. Erstens diese Sorge um die kranke Katze, zweitens der Vorwurf zuhause Tabletten vom Tierarzt gegeben zu haben und nicht direkt in die Klinik gegangen zu sein und drittens Sorge wie ich das zukünftig mit kranker Katze händeln kann (Abwesenheit durch Arbeit, am Wochenende mal einen Tag wandern etc. - wie geht das?). On top kam schlussendlich Murli der zuhause saß, gesund ist und gerne spielen/raufen möchte. Was mache ich nun mit der Katze?
Nicht falsch verstehen, die beiden werden definitiv nicht abgegeben, aber ich bin alleine. Ich habe keinen Partner, der mir eine Tablettengabe übernimmt oder mal früher aus der Arbeit kommen kann damit die Katzen nicht so lange alleine sind. Das ganze Management für eine jetzt (chronisch) kranke Katze wird bestimmt eine Herausforderung, die ich annehme und hoffentlich für die Katze passend meistern werde.
 
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Ich kann diesen Gedankengang: "Was habe ich mir/uns nur angetan?!" richtig gut verstehen.
Wir hatten zwei Kater, acht Jahre alt und wirklich die gefühlt unkompliziertesten Wesen auf diesem Planeten. Sie haben nie etwas kaputt gemacht, sind nie irgendwo hoch, wo sie nicht sollten, haben es nie gewagt, menschliches Essen zu mampfen, man konnte sie problemlos mit dem gedeckten Tisch allein lassen. Ich konnte unter der Bettdecke mit den Füßen wippen, nie hätten sie diese gejagt. Sie waren sehr an uns orientiert. Wir standen am Fenster und fanden das Feuerwerk toll, also fanden die Kater das auch und haben es sich angesehen.
Und dazu waren sie noch abrufbar, anhänglich, verschmust und sie haben nie gekratzt oder gebissen.
Und dann starb vor zwei Jahren einer von ihnen. Wir waren in tiefer Trauer und mein Mann wollte nie wieder Haustiere.
Aber nun war Gabriel ganz allein. Er und Paleiko waren Brüder, sich nie so nahe, aber gekuschelt wurde schon miteinander.
Nach einem halben Jahr habe ich meinem Mann immer wieder Kater aus'm Tierschutz gezeigt, die gut zu Gabriel passen würden und irgendwann war er einverstanden.
Wir suchten uns Choppy aus. Er ist zwei Jahre jünger als Gabriel, kommt aus Bulgarien und war schon immer ein Hauskater. Beschrieben wurde er mit "sozial, ruhig und beim Menschen verschmust". Außerdem sieht er optisch aus wie Gabriel.
Und einen Monat später war er da.
In einer Nacht von Samstag auf Sonntag zog er ein ins Schlafzimmer. Tür zu, Gitter davor.
Gleich am Sonntag startete sein Gebrüll und er ist LAUT! Er wollte das Zimmer unbedingt verlassen und Gabriel stand auch höchst interessiert an der Tür.
Also Tür auf, Choppy sieht Gabriel und man konnte richtig sehen, wie erleichtert er über die Anwesenheit einer weiteren Katze war.
Beide Kater Schwanz nach oben, Gurren und Anstupsen und seit diesem Tag sind die beiden zusammen. Es wurde nie geknurrt oder gefaucht und Gabriel ist plötzlich richtig aktiv.
Klingt perfekt, oder?
Das war es aber nicht, denn Choppy ist eine "richtige" Katze und das war für uns unbekanntes Terrain.
Er springt aus'm Stand 1,60 m hoch und die Hängeschränke waren ein Klacks für ihn. Er zoomt durch die Wohnung, schleudert Spielzeug umher und geht über Tische. Außerdem ist er natürlich nicht abrufbar. Gabriel bricht bei "Nein" sofort seine Tätigkeit ab, Choppy wendet einem nicht mal sein Öhrchen zu.
Außerdem spielt er und Gabriel nicht. Vor allem nicht mit Choppy am Anfang und er war ziemlich überfordert, was der Neue da von ihm will.
Wir mussten plötzlich alles sichern, wegräumen und haben uns gefragt, ob wir Gabriel wirklich einen Gefallen mit diesem Kameraden getan haben und ja, es hat wirklich ein dreiviertel Jahr gedauert, bis sich alles eingespielt hatte.
Außerdem ist Choppy krank. Er hat ne Futtermittelallergie und kratzt sich zwanghaft den Kopf blutig, wobei wir das mittlerweile gut im Griff haben.
Es war ne Herausforderung.
Die meisten hier im Forum werden Choppys haben, denn Choppy ist vom Verhalten eine normale Katze und ich denke, das andere damit nicht so ein Problem gehabt hätten.
Aber wir kannten acht Jahre nur Gabriel und Paleiko und waren echt verwöhnt.
Wir lieben unseren Choppy und niemals würden wir ihn zurückgeben. Wenn er sich nachts um meinen Hals wickelt und versucht, mich durch seinen Milchtritt auf meinen Hals zu ersticken, dann drücke ich ihn fest an mich und freue mich, dass er bei uns ist.
 
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denn Choppy ist vom Verhalten eine normale Katze

Als ich meine Kleine adoptiert habe hat mich das Tierheim "gewarnt". Und wenn ich "gewarnt" schreibe, dann meine ich "gewarnt".

So nach dem Motto: "Es kann sein, dass sie niemals zutraulich wird. Dass sie niemals eine "Schmusekatze" sein wird." etc. pp.. Und ich dachte mir nur: Hä? Das ist ne Katze, was also wollt ihr mir sagen? Das ist doch ganz NORMAL.

Tja, scheinbar nicht, denn sonst hätten die mich nicht so eindrücklich "gewarnt", ob ich mir das wirklich gut überlegt habe und ob ich auch wirklich bereit dazu bin.

Für meine Begriffe nach wie vor komplett ohne nennenswerten Grund, aber ich definiere "Katze" halt auch nicht als "wunschgemäss und allzeit verschmusst", "immer lieb", "beißt und kratzt nie" etc. pp.. Für mich ist ne Katze ne Katze und ich als Mensch habe die Aufgabe damit zu leben wie sie ist, nicht umgekehrt.

Von daher denke ich mittlerweile auch, dass sich viele Leute vorher unrealistische Vorstellungen machen in Bezug auf den Punkt: WIE ist eine Katze. Und sobald die Katze nicht diesem "Kuscheltierklischee" entspricht ist die Katze "schwierig". Dabei ist die Katze einfach nur ne Katze. Die weiss ja nicht, dass sie eigentlich ein "Kuscheltier" sein sollte. 🤷‍♀️
 
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Als ich meine Kleine adoptiert habe hat mich das Tierheim "gewarnt". Und wenn ich "gewarnt" schreibe, dann meine ich "gewarnt".

So nach dem Motto: "Es kann sein, dass sie niemals zutraulich wird. Dass sie niemals eine "Schmusekatze" sein wird." etc. pp.. Und ich dachte mir nur: Hä? Das ist ne Katze, was also wollt ihr mir sagen? Das ist doch ganz NORMAL.

Tja, scheinbar nicht, denn sonst hätten die mich nicht so eindrücklich "gewarnt", ob ich mir das wirklich gut überlegt habe und ob ich auch wirklich bereit dazu bin.

Für meine Begriffe nach wie vor komplett ohne nennenswerten Grund, aber ich definiere "Katze" halt auch nicht als "wunschgemäss und allzeit verschmusst", "immer lieb", "beißt und kratzt nie" etc. pp.. Für mich ist ne Katze ne Katze und ich als Mensch habe die Aufgabe damit zu leben wie sie ist, nicht umgekehrt.

Von daher denke ich mittlerweile auch, dass sich viele Leute vorher unrealistische Vorstellungen machen in Bezug auf den Punkt: WIE ist eine Katze. Und sobald die Katze nicht diesem "Kuscheltierklischee" entspricht ist die Katze "schwierig". Dabei ist die Katze einfach nur ne Katze. Die weiss ja nicht, dass sie eigentlich ein "Kuscheltier" sein sollte. 🤷‍♀️
Wir hatten keine Erwartungen an Choppy; nur, dass er ein Freund für Gabriel sein sollte und das ist er ja tatsächlich.
Er ist aber auch ansonsten wirklich pflegeleicht. Wir waren es nur einfach nicht gewohnt.
Man kann ihn z. B. problemlos überall berühren und er ist wahnsinnig verschmust. Er würde am liebsten in einen rein kriechen.
Außerdem kann man ihm einfach so Medikamente verabreichen; Mäulchen auf und Tablette rein.
Er kratzt und beißt nicht, auch nicht beim Tierarzt.
Nur beim Futter ist er speziell, aber das ist gut, denn er darf wegen seiner Allergie eh nicht alles fressen.
Er ähnelt Gabriel und auch Paleiko sehr, er ist nur einfach nicht so "faul".
Wobei Gabriel durch ihn mittlerweile auch durch die Wohnung zoomt und mit Spielzeug spielt und er hat Choppy auch schon umgewrestelt und lässt sich auf Jagdspiele ein. Acht Jahre hat er dies nicht getan.
Ich glaube, dass man einfach durch unbekannte Situationen verunsichert wird und dann zweifelt. Dann kommt es drauf an, inwieweit man sich auf die Veränderungen einlässt.
 
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Die Sache ist ja, dass man mit der Erfahrung auch sich selbst und seine Grenzen besser kennenlernt. Als blutiger Anfänger ist einem manches womöglich noch gar nicht so klar. Mit der Zeit kann man vielleicht besser erkennen, welche Katzen zu den eigenen Lebensumständen passen (bzw. zu welchen Katzen man selbst und die eigenen Lebensumstände am besten passen 😉 ). So vom Herzen her würde ich z. B. gern ein Scheuchen aufnehmen (rein theoretisch, eine 4. Katze steht ja nicht zur Debatte). Andererseits kenne ich meinen Mann und mich und weiß, dass wir nicht immer die Souveränsten sind. Zudem ist unser Haus recht offen geschnitten, so dass es schon ganz gut ist, wenn sich die Katzen angesichts anstehender Tierarztbesuche einigermaßen einfch einboxen lassen. Ich weiß also nicht, ob ich mir ein "echtes" Scheuchen wirklich zutrauen würde (unsere sind zwar ehemalige Straßenkatzen, aber ja keine Scheuchen im eigentlichen Sinne).
Ich finde es schon wichtig, sich da halbwegs realistisch einzuschätzen und nicht aus falsch verstandener Tierliebe Katzen zu übernehmen, deren Bedürfnissen man hinterher vielleicht nicht gewachsen ist. Dass man nicht alles zu 100% vorher abschätzen kann, ist mir auch klar.

Ich hab Sallys Anschaffung ja auch zu Anfang nie wirklich "bereut". Ich war nur massiv verunsichert, weil Fienchen sich so verhalten hat, wie sie sich verhalten hat - Rückzug und Speicheln vor Stress. Das war halt auch meine 1 Zusammenführung. Heute weiß ich, dass ich einfach auch eine zu große Erwartungshaltung hatte ("Sally soll unbedingt die Spielfreundin von Fienchen werden"). Und habe mir vorgenommen, falls es ein nächstes Mal geben sollte, da offener ran zu gehen.
Übrigens gab hier den Ausschlag pro Behalten neben dem Umstand, dass es immer besser lief zwischen den Katzen (Fienchen hat dem nervigen Jungspund mal ne klare Ansage gemacht 😏) kuroiserweise auch, als ein paar "Problemchen" dazu kamen wie Klein-Sally, die beim ersten Freigang auf eine 12m hohe Tanne klettern musste und nicht mehr runterkam. Irgendwie hat dieses kleine Abenteuer (und die damit verbundene schlaflose Nacht) uns enger zusammengeschweißt (ok,dass sie bleibt, war eigentlich schon vorher klar, aber da waren dann irgendwie die letzten Zweifel weg. Das war unsere "kleine Irre" 😅)
 
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Wir waren es nur einfach nicht gewohnt.

Was letztlich aber halt auch bedeutet, dass ihr eine Vorstellung hattet, die halt auf dem was ihr so kanntet basierte. Ihr habt Euch also etwas "ausgemalt", wenn man so will. Und genau das ist dann halt die (eigene) Erwartung mit der man an ein Tier rangeht.

Wie man dann in Folge damit umgeht ist ja nochmal was anderes. Also ob man wie ihr dann die eigene Vorstellung/Erwartung als fehlerhaft erkennt und sich selbst korrigiert oder ob man sagt: Das Tier ist schuld, das ist falsch...immerhin enttäuscht es meine Erwartungen/ist nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe, also muss es weg, weil "unpassend".

Ich denke wirklich, dass da einer der Hauptknackpunkte liegt, wenn ein Tier wieder abgegeben wird, weil es nicht so ist, wie man es sich vorgestellt hat und das halt manchmal die Bereitschaft dazu fehlt sich dann an das Tier anzupassen. Gleichzeitig kann man da halt dann auch nix erzwingen und ein Tier wird es spüren, wenn es nicht willkommen ist, als "falsch" angesehen wird etc. pp..

Deshalb würde ich jedem der sich ein Tier zulegt empfehlen von Erwartungen jedwelcher Art erstmal Abstand zu nehmen und sich das individuelle Tier anzusehen, es kennenzulernen anstatt ihm etwas im Vorfeld "überstülpen" zu wollen.

Also weniger Vorstellungen und mehr Neugierde auf das was kommt.
 
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Deshalb würde ich jedem der sich ein Tier zulegt empfehlen von Erwartungen jedwelcher Art erstmal Abstand zu nehmen und sich das individuelle Tier anzusehen, es kennenzulernen anstatt ihm etwas im Vorfeld "überstülpen" zu wollen.

Also weniger Vorstellungen und mehr Neugierde auf das was kommt.
Genau sowas wollte ich mit meinem Beitrag auch sagen 😅 Ich wurde definitiv entspannter, als ich mir gesagt habe "Es ist nicht unbedingt so wie ich es mir ausgemalt habe, aber es ist trotzdem gut, so wie es ist." Also mich von meiner Erwartungshaltung gelöst habe.
 
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Was letztlich aber halt auch bedeutet, dass ihr eine Vorstellung hattet, die halt auf dem was ihr so kanntet basierte. Ihr habt Euch also etwas "ausgemalt", wenn man so will. Und genau das ist dann halt die (eigene) Erwartung mit der man an ein Tier rangeht.

Wie man dann in Folge damit umgeht ist ja nochmal was anderes. Also ob man wie ihr dann die eigene Vorstellung/Erwartung als fehlerhaft erkennt und sich selbst korrigiert oder ob man sagt: Das Tier ist schuld, das ist falsch...immerhin enttäuscht es meine Erwartungen/ist nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe, also muss es weg, weil "unpassend".

Ich denke wirklich, dass da einer der Hauptknackpunkte liegt, wenn ein Tier wieder abgegeben wird, weil es nicht so ist, wie man es sich vorgestellt hat und das halt manchmal die Bereitschaft dazu fehlt sich dann an das Tier anzupassen. Gleichzeitig kann man da halt dann auch nix erzwingen und ein Tier wird es spüren, wenn es nicht willkommen ist, als "falsch" angesehen wird etc. pp..

Deshalb würde ich jedem der sich ein Tier zulegt empfehlen von Erwartungen jedwelcher Art erstmal Abstand zu nehmen und sich das individuelle Tier anzusehen, es kennenzulernen anstatt ihm etwas im Vorfeld "überstülpen" zu wollen.

Also weniger Vorstellungen und mehr Neugierde auf das was kommt.
Wir hatten uns wirklich schlimme Dinge ausgemalt, z. B. dass Choppy total dominant ist und Gabriel drangsaliert, da der eher unterwürfig ist.
Herausgestellt hat sich, dass Choppy und Gabriel so ziemlich auf einer Wellenlänge sind. Wobei Gabriel eher den Ton angibt und Choppy sich anpasst. Wenn Gabriel irgendwo liegt, dann schaut Choppy erstmal, ob es für Gabriel passt, wenn er sich dazulegt. Er möchte nicht, dass Gabriel aufsteht und weggeht.
Wenn Choppy irgendwo liegt, packt sich Gabriel einfach dazu, notfalls halt auf Choppy drauf, wenn zu wenig Platz ist. Wenn das passiert, leckt Choppy Gabriel meistens ab und dann pennen sie weg.
Unsere Vorstellungen bezogen sich eher auf das zukünftige Miteinander der Kater und weniger auf das notwendige Umdekorieren unserer Wohnung.
 
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Meiner Erfahrung nach (total subjektiv) ist die Reaktion des TE auf solche Vorwürfe aber auch sehr von seiner Intention (verantwortungsvolle oder egoistische) abhängig.
Erstere Intention reagiert meistens ala *ja schonklar jetzt, ich wünschte ich hätte vorher mehr gelesen (ich wusste es nunmal nicht besser)*
Letztere Intention reagiert meistens ala *ich hab mich sehr wohl vorher ausführlich informiert aber ich dachte halt ... (weil mir meine Bedürfnusse nunmal wichtiger waren, habe ich entgegen besseren Wissens gehandelt )*

Es gibt noch eine dritte Fraktion, zu der ich gehöre, das ist die Fraktion: ich habe alles gelesen und mich sowas von informiert, bin aber überwältigt von meinen Gefühlen gewesen - und ich bin eigentlich eher rational…

Mein Kittenblues hat stattgefunden, bevor meine Zaubermaus eingezogen ist.
Ich hatte nie Tiere, wollte aber immer eine Katze haben. Und jetzt sprach eigentlich nichts dagegen und vieles dafür. Also habe ich angefangen alles zu lesen, was es zu lesen gibt und dann stand ich im Tierheim und wurde gefragt, was ich denn für eine Katze wollte. Ähm. Ich hatte keine Ahnung und fand die Vorstellung total abstrus aufzuführen, was sie (kastrierte Freigängerin wegen kleinem Revier wollte ich, hatte mich ja informiert! Kein Kitten, ich wollte nur eine und war Katzenneuling) für einen Charakter und für ein Aussehen haben sollte. Es ging doch um Lebewesen, nicht um nen neues Handy. Ich habe mir, völlig überfordert, alle Katzen angeschaut, bin gegangen und habe über das Leben nachgedacht.
Nimmt man das Tier, das gleich das Köpfchen stupst oder das mit den drei Beinen und wie kann ich glauben, zu wissen was richtig ist. Über 100 Katzen im Tierheim, reichlich Auswahl. Aber es geht doch nicht darum zu schauen, was ICH will. Wie vermessen ist das denn, sich bitte das perfekte Lebewesen auszumalen.
Nein, ich wollte, dass die Katze mich braucht. Wollte irgendwie etwas schicksalhaftes - und hab es bekommen.

Bei meinem dritten Besuch im Tierheim war das Kittenzimmer fast leer, nur noch drei Tiere, zwei kleine Rabauken und ein deutlich älteres, dunkles Wesen, das sich versteckte und sich sichtlich unwohl fühlte. „Sie ist sehr scheu, sie bräuchte ein Zuhause, wo sie ganz zur Ruhe kommen kann. Sie versteht sich nicht gut mit anderen Katzen und es kann sein, dass sie nie eine Schmusekatze wird.“
Schicksal, so wie ich das wollte! 💫 Da war die Katze, die mich brauchte.

Vorkontrolle, letzte TA Untersuchung, ich freute mich wahnsinnig und gleichzeitig hatte ich die schlimmsten was-wäre-wenn Phantasien. 10 Tage lang hatte ich ständig das Handy in der Hand und wollte die Sache absagen, aus Angst vor der Verantwortung und vor Überforderung.

Und dann hab ich die Maus ins Auto getragen. Es waren 35 Grad und wir sind nachhause gefahren. Das fremde Wesen hat jede einzelne Sekunde geheult. Ich wusste nicht, dass eine Katze solche Geräusche machen kann. 40 Minuten. Ich bin an den Straßenrand gefahren und hab versucht sie zu beruhigen, hat nicht viel gefehlt und ich hätte mitgeheult. Überfordert in Minute 1, aber Angst vor der Verantwortung hatte ich nie wieder.

Und dafür bin ich dankbar, das hätte auch anders kommen können. Man kann an alles gedacht haben und bestens informiert sein, wenn du es emotional nicht hinbekommst, dann muss man eine gute Lösung für alle finden. (Aber vielleicht noch nicht nach fünf Tagen…)
 
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Großteils nimmt sich der Halter wichtiger als sein anvertrautes Tier, das auch Geduld und Zeit braucht,
Genau das sind die Zauberwörter Geduld und Zeit. Manchmal habe ich den Eindruck, das neue Katzenhalter/innen glauben, die Katze müßte sich innerhalb weniger Tage sofort perfekt in den Tagesablauf integrieren. Da wird dem Tier nicht mal die Zeit gelassen überhaupt anzukommen.
 
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ich fürchte mich vor dem Tag, an dem Baghira ihr Zepter weiterreichen wird. 🙈
Denn ich denke nicht, dass ich jemals wieder sowas unkompliziertes, pflegeleichtes, verschmustes und dankbares bekommen werde. Ein Katze, die nur schnurrt, wenn sie mich sieht, eine Katze, die nie wirklich ernsthaft ihre Krallen und Zähne gegen mich einsetzte. Eine Katze, mit der ich alles machen kann.
Eine Katze, die kein Essen klaut, eine Katze, die in Transportkörbe geht, eine Katze, die immer zuverlässig nach kurzer Zeit heimkommt, nicht lärmempfindlich ist.

Für mich war das alles so normal und sah dann erst beim vielen Lesen hier, dass diese Eigenschaften so gar nicht typisch sind. 🙈

Manchmal überleg ich, wie es wohl wäre, wenn 2 aktive Katzen einziehen würden. 🙈 Ich würde mich vermutlich freuen, ich würde lachen, ich würde schimpfen 🙈
Vor allem aber hab ich davor schon ein bisschen Schiss 🙊
 
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Genau das sind die Zauberwörter Geduld und Zeit. Manchmal habe ich den Eindruck, das neue Katzenhalter/innen glauben, die Katze müßte sich innerhalb weniger Tage sofort perfekt in den Tagesablauf integrieren. Da wird dem Tier nicht mal die Zeit gelassen überhaupt anzukommen.
Das Gefühl hab ich auch. Der Einzug eines Lebewesens ist eine riesige Umstellung und die erste Zeit chaotisch, je mehr Individuen davon betroffen sind umso herausfordernder. Das braucht Zeit und Nerven. Manchmal einfach guten Zuspruch. Aber auch nur, wenn man den zulässt. Wenn man will, wenn man bereit ist Kompromisse einzugehen, im Zweifel eine lange Zeit auch starke Einschränkungen hinzunehmen. Da hilft es dann schon wenn einen jemand erdet und Wege zeigt. Aber wie gesagt, da steht immer noch der Wille dahinter zusamnen zu wachsen.
 
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