@LadyRowena: Danke für deine Mühe! 🙂 Ich werde auch nochmal mit meinem TA sprechen und ihn fragen, ws er bezüglich zweiter Katze und Ansteckungsgefahr meint...und auch wegen Test auf Caliciviren (bzw. kann man eigentlich auch auf Coronaviren testen? Wäre das nicht aussagekräftiger?..)
Bittesehr
🙂
Caliciviren gehören zu den Erregern des Katzenschnupfen-Komplexes, ebenso wie z.B. Herpesviren (die wie beim Herpes simplex beim Menschen bei sehr vielen Katzen vorkommen, meist aber nur geringgradige Symptome mit sich bringen), näheres findest du dazu auch hier:
https://www.katzen-forum.net/threads/faq-atemwegsinfektionen-erkaeltungen-katzenschnupfen-co.150294/
Coronaviren, die in ihrer mutierten Form FIP auslösen können, können auch getestet/nachgewiesen werden und: wenn du dich da auf jeden Fall absichern möchtest, dann wäre ein Test dazu natürlich auch sinnvoll. (Aber nochmal: Coronaviren nachgewiesen bedeutet nicht automatisch FIP!)
Bei allen Erregern bestimmt man einen sogenannten "Titer", das heißt man bestimmt wieviele Erreger im Blut nachweisbar sind. Je mehr vorhanden sind, desto höher ist der Titer und desto wahrscheinlicher ist es dann auch, dass das Tier tatsächlich auch erkrankt ist und womöglich ansteckbar.
Bei einem geringen Titer kann es aber auch sein, dass das Tier nur Kontakt mit den Erregern hatte und der Körper diese gerade selber bekämpft und eliminiert. Das ist dann ähnlich wie eine Impfung, in der der Körper auch dazu angeregt wird Antikörper zu bilden.
Je mehr du insgesamt natürlich testest, desto wahrscheinlicher wird es sein, dass eine deiner ausgewählten Katzen irgendetwas auch hat. Du solltest nach den Resultaten dir also in Ruhe gedanken machen, ob a) die gefundenen Erreger überhaupt in der Form ansteckend sein können und b) ob die Katze überhaupt erkrankt ist, oder ob es nur einen geringen Nachweis gab. Schmeiß da also bitte nicht die Flinte ins Korn...
Die gängstigsten und wichtigsten Test sind halt der auf FeLV ("Feliner Leukosevirus"), der hochansteckend ist (über Speichel z.B. beim Wassernapf) und wo nur gleich getestete Tiere (beide positiv oder beide negativ) zusammenleben dürfen, und der auf FIV ("Katzenaids"), das aber nur bei blutigen Beißerein (wenn passend ausgewählte Tiere sehr unwahrscheinlich) oder beim Geschlechtsakt (bei Kastration und gleichgeschlechtlich ausgeschlossen) übertragen wird.
Bei beiden Erkrankungen gibt es Schnelltestes, die aber nicht aussagekräftig sind, sodass oft nachgetestet werden muss, also würde ich da immer direkt den aussagekräftigen Labortest bevorzugen.
Bei FeLV ist das der PCR-Test, bei FIV der Western-Blot (Immunoblot).
Zu den Infektionserkrankungen kannst du ja allgemein noch hier stöbern:
Infektionskrankheiten Erkältungen, FIP, FIV, FeLV, ...
LG
PS: Ich wollte ja noch kurz ein Wort zu den Kosten verlieren: Beide Tests (FeLV-PCR und FIV-Western-Blot) kosteten bei uns ca. 50 Euro + Blutentnahme (ca. 14 Euro). Das jeweils pro Katze. Wieviel zusätzlich noch die Titerbestimmung von Corona-+ Caliciviren kostet, weiß ich nicht. Wenn du allerdings echt alles ausschließen wollen würdest, käme ja noch Herpesviren-Titer dazu, sowie Abstriche um auf die bakteriellen Erreger des Katzenschnupfen-Komplexes (Chlamydien, Bordetellen und Mykoplasmen) zu testen. Man könnte natürlich beliebig weitermachen und alles testen wollen, was ansteckend ist... da müsstest du wissen, was dir wichtig ist, was realistisch und was bezahlbar.