Und ich dachte, das Rattenproblem waere nur in Florida so schlimm. Dann war ich ein paar mal in Boston, in den richtig teuren Vierteln im Zentrum, und bin fast umgefallen, so viele Ratten.
Am krassesten fand ich das Rattenproblem tatsächlich in Freiburg - da tragen natürlich auch die berühmten "Bächle" ihren Teil dazu bei. Aber da kann's Dir tatsächlich passieren dass Du tagsüber durch die historische Innenstadt schlenderst und Dir eine Ratte zwischen die Beine läuft.
Und die etwas größeren Bäche/Flüsse die mitten durch die Stadt fließen verschärfen das noch, denn da kommen dann noch die richtig großen Bisamratten dazu - da bin ich mal aus allen Wolken gefallen wie riesig die werden, das sind ja schon halbe Wasserschweine.
In unserem schwäbischen Kleinstädtchen haben wir JETZT wieder ein Rattenproblem in der historischen Altstadt - und zwar genau seit dem Zeitpunkt, an dem uns seitens des Landkreises (Abfallwirtschaft) Biotonnen vorgeschrieben wurden. Unsere Mieter in der Altstadt konnte ich überzeugen dass sie auf Biotonnen verzichten sollen (gibt auch keine Möglichkeit die auszuwaschen), aber das Landratsamt macht Ärger - dabei haben die Damen dort mit denen ich schon mehrfach darüber gesprochen habe absolut Verständnis für die Situation und finden die Entscheidung mit der Biotonnen-Pflicht auch nicht sinnvoll, aber so richtig krachen wird's da wohl erst wenn sich die Städte einzeln gegen den Landkreis auflehnen und ihnen die Rattenbekämpfungskosten auf den Tisch knallen.
Und hier hat man vor wenigen Jahren noch ganz stolz damit geprahlt das Rattenproblem losgeworden zu sein - tja, das war's dann wohl damit...
Oh, das war ein Missverstaendnis. Wir bezahlen eine Restmuell- und Biomuellpauschale; Plaste und Papier sind kostenlos, und gerade DAS wird viele zum Muelltrennen animieren. Je weniger Restmuell, desto billiger fuer alle.
Das ist schön gedacht - Du vertraust da aber in ein Solidaritätsprinzip das in der Praxis kaum bis garnicht vorhanden ist.
Überall wo Pauschalen angesetzt werden macht sich erfahrungsgemäß kein Mensch auch nur den geringsten Gedanken übers Sparen - weder bei der Heizung, noch beim Wasser, noch beim Müll.
Funktionieren tut das erst wenn die Leute es im Geldbeutel spüren.
Mülltrennen lohnt sich, wenn der Restmüll dadurch billiger wird, weil man weniger Leerungen bezahlen muss - das funktioniert aber nur wenn jeder seine eigene Tonne und einen eigenen Vertrag mit dem Entsorger hat (ist bei uns der Fall).
Beim Lüften die Heizung abdrehen? Wozu die Mühe wenn man ja doch dasselbe zahlt? Nur wenn nach Verbrauch abgerechnet wird macht man sich die Mühe...
Beim Einseifen unter der Dusche das Wasser ausdrehen? Wozu wenn's doch nicht mehr kostet wenn man's durchlaufen lässt? Erst wenn nach verbrauchten Kubikmetern abgerechnet wird überlegt man sich was man da eigentlich tut...
Klar - als umweltbewusster Mensch weiss man theoretisch dass man so einiges vermeiden bzw. verbessern sollte in Sachen Ökologie. Aber wenn sich das nicht im Geldbeutel bemerkbar macht denken die Leute sie könnten ja eh nichts ändern...
Danke fuer den Tip, dass man nicht mehr auswaschen sollte.
Nein - so war das nicht gemeint.
Dass es bei uns nicht mehr in der Broschüre des Abfallentsorgers steht heisst nicht dass das bundesweit so ist.
Aber ob das Auswaschen überhaupt sinnvoll ist - die Diskussion haben wir schon in den 80ern geführt. Klar, es vermeidet Geruch. Aber für die Entsorgung spielt das letztendlich keine Rolle.
Und ja - weil's auch schon erwähnt wurde - wenn ich die Reste vom Tellerchen bzw. aus der Dose mit dem Abwaschwasser runterspüle dann ist das in keinster Weise besser wie wenn ich's im Klo runterspüle - im Gegenteil, die dünneren Durchmesser am Spülbecken kommen noch weniger mit diesen Verunreinigungen klar als die Abwasserleitung vom Klo.
Also immer schön aus dem Sieb fischen und in den Restmüll damit.
Statt einem teuren Litter Locker tut's evtl. auch ein guenstiger Oskareimer mit Deckel und Buegel.
Viele benutzen da wohl auch einfache Windeleimer...
Allerdings halte ich mir keinen gelben Sack in der Wohnung - ja, es gibt tatsaechlich Menschen die das machen 😕
Ich fürchte dass so einige Menschen gezwungen sind das so zu machen - weil es keine vernünftigen Sammelstellen im Haus dafür gibt.
Dieses ganze Müllsystem ist da ziemlich unausgegoren, ich bin sehr, sehr froh dass wir hier keine gelben Säcke haben sondern Tonnen.