...Aber es ist Ihre Entscheidung wenn sie nicht mehr kann. Ich fahre heute noch zu Ihr. Und dann wird eine Enscheidung getroffen.
Mein Kopf ist grad total leer. Was soll ich denn jetzt machen?
Ich kenne die ganze Situation leider nicht und jeder Mensch ist auch auf eine andere Art und Weise belastbar. Aber ich würde euch gern helfen, eben weil es absolut nicht aussichtslos erscheint und auch noch nicht viel Zeit vergangen ist.
Ich kenne ja die Katzen auch nicht und kann nur eine allgemeine Einschätzung geben, aber ich würde eventuell folgendes probieren wenn du hinfährst.
Macht es doch einfach mal ganz anders...
und zwar tatsächlich möglichst entspannt in die Wohnung kommen, vorher mit Simone absprechen das sie sich auch möglichst normal verhält und die Gedanken an die Zusammenführung wegzuschieben, nicht daran zu denken das eine Entscheidung getroffen werden muss.
Beide Katzen normal begrüßen, weder überschwänglich, noch stark zurückhaltend.
Danach einfach einen Tee, Kaffee was auch immer kochen, trinken und normal reden, klönen über alles Mögliche - ein ganz normaler Besuch.
Die Katzen dabei nicht betüddeln, aber sie müssen auch nicht unbedingt gänzlich ignoriert werden. Einfach ein ganz normales Verhalten versuchen.
Wenn ihr euch dann etwas entspannt habt, passiert automatisch wenn ihr über alles Mögliche redet und nicht über die Katzen und die Zusammenführung kümmert ihr euch gemeinsam um die Katzen.
Am besten Lieblingsleckerlies der beiden nehmen oder das jeweilige Lieblingsspielzeug, irgendwas bei dem beide nicht wiederstehen können.
Jeder zuerst mit "seiner/seinem" Katze/Kater und genügend Abstand zwischen den beiden, dann wechselt ihr euch ab Simone mit Lilly und du mit Smarty, dabei rückt ihr etwas näher zusammen, immer nur ein kleines Stück.
Der Sinn des Ganzen ist der die Katzen von einander abzulenken, ihnen aber gleichzeitig in immer größer werdenden Nähe zu vermitteln das der jeweils andere keine Gefahr darstellt.
Wenn ihr merkt das sie sich argwöhnisch betrachten, müsst ihr einschätzen (dafür kennt ihr eure Katzen denke ich gut), ob ihr einmal kurz wieder etwas auseinanderrückt. Beide Katzen immer loben wenn ihr spielerisch ein wenig näher rückt. Habt auch selbst Spaß am Spiel und an der Beschäftigung mit den beiden und denkt nicht daran was vielleicht schieflaufen könnte.
Wenn eine Katze das Interesse am Spiel verliert, hört mit beiden auf aber bietet beiden vielleicht zum Schluss noch ein Leckerlie an und streichelt beide.
Danach einfach wieder hinsetzen und reden, vielleicht habt ihr dann ja die eine oder andere schöne, lustige oder spannende Situation beim spielen erlebt, über die man nochmal reden möchte.
Danach wenn es die Zeit erlaubt, könnte man dies nochmal wiederholen.
Wichtig ist einfach das ihr beiden möglichst ruhig bleibt und auch wenn sich die beiden bei eventueller Nähe die ihnen eben noch ungewohnt erscheint anfauchen oder drohen, nicht schimpfen, nicht dazwischengehen sondern sie versuchen abzulenken und zu animieren am besten durch Spielzeug.
Die beiden müssen ja auch nicht wild spielen, sondern es ist wichtig das sie Interesse zeigen und den anderen nicht als unmittelbare Bedrohung ansehen.
Das ist nur ein Beispiel wie ich es versuchen würde, andere haben sicherlich auch noch ein paar Tips für euch und vielleicht könnt ihr davon ja etwas ausprobieren.
Wie gesagt ich denke das die Unruhe und Unsicherheit in der neuen Situation auf die Katzen abfärbt. Natürlich ist es aus der Entfernung immer leicht Ratschläge zu geben und ich kann mir auch vorstellen das Simone in der Situation gerade nicht weiter weiß aber dafür gibt es ja diese Foren und es ist immer gut sich Hilfe zu suchen.
Aussichtslos ist Eure Zusammenführung, wie gesagt, aber nicht und ich glaube das ihr einfach noch ein paar Tage Anstrengung und Geduld braucht um die ersten Fortschritte zu sehen.
Ich wünsche Euch viel Erfolg und Geduld.