Lirumlarum, bitte zieh dir den Schuh nicht an, dass du wohlmöglich nicht genug für deine Katzen tun würdest! Es geht hier nicht um ein überlebensnotwendiges Medi, das pünktlich auf die Sekunde gegeben werden muss, sondern es geht um ein Antibiotikum, das rein prophylaktisch ins Katz soll!
Eine OP in der Maulhöhle kann natürlich nie so steril verlaufen wie bei einer anderen OP, aber es besteht keine vorhandene Infektion, die massiv bekämpft werden müsste, sondern die AB-Gabe erfolgt, um denkbare Komplikationen zu verhindern und damit das allgemeine Risiko zu senken.
Mir kommt euer TA da etwas übervorsichtig vor; dazu passt auch das Theater mit dem großen Kragen.
Natürlich ist es richtig, dass bei einer Depotspritze auch die Uhrzeit der AB-Gabe wichtig ist. Aber auch da gibt es immer Karenzen. Ich stelle mir vor, dass man die AB-Gabe auch auf 36 Stunden vorziehen könnte (bei einem 48-Stundenrhythmus), so dass man nach dem einen Tag, wo morgens das AB gegeben wird, man den anderen Tag kurz vor Praxisschluss kommt, statt den darauffolgenden Morgen, und dass dann die AB-Gabe je am späten Nachmittag fortgesetzt wird. Wenn die Praxis das möchte, dann geht sowas auch, da bin ich sicher. 😉
Ich finde es immer schade, wenn Patientenbesi und TA sich so im Wege stehen und man keine gemeinsame Basis finden kann. Da würde ich auch einen Wechsel der Praxis in Erwägung ziehen, vor allem, wenn ihr (was ich hoffe) mehrere Praxen mit gutem Ruf in der Nähe habt.
Ich würde sagen, dass von den Katzenhaltern mindestens Dreiviertel keine oder nur wenig Ahnung haben, wie sie das Medi ins Tier kriegen sollten. Gerade bei Tabletten ist es schwierig, und ich denke, dass es nicht wenige TÄe gibt, die da zu sehr an Hundedosis gewöhnt sind, die - glaube ich - mit der Tablettengabe beim Hund weniger auf Schwierigkeiten stoßen (zumindest dann nicht, wenn sie die Tablette in ein Leckerli verpacken können).
Bei der Katze spielt das Thema ja nur dann eine Rolle, wenn das Tier krank wird, und auch dann sind nicht immer Tabletten erforderlich. Dazu kommt, dass Katzen sehr selektiv sind bei der Nahrungsaufnahme und äußert wehrhaft, wenn mit ihnen etwas gemacht werden soll, was ihnen gegen den Strich geht. Zuhause noch mehr als in der TA-Praxis.
Und TA und TMFA sind natürlich dafür ausgebildet, auch eine widerspenstige Katze zu händeln; da geht dann auch schon mal der Blick dafür verloren, wie kompliziert das für "Anfänger" ist!
Ich weiß noch, wie schwierig für mich anfänglich die Verabreichung von subkutanen Injektionen war, obwohl mein "Versuchsobjekt" 😉, der Nickerkater, wie ein Lämmchen die Prozedur über sich ergehen ließ (er war damals schon sterbenskrank, sonst hätte er wahrscheinlich auch mehr Gegenwehr gezeigt *hust*). Und bei Tabletten kriege ich auch immer Krallen ab, egal wie lieb und schmusig die betreffende Katze normalerweise ist.
Wie kommt Mia mit dem Kragen zurecht? Wenn ihr doch noch einen kleinen Kragen haben wollt, so bekommt man die in jeder TA-Praxis für kleines Geld (ca. 2 bis 3 Euro/St.). Ich drücke die Daumen, dass bei Mia weiterhin alles gut abheilt! 🙂