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Cats maid
Forenprofi
- Mitglied seit
- 14. Mai 2012
- Beiträge
- 1.563
Guten Morgen,
Passend zu Allerheiligen (auch wenn ich nicht katholisch bin) hier ein paar Gedanken zu der Beziehung von mir zwischen Mensch und Tier.
ALso erst mal vorne weg ich mag nicht nur Tiere, ich mag auch nette Menschen. Ich kann mich mit Ihnen freuen, trauern usw. aber dennoch beobachte ich an mir ein Phänomen.
Ich habe Berufsbedingt immer wieder mir viel Elend zu tun. Ich habe schon viele Menschen, auch Kinder Sterben sehen, habe häufig erlebt wie Menschen Gliedmassen verloren haben oder andere Scheusslichkeiten durchleben mussten. Bei den meisten arbeite ich einfach mit der nötigen professionellen Distanz, gelegentlich funktioniert meine innere Abschirmung nicht und ich empfinde stark mit den Angehörigen oder den Betroffenen.
Aber so sehr mich das berührt, ich habe trotzdem meine Emotionen im Griff, ich schaffe es, nicht zu heulen, nichts von den Ängsten oder Sorgen die ich mitempfinde zu zeigen.
Ich versuche einen guten Job zu machen, zu trösten, zuzuhören Unterstützung zu geben usw., aber ich heule nicht. Nicht beruflich und auch nicht im Freundeskreis. Selbst als meine Grosseltern beerdigt wurden, die ich sehr geliebt habe, ich war sehr sehr traurig habe das auch offen gesagt, aber ich habe nicht geheult.
Wenn ich aber höre oder sehe, wie Tiere leiden, gelingt mir diese Abschiermung nur ganz ganz selten. Lese ich beispielweise hier im Bereich Abschied kommen mir in der Regel sofort die Tränen. Lese ich z.B. in der Zeitung von irgend einen Tierchen das wieder einmal schrecklich gequält wurde, dann schreit meine Seele förmlich auf.
Ob nun Nensch oder Tier in beiden Fällen versuche ich, nach den christlich humanistischen Werten an die ich glaube, ein anständiger Mensch zu sein. Und meine menschliche Familie hat auch oberste Priorität. Aber wenn ich erlebe wie so ein kleines Tierchen leidet (z.B. weil es krank ist), dann kann ich damit viel viel schlechter umgehen, als wenn ich es mit einem Menschen zu tuen habe.
Bin ich deshalb ein schlechter oder gestörter Mensch, oder bin ich einfach sehe von der abendländischen Kultur geprägt? Ich weiss es nicht, aber zu meiner Überraschung, was mich sehr gerührt hat, habe ich eben dieses Phänomen auch bei meinem Freund entdeckt. Gerade gestern hat er so liebevoll mit unserem Yulchen gekuschelt, wie ich das sonst nur bei Mamis mit ihren Babys erlebe.
Ich sag ja, ein Phänomen.
LG die Katzenzofe
Passend zu Allerheiligen (auch wenn ich nicht katholisch bin) hier ein paar Gedanken zu der Beziehung von mir zwischen Mensch und Tier.
ALso erst mal vorne weg ich mag nicht nur Tiere, ich mag auch nette Menschen. Ich kann mich mit Ihnen freuen, trauern usw. aber dennoch beobachte ich an mir ein Phänomen.
Ich habe Berufsbedingt immer wieder mir viel Elend zu tun. Ich habe schon viele Menschen, auch Kinder Sterben sehen, habe häufig erlebt wie Menschen Gliedmassen verloren haben oder andere Scheusslichkeiten durchleben mussten. Bei den meisten arbeite ich einfach mit der nötigen professionellen Distanz, gelegentlich funktioniert meine innere Abschirmung nicht und ich empfinde stark mit den Angehörigen oder den Betroffenen.
Aber so sehr mich das berührt, ich habe trotzdem meine Emotionen im Griff, ich schaffe es, nicht zu heulen, nichts von den Ängsten oder Sorgen die ich mitempfinde zu zeigen.
Ich versuche einen guten Job zu machen, zu trösten, zuzuhören Unterstützung zu geben usw., aber ich heule nicht. Nicht beruflich und auch nicht im Freundeskreis. Selbst als meine Grosseltern beerdigt wurden, die ich sehr geliebt habe, ich war sehr sehr traurig habe das auch offen gesagt, aber ich habe nicht geheult.
Wenn ich aber höre oder sehe, wie Tiere leiden, gelingt mir diese Abschiermung nur ganz ganz selten. Lese ich beispielweise hier im Bereich Abschied kommen mir in der Regel sofort die Tränen. Lese ich z.B. in der Zeitung von irgend einen Tierchen das wieder einmal schrecklich gequält wurde, dann schreit meine Seele förmlich auf.
Ob nun Nensch oder Tier in beiden Fällen versuche ich, nach den christlich humanistischen Werten an die ich glaube, ein anständiger Mensch zu sein. Und meine menschliche Familie hat auch oberste Priorität. Aber wenn ich erlebe wie so ein kleines Tierchen leidet (z.B. weil es krank ist), dann kann ich damit viel viel schlechter umgehen, als wenn ich es mit einem Menschen zu tuen habe.
Bin ich deshalb ein schlechter oder gestörter Mensch, oder bin ich einfach sehe von der abendländischen Kultur geprägt? Ich weiss es nicht, aber zu meiner Überraschung, was mich sehr gerührt hat, habe ich eben dieses Phänomen auch bei meinem Freund entdeckt. Gerade gestern hat er so liebevoll mit unserem Yulchen gekuschelt, wie ich das sonst nur bei Mamis mit ihren Babys erlebe.
Ich sag ja, ein Phänomen.
LG die Katzenzofe