Zeit für den Abschied?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Tigerjungsdosine

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31. Mai 2014
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439
Hallo!

Ich bin derzeit hin und her gerissen und wäre über ein paar Meinungen und Tipps sehr dankbar.
Ich versuche das ganze so nüchtern und faktisch wie möglich zu schildern.

Kater knapp über 17 Jahre

CNI mit Nierenwerten die seit einem Jahr relativ stabil geblieben sind aber Krea schon als letzter Wert um 2,9.
Behandlung mit Porus One, SUC, so gut es geht Nierenfutter

Der Kater kämpft seit knapp über einem Jahre aber auch immer wieder mit der Bauchspeicheldrüse. Wert war schon bei über 30 und 7 Tage später dann schon wieder auf 9 runter usw

Hat er einen akuten Schub:
Frisst er 1-3 Tage nicht.
Hat auch definitiv Schmerzen und Übelkeit
zieht sich zurück, will nichts essen
Er wurde bisher mit Cerenia und auch einmal mit Novalgin behandelt. (Vom TA gespritzt)
Außerdem hat er von uns Zuhause subkutane Infusionen erhalten und wir haben Katovitt Gastro (auch für Bauchspeicheldrüse) mit Wasser püriert und mit 12 ml Hohlspritzen verabreicht bis er wieder angefangen hat selbstständig zu fressen.
Er musste einfach immer über diese 1-3 Tage kommen und hatte dann Monate Ruhe. Da hat er selbständig gefressen und Mäuse im eingezäunten Garten gejagt...

Fakt ist auch:
Zahnsanierung im März letzten Jahres. Beim Bauchultraschall wurden Auffälligkeiten an Milz und Leber entdeckt.
Nieren sahen sowieso verändert aus.
Es hieß: Kann altersbedingt sein, kann gutartig sein, kann aber auch bösartig sein.
Da Zahnsanierung und Biopsie etc zu lange gedauert hätten und eine zweite Narkose notwendig gewesen wäre wurde abgeraten es abklären zu lassen.
Zitat: "Ich denke eher dass die Nieren der limitierende Faktor sein werden, so wie die aussehen. Wenn es bösartig ist, dann kann man auch eigentlich nur hoffen dass es langsam wachsend ist. Chemo etc käme Aufgrund der Nieren für den Kater nicht in Frage und auch nicht gut operabel. Es würde nach einer positiven Diagnose zu einer palliativen Therapie geraten."
Nur die Lunge hat man geröntgt um vor der Zahnsanierung Metastasen dort auszuschließen.
Die war komplett in Ordnung

Zum jetzigen Zeitpunkt:
Kater hat seit knapp 2 Wochen so einen richtigen Schub. Hatte er in dieser Länge und Intensität bisher noch nie. Er wollte die ersten Tage partout nicht fressen und ihm war so übel, dass er ein Mal auch direkt 2 Spritzen Futter wieder erbrochen hat.

Behandlung:
Cerenia (aber nur die ersten Tage), ihm wurde 2 mal ein Venenkatheter gelegt und er hat knapp über eine Woche lang jeden Tag ca 250ml NaCl 0,9% pro Tag intravenös (von uns Zuhause) bekommen.
Da er 5kg wiegt bekommt er 2-3 Beute Katovitt mit etwas Wasser püriert und per 12ml Hohlspritze.
1 Beutel gleich 7-8 Spritzen.
Er verträgt im Moment 3-4 Spritzen auf einmal ganz gut.

Wir haben das Gefühl, es geht aufwärts. Er ist wieder agiler, er leckt auch mal wieder an normalem Futter und isst auch mal eine Pyramide von Gourmet Gold (mir ist ehrlich gesagt im Moment total egal was er isst. Hauptsache er isst irgendwas. Weil das halt Lebensqualität ist)
Er geht in den Garten und beobachtet, er schnurrt und kuschelt usw. Da ihn der Venenzugang nach einer Zeit doch arg gestört hat (hat versucht am Verband zu knabbern und wirkte psychisch niedergeschlagen) und sich ja eine Verbesserung gezeigt hat haben wir den nun wieder gezogen und geben je nach Gefühl nur subkutan.

So richtig fressen will er halt aber trotzdem noch nicht. Und das ist Fakt. Und natürlich ist er nicht begeistert darüber zwangsgefüttert zu werden. Es kommt zwar 2 Minuten später schon wieder kuscheln oder liegt neben einem aber er dreht schon auch den Kopf weg und will die Spritzen nicht.

Und das macht Bauchschmerzen. Es ist nun schon so eine lange Zeit ohne dass er wieder komplett selbstständig frisst und wir sind uns eben auch alle nicht sicher warum.

Das Blutbild haben wir machen lassen weil wir ausschließen wollen dass es gerade die Nieren sind. Hätten die Werte gezeigt, dass er definitiv am Ende angekommen ist und ihm auch deshalb übel ist, es keine Verbesserung geben wird, dann hätten wir wahrscheinlich schon überlegt ihn irgendwann die nächsten Tage einschlafen zu lassen.

Bauchultraschall um zu gucken ob es da eine Veränderung gibt würde wieder Stress bedeuten. Würde er ohne Narkose gut mitmachen. Abschrecken tut da eher dass er dann am Bauch wieder komplett nackt ist und er braucht das Fell doch draußen im Garten.
Und es würde ihm ja auch nichts bringen.
Nur für uns wäre es dann halt evtl einfach wenn man sehen würde dass da was gewachsen ist.
Theoretisch wurde uns geraten möglichst zu gucken wie es ihm jeden Tag geht. Füttern so wie er es noch gut zulässt. Und wenn er eben nicht mehr will und abmagert und Schmerzen bekommt...

Gibt es noch irgendwelche Tipps? Wir haben halt die Hoffnung nicht aufgeben dass die Bauchspeicheldrüse sich wieder erholt.
 
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Es tut mir leid @Tigerjungsdosine ......... ich kann es dir so gut nachfühlen.
(wir haben hier Buddy mit 21 sitzen, der auch nicht stabil ist)

Er hatte im Herbst 2024 Bauchspeicheldrüse mit Werten jenseits von Gut und Böse.
Er bekam AB, Infusionstherapie und Schonfutter für Pankreas .... aber was dazu geholfen hat war Cortison.

Hast du oder dein TA schon über den Einsatz Cortison gesprochen?
 
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Cortison haben wir tatsächlich noch nicht ausprobiert. Vielen Dank dafür. Kläre ich ab

Ach und für Buddy: 21 Jahre ist ja wirklich ein stolzes Alter. Erstmal ganz großes Kino, dass er das letzte Jahr gepackt hat. Ich drücke euch die Daumen dass er so weiter macht und euch beiden noch möglichst viel gemeinsame Zeit bleibt.
 
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Hallo @Tigerjungsdosine!
Zum Krankheitsbild kann ich leider gar nichts beitragen, aber wir halten alle Daumen und Pfoten gedrückt für das Katertier. 🍀🍀🍀🍀
 
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wir hatten auch eine CNI Katze, die Mirataz bekommen sollte, wegen der Übelkeit:

https://www.dechra.de/produkte/de/katze/arzneimittel/verschreibungspflichtig/mirataz

ich habe jetzt keine Erfahrung mit der Gabe (Handschuhe), aber es wurde auch von anderen hier im Forum beschrieben
es wirkt wohl wie ein Psychopharmakon bei Menschen (Mirtazepin)
manche lassen sich das Rezept auch umschreiben, weil das eine Tablette ist (1/4 sollte für mehrere Tage reichen), wenn man mit der Ohrensalbe nicht klarkommt

das müsste man dann mit dem TA besprechen

bei uns ist damals ein starker Infekt hinzukommen und sie hat es nicht mehr geschafft (katastrophale Nierenwerte)
 
Tut mit leid, dass ihr in einer so schweren Lage seid. Ich bin sehr beeindruckt, wieviel ihr für euren Kater tut und gebt, das ist nicht selbstverständlich. Ihr könnt stolz auf euch sein, dass ihr ihn so liebevoll und umsichtig im Alter und in Krankheit begleitet. Ich bin erstaunt, dass er trotz des seltenen selbstständig fressen noch 5 kg wiegt und auch noch in den Garten geht. Ich würde nach Lebensqualität entscheiden. Wenn er noch Freude hat und sich nicht durch die Tage quält, kann man noch etwas zuwarten. Diese schwierige Entscheidung kann dir aber leider niemand abnehmen. Es ist wirklich ein bon Tag zu Tag schauen und irgendwann weiss man es dann oder es zeigt sich deutlich. Ich wünsche euch und dem Kater noch sonnige Tage im Garten und Appetit auf die Pyramide. Ganz viel Kraft schicke ich euch ! (Musste unserem Senior im Dezember einschläfern lassen und seinen Bruder vor 3 Jahren, kenne diese Traurigkeit und Hilflosigkeit daher auch gut...)
 
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Ich kann leider nicht viel hilfreiches dazu beitragen.. aber wenn der Punkt erreicht ist, an dem man sich wünscht, Katze würde einschlafen und nicht mehr aufwachen, um nicht noch länger leiden zu müssen - dann ist es Zeit.

Ich kann den Zwiespalt total mitfühlen. Man will hoffen und man kann einfach noch nicht loslassen.. aber was sagt dein Bauchgefühl?

Bei Tiger war die Lage etwas anders.. der hatte HCM und SDÜ, hat von mir daheim jeden Tag zwei- bis dreimal eine Spritze und seine SD-Medis bekommen, und wollte zum Ende hin halt auch kaum noch fressen. Hat dann auch ganz extrem und rasend schnell abgebaut.. Als ich mit dem (ehemals...) Dicken beim vorletzten TA-Besuch war, wollte ich ihn gehen lassen. Ich wollte es beenden - für den Tiger und für mich. Ich hatte gehofft, der TA möchte ihn schlafen legen.. er war da allerdings der Meinung, dass der Dicke noch nicht so weit ist... hat mich natürlich Geld gekostet - aber darum geht es mir gar nicht, der Tiger war jeden Cent wert und noch viel mehr - aber ich bin einfach mit einem schlechten Gefühl mit dem Kater wieder nach Hause gefahren. Das Gefühl, dass es falsch war, ihn nochmal mitzunehmen. Ihn noch mehr Tage durch zu schleifen, obwohl es ihm ja offensichtlich nicht mehr gut geht.

Genau eine Woche später hat der TA ihn dann doch schlafen gelegt, weil ging nicht mehr. Ich hab nichts gesagt, aber ich hätte ihn am liebsten schon die Woche vorher einschlafen lassen. Nicht, um mein Konto zu schonen oder irgendwas.. einfach weil ich das Gefühl hatte, dass es nicht richtig ist, ihn wieder mit nach Hause zu nehmen.

Hör in dich hinein und hör auf deinen Bauch.
 
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wir hatten auch eine CNI Katze, die Mirataz bekommen sollte, wegen der Übelkeit:

https://www.dechra.de/produkte/de/katze/arzneimittel/verschreibungspflichtig/mirataz

ich habe jetzt keine Erfahrung mit der Gabe (Handschuhe), aber es wurde auch von anderen hier im Forum beschrieben
es wirkt wohl wie ein Psychopharmakon bei Menschen (Mirtazepin)
manche lassen sich das Rezept auch umschreiben, weil das eine Tablette ist (1/4 sollte für mehrere Tage reichen), wenn man mit der Ohrensalbe nicht klarkommt

das müsste man dann mit dem TA besprechen

bei uns ist damals ein starker Infekt hinzukommen und sie hat es nicht mehr geschafft (katastrophale Nierenwerte)
Danke dir. Mirataz kennen wir und haben wir auch da. Mit mäßigem Erfolg. Tut mir sehr sehr leid, dass bei eurem Schatz die Nieren nicht mehr wollten.

Tut mit leid, dass ihr in einer so schweren Lage seid. Ich bin sehr beeindruckt, wieviel ihr für euren Kater tut und gebt, das ist nicht selbstverständlich. Ihr könnt stolz auf euch sein, dass ihr ihn so liebevoll und umsichtig im Alter und in Krankheit begleitet. Ich bin erstaunt, dass er trotz des seltenen selbstständig fressen noch 5 kg wiegt und auch noch in den Garten geht. Ich würde nach Lebensqualität entscheiden. Wenn er noch Freude hat und sich nicht durch die Tage quält, kann man noch etwas zuwarten. Diese schwierige Entscheidung kann dir aber leider niemand abnehmen. Es ist wirklich ein bon Tag zu Tag schauen und irgendwann weiss man es dann oder es zeigt sich deutlich. Ich wünsche euch und dem Kater noch sonnige Tage im Garten und Appetit auf die Pyramide. Ganz viel Kraft schicke ich euch ! (Musste unserem Senior im Dezember einschläfern lassen und seinen Bruder vor 3 Jahren, kenne diese Traurigkeit und Hilflosigkeit daher auch gut...)
Sehr lieb. Aber für uns ist das selbstverständlich. Und ehrlich gesagt bin ich eher stolz auf ihn, als auf uns. Er macht das ja alles ganz artig mit. Egal ob es ziept oder piekst. Er macht nichts. Dass er noch knapp 5 kg wiegt liegt auch nur daran, dass er eben die Zwangsfütterung toleriert. Jede andere Katze hätte dermaßen gezappelt und sich mit Zähnen und Krallen gewährt. Er nicht. Nicht einmal als er sich danach übergeben musste. Zum Glück nur das eine Mal.
Er hat die ersten Tage auch öfter gespeichelt/ und auch nur immer 2 Spritzen vertragen.
In der Ta Praxis wurde gesagt: "Man sieht es auf dem Video (Zwangsfütterung), man sieh
t es hier. Er sagt zwar: Ich will das nicht! Aber na gut. Wenn du das so meinst dass das muss, dann mach ich das. Wie fixiert der auf Sie ist. So extrem ist das bei Katzen selten. Der würde bis ans Ende der Welt mit Ihnen gehen."
Trifft es ziemlich gut. Wenn er jetzt Angst vor mir hätte oder aggressiv werden würde, dann
ginge das alles nicht.
 
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Cortison haben wir tatsächlich noch nicht ausprobiert. Vielen Dank dafür. Kläre ich ab

Viel Erfolg! 🤞

(unsere Kätzin Lilly - jünger - hatte schon seit ihrer Pflegestelle immer mal wieder diffuse Schübe mit Pankreas involviert - nichts half auch trotz ausgiebiger Untersuchung - seit sie auf ganz geringe Cortisongabe eingestellt ist, kommt es nicht mehr wieder)


Ach und für Buddy: 21 Jahre ist ja wirklich ein stolzes Alter. Erstmal ganz großes Kino, dass er das letzte Jahr gepackt hat. Ich drücke euch die Daumen dass er so weiter macht und euch beiden noch möglichst viel gemeinsame Zeit bleibt.

Das ist sehr lieb, dankschön. ❤️

Wir dachten letztes Jahr an einem Abend, wir kommen ohne Buddy im Transportkob wieder nach Hause, so schlimm war es.
Unsere TÄ war super - ihr Vorschlag war, "wir untersuchen jetzt mal alles, ob da noch was anderes schlummert, dann können wir entscheiden" - also wurde geriatrisches Blutbild gemacht, Röntgen und Abdomen-Ultraschall - es war aber nichts weiteres zu finden, ausser seine schleichend abbauende Niere (moderat, für sein Alter vertretbar, wird auch schon länger behandelt) und Arthrose (dafür kriegt er seit Herbst Solensia Spritzen) .... also sind wir es angegangen mit Infusionen, AB, Anti-Brechmittel, Vitamin B und dann Cortison.
(das Cortison ist inzwischen bei ihm wieder ausgeschlichen)
 
Hier noch eine Stimme für Cortison. Damit haben wir Paul (chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung mit Schüben) noch mal über zwei Jahre schubfrei gehalten, es ging ihm also richtig gut in der Zeit. Er musste die Tabletten zwar dauerhaft bekommen (deutliche Reaktion bei Reduktionsversuchen ab einem gewissen Punkt), aber bei einem alten chronisch kranken Tier war mir das zur Sicherung der Lebensqualität auch wurscht. Genau so wie das Futter, ganz am Ende hat er nur noch Trofu gefressen.

Ich habe Paul letztes Jahr im Mai einschläfern lassen und für mich war dieser Punkt erreicht, als er bei aller Medikation und trotz einem kurzen und einem längeren stationären Aufenthalt (3 Tage, 7 Tage - mit Dauertropf ging es ihm dann beide Male echt gut) deutlich zeigte, dass es nicht besser, sondern langsam aber stetig schlechter wird. Unsicher bin ich in der Sache ehrlich gesagt bis heute, weil eine kleine Stimme im Hinterkopf sagt "aber was, wenn es doch noch eine Wende gegeben hätte". Auf der anderen Seite merkte man, dass er unduldsamer wurde (sicher wegen Schmerzen trotz Schmerzmitteln), der Kot fing an, auch nicht mehr gut auszusehen, die Medikamente gegen Übelkeit halfen nicht mehr richtig, die Wirkung der Infusionen hielt kürzer und kürzer usw usf. Ich habe mir aufgeschrieben, was ihm noch Freude bereitet, um irgendwas meßbares zu haben und als ich da zwei Tage hintereinander nicht mehr viel zu bieten hatte (verkrochen oder so hat er sich nicht, aber ...), habe ich meine Tierärztin angerufen.
 
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Schmerzmittel wäre noch ein Versuch. Bauchspeicheldrüsenentzündungen sind sehr schmerzhaft, da wird meist Buprenovet gegeben.
Mein Tumorkater hat erst mit hoher Prednisolondosis + Buprenovet wieder angefangen zu fressen, er hat sogar wieder etwas zugenommen.
 
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Ich möchte euch auch erstmal ein Kompliment machen - Ihr tut wirklich viel für euren Süßen und das ist nicht selbstverständlich. Natürlich stellt sich in dem Alter immer die Frage, ob und was man noch tun kann/soll. Ich kenne das auch, meine beiden sind 18/19 (der Herr rechts im Bild) und 14/15 (der kleine Graumann) und haben natürlich auch so dies und das. Aber die meisten 90-jährigen Menschen sind ja auch nicht mehr topfit.

Meine Erfahrung ist aber auch, dass man nicht zu früh die Flinte ins Korn werfen soll - ich bin immer wieder erstaunt, wie schnell das Pendel in dem Alter von "ganz normal" bis "totkrank" (und auch wieder zurück) schlägt. Wenn es wirklich nicht mehr geht, sieht man das.

Nierenwerte bis 3,5 Crea kenne ich von Opi Simba auch und kann euch da vielleicht ein bißchen beruhigen: Mir haben mehrere erfahrene TÄ gesagt, dass Veränderungen an den Nieren und schwankende Werte nicht zwingend CNI sein müssen, sondern auch eine ganz normale Alterserscheinung sein können. Hier bestätigt sich das: Aktuell liegt er wieder knapp an der Referenz. Wir füttern normales Futter mit Phosphatbinder - obwohl er keine erhöhten Phosphatwerte hat, ist unser TA überzeugt, das hilft. Außerdem bekommt einen ganz leichten Blutdrucksenker, um die Nieren zu schonen. Damit sind wir in den letzten Jahren wirklich sehr gut gefahren: Wenn er nicht gerade Halsschmerzen hat (andere Baustelle), futtert er gerne und gut und hat keinerlei CNI-Symptome wie Erbrechen, erhöhten Durst oder verstärkte Urinausscheidung.

Grisu, der "Jungspund", hat dagegen auch immer wieder ein BSD-Thema und ich würde aus der Ferne mal denken, das ist auch bei euch das größere Problem. Bei ihm sind die Werte nur moderat erhöht, trotzdem schlägt ihm das extrem auf den Appetit und die "Stimmung". Cortison hat er bislang nur als Spritze bekommen - das hat aber jedesmal ganz prima gewirkt. Simba bekommt es wegen seiner Arthrose - da schlägt es auch gut an und Angst vor "Langzeit-Nebenwirkungen" brauchen wir ja nun wirklich nicht mehr zu haben. Also auch von mir definitiv eine Stimme für Cortison. Als Schmerzmittel wäre Buprenovet auch meine bevorzugte Wahl gegenüber Novalgin - man kann es sehr genau dosieren und es hat sich hier sehr bewährt.
 
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Hallo! Ich wollte mich noch einmal ganz ganz dolle für die lieben Nachrichten bedanken. Es tut mir leid, dass ich mich nicht eher gemeldet habe aber im Moment ist der Kopf und der Tag arg voll.
Leider hat sich auch bisher noch keine weitere Verbesserung eingestellt. Heute hat er sein Porus One mit Add-One genommen und vielleicht 3 Teelöffel Futter. Alles andere nur unter Zwang. Wir haben jetzt heute auch nochmal Videos gemacht wie er sonst entspannt im Garten etc ist (laufen und in seinem Strandkorb liegend) oder wie er im Bett kuschelt und wie er in einigen Momenten zwischendurch (besonders nach der Zwangsfütterung) drauf ist. Wo wir mindestens Unwohlsein vermuten. Es wurde Freitag aber auch schon gesagt, dass sich in der Praxis nächste Woche gerne nochmal viel Zeit genommen wird um uns in Ruhe zu helfen abzuwägen. Auf jeden Fall sehen wir morgen ob da beim Schmerzmittel oder Cortison noch was angepasst wird.
Stimmungsmäßig habe ich einen argen Durchhänger mit der Angst, dass die Bauchspeicheldrüse sich nicht mehr erholen wird. Katermann ist aber über das tolle Wetter ganz verzückt. Ich versuche mich mit ihm zu freuen und das zu genießen.
 
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Hoffentlich habt ihr noch viele schöne Tage zusammen.
 
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Ich drücke die Daumen
 
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Ich denke an euch.
 
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Außer Daumen drücken und Kraft wünschen kann ich leider auch nichts tun.
Ich gebe zu, meist habe ich wenn jemand die Probleme beschreibt so eine innere Stimme die (be-)urteilt was ich tun würde wenn ich in der Situation wäre.
Ob ich das dann sage oder nicht ist die nächste Entscheidung, manchmal ist es einfach vermessen sowas zu kommentieren. Bei euch spürt man die Verzweiflung richtig und ich hätte keine Ahnung was ich tun würde.. es klingt nach viel Auf und Ab und wirklich nicht einfach.
Ich hoffe sehr ihr festigt langsam eure Meinung, egal in welche Richtung. Ich bin mir sicher ihr entscheidet euch richtig!
 
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Hallo ihr Lieben!

Dieses Mal gibt es ein erfreuliches Update: Der Opa hat sich doch tatsächlich wieder berappelt. Und wie der sich berappelt hat. Wir haben konsequent einfach immer weiter gemacht mit viel Flüssigkeit durch Infusionen, Predni, Mirataz, immer wieder vor jeder Zwangsfütterung ( da natürlich mit püriertem Katovitt Gastro) verschiedenes Futter angeboten. Wir waren echt froh über jeden Happen den er selbstständig gefressen hat. Die ersten Tage wo er Cerenia bekommen hatte und ihm so unglaublich übel war hätte er wirklich rein gar nix angenommen.
Natürlich versuchen wir ihn mit seinen Baustellen nieren- und bauchspeicheldrüsenfreundlich zu füttern. Früher hat er auch nur hochwertige Nassfuttersorten bekommen wie Sandras Schmankerl, Macs, MjAmjAm etc und auch problemlos verschlungen. Jetzt alles durch die Bank von Vet Concept, Royal Canin usw für die Nieren aber letztendlich darf er mittlerweile auch oft fressen was er will. Auch mal eine Pyramide von Gourmet Gold...

Bekommt ja sein Porus One und SUC und Lebensqualität vor Quantität. Nur er hätte halt jetzt auch wirklich absolut gar nichts genommen. Keine Milch, keine Leberwurst, keine Salami usw ganz zu schweigen von Katzen geeigneten Dingen wie gekochtem Hähnchenbrustfilet, Trockenfutter oder gar irgendwelchem Nassfutter. Hätte er Ergänzungsfutter gefressen hätte ich eine Party feiern können. Gerade bei unkooperativen Katzen beim Tierarzt verstehe ich absolut die Verzweiflung vieler Katzenhalter. Ich bin so unendlich froh und dankbar dafür, dass es bei ihm kein Problem ist Blut abzunehmen oder dann eben Flüssigkeit und Zwangsfütterung mit Schonkost durchzuziehen. Das ist der einzig Grund warum er es irgendwie wirklich immer wieder packt. Weil er einfach alles mitmacht. Ich habe nicht mehr daran geglaubt dass sich die Bauchspeicheldrüse erholt. Aber weil er nicht aufgegeben hat und ich das Gefühl hatte er ist nach der Zwangsfütterung nicht vollständig verstört haben wir weiter durchgezogen. Und ich muss mittlerweile so darüber lachen wie genervt ich doch früher davon war weil der Kater Joghurtbecher auslecken wollte oder auf den Tisch gesprungen ist wenn es was interessantes für ihn zum Mittagessen gab. Erziehung usw. Wie sehr man sich jetzt freuen kann weil die Nase nur minimal Richtung Menschenessen geht. 🙈
 
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Oh, das ist ja schön, dass es dem älteren Herrn wieder so gut geht!

🙂))
 
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Das sind ja schöne Nachrichten - und wer weiß: vielleicht sitzt er demnächst auch mal wieder auf dem Eßtisch, wenn es was Leckeres gibt. 😉
 
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