Ein weiterer Punkt, der gegen den Kauf von Kitten beim Vermehrer spricht, ist: was passiert mit den Kitten, wenn sie sie nicht alle „los werden“? Richtig! Sie landen im Tierheim oder werden im worst case sogar einfach ausgesetzt.
Wenn die Kurzen noch so winzig sind, bekommt man sie noch unter Kontrolle. Aber warte mal ab bis sie das Abgabealter erreicht haben. Dann fangen sie wirklich an, die Bude auseinander zu nehmen, weil sie neugierig werden und auch körperlich dazu in der Lage sind zu klettern und zu springen. Das Toben wird wilder, dabei kann schonmal was zu Bruch gehen und Kabel werden auch interessant. Das ist selbst bei zwei Kitten teilweise echt anstrengend (meine beiden kamen mit ca. 4 Monaten aus dem Tierschutz), ich will mir gar nicht vorstellen wie das bei so vielen ist. Selbst wenn von 15 Kitten „nur“ 7 übrig bleiben bezweifle ich, dass die Vermehrer das lange mitmachen.
Außerdem wollen die Käufer ja Babykatzen haben und Katzen werden verdammt schnell groß. Die sind ruckzuck „erwachsen“ (meine Katzen sind jetzt 8 Monate alt, wiegen bereits um die 4,5kg und sehen auf den ersten Blick ausgewachsen aus) und dann nicht mehr attraktiv genug, um dafür Geld verlangen zu können.
Das ist übrigens auch der Grund, wieso man bei guten Züchtern oft auf die Warteliste gesetzt wird. Sie wollen sicher gehen, dass möglichst alle Kitten gut vermittelt werden können, BEVOR sie den Wurf in die Welt setzen. Überproduktion ist bei dem Katzenüberschuss, der sowieso schon herrscht, absolut unnötig. Und verantwortungsbewusste Katzenhalter, welche die Kitten nicht nur aus einer Laune heraus kaufen wollen, sind oft auch gewillt etwas auf ihre Kätzchen zu warten.
Ich würde mir das auch nochmal gut überlegen und rate auch zu Kitten aus dem Tierheim. Da hat man bei Problemen einen Ansprechpartner, sie haben die erste Impfung erhalten, sind entwurmt und oft können sie einem sogar schon einen guten Tierarzt in der Umgebung empfehlen.