Bei der Zusammenführung halten wir uns an die Ratschläge aus dem Forum und wählen die langsame Zusammenführung.
Wir haben einen separaten Raum für den "Neuen" vorbereitet. Kleiner Kratzbaum, Toilette, Futter und Trinknapf.
In diesem Raum wird er erst einmal zwei Tage seine Ruhe bekommen, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen und anzukommen.
Danach bauen wir eine Gittertür und Hängen die an die Stelle der normalen Tür. Dadurch können sie sich einige Zeit beschnuppern und kennen lernen ohne einander angreifen zu können.
Danach handeln wir ganz individuell wie es die Beiden brauchen.
Das liest sich nach einem guten Zusammenführungsplan an
🙂
Aber warum wollt ihr ihn nicht mit einem Kater durchführen, der auch gut zu eurem passt?
😕
Bei einer Zusammenführung kommt es nicht so darauf an, dass sie nun wie gewünscht läuft. Manche dauern nicht so lang, andere verlaufen holprig...
...es kommt letztenlich darauf an, dass die zwei, die zusamengeführt werden auch dauerhaft miteinander klarkommen, also wenn da zwei Kater nicht gut passend sind kann eine toll organisierte Zusammenführung daran auch nichts ändern - sie müssen ja später auf Dauer im Alltag miteinander klarkommen, das ist ja das Ziel und nicht eine unkpmplizierte Zusammenführung...
Du musst bedenken, euer Kater war 3 Jahre lang "Einzelkater", da wäre es "dreifach wichtig", dass der "neue" sorgfältig ausgesucht ist. Gerade was die Rauferei betrifft weißt du doch rein gar nichts über sein zukünftiges Verhalten und da einen "kleinen Kater" auszuwählen, von dem er sich "weniger bedroht fühlt" ist einfach viel zu vermenschlicht gedacht.
Verunsichert wird euer Kater auf jeden Fall reagieren. Sage ich jetzt einfach mal so. Einfach weil er keine Artgenossen gewohnt ist. Von daher ja auch die Empfehlung mit der Gittertür.
Wie genau sich aber seine Verunsicherung zeigen wird, ob er sich nun tatsächlich bedroht fühlt oder gar selbst bedroht, anfängt, sein Revier zu verteidigen - oder beide Phasen durchlaufen wird, das wird sich erst herausstellen.
Aber ganz egal, wie er anfangs reagieren wird, es ist zu kurzfrisatig gedacht, einen Partner zu wählen, von dem man annimmt, er könnte eine bestimmte Anfangsreaktion günstig abfedern - es wäre viel wichtiger, dass dieser "Neue" gut sozialisiert ist (also im Umgang mit Artgenossen
und Menschen sicher und souverän) und selbstbewusst genug ist, mit jeglicher "Anfangsreaktion" entspannt umzugehen.
Zusammenführungen mit Katern, die 3 Jahre lang allein gewesen waren erfordern ausgeglichene Partner, die das gut wegstecken. Nicht nur für den "Alteingesessenen" wäre es wichtig, dass der Kumpel passt, für den "Neuen" ist es auch ganz wichtig, dass er mit so einer Zusammenfüherung nicht überfordert ist.
Er ist dann ja neu bei euch, muss sich an eine neue Umgebung gewöhnen. Hinzu kommt, es wird dauern, bis die 2 unbefangen miteinander spielen und raufen können, das ist "normal" bei einem Kater, der 3 Jahre ohne Artgenosse gelebt hat. Wenn der "neue" auch noch zurückhaltend ist, was Menschen betrifft, dann ist das nicht schön für ihn. Da brauchts nen robusten Kater, der sich freut, menschliche Gesellschaft in "seinem Bereich" der Gittertür zu haben und dem es von daher nicht so viel ausmacht, wenn sich der neue Kumpel erstmal zu ängstlich oder zu aggro oder zu ignorant
😉 benimmt - weil er eben auch Dosis hat, mit denen er etwas spannendes erleben kann.
Was aber noch viel wichtiger ist, ist das was nach den "Anfangsschwieigkeiten" sein wird - dass sich 2 ebenbürtige Raufpartner begegnen - und das sind die 2 ja offensichtlich nicht...
Von daher würde ich sagen, schaut lieber, dass ihr einen Kater findet, der dauerhaft gut zu eurem passt
🙂