Meine Einschätzung ist, dass das mit den Katzen selbst nicht sehr viel zu tun hat, sondern hauptsächlich mit der Psyche der neuen Katzeneltern. Mein Zuhause ist meine "Höhle", ich bin gerne dort und sobald ich zur Tür reinkomme, bin ich "ich", kann entspannen, fühle mich sicher und geborgen und möchte möglichst selbstbestimmt sein. Ich bin recht spät mit meinem Mann zusammen gezogen, wir waren über 30, das war gar nicht so unähnlich dem Einzug der Katzen 😄 Es war alles anders für mich, dass "immer" jemand da ist, obwohl ich soooo gerne alleine bin, war ein Schock, aber ich (und er natürlich auch) habe mich daran gewöhnt.
Edgar und Allan waren zwar noch klein, aber sie haben rein gar nichts "falsch" gemacht zu Beginn. Und da ich noch nie Katzen hatte, hatte ich überhaupt keine Erwartungen an sie, weder positive noch negative.
Bloß war halt plötzlich IMMER jemand da. Mich hat das psychisch irre gestresst am Anfang. Ich habe mich zwar wahnsinnig gefreut über die zwei, ich hatte mir viele lange Jahre Tierhaltung untersagt, aber mich hat die Umstellung auch ganz schön umgehauen und ich war nicht sehr glücklich.
Bloß kenne ich mich sehr gut. Ich weiß, dass grundlegende Veränderungen erst einmal schrecklich für mich sein können, ich einfach Zeit brauche, mich daran zu gewöhnen, neue Routinen zu entwickeln und dann ist alles gut. Diese Erfahrung und Selbstreflektion scheint - das ist nur MEIN Eindruck - einigen zu fehlen, die hier überfordert von den Neuzugängen auftauchen. Wenn sie sich da "durchbeißen", sind die meisten ja auch glücklich. Sieht man ja an den vielen Reaktionen auf solche Beiträge, die sagen "ging mir genau so, jetzt ist alles gut."
Aber mehr als diese Erfahrung teilen, kann man ja nicht machen. Die Entscheidung, sich darauf einzulassen, dass sich das Leben verändert, muss jeder für sich selbst treffen.
P.S. ich finde Deinen Beitrag,
@Skaisa unglaublich schön - ich habe hier zwei "Gabriels", vom Welpenalter an, ein großes Stück weit ganz bestimmt eine Charakterfrage, ein kleines Stück weit sicher auch "Erziehung" und Umgang miteinander
🙂