Kann mich nur dem, was bereits geschrieben wurde, anschließen.
Naja,
ist halt schon komisch das eine Tierärztin und eine sehr erfahrene Katzenhalterin die sich als um die beiden kümmert der gleichen Meinung sind.
Tierärzte sind keine Ernährungsfachleute und meist speziell für Katzen nicht. Viele TÄ empfehlen sogar zum Abnehmen Tockenfutter.
Eine Bemerkung, dass man aufpassen sollte, dass die Plüschmonster nicht zu dick werden ist grundsätzlich nichts falsches - nur eben, das Futter zu reduzieren wäre der falsche Weg, der das Gegenteil bewirkt, das ist der springende Punkt.
Denn rationiert man, löst das bei Katzen das Gefühl aus, es gibt zu wenig (selbst wenn es rein von der Menge her genug wäre!) und das kann dazu führen, dass sie immer mehr haben wollen. Von daher ist es wichtig, dass sie viel Futter in den Napf bekommen, so dass sie nicht anfangen dem Futter hinterherzujunkern und ihr natürliches Sättigungsgefühl nicht verlieren.
Der kleine sieht nicht gerade dürr aus. Die Tierärztin meinte halt, dass die Rippen nicht mehr zu spüren sind und die untere Falte zwischen den Beinen sehr durchhängt.
Rein von den Fotos her finde ich ihn auch nicht gerade dürr, aber auch nicht gerade moppelig. Also genau richtig und dann muss man nicht aufpassen. Die meisten TÄ beurteilen das nach Gewicht, aber dass ist völlig verkehrt, es gibt schlanke Katzen, die viel wiegen... Wenn die Rippen schwer zu fühlen sind, muss das auch nichts heißen, ist aber schon der richtige Ansatz.
Wenn man beim etwas mächtigen Orlando über die Rippen streicht, fühlt man sie auch schwer - aber man fühlt festes Fleisch, da wabbelt nix. Alles Muskeln und das passt auch zum Gesamteindruck, denn er ist zwar ein massiger Kater, aber er bewegt sich viel und flink und hält sein Gewicht im Rahmen der natürlichen Schwankung. Also alles im grünen Bereich.
Du musst immer den Gesamteindruck beachten. Ist das Fleisch an den Seiten weich und spürt man eine Fettschicht anstelle der Rippen, dann erst sollte man wachsam sein und nicht vorbeugend rationieren. Bewegt sich die Katze aber viel, und der Winter steht vor der Tür, würde ich dem nicht allzuviel Bedeutung beimessen. Ist es Sommer und die Katze ohnehin etwas träge und futtert viel Trofu, Leckerli etc, würde ich auch abspecken lassen wollen.
Ich habe das mit dem Nussfutter soviel geben wie sie möchten, die letzten Tagen durchgeführt.
Heute zum Bsp. Morgens um 6:00 Uhr 250g, abends 400g, der Napf wird jedes mal komplett gelehrt . Wenn man bedenkt, dass die beiden in letzter Zeit 300g und vor der Reduzierung 400g bekommen haben und jetzt sogar 650g bekommen und immer noch nichts im Napf zurück bleibt, bin ich da halt skeptisch ob dass so gut ist was ich an menge von Futter gebe.
Das ist ein Hinweis darauf, dass du schon zu viel reduziert hast und sie nun evtl zu viel futtern, weil sie eben das Gefühl bekommen haben, es gäbe zu wenig.
Du schreibst
habe ich die Futtermenge von 400g auf 300g reduziert. Ist die Menge für zwei Katzen ausreichend ?
Also 300 bzw 400g für beide Katzen?
Das wäre viel zu wenig. Ich wiege Futter nicht ab, weiß nicht, wer wieviel futtert, aber wenn es Dose gibt, futtert durchschnittlich pro Tag ein Kater (da Carlos und Leo recht mäßig futtern, verputzen die anderen bestimmt erheblich mehr) locker über 300g. Im Winter über 400g. Im Sommer kann das Ganze mitunter extrem weniger werden, da mümmeln alle recht lustlos am Napf.
Selbst wenn ich es falsch verstanden habe und du das Doppelte gibst, also 300-400g täglich pro Katze ist es zu wenig, denn du hast ja bemerkt, dass sie seitdem öfter maunzen.
Also hau rein
🙂
Da trotz erhöhter Menge immer noch nichts im Napf zurückbleibt, musst du den Napf voller machen. Gib keinen Nachschlag (sonst könnten sie auf die Idee kommen, Futter einzufordern), sondern gleich eine Riesenportion in den Napf, bei jeder Mahlzeit so viel, dass ein Rest übrig bleiben
muss (!). Wenn nötig, gibst Du Monsterportionen.
Denn nur so können sie lernen (bzw gar nicht erst verlernen), dass es keinen Grund gibt, mehr zu futtern als nötig. Sie finden dann ganz von allein zu ihrem natürlichen Sättigungsgefühl zurück, darauf kannst Du vertrauen.
Aber wahrscheinlich hauen sie jetzt nur so rein, weil der Winter vor der Tür steht.
Also pass die Futtermenge an
🙂 egal nun, warum sie derzeit so reinhauen.
Gibst du nur 2x täglich? Es könnte schon helfen, öfter zu füttern, so dass sie nicht zu lange Kohldampf schieben und evtl deswegen auch so reinhauen. Ich meine, 4x tgl Näpfe vollhauen geht eigentlich immer - Morgens nach dem Aufstehen - wenn du das Haus verlässt - wenn du wiederkommst - zur Nacht.
Nun bleibt die Frage, wie sollen sie ihr Gewicht halten, wenn sie so viel futtern dürfen, wie sie wollen. Gesunde Katzen halten es von selbst.
Es sei denn, sie werden falsch ernährt und/oder können sich nicht so bewegen, wie sie es von Natur aus gern täten. Sicher gibt es rein vom Temperament her trägere Katzen, aber gerade in reiner Wohnungshaltung bewegen sich manche Katzen immer weniger, weil ihnen der Anreiz dazu fehlt.
Zum einen macht Trockenfutter dick. Das müsste man komplett streichen, oder falls man viel gibt, nach und nach ausschleichen. Ebenso Leckerlies. Man unterschätzt die tägliche Menge Leckerli meist. Regelmäßig oder gar täglich muss nicht sein, sondern wirklich nur als Highlight.
Zum anderen wäre zu überdenken, ob man minderwertiges oder hochwertiges Dosenfutter gibt. Letzteres ist nicht nur vom Katzenkörper besser verwertbar (macht weniger träge, weil der Körper nicht ewiglang minderwertige Dinge verdauen muss, sondern die Nährstoffe schneller aufgenommen werden können) und hält auch meist länger satt.
Wenn sie sich nicht regelmäßig bewegen, müsste man durch tägliches Spielen den natürlichen Fettverbrennungsmotor wieder ankurbeln. Bei sehr trägen Katzen reicht es, wenn es anfangs nur wenige Minuten täglich sind, Hauptsache, der Motor wird langsam aber sicher in Gang gesetzt.
Bei spielfreudigen Katzen gibt es viele Möglichkeiten, den Bewegunbgstrieb so anzuregen, dass sie sich bald von selbst öfter regelmäßig bewegen.
Fazit: 1. immer den Napf schön vollhauen (dem ich-will-mehr-Gefühl vorbeugen)
2. Dickmacher weglassen und hochwertig füttern (setzt weniger an)
3. Für Bewegung sorgen (bzw dazu anregen, dass die Katzis von selbst agiler werden).
Schwabbelbäuchlein können auch dünne Katzen haben, das hat nichts mit "zu dick" zu tun. Es zählt, was auf den Rippen ist.