Worauf achten bei zu früher Entwöhnung eines (8 Wochen altem) Sphinx Katers?

  • Themenstarter Themenstarter DennisKrz
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    8 wochen 8 wochen alt entwöhnen kitten 8 wochen alt sphynx zu frühe trennung
Und wenn in einer TA-Dokuserie im Fall einer zum 2. Mal (ungewollt) trächtig gewordenen Katze eine TÄ sinngemäß sagt "Da kannste halt nichts machen", habe ich so meine Zweifel, ob TÄ immer über eine Kastrationspflicht aufklären.

Immerhin setzt sich eine andere TÄ aus der Serie sehr für TS-Katzen ein. Aber bei der obigen Aussage bin ich echt vom Glauben abgefallen. :grummel:
 
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A

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Weiß du Vitellia, die Tierärzte müssen nicht zwingend Tierschützer sein.
Die wollen vielleicht auch ihre Kunden nicht vergraulen, sie leben schließlich davon.
Ist ja auch legitim und in Ordnung.
So ist die Wirtschaft.
Aber in einer Fernseh Serie, wo zig Leute zuschauen und sich manche ein Beispiel nehmen, solche
Äußerungen zu tätigen ist gedankenlos und unqualifiziert und spottet jeder Beschreibung.
Ich glaube ich würde da hinschreiben und meine Bedenken äußern. 🙂
 
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Aber in einer Fernseh Serie, wo zig Leute zuschauen und sich manche ein Beispiel nehmen, solche
Äußerungen zu tätigen ist gedankenlos und unqualifiziert und spottet jeder Beschreibung.
Ich glaube ich würde da hinschreiben und meine Bedenken äußern. 🙂

Ach, die tollen Tiersendungen im deutschen TV.
Da schau ich gar nicht mehr rein, seit kürzlich in einer in einem 20-minütigen Beitrag eine Dame vorgestellt wurde, deren Ragdoll-Katze grade 4 Junge geworfen hatte, obwohl sie in keinem Verein züchtet.
Da wurde kein Wort drüber verloren. Schließlich sind Katzenbabys ja entzückend und die Zuschauerzahlen steigen.
Im nächsten Beitrag kam eine "Tierpsychologin" zu einem jungen Pärchen mit einer Einzelkatze, die nachts die Tapeten und Türrahmen-Füllungen zerkratzt, "weil sie nicht ins Schlafzimmer darf".
Der einzige Rat war, Catwalks zu installieren!

Also, was will man da erwarten?
 
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Dazu kann man nichts mehr sagen, das ist ja total verblödet.
Dazu unseriös, da geht es nur um die Zuschauerquote.
Das Fußvolk checkt das nicht. Unglaublich und das alles auf Kosten der Tiere.
 
Gehen die Leute mit ihren Tieren nie zum TA? Spätestens dort sollten sie darüber aufgeklärt werden. Über die Kastrationspflicht und über die Spätfolgen nicht kastrierter Katzen.
Mit der Katze geht man doch nur zum TA, wenn's wirklich nicht mehr anders geht, die Katze also irgendwie kurz vorm Krepieren zu sein scheint... Mal ein bissl Durchfall oder Humpeln oder so vergeht doch wieder. 🤐 Und wenn nicht, dann soll's halt so sein.
 
Ich glaube langsam wirds hier ein bisschen OT .....

Und wir können nur hoffen dass der TE den Thread mit den hilfreichen Tipps gelesen hat (die Katze nicht zu nehmen, btw eine andere Rasse mit ZWEI Katzen), und wir in 2-3 Monaten keine Threads bekommen dass die Katze krank ist etc :/
 
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... und die vielen stillen Mitleser, die sich aus diesem Tread vielleicht noch die eine oder andere Information rausholen können 👍
 
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Hallo zusammen hier TE..

Das was ihr geschrieben habt musste ich erstmal verdauen.. Ich weiß garnicht wo ich anfangen soll. Erstmal ein großes Danke für die jenigen die sich mit teilweise sehr langen Texten die Mühe gemacht haben mir/uns einen ehrliche, teils auch direkte aber begründete Meinung mitzuteilen. Allerdings habe ich auch Kommentare gelesen in denen ich mich sehr angegriffen gefühlt habe. Ohne erkennbaren Grund wurden mir Sachen unterstellt. Manche stellten mich als belehrungsresistent oder feige dar, vermutlich weil ich nicht innerhalb von 24 Stunden auf eure Antworten reagiert habe, um mal ein Beispiel zu nennen. Auch wurde es mir vorgeworfen eine Sphynx als Anfängerkatze zu halten. Warum es denn unbedingt etwas exotisches sein muss. Ganz einfach, sie gefällt uns. Wir möchten nicht einfach irgendeine Katze halten, sondern sind seit Jahren an der Rasse interessiert, besonders wegen des einzigartigen Verhalten der Rasse. Daher käm auch keine andere Rasse für uns in Frage. Entweder diese oder eben garkeine Katze. Ich habe immer mal wieder mitgelesen und auf Grund mancher Beiträge mich intensiv über vieles genannte informiert.
Es wurden aber auch viele Behauptungen aufgestellt, größtenteils ohne Belege, Erfahrungsberichte, Links, Erläuterungen oder sonstigem. Beispielsweise wurde behauptet, Tierheime gäben Kitten niemals alleine und erst ab der 12. Woche ab. Das Alter ist vollkommen nachvollziehbar, das andere wiederum nicht. So habe ich in den beiden uns am nächsten gelegenen Tierheimen angerufen und dies erfragt. Das mit dem Alter bestätigten sie mir größtenteils, allerdings gäbe es da wohl auch Ausnahmen. Dass sie Katzen bzw. Kitten nur zu zweit abgeben, wiederlegten sie allerdings deutlich.

Desweitern ist das Thema Qualzucht oft angesprochen worden. Nach langer deutschlandweiter Suche habe ich mich mit einer (wie Ihr es glaube ich nennt "eingetragenen") Sphynx-Züchterin in Verbindung gesetzt, ihr die Situation geschildert und das Thema angesprochen. Nebenbei betätigte auch sie das Abgabealter von 12, teilweise 14 Wochen aber wiederlegte größtenteils alles von euch aufgezählte zum Thema Qualzucht was ich bis da gelesen habe. Da war das Beispiel mit dem an Atemnot leidenden Mops schon passend. Als besonders anspruchsvoll im Vergleich zu anderen Rassen hat sie die Sphynx ebenfalls nicht dargestellt.
Jede Rasse hat bestimmte Anforderungen, ob ich regelmäßig langes Fell kämme und auf die Verfilzung achte oder eben ein Auge auf die Haut bezüglich Sonnenbrand und Talgproduktion habe macht in meinen Augen keinen Unterschied.

Ebenfalls habe ich mich bei drei Tierärzten und -ärztinnen erkundigt bezüglich frühe Trennung von der Mutter, daraus resultierende Verhaltensauffälligkeiten und Krankheitsanfälligkeit. Ebenfalls wurde das Alter (12 Wochen) bestätigt, allerdings wurde erwähnt das es nicht optimal sei, daraus aber keine hohen Begandlungskosten entstehen würden. Ledigleich kleine temporären Verhaltensauffälligkeiten wie Unsauberkeit können auftreten, welche aber auch schnell wieder abgewöhnt werden können. Grob 80% der Katzenbesitzer die dort "Kunde" sind haben ihre Kitten mit bzw. kurz nach der 8. Wochen aufgenommen und im Vergleich zu anderen Katzen zeigen diese Tiere bis auf die zu Beginn bei manchen Katzen auftretende Unsauberkeit keine weiteren Auffälligkeiten.
Zum Thema Einzelhaltung war die Meinung aller Ärzte/innen identisch. Es funktioniert problemlos und ohne Beinträchtigungen, zu zweit wäre es allerdings besser. Über das gesteigerte Bedürfniss nach Aufmerksamkeit und Gesellschaft bei Sphynxkatzen sind wir uns bewusst. Auf Grund der Lebenssituation können wir diesem auch nachkommen. Allerdings steht schon eine Überlegung zu einem zweiten Kitten (aus dem Tierheim).

Da ich hier überwiegend alleinstehende Behauptungen gelesen habe wollte ich mich absichern und Belege dafür haben. Vorallem da sich sehr viele als Sphnxexperten gesehen haben, allerdings lediglich ein paar Falschinformationen aus dem Internet (Google 1. Seite) weitergegeben haben. Nur kam es ganz anders, als ich es nach den vielen Kommentaren vermutet habe. Wir standen kurz vor der Entscheidung vom Vertrag zurückzutreten, nach meiner Recherche und vielen stundenlangen Gesprächen haben wir uns doch entschlossen die Kitten aufzunehmen. Das man so etwas nicht unterstützen soll sehe ich genau so, allerdings ist der kleine Kater jetzt auf der Welt und das lässt sich nicht mehr ändern. Ich weiß, dass selbst wenn aus welchen Gründen auch immer ungeplante Tierarztkosten auftreten, wir diese begleichen und das Kitten auch in diesem Weg voll unterstützen werden. Vielleicht scheuen sich manche vor den Kosten und geben die Tiere lieber im Tierheim ab, wir sind da eben anders. Es wurde übrigens in einem Kommentar von den Kosten einer Kastration gesprochen, ich wüsste nicht warum die im aktuellen Fall der Einzelhaltung einer Wohnungskatze nötig sein sollte. Das Beispiel mit den Kinderarbeit fand ich übrigens ziemlich unpassen, selbst wenn viel mehr zukünftige Tierhalter über anerkannte Züchter zu ihren Lieblingen kommen, werden nach wie vor Tiere unter schlechten Bedingungen gezüchtet und den "Vermehrern aus den Händen gerissen. Es ist dann nur noch eine Frage des Preises. Diese Tiere verdienen es allerdings genau so ein vernünftiges Zuhause zu finden!
Noch ein Wort zur Impfung, die Kitten sollten eigentlich geimpft abgegegen werden, wir haben uns allerdings dazu entschieden es selbst machen zu lassen um sie direkt unserem Tierarzt vorzustellen. Das ist nicht die Schuld der Verkäuferin
Das mit dem Vet.-Amt ist eine überlegung, ob und wie wir da vorgehen steht allerdings noch nicht fest. Ich bezweifel sogar, dass gehandelt wird.

Nochmal vielen Dank an die ganzen gutgemeinten Ratschläge und die (von einigen) sehr ausfürlichen und begründeten Beiträg. Ihr habt uns bzw. mich sehr motiviert, sich wirklich intensiv mit dem Thema auseinander zu setzen und dadurch bin ich jetzt um einiges an Wissen reicher, wovon im Endeffekt am meisten der kleine Momo profitieren wird. Und an alle die sich in den steng gemeinten Passagen meines kleinen Vortrags angesprochen oder gar angegriffen gefühlt haben, verzieht mir!
Ich bin der Meinung dass wir mit dieser Entscheidung nichts falsch machen. Es ist kein guter Start aber den selben hat sie auch bei einem anderen Käufer. Ich kann aber behaupten, dass wir unser bestes geben und anhand meinen Bemühungen seht ich denke ich das dies nicht halbherzig geschiet.
 
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Mein Weg wäre nicht Dein Weg, nie gewesen.
Aber danke, dass Du Dich so nochmal gemeldet hast.
 
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Schade, daß die vielen, wirklich gut gemeinten Ratschläge, oftmals von Leuten mit jahrelanger, intensiver, auch internationaler, Tierschutzerfahrung, von dir in den Wind geschlagen werden. Mag sein, aus Unwissenheit, Sturheit, Ignoranz, Arroganz, ich tippe aber eher auf Naivität.
Da nutzt es auch nichts mehr, auf deinen Text noch einmal einzugehen.
Nur noch so viel: Glaubst du jetzt echt im Ernst, eine Nacktsphynxvermehrerin, die ihre Katzen mit 8 Wochen verscherbelt, gibt zu, daß sie eine Qualzucht vermehrt? Dazu gehört nämlich ein grottentiefes Maß an Naivität, sowas als ernsthaftes wissenschaftlich findiertes Statement zu nehmen.

Den Kater brauchst du nicht kastrieren lassen, das stimmt. Allerdings kenne ich die Duftmarken unkastrierter Kater aus dem TS. Ich wünsche euch dann schon mal frohen Hausputz und verständnisvolle, gestanksresistente Gäste.

Auch Impfen vor einem Umzug wird überbewertet. Kenne ich von vielen verrotzten, dann auch z.T. erblindeten Katzen, aber das ist nicht so schlimm. Ich habe 2 blinde Katzen, die kommen prima zurecht.

Das Totschlagargument, wenn nicht ihr, dann nimmt sie wer anders, oder auch die haben ein schönes Zuhause verdient, ist eine Litanei, auf die man nicht täglich eingehen muß.

Jeder soll seine Erfahrungen machen dürfen, jeder darf auch noch mal das Fahrrad neu erfinden dürfen. Manches an eigenen Erfahrungen kann man sich ersparen, muß es aber nicht zwingend. 😉
 
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Einige deiner letzten Aussagen machen mich etwas traurig.
Daß lt. der Aussage der Tierärzte 80%der Halter ihre Kätzchen mit 8 Wochen holen,macht es nicht richtiger. Die resultierende Unsauberkeit empfinde ich auch nicht als kleine temporäre rasch zu behebende Folge, wie oft sehe ich hier im Forum User, die im Unsauberkeitsforum Hilfe suchen.
Das gleiche gilt für die Einzelhaltung, die angeblich ohne Probleme funktioniert.
Ich glaube nicht, daß in der Regel ein Kätzchen es schön findet, ausschließlich mit jemand zu leben, der die eigene Sprache nicht spricht. Daß das ohne Probleme funktioniert, liegt daran, dass Katzen sehr gut verbergen können wie es ihnen geht bzw. Resignation mit Zufriedenheit verwechselt wird.
Was mich aber besonders stört, ist die Aussage, warum eine Kastration bei einer einzelnen Wohnungskatze nötig ist. Das zeigt mir die fehlende Information.
Kater werden im schlimmsten Fall zu Dauermarkierern. Katzen im schlimmsten Fall dauerrollig, was das Risiko von Gesäugeleistentumoren und Gebärmutterveränderungen erhöht.
Daher gehört jede Katze kastriert.
 
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Naja...so intensiv kann eure "Recherche" dann doch nicht gewesen sein, wenn ihr ernsthaft plant, einen unkastrierten Einzelkater in Wohnungshaltung zu halten. Ich wünsche euch viel Spaß im Pumakäfig! 🙄

Was mich aber doch interessieren würde, welche Tierheime das sind, die angeblich Kitten in Wohnungs-Einzelhaltung vermitteln. Das Münchner Tierheim hat bereits 1996 Kitten nur pärchenweise vermittelt und damals waren die Standards der Katzenhaltung bei weitem noch nicht so hoch wie heute. Dein Beitrag klingt leider so, als hättest du dir ausschließlich die Antworten herausgepickt, die euch in eurer naiven Entscheidung unterstützten.
 
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Vielleicht war die Frage an die Tierheime zu suggestiv gestellt und in dem Moment wurde nicht explizit geantwortet, ja, Katzenkinder werden einzeln weggegeben, "wenn in dem Haushalt auch ein 2. Katzenkind lebt". Halt aus anderer Quelle als aus diesem spezifischen TH.

Und es werden auch Katzenkinder vor vollendeter 12. Woche vermittelt, wenn es z.B. Waisen sind und die Bedingungen (z.B. Platzangebot, andere Katzen, Infektionsdruck, Zeitangebot) im neuen Zuhause besser sind als im TH.

Vieles im Beitrag des TE wird mir etwas zu selbstgefällig und oberflächlich, wohl auch nach eigenem Geschmack zurechtgedreht, dargestellt.
 
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Hallo Dennis,

ich finde es toll von dir, dass du dich hier nochmal meldest. Das du die Beiträge der User erstmal sacken lassen musstest kann ich nachvollziehen. Gut, dass du dich weitergehend informiert hast. Auf ein paar Punkte deines Beitrages möchte ich allerdings eingehen, denn teilweise fehlen dir aber noch Informationen.

Zum Thema Einzelhaltung von Katzen hat in den letzten Jahren ein Umdenken stattgefunden. Es war sehr lange herrschende Meinung, dass Katzen Einzelgänger sind. Darauf basieren auch häufig noch die Empfehlungen, z.B. von Tierärzten. Da du ja bemängelt hast, dass allgemeine Aussagen nicht belegt werden, hier mal ein persönliches Beispiel.
Bei meinen Eltern lebt mein Kater Shadow, er ist inzwischen 12 Jahre alt. Er kam im Alter von 8 Wochen zu uns, wurde lange Zeit als Einzelkater gehalten. Kurzum, wir haben genau die selben Fehler gemacht, die du auch vor hast. Unser Kater war nie offensichtlich verhaltensauffällig, er hat nicht wildgepinkelt, nichts kaputt gemacht, er war einfach lieb. Ich habe heute aber den Vergleich zu drei Kitten, die hier gemeinsam aufgewachsen sind. Zum einen war Shadow deutlich ruhiger und inaktiver, hat schon in seinem ersten Lebensjahr wesentlich mehr geschlafen. Ist auch irgendwo logisch, was sollte er denn auch sonst tun?
Er hatte immer viel Gesellschaft, aber die arttypische Interaktion zwischen Katzen, gemeinsam Schlafen, Ohren Putzen, ja sogar das Spielen sind einfach anders. Das kann ein Mensch nicht ersetzten. So wie Kitten miteinander raufen und fangen spielen, kannst du als Mensch nicht agieren (und bevor mir jetzt vorgeworfen wird, Aussagen ohne Belege oder Erfahrungsberichte in den Raum zu stellen, beobachte mal die kleinen Kätzchen im Wurf in der Gruppe oder schau dir auf Youtube Videos von Katzenkindern an, wie sie raufen, fangen spielen, blitzschnell wechseln und dann gemeinsam einschlafen). Du kannst lediglich Ersatzverhalten anbieten. Bei Shadow hat man dann gesehen, was die Einzelhaltung aus ihm gemacht hat, als nach sieben Jahren ein weiterer Kater einzog. Shadow hat keine Katzensprache mehr verstanden. Er hat nicht verstanden, dass der andere Kater ihn mit seinem Knurren auf Abstand halten will. Er hat nicht verstanden, wann es genug ist und hat den Kater teilweise übel gejagt. Nun kann man natürlich sagen, dass er in dem Fall ohne Gesellschaft ja ein gutes Leben hatte und er eben nicht mehr vergesellschaftet werden kann. Kann er auch nicht, aber nur weil wir ihn dazu gemacht haben. Weil wir ihm diese Möglichkeit genommen haben. Wenn ich heute meine drei Jungspunde hier sehe, die jetzt etwas über ein Jahr alt sind, dann tut es mir manchmal im Herzen weh und ich muss an Shadow denken. Die drei wachsen ganz anders auf und diese Möglichkeit hab ich ihm genommen. Das sind Dinge, die kann man vielleicht auch erst begreifen, wenn man es mal gesehen hat. Auf den ersten Blick spielt die Einzelkatze halt mit dem Menschen und die mit Gesellschaft eben mit der anderen Katze. Das arttypische Verhalten aber, das bleibt beim Kontakt mit dem Menschen auf der Strecke. Wir sind keine Katzen und wir können das auch nicht imitieren.

Dass die Züchterin der Sphynx-Katzen eine andere Auffassung zum Thema Qualzucht hat ist nicht verwunderlich. Wer lässt sich schon gerne der Tierquälerei bezichtigen? 😉 Auch hier hast du ja Antworten einer Züchterin bekommen, die in diese Richtung gehen. Was hat die von dir kontaktierte Züchterin denn dazu gesagt, dass die Katze auf deinem Foto keine funktionsfähigen Vibrissen hat? Ist das ihrer Meinung in Ordnung? Mag sein, dass sie das so sieht. Das Gesetz und die Gerichte sehen es aber anders. Ein Urteil des Berliner Verwaltungsgerichtes dazu habe ich dir angehängt. Mit dem auf Seite 2 erwähnten Gutachten zur Auslegung von §11b des Tierschutzgesetzes (Verbot von Qualzüchtungen) solltest du dich einmal auseinandersetzen. Ich zitiere mal einen Abschnitt:
"Tasthaare sind ein wesentliches Sinnesorgan für die Katze. Ihnen kommt vor allem im Dunkeln zur Orientierung Bedeutung bei, aber auch beim Fangen und Abtasten der Beute, beim Untersuchen von Gegenständen und bei der Aufnahme sozialer Kontakte. Wenn sie fehlen bzw. so umgestaltet sind, dass ihre Funktion verloren geht, ist das als Körperschaden zu bewerten, der die Katze in ihrer Fähigkeit zu arttypischem Verhalten so einschränkt, dass dies zu andauerndem Leiden führt."
Bei der Bundestierärztekammer läuft gerade eine Kampagne gegen Qualzuchten, hier mal die Poster dazu. Seite 2 😉

Das man so etwas nicht unterstützen soll sehe ich genau so, allerdings ist der kleine Kater jetzt auf der Welt und das lässt sich nicht mehr ändern.
Das du diesen Weg so gehen möchtest, ist deine Entscheidung. Aber du machst damit genau das, was du ja eigentlich nicht möchtest. Du unterstützt einen Vermehrer, der gegen das Tierschutzgesetz verstößt (siehe Urteil + Gutachten oben). Sinnvoller wäre es hier gewesen nach einer Sphynx aus dem Tierschutz oder zweiter Hand zu schauen, aber das möchtest du nicht. Bitte überleg dir wenigstens die Anzeige beim Vetamt. Siehe Urteil, manchmal passiert eben doch was. Wenn alle nur wegschauen, kann aber nichts passieren.

Die Kastration ist trotz Wohnungshaltung und Einzelhaltung notwendig. Hast du dazu auch die Meinung der Tierärzte eingeholt? Bei Hunden ist man davon ab pauschal zu kastrieren, aber Katzen sind nunmal keine kleinen Hunde. Potente Tiere haben einen Sexualtrieb, den sie ausleben wollen (wollen nicht im Sinne von freier Wille, sondern ihr Hormonhaushalt gibt es ihnen vor) aber nicht können. Das ist Stress pur. Potente Kater markieren zudem ihr Revier, ein völlig natürliches Verhalten. Nur nicht so schön für den Menschen, denn es stinkt abartig. Hat der Kater erstmal das Markieren angefangen, kann man ihm das nicht immer durch eine Kastration wieder "abgewöhnen". Eine potente Katze wird rollig, und jeder der das mal erlebt hat weiß, dass das kein Spaß ist. Weder für Mensch, noch Tier.

Insgesamt musst du dir bei der Tierhaltung immer überlegen, wo du hinmöchtest. Möchtest du dich am Optimum *für dein Tier* orientieren? Oder an der breiten Masse? Nur weil viele Menschen ihre Tiere falsch halten, macht es das nicht richtig. Du hast hier viel an die Hand bekommen, um es selbst besser zu machen. Um deiner Katze ein besseres Leben zu bereiten, um nicht die selben Fehler nochmal zu machen, die wir teilweise selbst gemacht haben. Sicher kann man nun argumentieren, dass wahrscheinlich viele User hier in den vielen Jahren, die sie Katzen halten, mal ein Kitten alleine und zu früh von Mama weg gehalten haben und es dir deshalb auch zusteht Fehler zu machen. Das Problem ist nur, dass dahinter ein Tier steht, das darunter leidet. Bitte überdenkt daher speziell den Punkt Einzelhaltung nochmal, wie du das ja auch in deinem Beitrag angesprochen hast. Was spricht gegen eine zweite Katze?

Viele Grüße,
 

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Hallo,
ich finde es gut, dass du dir Gedanken gemacht hast und nachgeforscht hast. Allerdings bin ich der Überzeugung, dass Nacktkatzen zu den Qualzuchten gehören. Natürlich kannst du da möglichst vorbeugen, in dem du dich besonders gut darum kümmerst, allerdings sehe ich schon einen Unterschied zu Langhaarkatzen. Klar, wenn man da nicht auf die Fellpflege achtet, dann gibt es auch Probleme. Aber Katzen brauchen Haare nicht nur als Sonnenschutz oder für die Körperwärme, sondern auch als Art "Schutz" gegen Bisse. Die Tasthaare sind enorm wichtig für die Orientierung in der Dunkelheit. Aber gut, so ist es jetzt.

Und falls du ein paar Quellen dazu willst, dass es eine Qualzucht ist:
Haarlose Katze gilt als Qualzucht - Suedostschweiz
Sind Nacktkatzen Qualzuchten? - WDR
Zucht von Sphynx-Katzen rechtmäßig verboten - Gerichtsurteil
Qualzucht – Hintergründe und Sichtweisen - Katzenmagazin
Zucht von Sphynx-Katzen rechtmäßig verboten - Stolpe
Nacktkatzen: Katzen ohne Fell - Wamiz
Geboren zum Leiden - Luzerner Rundschau

Einige weitere Quellen, die etwas neutraler sind, besagen aus, dass nur das Fehlen der Tasthaare eine Qualzucht ist. (Wie bei deiner)
Katzenrasse Sphynx - Welches Futter
Don Sphynx - allekatzenrassen
Sphynx - Grumpi

Hier einige Quellen, die das Gegenteil besagt. Nur Quellen von Züchtern dieser Rasse. Leider habe ich sonst keine Quelle gefunden, die denen recht gibt.
Sphynx-Züchterin
Die Wahrheit über die Canadian Sphynx - Züchter

Ich habe mir die Mühe gemacht, sicher 10 Googleseiten zu durchforsten.

Kastration sehe ich bei jeder Katze / Kater als notwendig an. Zum Einen, Kater markieren ab einem gewissen Alter und glaub mir, das riecht ziemlich. Zum Anderen, eine Katze kann entwischen. Auch mit gesichertem Balkon. Mit allen Vorsichtsmassnahmen, es kann einfach passieren. Und dann willst du nicht, dass dein Kater draussen andere Katzen schwängert. Aus diesem Grund würde ich auch alle Wohnungskatzen chippen lassen. Man kann sich einfach nie sicher sein.

Dasselbe übrigens Punkto Impfung. Der erste Schutz wäre echt gut gewesen vor dem Umzugsstress... die zweite Impfung ist ja dann auch bald fällig und du hättest ihn dann dem Tierarzt vorstellen können.

Bitte achte bei dem 2. Kitten darauf, dass es sicher 12 Wochen alt ist bei Abgabe und gut sozialisiert. Denn dein Momo hat kein Fell als Schutz beim Spielen... Das soll dich jetzt auf keinen Fall von dem 2. Kitten abbringen, das ist sehr wichtig! Aber das ist halt trotzdem etwas, worauf du achten solltest.

Wenn du magst, halte uns auf dem Laufenden.
 
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Schade dass ihr euch nun doch dazu entschieden habt die Katze in Einzelhaft zubstecken, und so wie ich es rauslese auch viel zu früh von der Mama zu nehmen.

Ich verstehe nicht ganz wieso im Paragraphen zu Qualzucht von der Anzahl der Wochen geredet wird, aber naja. Hättet ihr euch informiert, wüsstet ihr dass eine Qualzucht bedeutet, dass eine Katze kaputt gezüchtet ist. Wie in diesem Falle ohne Schurrhaare, die für eine Katze essenziell sind. Aber gut. Ihr habt eure Entscheidung getroffen sowas zu unterstützen.


Für mich klingt diese 'Recherche' nach einem trotzigen Kind, welchen umbedingt recht haben will. Vielleicht sieht man sich in ein paar Monaten in einem neuen Thread, indem dringend nach Hilfe geschrien wird, weil Katze unsauber, aggressiv, depressiv.
 
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Ich finde es immer schwierig wenn man gemeint hat man macht alles richtig und will es ja auch gut machen, hat sich auch erkundigt und ist dann doch unsicher, fragt um Rat,in der Hoffnung die Antwort zu bekommen die man recherchiert hat und dann das.
Versteht ihr wie ich meine?

Über eine Freundin weiß ich von einer Bekannten die sich ebenfalls für diese Rasse entschieden hat, weil sie allergisch auf Katzen reagiert. Allergie ist leider trotzdem vorhanden aber wohl erträglich. Als ich gehört habe Einzelkatze habe ich schon gesagt oh oh. Naja was soll ich sagen, es hat keine 4 Wochen gedauert da hat sich die Bekannte eine weitere Katze zugelegt.
Warum, weil man als Mensch schlichtweg überfordert sein kann wenn so ein Katzentier ganz alleine leben muss.
Glück für die Katze
 
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Warum hier eine Meinung erwünscht war, entzieht sich meiner Kenntnis.
Es wird Punkt für Punkt alles widerlegt, damit das erwünschte Ergebnis rauskommt.
Hat ja eh sowieso keinen Sinn, die eigene Meinung ist festgefahren.
Da ist kein Platz für notwendige Überlegungen. 🤔
 
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Ja ist etwas seltsam aber das ist doch oft so. Der Mensch, und damit meine ich jetzt nicht explizit den Threatersteller, redet sich doch oft etwas schön damit es passt. Geht mir ja manchmal selbst so. Ist halt einfacher. Ist schade, vor allem für das Tier, aber irgendwie auch menschlich, weil Menschen oft so sind.

Im Grunde wird ein Tier ja sehr oft für das eigene Bedürfnis angeschafft und nicht zwingend zum Wohle des Tieres.
 
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Wenn man das selbst anders macht gilt man ja auch sehr oft gleich als schrullig...
 

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