Ich geh ja fast immer mit catma🙂..... aber hier würde ich bei Zweien (und die Idee finde ich bei wirklichen Einzelkatzen fast immer besser)keine wuseligen Kitten nehmen. Wenn, dann würde ich auch eher deinen Gedanken verfolgen. 1-2 Jahre ist immer noch Jungkatze, aber sie hätten den Vorteil nicht mehr soooo distanzlos zu sein und man hätte die Chance schon nach passendem Temperament und Art zu suchen. Dann könnte man vielleicht 2 ca 2jährige ruhigere zurückhaltende Mädels aussuchen, die sie wahrscheinlich in Ruhe lassen.
Bei einer tauben Katze halte ich es für problematisch, wenn die Kitten ständig aus allen Richtungen angeflitzt kämen und das würden sie sicher tun.
Noch besser.
War ja auch nur ein Gedankengang von mir. Bei langjährigen Einzelkatzen funktioniert es mit zwei Kitten oft besser als mit einer erwachsenen Kumpeline.
Aber stimmt, Snowy ist taub und der Unsicherheitsfaktor, wie sie auf Artgenossen reagiert, ist von daher nochmal etwas größer...
Insofern meine ich auch, wenn zwei, dann zwei Jungkatzen, die aber zum einen "aus dem gröbsten raus" sind, also die wuselige Kitten- und Teeniephase hinter sich haben - und zum anderen sind ihre Charaktere dann ausgereift, Kitten sind ja was ihre Entwicklung betrifft noch eher Wundertüten und man kann ihr zukünftiges Wesen/Verhalten kaum einschätzen.
Dann müsste ich meine Zeit ja für 3 Katzen teilen und ich finde dass Snowy jetzt schon teilweise zu kurz kommt.
Es geht vielmehr um die Zeit, in der du
nicht da bist. Die verbringt sie allein in der Wohnung. Stundenlang. Jahrein, jahraus. Fährt insgesamt runter. Und wird dann nicht "auf Knopfdruck" auf Spiel- und Beschäftigungsangebote reagieren. Eine Katze, die tagsüber zumindest ein wenig anderes zu tun hat als zu warten und die Warterei wegzuschlafen, Kumpels um sich hat, oder Freigang ist innerlich ganz anders ausgelastet und zieht sich insgesamt nicht so zurück...
Und Du wirst bestimmt auch nach Feierabend auch mal andere Dinge tun wollen/müssen, als deine Katze zu bespaßen. Noch ist sie neu bei dir und alles ist spannend, aber eben sie hat noch viele Jahre vor sich, in der sie eigentlich viel mehr Auslastung bräuchte. Einzelkatzenhaltung erfordert einfach mehr Zeit und Aufmerksamkeit und Einzelkatzen sollten von daher bei Menschen untergebracht sein, die nicht vollzeit berufstätig sind - zB bei Rentnern oder vorwiegend zu Hause arbeitenden, oder in WGs oder Familie, oder in Freigang etc...
Klar ist dann mehr Leben in der Wohnung, aber was ist wenn das Duo sich "verbündet" gegen Snowy und meine alleinige Aufmerksamkeit wollen? Das sind so Gedanken, die ich mir eben mache.
Du musst bei diesen "theoretischen" Überlegungen immer von der "idealen Konstellation" ausgehen und was diese für deine Katze bedeutet. Auch mit der "ideal passenden Katze" wird Snowy sehr wahrscheinlich erstmal Probleme haben.
Und auch bei der Überlegung, evtl zwei zu holen, sollte es dann ja nicht "irgendein" Katzenpaar sein, sondern eins das zu ihr passt. Also wie tiedsche bereits schrieb, lieber erwachsene Jungkatzen als Kitten. Ein gut eingespieltes Team, das schon lange gut miteinander harmoniert und insgesamt im Verhalten eher ruhig ist, aber sozial und unaufdringlich fremden Katzen gegenüber. So ein gut eingespieltes Team hat gar kein Interesse daran, sich gegen eine andere Katze zu verbünden.
Das "Problem" liegt bei Snowy.
Das Problem ist, dass Katzen, die zu lange ohne kätzische Gesellschaft gehalten wurden, sehr wahrscheinlich auf jede andere Katze oder Katzenduo erstmal höchst gestresst reagiere werden.
Die neue Katze, oder ein neues Katzenduo (immer vorausgesetzt, die Katzen sind charakterlich gut aufeinander abgestimmt) wird damit schon klar kommen. Gut sozialisierte Katzen warten dann eben ab, bis die zurückhaltende Einzelkatze etwas auftaut. Gut sozialisierte Katzen sind flexibel und können Stressituationen gut managen.
Bei schlecht sozialisierten Katzen oder Katzen, die sehr lange allein gehalten wurden, kann das ganz anders aussehen. Man weiß vorher einfach nicht, ob sie nach anfänglicher Unsicherheit doch recht schnell aufblühen oder ob man langfristig denken muss und sich eine sehr lange, geduldige Zusammenführung auf Dauer doch lohnt - oder ob man es lieber lassen sollte, weil sie sich nunmal nicht mehr umstellen kann.
Deswegen wäre mir eine Katze denk ich mal lieber. So zwischen 8-12 Jahre alt und vom Charakter eher ruhig und zurückhaltend. Das denke ich mal passt zu Snowy.
Dann wären die beiden auf Gedeih und Verderb darauf angewiesen, dass es klappt. Sie müssen sich irgendwie miteinander auseinandersetzen. Bei einem Katzenduo wäre viel mehr Spielraum, also wenn Snowy sich mal zurückziehen möchte, haben die anderen beiden sich und Snowy hat ihre Ruhe und wenn sie Kontakt möchte, sind die beiden Kumpels offen.
Aber wie gesagt, sind nur so meine Gedankengänge, klar wäre es super, wenn es mit einer passenden Katze klappen würde. Habe hier im Forum von Katzen gelesen, die 8 Jahre allein waren und es hat super funktioniert. Aber das sind definitiv Ausnahmen.
Von daher bleiben die Überlegungen theoretisch.
Man weiß ja noch nichtmal, ob Snowy zumindest ihre ersten Lebensmonate in einem Wurf verbracht hat, also ob da ein gewisses Sozialverhalten angelegt wurde, das ausgrabbar wäre.
In Snowys "Fall" bleibt nichts, als sich an dem zu orientieren, was üblicherweise am wahrschrinlichsten ist. Also alles Theorie...
Je länger eine Katze allein war, desto stressiger ist für sie eine Zusammenführung.
Gerade ältere Einzelkatzen kommen mit einem Duo dann oft besser klar, eben weil es nicht so "perfekt" passen muss, sie die Kontakte flexibler gestalten können.
Aber wie gesagt, es ist alles letztendlich Theorie und wenn es mit einer passenden Kumpeline passen sollte, wäre das natürlich super.
Im Hinblick darauf, dass Snowy bereits 12 ist und taub, würde ich es mit einem etwas älteren Katzenduo versuchen
😎 aber ich bin ich und die Entscheidung würde mir dann auch nicht leicht fallen. Ich meine nur, wenn ich mir vorstelle, dass sie da täglich stundenlang alleine hockt, würde ich mir einfach sagen wollen "ich habs wenigstens versucht".
Aber ich frag am Freitag im Tierheim bei uns mal nach. Auf jeden Fall danke für eure Antworten
Wie tiedsche bereits schrieb - lass dir vom TH bloß nichts andrehen
😎
Du musst die Entscheidung ja nicht "heute" oder "morgen" treffen. Frag im TH mal nach Pflegestellen
🙂. Viele Katzen im TH sind privat in Pflege untergebracht. Dort leben sie in kleinen Katzengruppen in privatem Umfeld und von daher ist deren Verhalten Artgenossen gegenüber viel besser einzuschätzen. Selbst gut sozialisierte Katzen verhalten sich im TH anders als in einem geschützen privaten Umfeld.
Also falls du dich für eine oder ein Duo entscheiden solltest, würde ich dann lieber bei einer einem TH oder Tierorga angeschlossenen Pflegestellen nach passender Gesellschaft suchen oder/und hier im Forum ein Gesuch aufgeben.
Es eilt ja nicht. Hier im Forum gibt es User, die *ewiglang* nach passendem Kumpel für ihre "Problemkatze" gesucht haben. Irgendwann findet man das passende Gegenstück (oder Duo) oder kommt bei der Suche auf die Entscheidung, es der Katze doch lieber ersparen zu wollen...