Stimmt, wenn ich mich für Freigänger entscheide, dann muss ich der Katze natürlich auch die Zeit geben, sich mit dem Freigang anzufreunden. Da habt ihr recht.
So würde ich es auch halten, wenn wir jemals in die Lage kommen, dass ungesicherter Freigang ok ist, Tür auf und wenn die Katzen raus wollen, dann dürfen sie das. Je nach Charakter und Neugier/Mut können sie dann selber entscheiden.
Lg.
Mir fällt hier im Forum immer wieder auf, wie schnell das Urteil "Wohnungskatze" gefällt wird. Insbesondere bspw. bei Tieren, die von draussen aufgelesen worden sind und vermutlich dort sehr schlechte Erfahrungen gemacht haben. Nur weil eine solche Katze zögernd auf der Terrassentür steht, heisst das doch nicht, dass sie keinen Freigang will.
Umgekehrt werden die Reaktionen von Katzen gerne ignoriert, die deutlich gezeigt haben, dass sie raus wollen.
Ich habe hier einen Kater, der draussen geboren wurde in der Nähe einer Schule und als Jungkatze von Kindern "geärgert" wurde.
Er ist im Verhalten deutlichlich schüchterner und weniger selbstbewust als sein Kumpel, wenn auch nicht traumatisiert.
Dieser Kater wollte am Anfang auch gar nicht raus. Nach einer Weile Terrasse/Balkon, nach einer Weile Garten, jetzt nach beinahe 3 Jahren auch mal der Nachbarsgarten. Er schaut seinem Kumpel sehnsüchtig nach, aber weiter traut er sich eben nicht. Muss er auch nicht. Er bestimmt sein Tempo selbst. So viel zum Thema, Katzen wollen nicht raus, nur weil sie nicht sofort nach draussen stürmen.
Selbst eine gesunde Katze, die keine schlechten Erfahrungen gemacht hat, wird oft sehr vorsichtig und zögernd nach Draussen tasten. Wieviel zögerlicher ist da ein Tier, dass draussen schlechte Erfahrungen machen musste? Trotzdem wird auf Pflegestellen innerhalb von Tagen oder Wochen ein endgültiges Urteil geprochen und verhängt. Weil sich eben leichter in Wohnungshaltung vermitteln lässt.