Wie oft Katze mit 1 Jahr impfen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Die Kitten, die in den letzten Jahren bei mir eingezogen sind, waren gesundheitlich immer etwas angeschlagen.
Ich habe es nie geschafft, vor der 10. Woche das erste Mal zu impfen.

Maja war knapp 10 Wochen bei der ersten Impfung, Nera war 14 Wochen und Tony und Felix werden wohl auch frühestens in 2 Wochen, mit dann 14 Wochen geimpft werden können (wenn sie bis dahin fit sein sollten).

Und obwohl diese Kitten alle keine optimale mütterliche Versorgung hatten und obwohl sie gekränkelt haben, waren Katzenschnupfen bzw. Seuche kein Thema. Obwohl sie, zumindest sporadisch, auch Kontakt zu meinen (geimpften) Freigängern haben.

Da frage ich mich wirklich, warum gesunde, gut aufgezogene Kitten unbedingt schon teilweise in der achten Woche geimpft werden müssen.

Wenn hier jemals ein gesundes Kitten einzieht, werde ich frühestens mit 10-12 Wochen erstmals impfen. Ganz besonders, wenn es lange von der Mama gesäugt wurde/wird.

Allerdings würde ich bei einem Alter unter 6 Monaten immer zweimal impfen, im Abstand von 4 Wochen. Über 6 Monaten reicht, nach meiner Meinung, eine einmalige Impfung.
Ganz einfach, weil das Immunsystem der ganz Kleinen noch nicht so ganz ausgereift ist und ich denke, dass es unter 6 Monaten eher mal ein "Impfversagen" geben wird, als später.
 
A

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Wir haben es oft mit Kitten zu tun, die im Tierheim oder in Auffangstationen leben. Dort ist die Gefahr, sich mit Katzenschnupfen oder Parvo anzustecken wesentlich grösser als in einer privaten Pflegestelle. Aus diesem Grund ist es bei diesen Tieren immens wichtig, einen durchgehenden Schutz herstellen zu können.

Wir beobachten oft, dass ab der 5.-6. Woche, wenn die Kitten langsam anfangen, selbständig zu fressen, Katzenschnupfen ausbricht oder sie an Parvo sterben. Also scheint das tatsächlich der Zeitpunkt zu sein, zu welchem der Schutz durch die maternalen Abwehrstoffe abnimmt. Und dann muss man entweder mit der Impfung oder mit dem Spritzen von Abwehrstoffen (z.B. Feliserin) versuchen, die Abwehrstoffe wieder auf ein Level zu kriegen, mit dem sie einen ausreichenden Schutz haben.

Deshalb eben auch wieder der Hinweis, dass man die Situation, in welcher die Tiere leben, bei der Entscheidung berücksichtigen muss.
 
Die Frage dabei ist, wie sinnvoll es ist, erst mal zu impfen mit dem Wissen, daß vielleicht alles umsonst war? Warum nicht lieber gleich dann impfen, wenn der mütterliche Schutz nicht mehr greift? 😕


Zugvogel

Das habe ich mich auch schon gefragt.
Gut in Tierheimen und Orgas mit Durchlauf verstehe ich das und finde es auch sinnvoll. Aber in allen anderen Fällen kann ich es nicht nachvollziehen...
 
Das Problem ist halt, dass der Schutz von der Mutter ja nur langsam abgebaut wird und nicht von einem Tag auf den andern weg ist. Und somit steigt auf der anderen Seite parallel dazu die Gefahr, dass sich die Kitten anstecken, bevor der Impfschutz vorhanden ist.

Leider kenne ich keine Untersuchung, aus der hervorgeht, wie lange der Schutz noch anhält nachdem die Kitten nicht mehr bei der Mutter trinken. Und man weiss ja auch nicht genau, wie hoch der Titter mindestens sein müsste, um einen sinnvollen Schutz zu gewährleisten. Somit kann also der "richtige" Zeitpunkt nicht wirklich bestimmt werden.
 
Man liest immer wieder, daß der maternale Schutz mit etwa 16 Wochen ganz abgebaut ist, ab da ist der katzenkindliche Organismus gefordert, sich selber mit krankmachenden Erregern auseinanderzusetzen. Etwas 'Schutz' wird aber immer noch vorhanden sein, und das bei jedem, der aus der gleichen gesunden Population stammt.
Diese Erkenntnisse stammen aus der Humanmedizin, wo es sowas wie eine gebietsweise Immunität sich allmählich 'rausmendelt'.
So wurden die an ihrem Ursprung tödlichen Krankheiten zu 'Kinderkrankheiten' degradiert.

In sehr vielen Veröffentlichungen zu diesem Thema wird immer wieder auf diesen Umstand hingewiesen, und als deutliches Beispiel wird angeführt, daß auf dem amerikanischen Kontinent nach der Entdeckung durch Kolumbus ganze Stämme tödlich infiziert wurden von Schnupfenerregern, gegen die die Menschen der alten Welt schon längst eine tüchtige Abwehr aufgebaut hatten und zwar nicht individuell sondern im ganzen Volk.

Zugvogel
 
Deshalb eben auch wieder der Hinweis, dass man die Situation, in welcher die Tiere leben, bei der Entscheidung berücksichtigen muss.

Das ist sicher richtig, in Tierheimen und Auffangstationen sind die Risiken viel größer. Da würde ich auch zu Sofortmaßnahmen greifen.
Allerdings würde ich dann vermutlich dem Feliserin den Vorrang geben und mit der ersten "richtigen" Impfung abwarten bis die Kitten gesundheitlich stabil sind.

Wobei ich zugeben muss, dass ich mit Feliserin noch keine Erfahrungen gemacht habe und nicht weiß, ob die Schutzwirkung wirklich verläßlich ist.
 
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Mich würde mal interessieren, was ihr von eurem TA möchtet? Daß er vor JEDER Grundimmunisierung einen Leukosetest macht (müßte man ja konsequenterweise dann auch vor der Grundimmunisierung gegen Schunpfen, Seuche und Tollwut machen) und im Falle, daß ihr dem Test nicht zustimmt, die komplette Impfung verweigert? Oder daß er den Test anbietet und ihr selbst entscheiden könnt? Ist dafür dann der TA der Bösewicht, wenn ihr den Test nicht wolltet und die Katze irgendwann an Leukose oder Schnupfen erkrankt, weil nicht geimpft?

ich kann nur sagen, was ich nicht möchte 😉
Mein voriger TA hat mir nie was von einem Leukosetest gesagt und mir trotzdem die Impfung empfohlen, ich hab Satchmo demzufolge auch jahrelang impfen lassen.
Als er dann ca 9 Jahre alt war, hatte er geschwollene Augen und ich brachte ihm zum TA, der die Verdachtsdiagnose "Leukose" gestellt hat. Auf meine Frage: "wie kann das sein? Er ist ja geimpft!" hat er mir (!!!) den Vorwurf gemacht, keinen Test durchgeführt zu haben, weil eine Impfung ohne vorherigen Test zum Ausbruch der Erkrankung führen kann.... darauf hab ich den TA gewechselt.
Mein neuer TA hat dann zum Glück die Diagnose verworfen.
 
ich kann nur sagen, was ich nicht möchte 😉
Mein voriger TA hat mir nie was von einem Leukosetest gesagt und mir trotzdem die Impfung empfohlen, ich hab Satchmo demzufolge auch jahrelang impfen lassen.
Als er dann ca 9 Jahre alt war, hatte er geschwollene Augen und ich brachte ihm zum TA, der die Verdachtsdiagnose "Leukose" gestellt hat. Auf meine Frage: "wie kann das sein? Er ist ja geimpft!" hat er mir (!!!) den Vorwurf gemacht, keinen Test durchgeführt zu haben, weil eine Impfung ohne vorherigen Test zum Ausbruch der Erkrankung führen kann.... darauf hab ich den TA gewechselt.
Mein neuer TA hat dann zum Glück die Diagnose verworfen.

😱...............
 
Und was wäre gewesen, wenn er dir gesagt hätte,es gibt einen Test den man machen kann, um zu sehen, ob die Impfung sinnvoll ist, der ist aber sehr unzuverlässig. Eine Knochenmarkspunktion oder Liquorentnahme unter Vollnarkose würden ein recht sicheres Ergebnis bringen.
Hättest du der Liquorentnahme zugestimmt, um nicht unnötig zu impfen? Hättest du auf die Leukoseimpfung (oder auch alle anderen Impfungen) verzichtet? Oder hättest du trotzdem impfen lassen mit dem Wissen, daß deine Katze vielleicht trotzdem an Leukose erkranken kann, weil sie sie zum Zeitpunkt der Impfung schon hatte?

Ist jetzt keinesfalls provozierend gemeint (man sieht sich ja hier nicht, sondern nur den geschriebenen Text), mich würde tatsächlich mal interessieren, wie Ihr das seht. Eine Liquorentnahme wäre ja z.B. im Rahmen einer Kastration, wenn die Katze ohnehin in Narkose liegt, möglich (wobei ich gleich mal gucken muß, ob man das tatsächlich im Liquor nachweisen kann, wie hier jemand schrieb), wenn auch nicht ganz einfach. Zudem macht das ja auch nur dann Sinn, wennn die Katze vom Zeitpunkt der Liquorentnahme/Knochenmarkspunktion bis zur Impfung im Haus bleibt.

Edit: Liquor ist nur im Zusammenhang mit Lymphomen beschrieben, aber nicht zum FelV-Nachweise. Hier mehr:

http://books.google.de/books?id=mOQ...d=0CCsQ6AEwAA#v=onepage&q=felv liquor&f=false

Sprich: Offenbar fällt die Möglichkeit der Liquorentnahme als "Leukosetest" weg. Sie ist laut Literatur lediglich sinnvoll, um Lymphome, eine mögliche Folge von Leukose, nachzuweisen. Wenn jemand da anderes weiß, bitte ich um Korrektur (Literatur bitte nicht in Form von anderen Foren oder "Katzenseiten").
 
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Kannst gerne den Tierneurolgen Kai Rentmeister anrufen und fragen, wenn du es nicht glaubst 😉.
 
Weshlab wurde denn Liquor entnommen bei deiner Katze (INTERESSE,ich will wie gesagt hier nicht provozieren, sondern wissen, wie es ist. Am Sonntag werde ich den Mann nicht anrufen).

Was wurde mit dem Liquor gemacht? Eine Zytologie? Ein ELISA, eine PCR?

Auf der Homepage steht folgendes:

Die Untersuchung der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit ergibt Hinweise auf entzündliche, degenerative und tumoröse Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Die Untersuchung muß vor Ort erfolgen, da die wenigen im Liquor enthaltenen Zellen schon nach ca. 30 min zu Grunde gehen.

Von infektiösen Krankheiten steht da nichts. Ich gehe mal von einer Zytologie aus. Viren sieht man in der Zytologie nicht.

Weitere Quelle:

http://books.google.de/books?id=sq0...d=0CDUQ6AEwAg#v=onepage&q=felv liquor&f=false

Man sieht im Liquor durchaus die Symptome einer Leukose, allerdings denke ich nicht, daß das geeignet ist für die Identifikation latent infizierter, symptmfreier Tiere, da man wie gesagt das Virus oder Antigene hier offenbar nicht nachweisen kann.
 
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Weshlab wurde denn Liquor entnommen bei deiner Katze (INTERESSE,ich will wie gesagt hier nicht provozieren, sondern wissen, wie es ist. Am Sonntag werde ich den Mann nicht anrufen).

Was wurde mit dem Liquor gemacht? Eine Zytologie? Ein ELISA, eine PCR?

Auf der Homepage steht folgendes:



Von infektiösen Krankheiten steht da nichts. Ich gehe mal von einer Zytologie aus. Viren sieht man in der Zytologie nicht.

Welche Untersuchung er genau damit gemacht hat, weiss ich nicht.

Alles weitere steht hier:
http://www.katzen-forum.net/sonstige-krankheiten/93126-lui-braucht-eure-daumen-und-pfoten.html
 
:reallysad: Fühl dich mal gedrückt!

Die Liquorentnahme wurde wie es sich liest nicht gemacht, um dort das Leukosevirus oder Antikörper dagegen nachzuweisen, sondern einfach um zu sehen, was da eigentlich im Nervensystem los ist.

Versteh mich bitte nicht falsch, ich möchte nur vermeiden, daß hier jetzt alle zum Tierarzt rennen und eine Liquorentnahme als Leukosetest fordern. Denn dazu ist sie nicht geeignet.
 
Und was wäre gewesen, wenn er dir gesagt hätte,es gibt einen Test den man machen kann, um zu sehen, ob die Impfung sinnvoll ist, der ist aber sehr unzuverlässig.

Dann kann jeder Besitzer genau nach diesen Kriterien entscheiden.
Normalerweise verläßt man sich ja auf den TA und ließt und informiert sich vorher nicht vor jeder Angelegenheit, jedenfalls nicht als Katzenneuling ohne schlechte Erfahrung. Ich will damit sagen, die eindeutige Aufklärung über die Impfung oder den entsprechenden Test dazu sollte schon vom TA erfolgen.
 
Ehrlich - ich finde einen normalen FeLV-Bluttest bei einer Katze, die keine weiteren Symptome zeigt, völlig ausreichend.
Ist ja nun nicht so, dass die Durchseuchungsraten so hoch wären. Und die Katzen, bei denen sich das Virus tatsächlich ins Knochenmark zurückzieht, ist ein sehr geringer Prozentsatz von dem sehr geringen Prozentsatz der Infizierten.
Deswegen bei jeder Katze eine Knochenmarkspunktion zu machen, steht einfach in keinem Verhältnis zum Risiko.
 
:reallysad: Fühl dich mal gedrückt!

Die Liquorentnahme wurde wie es sich liest nicht gemacht, um dort das Leukosevirus oder Antikörper dagegen nachzuweisen, sondern einfach um zu sehen, was da eigentlich im Nervensystem los ist.

Versteh mich bitte nicht falsch, ich möchte nur vermeiden, daß hier jetzt alle zum Tierarzt rennen und eine Liquorentnahme als Leukosetest fordern. Denn dazu ist sie nicht geeignet.

Natürlich ist es dazu nicht geeignet. Allerdings ist es eine Möglichkeit.
Bei Lui haben sehr viele Ärzte auf Leukose getippt und trotz 3 maligen negativen Leukosetest war der erste Verdacht des Neurologens Leukose. Allerdings hätte ich, wenn Lui nicht so heftige Symptome gehabt hätte, niemals eine Liquorentnahme machen lassen (war uns ein dreiviertel Jahr voher wegen seinen epileptischen Anfällen und geschwollenen Lymphknoten schon geraten worden).
 
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Und was wäre gewesen, wenn er dir gesagt hätte,es gibt einen Test den man machen kann, um zu sehen, ob die Impfung sinnvoll ist, der ist aber sehr unzuverlässig.

das kann ich dir natürlich nicht ehrlich beantworten, weil ich ja gar nicht die Möglichkeit hatte, mich damit auseinanderzusetzen. Trotzdem hab ich diesen Vorwurf etwas deplaciert gefunden - ich nehm halt auch an, dass das mit dem Test vor der Impfung vor inzwischen 13 Jahren noch nicht so publik war, dafür kann der TA nix, aber ich auch nicht.
 
Öh - bist du jetzt mit mir einer Meinung oder willst du mir widersprechen? 😀

Ich bin schon auch der Meinung, dass die Tiere getestet werden sollten und würde nie eine ungetestete Katze zu meiner Gruppe lassen.
Aber mir würde nicht einfallen, vor jeder Zusammenführung Knochenmarkspunktionen zu veranlassen.
 
Mir auch nicht. Und wenn der Test falsch negativ wäre, wäre er das eben. Aber ich empfinde mich zumindest in der Verantwortung meine "Alteingesessenen" soweit wie möglich zu schützen (ich habe es zumindest versucht!), von dem her es mir unbegreiflich ist, wie man sich ungetestete Tiere (und auch noch mit unbekannter Herkunft) in die bestehende Gruppe setzen kann.

Und nach 2 Wochen Quarantäne sieht man einer Katze bestimmt nicht unbedingt an, ob sie Leukose hat. -.-
 
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Mir auch nicht. Und wenn der Test falsch negativ wäre, wäre er das eben. Aber ich empfinde mich zumindest in der Verantwortung meine "Alteingesessenen" soweit wie möglich zu schützen, von dem her es mir unbegreiflich ist, wie man sich ungetestete Tiere in die bestehende Gruppe setzen kann.

Und nach 2 Wochen Quarantäne sieht man einer Katze bestimmt nicht unbedingt an, ob sie Leukose hat. -.-

Sehe ich ganz genauso.
 
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