Worauf achten bei zu früher Entwöhnung eines (8 Wochen altem) Sphinx Katers?

[Quilla]

Ihr habt uns bzw. mich sehr motiviert, sich wirklich intensiv mit dem Thema auseinander zu setzen und dadurch bin ich jetzt um einiges an Wissen reicher, wovon im Endeffekt am meisten der kleine Momo profitieren wird.

Nein, der kleine Momo profitiert davon nicht.
Von was soll er auch profitieren?
Dass er womöglich alleine sein Leben verbringen muss?
Dass er unter den Begleiterscheinungen seiner (Qual-)Zuchtmerkmale ein Leben lang leiden wird?
Dass er nicht kastriert wird? (alleine diese Aussage hat dich soweit ins Abseits geschossen von wegen "umfassend informiert" - null Ahnung, und davon viel .... sorry to say)

Wenn man gern die "gewünschten" Antworten haben möchte, dann findet man immer und überall Quellen, die einem genau nach dem Mund reden, damit man bequem bei seiner Einstellung bleiben kann.

Die Züchterin einer Qualzucht-Rasse nach Qualzucht befragen ist ja fast schon süss. Was hast du erwartet, was sie dir antworten wird?

Einen Tierarzt befragen nach Einzelhaltung bzw. überhaupt über Haltungsbedingungen ... würdest du deinen Hausarzt auch fragen, wie du deine Kinder erziehen sollst?

Die Vermehrer von Tieren - sei es in D oder die Puppymills im Ausland - sollen auf ihren Tieren sitzen bleiben. Erst dann ändert sich etwas.
Das Muttertier von deinem Momo wird sich herzlich bei dir bedanken, dass du schon wieder Platz für den nächsten Wurf schaffst, den sie sicher bald austragen muss, bis sie ausgelaugt ist.

Ich kann aber behaupten, dass wir unser bestes geben und anhand meinen Bemühungen seht ich denke ich das dies nicht halbherzig geschiet.

Nein, ihr gebt nicht euer Bestes - ihr handelt ganz profan egoistisch und redet euch das schön in dem ihr nach genau den Aussagen irgendwo sucht, die eure Haltung stützen.

Aber - und das sage ich jetzt nicht um euch zu kränken - wenn man schreibt "die Rasse oder keine Katze", dann seid ihr keine Katzenliebhaber, dann geht es euch nicht die Bohne um das "Tier Katze" an sich und darum, dieser Tierart ein schönes Leben zu bereiten. Es geht euch schlichtweg um euren "Geschmack" und das was ihr euch "ausgesucht" habt.
Das ist sehr traurig und passt zum heutigen "Konsumdenken".
Es ist tragisch, wenn sowas lebende Wesen betrifft, die dem Menschen ausgeliefert sind, ihr ganzes Leben lang.

[btw. - - - da bin ich ehrlich: dass gerade ihr als Käufer jetzt "vielleicht" den Ar*** in der Hose haben solltet, wenigstens das Vet-Amt zu informieren, davon gehe ich keine Sekunde aus.]

 

[Nicht registriert]

Ich finde das frustrierend hier...
Ich hab meinen Kater damals dumm und blöd wie ich war, mit 8 Wochen als Einzelkater (sollte Wohnungshaltung werden) bekommen ohne mich irgendwie informiert zu haben. Heute mit 11 Jahren ist er ein Traum von einem Kater und wenn ich hier manchmal lese, was Leute so für Probleme mit ihren Miezen haben, klopf ich echt auf Holz.
Aber es tut mir heute noch leid, wenn ich dran denke, wie der Kater als Kitten alles kaputt gemacht hat, uns "geärgert" hat, wie er nächtelang gemaunzt hat... Der war einsam und völlig verstört, der arme Kerl. Hätte ich mich nur mal 5 Min hier im Forum eingelesen - das wäre ihm erspart geblieben.
Ich bin auch jemand, der gerne Informationen aus sicheren Quellen hat. Allerdings sind die hier gegebenen Tipps einfach nur mit ein bisschen Verstand vollkommen einleuchtend.
Ein Einzelkitten hat NIEMANDEN. Nein, auch Dich als Besitzer nicht. Weil Du keine Katze bist.
Ein unkastrierter Kater pisst Dir irgendwann die Bude voll, das wusste ich damals sogar ohne Forum!
Eine Katze ohne Tasthaare ist behindert. Das ist doch völlig logisch, ich weiß gar nicht, was es da zu diskutieren gibt. Abgesehen davon kannst Du das nach 2 Min googlen überall nachlesen.

Und dass eine Sphynx-Züchterin Dir erzählt, dass das ganz tolle Miezies sind, die leben können wie alle anderen auch, ist ja irgendwie auch kein Wunder. Das ist als würd ich beim Metzger anrufen und fragen, ob die Tiere im Schlachthof leiden oder nicht.

 

[biveli john]

Chapeau Wally....................👍👍👍

 

[Nicht registriert]

Ich weiß nicht, ob mein Einzelkater ein zu bejubelndes Beispiel ist. Bevor der TE oder andere Mitleser auf die Idee kommen zu denken "Aha, bei der hat das ja auch funktioniert..." Nein. Ich hatte das Glück an einen Kater hinzulaufen, der einfach alles verzeiht, weiß der Geier womit ich den verdient hab. Aber wenn man sich mal 5 Min. die Threads hier im Forum anschaut, lernt man ganz schnell, dass das absolut nicht die Regel ist. Abgesehen davon, dass ich meinem Kater ein halbes Jahr Einzelhaft angetan hab, bevor er raus durfte. Ja, zu früh rausgelassen hab ich ihn auch noch.

 

[Kubikossi]

Abgesehen davon, dass ich meinem Kater ein halbes Jahr Einzelhaft angetan hab, bevor er raus durfte. Ja, zu früh rausgelassen hab ich ihn auch noch.

Hier läuft auch ein kleiner Schwarzer draußen rum, von der Größe her max. 6 Monate alt. Viel zu früh.

Aber gut, hier weiterzuschreiben ist wohl zwecklos. Der TE hat trotz einstimmiger gegenteiliger Meinung die für ihn richtige Entscheidung getroffen und lässt sich davon nicht abbringen. Er wird wahrscheinlich schon gar nicht mehr mitlesen. Von daher ist hier drinnen alles weitere verschwendete Lebenszeit.

 

[coinean]

Möglicherweise möchte der TE mit dieser Katze eigene Defizite kompensieren. Sowas kommt ja immer wieder mal vor.

"Wow, Du hast einen Kater, der im vollen Saft seiner Männlichkeit steht und dazu noch was ganz seltenes. Wie geil..."

 

[verKATert]

"Wow, Du hast einen Kater, der im vollen Saft seiner Männlichkeit steht und dazu noch was ganz seltenes. Wie geil..."

"...ohne Haare, körperlich behindert und (bald) verhaltensauffällig und pinkelt alles voll"? 🤭

 

[Max Hase]

Ich glaube, den Fehler eines Einzelmiezers haben hier viele gemacht - vor vielen Jahren.
Ich habe auch den Fehler gemacht, ihn früh raus zu lassen. Würde ich wieder so tun, denn er traf seinen besten Freund, mit dem er fortan um die Häuser zog. Kastriert wurde er mit sechs Monaten, markiert hat er nie. So hatten die beiden ihre Familie jeder für sich und trotzdem Gesellschaft.

 

[biveli john]

Max Hase, ich gebe dir recht.
Nicht alles ist in Stein gemeißelt, es gibt auch Ausnahmen.
Und Freigänger die Gesellschaft wollen, können sich auch aussuchen mit wem sie wollen. 🙂

 

[tiha]

Max Hase, ich gebe dir recht.
Nicht alles ist in Stein gemeißelt, es gibt auch Ausnahmen.
Und Freigänger die Gesellschaft wollen, können sich auch aussuchen mit wem sie wollen. 🙂

Wenn man einen Fehler gemacht hat und katz hat dann wenigstens noch Glück im Unglück gehabt, dann sollte man absolut dankbar dafür sein (!), aber man sollte nicht so tun, als wäre es kein Fehler gewesen!

"Juhu, mein Opa hat geraucht und ist 80 geworden! ... Super, dann rauche ich jetzt als Enkel auch, ist ja die beste Idee schlechthin, Rauchen ist gesund, sonst wäre er ja nicht so alt geworden!"

 

[biveli john]

Ich hab ja geschrieben es gibt Ausnahmen........
Und meine uralt Putzi, die ich geerbt und leider verstorben ist, wollte keine Vergesellschaftung, auch nicht in jungen Jahren.
Die hat alles aus dem Weg geräumt was ihr zu nahe kam.
Sie duldete nur ihren Menschen und den auch nur mit Vorbehalt.
Es gibt schon sehr ausgeprägte Charaktere.
Und meine zwei sind Stapelkatzen die haben sich im Tierheim kennen und lieben gelernt.
Die halten zusammen wie Pech und Schwefel.🙂

 

[biveli john]

Ich differenziere zwischen Freigängern die ein soziales Leben mit Artgenossen finden und auch
selbst aussuchen können und reinen Wohnungskatzen.
Bei Wohnungskatzen lehne ich Einzelhaltung ab.

 

[Max Hase]

@ Tiha
Mein Fehler passierte vor 40 Jahren. 😉 Genau wie wohl bei vielen anderen hier. Da war das Wissen noch ein anderes, auch in den Büchern. Und Internet gab es noch nicht.
Und vor der Kastration raus lassen ist für mich immer noch kein Fehler. Oder soll ich den Stallkatzenzuwachs ein Jahr lang mit nach Hause nehmen?

 

[racoon20]

Oder soll ich den Stallkatzenzuwachs ein Jahr lang mit nach Hause nehmen?

Mit welchem Alter lässt du Katzen kastrieren? 🤔

"Wilde" Kitten werden samt Mutter auch vom Tierschutz meist nur frühzeitig kastriert und wieder gemeinsam freigelassen. Wenn sie bereits Bezug zum Menschen haben, versucht man sie natürlich entsprechend zu vermitteln. Also ich habe zumindest nur diese Erfahrung gemacht.

 

[Nicht registriert]

@ Tiha
Mein Fehler passierte vor 40 Jahren. 😉 Genau wie wohl bei vielen anderen hier. Da war das Wissen noch ein anderes, auch in den Büchern. Und Internet gab es noch nicht.
Und vor der Kastration raus lassen ist für mich immer noch kein Fehler. Oder soll ich den Stallkatzenzuwachs ein Jahr lang mit nach Hause nehmen?

Oh doch, vor der Kastra rauslassen geht gar nicht. Sorry, aber das ist sogar mir als Katzendummi klar gewesen. Schon allein wegen der Wanderungen, die ein unkastrierter Kater unternimmt. Und wie willst Du denn Deinen Stallkatzenzuwachs eindämmen, wenn da Hinz und Kunz seinen Samen verteilen kann?

 

[Max Hase]

Ideal und Wirklichkeit. Da gab es auch schon n mehr als einen Thread.

Ländlicher Raum, nicht meine Katzen, Hoftierarzt kastriert erst bei 2 kg, und ich bin das beste Verhütungsmittel, indem ich am Ball bleibe und bisher alle rechtzeitig eingesammelt habe.
Der Zuwachs stammt von Extern, die jüngsten Stallkatzen bis auf die beiden Neuzugänge sind neun Jahre alt.

Und nun genug off topic in diesem Thread.

 

[Rickie]

Wirkt sich das eigentlich auf die Ohrengesundheit und die Hörfähigkeit aus, daß Nacktkatzen keine Haare in den Ohren haben? Ich meine, die sind ja, ebenso wie die Wimpern, nicht zur Zierde da.
Und wenn man sich mal eine Katzennase ansieht, so ist die Behaarung darauf ein regelrechtes Kunstwerk, um Augensekret abzuleiten, Gerüche umzuleiten, also ich weiß nicht, aber Nacktkatzen geht ganz schön viel verloren, finde ich.
Körpersprache mit Flaschenbürste - nicht dran zu denken. Irgendwie sind das arme Würstchen. 🙁

 

[merteuille]

Wirkt sich das eigentlich auf die Ohrengesundheit und die Hörfähigkeit aus, daß Nacktkatzen keine Haare in den Ohren haben? Ich meine, die sind ja, ebenso wie die Wimpern, nicht zur Zierde da.
Und wenn man sich mal eine Katzennase ansieht, so ist die Behaarung darauf ein regelrechtes Kunstwerk, um Augensekret abzuleiten, Gerüche umzuleiten, also ich weiß nicht, aber Nacktkatzen geht ganz schön viel verloren, finde ich.
Körpersprache mit Flaschenbürste - nicht dran zu denken. Irgendwie sind das arme Würstchen. 🙁

Wie ich es hier schon mal geschrieben habe: Nicht umsonst haben sich in der Evolution nackte Katzen nicht durchgesetzt.
In "freier Wildbahn" wären sie nicht überlebensfähig. Und das sagt für mich alles, was ich wissen muss!

 

[Rickie]

Wie ich es hier schon mal geschrieben habe: Nicht umsonst haben sich in der Evolution nackte Katzen nicht durchgesetzt.
In "freier Wildbahn" wären sie nicht überlebensfähig. Und das sagt für mich alles, was ich wissen muss!

Ja, das sehe ich ja auch so. Wir hatten allerdings mal vor etlicher Zeit eine Diskussion, wo ich meinte, eine Katze (als Rasse, nicht als Individuum) muß für mich in der Wildnis überleben können, als daß ich sie nicht als Qualzucht eingliedern würde. Also z.B. Blauaugen sind untauglich, Maine Coon sind OK, Perser aber nicht. Alles mit Knochendegenerationen ist eh hirnrissig, nicht intaktes Fell auch.
Wo Zucht so generell hingeht, läßt mich aber ohnehin oft am Verstand der Züchter zweifeln. 🙁 Nur gut, daß es sowas bei Ziervögeln (noch) nicht gibt.

 

[merteuille]

Wo Zucht so generell hingeht, läßt mich aber ohnehin oft am Verstand der Züchter zweifeln. 🙁

Für mich ist JEDE Form von Zucht per se würdig, hinterfragt zu werden!

Denn bei jeder Zucht geht es zuerst und vor allem um die Bedürfnisse der Menschen - seien es Wünsche an die Optik, den Charakter (im Haustierbereich) oder eine Leistungsfähigkeit (bei Nutztieren).

Ich sage deshalb noch nicht, dass es gar keine Zucht geben darf.
Ich bin aber der festen Überzeugung, dass JEDE Zucht sich der strengen und engmaschigen Kontrolle im Sinne ethischer und moralischer Grundsätze unterwerfen muss.