1,5 bis 2 Zimmer KB(B) ab ca. 45 qm - wenn die Wohnung gut geschnitten ist und katzengerecht ausgestattet wird! - würde ich bei zwei mittelalten Katzen für ausreichend halten. Ein Balkon sollte auf jeden Fall dabei sein und nach Möglichkeit eine Rennstrecke quer durchs Haus.
😉
Ein katzengerechter Grundriss ist bei der kleinen Wohnungsgröße umso wichtiger, als du ja selbst schreibst, dass die Miezen gern rennen. Ein guter (aus Katzensicht ^^) Grundriss sähe in etwa so aus, dass sich ein Wohnraum an der Straßenseite des Miethauses befinden sollte und der andere Wohnraum (mit dem Flur dazwischen, als Rennstrecke
😉) an der Garten-/Hofseite. Ich gehe dabei von geschlossener Bauweise aus, also dass das Haus parallel zur Straße steht. Ansonsten: ein Wohnraum an der Vorderseite des Hauses, der andere an der Rückseite, dazwischen der Flur.
Ideal wäre es, wenn sich zwischen den beiden Wohnräumen noch Bad und Küche befinden würden, also entweder beides innenliegend (bzw. Wohnzimmer mit offener Küche) oder an der Stirnseite des Häuserriegels (dann beides mit Fenster). Das macht den Flur länger.
😛
Auch eine "verbaute" Altbauwohnung kann einen katzengerechten langen Flur haben. Z. B. wenn der Treppenaufgang drei- bzw. vierspännig ist (= eine Wohnungstür rechts, eine links und eine bzw. zwei Wohnungen noch in der Mitte) und die rechte oder linke Wohnung die beiden Wohnräume zur Straße und zum Hof, aber am Ende des Flures hat und dort zuerst Küche und Bad neben der Wohnungseingangstür sind.
Wenn ein (Wohn-)raum Fenster zum Hof hat und der andere zur Straße, ist für die Katzen die Aussicht abwechslungsreicher, und sie wandern auch mit der Sonne durch die Wohnung (und chillen sich dorthin, wo der Sonnenschein hin fällt). Der lange Flur macht die "fünf Minuten" spannender, und der Balkon ist ohnehin das Sahnehäubchen auf dem Wohnungskatzenleben. "Klein, aber mein" ist ausreichend.
🙂
Ergänzend kann (immer in Absprache mit dem Vermieter!) auch ein "Fensterbalkon" bzw. ein vernetztes Fenster dazu dienen, dass den Miezen der Wind um die Nase wehen darf. Da gibt es entsprechende Bauanleitungen u. a. hier im Forum.
🙂
Ein kleines Aquarium kann spannendes Katzenfernsehen sein, wenn die Aussicht öd ist und kein Balkon weit und breit ergattert werden konnte.
Und in jedem Fall ist es wichtig, dass die Wohnung für die Katzingers dreidimensional gestaltet wird, also mit Catwalks an den Wänden und der Möglichkeit, die Regale und Schränke oben betreten zu können. Außer ggf. die Küchenhängeschränke (die würde ich persönlich nicht einladend gestalten; man denke nur, dass ein Katz aus iwelchen Gründen auf der Dunstabzugshaube landet und von dort aus in der Suppe
😱 😱 😱 😉.
Katzen können sich räumlich umgewöhnen; das Wichtigste ist ja ohnehin, dass sie bei der gewohnten Dosine sind und ihr eigenes Mobiliar behalten (und die besten Plätze im Bett
😀).
Zwei kleine Wohnräume (bei gleicher Fläche der Wohnung) finden Katzen im Zweifel angenehmer als einen großen, denn durch eine Tür zu gehen, bedeutet: eine andere Welt. Es ist möglich, dass das Revier aufgeteilt wird in die verschiedenen Räume: im Wohnzimmer herrscht Katz A, im Schlafzimmer hat Katz B den Vortritt und beherrscht vor allem das Bett.
Im Lauf der Zeit entwickeln sich die Katzenpfade durch die Wohnung, und dann kann auch noch die Feinkorrektur erfolgen, was die Platzierung der Kratzmöbel angeht (Kratzbäume, Tonnen, Wandbettchen usw.); der Flur sollte insofern bitte auch mit einbezogen werden, denn auch dort befinden sich wichtige Lauer- und Kratzorte.
laine, solange du noch in der jetzigen Wohnung bist, beobachte und analysiere doch einmal, wo in der Wohnung die Pfade verlaufen und sich die Miezen vorrangig sammeln. Wo am ehesten gechillt wird, wo vielleicht auch zu eurem Ärger an der Tapete gekratzt wird. Also auch durchaus losgelöst von der aktuellen Platzierung der Kratzmöbel in der Wohnung.
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Sicherlich kannst du daran schon ein bisschen ableiten, wie es mit den wichtigen Lauer- und Kratzorten aussieht.
🙂
Bei uns beispielsweise ist die Diele ein enorm wichtiger Ort; dort befindet sich die Wohnungseingangstür an einer Seite und die Küche (Fressort) an der anderen Seite. Dazwischen geht es einerseits ins Wohnzimmer und andererseits den Flur entlang zu Bädern und Schlafzimmern, wo u. a. die Klos sind. Die Wichtigkeit der Diele hat zuerst Sternchen Nero (der Innenarchitekt
) gewürdigt, indem er die Tapete, die darunter liegenden weiteren Schichten Tapete, die Makulatur und dann den Innenputz bis auf den blanken Stein runterkratzte.
😱
Seitdem ist die Diele tapetenfrei (mit Feinputz an den Wänden
😀) und bestückt mit einem großen Kratzbaum (Pfötchens Kuschelkuhlenbaum) und einer kopfhohen Teppichtonne. Beide werden schon langjährig außerordentlich gut genutzt, und wenn nicht auf Futter o. ä. gelauert wird, belauert katz sich gegenseitig und thront die Pfotige auf den ihr gebührenden Kuschelkuhlen-Thronen.
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Von der Tonne aus kann katz zudem sehr gut die Bücherregale entlang des Flurs erspringen und von oben ne Nase drehen, während Ihre Pfotigkeit unten sitzt und empört schreit, dass Untertanen gefälligst UNTERhalb ihrer Regierung zu chillen haben....
😉
Da wir bisher nur in dieser Wohnung Katzen gehalten haben, kann ich zum Thema Umzug keine Beobachtungen zum Verhalten der eigenen Katzen weitergeben, aber was ich von Freunden mitbekommen habe, zeigt, dass diese Kernpunkte, also die wichtigen Kratz- und Lauerorte, im wesentlichen gleich bleiben bei den betreffenden Katzen. Daher würde ich an deiner Stelle deinen Katzen wie bisher Kratz- und Lauer- bzw. Chillmöglichkeiten in beiden Wohnräumen anbieten, aber eben auch im Flur, wenn sie dort schon jetzt ihre speziellen Kreuzungen der Katzenpfade haben.
Auf jeden Fall aber erstmal viel Erfolg bei der Suche nach einer passenden und bezahlbaren Wohnung!
🙂