Zu den ganze Katstrophen kann ich auch eine der unsrigen beitragen. Das muss dann auch nicht groß kommentiert werden.
Wir hatten (wie gesagt auf dem Land in einem Höfchen lebend) über nun fast 30 Jahre etwa 9 Katzen so nach und nach im Haus. Eine davon kam aus dem Nichts heraus im Winter zu uns, um wohl genau genommen, einen würdigen und liebevollen Abschied von dieser Welt zu nehmen. Die Tierärztin, zu der wir nach etwa 14 Tagen wegen ihrer "Ruhe" fuhren, sagte, dass diese orangefarbige Katze wohl alle Krankheiten im Endstadium habe, die eine Katze haben könne. "Pippi Langstrumpf", wie wir sie getauft hatten, hatte wohl schon einen langen Lebensweg hinter sich.
Jahre später hatten wir ein dreifarbiges, dunkles Glückskatzen-Baby vom Bauern übernommen. Sie war *sehr* schüchtern und bekam bei jedem lauten Geräusch im Haushalt oder draußen sofort einen dicken Schwanz. Gott, was ist die bei uns im Haus die Balken rauf und runter. Ihre Fellzeichnung und besonders das Gesicht waren spektakulär schön. Ein heller Fleck verlief diagonal über die Nase. Wir haben sie sehr geliebt.
Von einem Tag auf den anderen ist sie nicht wieder aufgetaucht. Erst wartet man, dann macht man sich Sorgen und schläft schlecht, dann klappert man die Nachbarschaft ab, sie sollen doch mal alle ihre Garagen, Verschläge, Dachbodentüren und Schweinebuchten öffen und gucken. Man wird auch für bekloppt gehalten. Dann Aushänge an Zäunen und Laternpfählen... Wir nehmen an, dass die günstigere Variante die ist, dass sie jemand gestohlen hat, weil sie so gut und klein aussah. Die schlimmere Variante, was mich bis heute nicht los lässt, ist, dass sie in eine Marderfalle in irgend einer der aufgelassenen Scheunen gekommen ist, und der Aufsteller sie dann wohl alles verheimlichend entsorgt hat.
Ein geliebtes Tier zu verlieren, ist schon eine ganz schwere Erschütterung. Wiewohl.