Wie gehen Katzen mit dem Tod ihrer Gefährten um?

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7. Juni 2013
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Magdeburg
Hallo ihr Lieben,

Ich weiß gar nicht, wo ich diesen Beitrag hinpacken soll. Sowohl Verhalten, als auch Seelsorge oder Krankheiten würde passen.

Bei unserem fast zweijährigen Problemkaterchen Gimli wurde heute FiP diagnostiziert. Noch frisst er begierig wie sonst auch, liegt aber auch schon viel rum. Er wirkt noch fit. Aber das ist der Punkt: Noch.
Uns ist bewusst, dass es jetzt nur noch eine Frage der Zeit ist bis Gimli seinen Weg antritt, ob nun mit unserer Hilfe oder ohne.

Wir sorgen uns nun etwas um seine gleichaltrige Schwester. Die beiden waren nie super eng miteinander, aber allein sein hasst sie auch. Neulich waren mein Freund, Gimli und ich mal hinter einer geschlossenen Tür und sie außerhalb - sie kam aus dem Protestmiauen gar nicht mehr raus. Sonst maut sie niemals, aber das ging ihr vollkommen gegen den Strich.

Habt ihr irgendwelche Erfahrungen damit, wie Katzen mit dem Tod einer anderen Katze umgehen?
Sollten wir uns sofort danach um einen neuen Spielgefährten bemühen oder sie erstmal alles verarbeiten lassen?

Wir haben keinerlei Erfahrungen damit und wissen nicht, wie Katzen mit so etwas umgehen oder ob sie es einfach vergessen. Wäre ja nur verständlich, da man in der Natur sicherlich anderes zu tun hätte, als zu trauern.

Ich hoffe auf eure Hilfe!

Liebe Grüße
Route
 
A

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Erst einmal tut es mir unendlich leid, das du diese Diagnose bekomen hast. Wen es soweit ist, versuche einen TA zu bekommen, der das Tier zu Hause einschläfert, dann hat der kleinen nicht noch Stress und die anderen Katzen können sich in Ruhe verabschieden. Das ist sehr wichtig, wie sie trauern ist völlig unterschiedlich, es gibt Katzen die stört das garnicht und andere leiden Tage - Wochen oder Monate darunter.
Wichtig ist das sie sehen was passiert ist dann können sie es auch verarbeiten.
 
Mein Zwerg hat nun leider schon zwei seiner Kumpel verloren. Im letzten Jahr einmal wegen einer eitrigen Pankreatitis. Die Nacht bevor er eingeschläfert wurde gind es dem Großen schlecht, er wollte nicht mehr raus. Der Zwerg ist die ganze Nacht bei ihm geblieben. Hinterher hat er ihn noch sehr lange gesucht. Einen neuen Kumpel hatte er recht schnell, ich glaube es waren zwei Wochen.
Den zweiten Kumpel hat er Anfang März verloren. Ich denke, daß er ihn schon vor mir tot im Feld gefunden hat, denn er hat nach zwei Tagen aufgehört, ihn in der Wohnung zu suchen.
Er ist seither aber extremst anhänglich und auf mich fixiert, so daß schon sehr bald ein neuer Raufkumpel für ihn einziehen wird 🙂
 
Erstmal....es tut mir leid, dass Dein Katerchen so krank ist.....

2. FIP kann nur an einer toten Katze def. festgestellt werden. Es gibt viele Krankheiten, die ähnliche Symtome haben.

Bezüglich Verhalten der Katzen nach dem Tod eines Kumpels:

Es ist ganz unterschiedlich......selbst, wenn sie zu lebzeiten nicht miteinander gekuschelt haben und sehr an einander hingen, kann es sein, dass die sehr lange trauern.

Habe derzeit noch immer das Problem mit einem meiner Kater. Sein Freund, der ihn aufgezogen hat, mußte letztes Jahr im Mai eingeschläfert werden. Er ist seitdem in Behandlung und kommt nun langsam wieder aus sich rauß.
 
Alle unsere Katzen haben um die verstorbenen Mitkatzen mehr oder weniger lange getrauert. Extrem war es bei Sternchen Nicki (dem Nickerkater), als sein Kumpel Nero verstarb. Die beiden Kater waren nicht wirklich miteinander dicke gewesen; sie hatten auch viel gerauft und böse gestritten.
Aber irgendetwas muss Nicki doch gefehlt haben, als Nero auf einmal nicht mehr da war: er verkroch sich in seinem Transportkörbchen und wollte wochenlang nicht mehr rauskommen, außer zum fressen bzw. Klogang.
Da unsere verbleibende Katze, Jeannie, kurz darauf mit Krebs diagnostiziert wurde und Nickis wilde Raufereien für sie zu viel wurden, zog dann unsere Nine als Jungtier bei uns ein. Nine und Nicki wurden ein "altes Ehepaar" 😉, und als Nicki vor gut einem Jahr seinen letzten Weg machte, war es Nine, die herumlief, weinte und ihn sehr suchte. Zu dieser Zeit waren die verbliebenen Katzen ein Dreimäderlhaus, wobei aber die beiden kleinen Mädchen, Pfötchen und Mercy, innig miteinander verbandelt waren und Nine in ihre Runde nicht wirklich aufnehmen wollten.
So zog dann Moody als Nines neuer Gatte bei uns ein, und die Vergesellschaftung hat sich insgesamt gut entwickelt (Nine und Moody waren sehr schnell ein Herz und eine Seele; mit Pfötchen basteln wir noch dran: sie tolerieren sich, sind aber auch eifersüchtig aufeinander).

Wir haben - aufgrund der Tatsache, dass es immer ein Mehrkatzenhaushalt war, auch nach dem jeweiligen Trauerfall - jeweils sorgfältig beobachtet, ob eine Ergänzung des verbliebenen Teams wirklich sinnvoll und notwendig ist. Daher lagen zwischen dem Trauerfall und der Entscheidung für ein neues Katz immer mehrere Monate, meist ca. ein halbes Jahr.

Mit einem Paar, wo ein Katz verstirbt, sollte man sich, denke ich, eher nicht so lange Zeit lassen, gerade wenn das verbliebene Katz auch noch recht jung ist wie wohl euer Mädel. Aber im Mehrkatzenhaushalt (= es bleiben zwei oder mehr Katzen) würde ich immer überlegen und genau prüfen, ob die verbliebenen gut miteinander auskommen werden, oder ob eine Lücke bleibt, die die anderen nicht ausfüllen können und die ausgefüllt werden musss.

Ein Gedanke wäre noch (ich gehe dabei von der Situation aus, die wir nach Neros Tod hatten: der lebhafte Nicki und sein gesundheitlich zeitweise sehr angeschlagenes Mitkatz Jeannie): wie wäre es, eine passende dritte Katze beizeiten zu suchen und mit euren beiden zu vergesellschaften, damit euer FIP-Katerchen mehr Ruhe haben kann und für seine Schwester dann eine neue Gefährtin zur Verfügung steht? Das neue Katz sollte vom Alter und Charakter her passen, also möglichst kein Kitten, dass euer Katerchen noch zusätzlich stressen könnte. Nota bene: ich habe keine praktische Erfahrung mit FIP und den Notwendigkeiten in der Behandlung und Haltung in diesem Sinne erkrankter Katzen! Bitte holt da auf jeden Fall noch andere Meinungen ein!

Ich wünsche euch und eurem Katerchen, dass ihr die verbleibende Zeit als Geschenk sehen und intensiv nutzen könnt! Und nach Möglichkeit verwöhnt den Süßen auch, so weit es bei dem Krankheitsverlauf machbar und sinnvoll ist: also zb. Schrottfutter, wenn er es lieber mag als "gesunde" Sachen.... usw. ^^

LG
 
Erstmal vielen dank für euren Zuspruch. Der wird gerade sehr benötigt ):

Die Diagnose ist natürlich, wie immer bei FIP, nicht hundertprozentig. Wir haben aber eine ausgesprochen gute Tierärztin und haben uns noch in der ansässigen Tierklinik Meinung eingeholt und es scheint unumgänglich.

Er kriegt gerade absolut alles, was so als lecker gilt und wird geliebt. Ich hoffe, wir schaffen es den Zeitpunkt richtig abzuschätzen. 🙁

Vielen dank für eure Erfahrungen. Unser Mäuschen ist sehr sensibel, ich hoffe es wird sie nicht zu hart treffen. Ich weiß ja kaum selbst, wie ich damit umgehen soll.
 
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