Das Wort Unkraut ist für mich dennoch ein schlichtweg falsches Wort,
Alles gut, ok.
Ich habe nur aufklären wollen, dass man nicht für alles die Pharmalobby verantwortlich machen kann. Und gerade das Märchen vom Wort 'Unkraut' ist ja weit verbreitet. Wem im Mittelalter der Giersch oder die Distel (immerhin beide sogar essbar!) oder whatever das Weizenfeld versaut hat, der sprach aus vollem Herzen und mit gutem Grund vom un-craut, weil er nämlich deswegen vielleicht im Winter hungern musste! Es ist ein sehr altes Wort (u.a. auch in den Sprachen des Alten Orient vor 3-4000 Jahren), weil es für Menschen eine
existentielle Unterscheidung markierte!
Und ehrlich gesagt, wenn ich sehe, wie invasiv (yes!) sich der Löwenzahn bei uns hier (Region! und bei uns im Garten) breit macht, dann bezeichne ich den 'Eierpetsch' auch gern und mit gutem Gewissen als ein Un-Kraut.
Und wenn ich den Staudenknöterich hier an den Ruhrwiesen etc sehe, bezeichnen wir den m. E. mit recht als Un-Kraut, weil er zwar essbar (aber mit extrem hohem Oxalsäuregehalt auch kritisch zu sehen) ist, aber eben eine wirklich vernichtende, bodenschädigende invasive Art ist.
weil gerade unter den Unkräutern viele Pflanzen sind, die eine große Nutz- und Heilwirkung besitzen. Leider geht von diesem Wissen immer mehr verloren.
Da bin ich absolut bei Dir - bis auf das Wort 'gerade', das würde ich lieber um 'auch' ersetzen. Denn viele sogenannte Unkräuter sind ja auch giftig, und das nicht nur im Sinne von
dosis facit venenum, sondern wirklich so giftig, daß Ahnungslose daran schon wirklich Schaden nehmen können. Aber Huflattich … Sauerampfer … Schafgarbe … usw usf. JA!
Wer ißt heute noch Vogelmiere, Brennessel, Löwenzahn?
WIR! Lecker! Vogelmiere landet bei uns immer im Salat! Brennesselspinat ist der 'feinere' Spinat (meine Meinung). Bei Löwenzahn … naja, ich habe da ein persönlich gespaltenes Verhältnis zu (s.o.), ausserdem gibt es verschiedene Löwenzahnsorten, und ausgerechnet die hier bei uns in der Ecke invasive Art schmeckt nicht. Die ist nicht einmal für Löwenzahnwein zu gebrauchen.
Dafür sind dann exotische Wunderfrüchte angesagt
Nö. Ich kauf doch keine Gojibeere, wenn hier überall Ebereschen (mährische!) stehen. Ok, Berberitze wäre mir lieber … Der Saft, den wir im Herbst machen, besteht aus Wildbrombeeren (Pionierpflanze auf Industriebrachen im Ruhrgebiet), Ebereschen, Holunder, Hartriegel …
Unser Garten steht zwischen den drei Standorten der Bienenvölker eines Hobby-Imkers in der Nähe. Im Sommer brummt das hier, daß man sein eigenes Wort auf der Terrasse kaum versteht (ok, Übertreibung, aber ihr wisst, was ich meine).
In der Hecke wird gezwitschert. Sorry, Joseva, du sitzt davor und schnatterst, aber da ist unser Zaun davor. Und auf dem Rasen (äh … Moos, whatever) sucht Hunkepuus sein Futter. Hunkepuus, die Krähe mit dem verkrüppelten Fuß, die schon seit mehreren Jahren hier ist und jetzt auch wieder da ist
😍
dreckfuhler