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Für mich hat Züchten immer bissl was Grusliges an sich. Züchten bedeutet Selektion, hat aber auch sehr viel mit Zufall zu tun. Ein konstruiertes Beispiel: wäre mein Zuchtziel schwarz-weisse Katzen zu züchten, würde ich ein schwarzes und ein weisses Elternteil nehmen. Bei einem Wurf von vier Jungtieren wären dann nach den Mendelschen Gesetzen 25% weiss, 25% schwarz und 50% schwarz-weiss. Ich hätte dann also 50% Ausschuss produziert. Was passiert damit? Werden die an die Wand geklatscht, ertränkt, auf die Strasse gesetzt, ins TH abgegeben, gleich nach der Geburt erstickt? Das sind ja dann Tiere, die keinen Profit bringen, aber Kosten verursachen.
Klar, das Beispiel ist total vereinfacht. Da spielen ja noch soviele andere Dinge mit hinein: eine besondere Fellzeichnung z.B. Wenn bei einem Viererwurf Savannahs zwei keine Tupferln haben, sondern Streifen, was dann? Die kann man doch gar nicht verkaufen! Oder vielleicht haben sie Tupferln, aber sind nicht gelb, sondern grau! Oder das Unterfell hat nicht die richtige Grundfarbe oder blablabla!
Und wenn bei nem Züchter mal ein blindes, taubes oder sonstwie behindertes geboren wird, was macht ihr damit?
Ich habe in einem anderen Thread folgenden Satz gefunden: "Was Zucht ausmacht, ist dann nach Standard möglichst typvolle, gesunde und schöne Jungtiere in den späten Generationen zu züchten, um eine durchgezüchtete Rasse zu haben" Bei diesem Satz drängen sich besagte Parallelen mehr als auf.
Dieser Prozess nennt sich Eugenik, im Nationalsozialismus auch Rassehygiene genannt. Habe dazu einen sehr interesanten Wikipediaartikel gefunden: http://de.wikipedia.org/wiki/Eugenik#Grundlagen
So, unser Empfinden sträubt sich beim Lesen, obwohl solches Gedankengut bis heute in vielen Köpfen verankert ist. Auch politische Entscheidungen werden davon beeinflusst. Jetzt meine Frage: warum dürfen wir bei Tieren eben genau das anwenden, was wir bei Menschen so sehr verpönen? Das erschliesst sich mir einfach nicht.
Ich denke, darauf können wir uns einigen! Es ist z.B. schade, dass bei Austellungen nur selten Tierschutzvertreter zu finden sind.
Wo nimmst du denn die Weisheit her, dass Tiere, die nicht dem Rassestandard entsprechen, ihrer Rechte beraubt werden?
Und ist dir klar, dass du in deiner Ernährung quasi ausschließlich Zuchtprodukte konsumierst (auch, wenn du vegan leben solltest)?
Und ich kann keine ethischen Unterschiede zwischen Menschen und Tieren erkennen. Es mag intelektuelle Unterschiede geben, woraus für uns aber nicht mehr Rechte, sondern mhr Pflichten resultieren. Ethische Unterschiede gibt es nicht.
Ich schon, denn Tiere machen keine 'rassischen' Unterschiede 😉 denen ist das völlig egal ob Maine Coon und Siam oder Siam und Perser oder oder oder.
Insofern sind sie da 'besser' als manche Menschen.
'Schlechter' sind die meisten Spezies meist im Umgang mit nicht gesunden / behinderten Artgenossen...
Gruß Flo
Was das Gesundheitsthema angeht, geht es schon in Richtung Gebetsmühle. Da sind jetzt ja genug Erklärungen, Informationen und auch weiterführende Seiten gekommen.
Lg.
Absolut OK! Aber deine Meinung steht sowieso fest, was für mich auch absolut OK ist, weil es mir egal ist und ich keinen von etwas wie Zucht überzeugen will. Ich wundere mich nur, dass du dann doch immer wieder fragst - wozu? Du willst doch gar nicht wirklich wissen, was wir schreiben, denn sonst würdest du darauf eingehen und nicht so tun, als ob nichts geschrieben wurde 😉
Selbstverständlich will ich das warum wissen, denn vielleicht ist ja mal ne Antwort dabei ,die für mich logisch ist.
War sie halt noch nicht und so lange werde ich weiter fragen.
Meine Meinung ist nicht in Stein gemeiselt, aber leider überzeugen die Aussagen mich bisher nicht vom Gegenteil.
Ich meine nicht gelesen zu haben, dass jemand das anders sieht und dir diese Liebe abspricht.
Habe ich auch nicht gesagt, wollte es nur erwähnt wissen.
Das ist schön für dich, aber was will mir diese Aussage mitteilen? Tue Gutes und sprich darüber?
Ja über Gutes zu sprechen ist wichtig, denn es annimiert wiederum den Ein oder Anderen dem Gleich zu tun.
Ich habe davon nichts, aber ein anderes Tier vielleicht.
Aber nun ... endgültig raus (ja ja ich wiederhole mich 🙄 ), weil das ja jetzt schon ein anderes Thema geworden ist.
Ich für meinen Teil habe da großes Interesse dran und gebe meine Kätzchen daher nur kastriert ab. Wenn das jeder Züchter täte, gäbe es zumindest nicht mehr diejenigen Vermehrer, die stolz damit prahlen, dass ein Elternteil oder sogar beide Elternteile Stammbäume haben! Ebenso informiere ich auf meiner Webseite über den Unterschied "Kätzchen mit Stammbaum und Kätzchen ohne Stammbaum".
Und zu dem Punkt mit "Hobby kostet eher Geld und bringt nichts ein": Mein Hobby Zucht hat mich bisher ärmer gemacht, als reich. Das kann man mir glauben oder auch nicht.
Was hätte ich mir von all dem Geld nur schon alles kaufen können (und so lange bin ich noch nicht einmal dabei!)... Nee, da mag ich gar nicht weiter drüber nachdenken.
Aber da kann ich Calabrone und echo nur recht geben: du liest nur das, was du lesen willst. Alles andere interessiert dich nicht, denn darauf gehst du nicht im Geringsten ein. Und wenn, dann nur, um deine Ansichten eben nur nochmal zu wiederholen.
Du bist nicht ansatzweise gewillt, deine Ansicht auch nur ein kleines Bisschen zu überdenken und hier und da vielleicht doch mal einzulenken. Daher ist mir meine Zeit dafür auch viel zu schade.
Ach ja, Flocke93, ich mag dich bzw. das, was du schreibst (dich kenne ich ja nicht). 😀
Das zeugt von großer Klugheit, das man beleidigend wird , wenn man nicht mehr weiter weis.Um anhand Deiner Posts weiser rüberzukommen, schafft ein Blinder mit Krückstock. - im Vollrausch 😉
Da frage ich jetzt mal GANZ provokativ - bist Du bereits kastriert? - weil es gibt mehr as genug Menschen auf der Welt und ebendrum mehr als genug menschliches Elend.
Du mit Dir streite ich nicht, das ist nämlich Zeitverschwendung, da Du nur liest, was Du lesen willst wie Eta schon geschrieben hat.Nimm dir vielleicht mal ein Beispiel wie man klug " streitet" an Calabrone.
Für mich hat Züchten immer bissl was Grusliges an sich. Züchten bedeutet Selektion, hat aber auch sehr viel mit Zufall zu tun.
[...]
Also, liebe Züchter, entschuldigt bitte, wenn sich mir da unwillkürlich ein voll krasser Vergleich aufdrängt, nämlich der des arischen Übermenschen: blond und blauäugig.
[...]
So, unser Empfinden sträubt sich beim Lesen, obwohl solches Gedankengut bis heute in vielen Köpfen verankert ist. Auch politische Entscheidungen werden davon beeinflusst. Jetzt meine Frage: warum dürfen wir bei Tieren eben genau das anwenden, was wir bei Menschen so sehr verpönen? Das erschliesst sich mir einfach nicht.
[...]Dass der Mensch die Krone der Schöpfung ist, auf den man so vieles nicht anwenden darf, ist ja nun biologisch überholt. Alle heutigen Lebewesen sind die Endentwicklung einer Evolution, sind die, die sich hervorragend an ihren jeweiligen Lebensraum angepasst haben.
Es geht um die Grundsatzfrage: betrachte ich alle anderen Spezies als Mitlebewesen, die dieselben Rechte auf diesem Planeten haben wie ich und die ich zu respektieren habe oder betrachte ich mich selbst und meine Spezies als Beherrscher der anderen Spezies?
Im ersten Fall bin ich als einzige rationell gelenkte und planend vorausschauende Spezies verpflichtet, die jeweilige Lebensform zu schützen und deren Lebensraum zu erhalten, und darin erschöpft sich meine Verantwortung. Nein, mit diesem Argument kann man Zucht nicht rechtfertigen.
Im zweiten Fall muss man Zucht akzeptieren, aber man muss dann auch akzeptieren, dass demnächst ein neuer Hitler auftaucht und mit meiner Spezies genau dasselbe tut. Und mich dann vielleicht meiner Rechte beraubt, weil ich seinen Rassestandards nicht entspreche.
Meine Mutter hat mir als Lebensmaxime beigebracht: Tue niemanden, was du nicht willst, dass man es dir tut. Damit fährt man sehr gut, und ich finde, man kann es auf alles anwenden.
[...]
Ja, ich weiss, dass ich mich zu fast 100% von Zuchtprodukten ernähre, komme grad` vom Mittagessen hatte und wohl so ein Zuchtrind auf meinem Teller liegen. Und mein Gehalt erlaubt es mir auch nicht, bio-öko-konform zu kaufen, ausserdem gibt`s das wohl hierzulande gar nicht. Aber ich bin damit nicht glücklich, das kannst du mir glauben. Ich nehme mir solche Dinge doch ganz schön zu Herzen.
Und ich kann keine ethischen Unterschiede zwischen Menschen und Tieren erkennen. Es mag intelektuelle Unterschiede geben, woraus für uns aber nicht mehr Rechte, sondern mhr Pflichten resultieren. Ethische Unterschiede gibt es nicht.
Ich bin keine Zuchtgegnerin, sondern Veganerin. Normalerweise schreibe/sage ich das so keinem ins Gesicht, aber in diesem Fall nehme ich mir dieses Recht heraus:
Machst du keine Selektion, wenn du einige Tiere als schützenswerte Haustiere betrachtest und die Nutztiere für dich leiden, sterben, damit sie bei dir auf dem Teller liegen? Ist diese Unterscheidung zwischen Nutztier und Haustier nicht zufällig, wie die Unterschiede bei der Zuordnung nach Teil der Welt variiert? Gruselt es dich nicht auch bei der Selbstverständlichkeit, mit der die Mehrzahl der Menschen die Ausbeitung der Nutztiere als normal versteht? Ist das nicht auch überholtes Gedankengut? "Warum dürfen wir bei Tieren eben genau das anwenden, was wir bei Menschen so sehr verpönen?"
Wenn du alle Mitspezies schützen und respektieren willst, warum liegt dann ein Mitlebewesen tot auf deinem Teller? Machst du dich da nicht selbst zum Überlebewesen, dem andere Lebewesen unterstehen? Machst du dich dabei nicht dem Speziezismus schuldig, der genau wie Rassismus genau unter der Kategorie Diskriminierung (Benachteiligung einer Gruppe durch eine andere Gruppe) läuft?
Ist es nicht überholt, dass der Mensch als Krönung der Schöpfung seine Mitlebewesen quälen und töten darf, für ein Stück Fleisch auf dem Teller?
Würde deine Lebensmaxime nicht auch bedeuten, dass du nicht von einer "überlegenen" Alienspezies versklavt und getötet werden willst? Sind die "Nutztiere" uns gegenüber nicht in genau der gleichen Position? Lebst du beim Essen tatsächlich auch deine eigene Maxime?
Machst du nicht durch den Konsum tierischer Produkte nicht eindeutig ethische Unterschiede zwischen Mensch und ("Nutz-")Tier? Nimmst dur nicht eindeutig das Recht heraus, diese Produkte zu konsumieren? Ist das etwa deine Pflicht?
(Ich sehe es an mir: Vegan ist nicht wirklich teurer als omnivore Kost. Das Geldargument zählt hierbei nicht. Es ist viel mehr Gewohnheit, Geschmack und natürlich die (bewusst?) in Kauf genommene Diskriminierung bestimmter Tierarten. Ich möchte mich nicht über Menschen mit anderer Kostform stellen, denn jeder muss das mit sich selbst ausmachen, aber ich finde es sehr befremdlich, wenn jemand moralische Probleme aufzeigt und dabei genau gegen sein eigenes Handeln - wenn auch in anderem Bezug - argumentiert.)
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Du hast hier viel gelesen darüber, dass wirklich verantwortungsvolle Zucht bei Weitem nicht das ist, was du beschreibst. Von einer verantwortungsvollen Zucht profitieren Menschen und die Tiere. (Jede Form von Extremzucht - Fellexplosionswaldkatzen, Plattnasen, hoher Inzuchtfaktor usw. - zählt für mich nicht als verantwortungsvoll.)
Solche verantwortungsvollen Züchter gibt es mMn zu wenig und viel zu viele Vermehrer und verantwortungslose Züchter (mit Verein).