Katze greift seit Monaten an

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anonnika

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4. Mai 2019
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Ich weiß einfach nicht mehr, was ich noch tun soll.
Meine Katze ist eine Maincoon Kitten, ca. 2 Jahre alt und sehr auf mich fixiert.

Das Problem:
Ich habe nun seit gut 6 Monaten einen Freund, der absoluter Katzenliebhaber ist und sich wirklich bemüht, dass sie ihn akzeptiert.
Tut sie aber absolut nicht. Sobald er den Raum betritt beginnt das fauchen und knurren; selbst ich kann sie nicht davon abbringen und kaum unterbrechen.
Sobald er sich ins Bett legt oder sich auf die Couch setzen will, kommt sie sofort angerannt und möchte ihn angreifen.
In der Nacht ist es so schlimm, dass wir mittlerweile eine Wand aufbauen, damit sie es zumindest schwieriger hat an ihn ranzukommen. Jedoch zieren schon sämtliche Kratzer seinen Körper, auch im Gesicht, weil sie sobald er schläft angreift.

Ich habe schon alles versucht, von in ein anderes Zimmer bringen, mit Feliway, sie raus lassen oder auch ins Bett zu nehmen und versuchen sie zu beruhigen.
Wenn ich sie in ein anderes Zimmer bringe eskaliert das Ganze sogar so sehr, dass sie die Tür fast einschlägt und so laut miaut, dass vermutlich sogar der Nachbar davon wach wird.
Wir wollen auch bald zusammen ziehen und wenn es dann immer noch nicht klappt, sehe ich mich gezwungen sie wegzugeben, was ich absolut nicht möchte, denn ich liebe sie wirklich sehr. Wenn wir alleine sind ist sie auch super lieb und zahm. (Außer dass sie öfter mal stundenlang am Spiegel kratzt, aber das kann ich dann noch im Gegensatz zu dem anderen Problem ertragen.)

Ich war auch schon beim Arzt, der konnte mir auch nicht weiterhelfen.
Ich hoffe ich finde hier eine Möglichkeit, wie ich das Ganze in den Griff bekommen kann & bin um jeden Ansatz froh.
 
A

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Lebst Sie in Einzelhaft bei dir?
Dann brauchst du dich nicht wundern. 🙄
 
Ja, aber mit Freigang auf den Balkon.
Wir wohnen direkt an der Hauptsstrasse & da ich dadurch schon 2 Katzen verloren habe, traue ich mich da nicht mehr sie rauszulassen.
 
Wenn die Katze schon bei einem Menschen so reagiert, der in ihr Revier eindringt, mag ich mir nicht vorstellen, wie das bei einer zweiten Katze aussehen mag 😳.
Mir stellt sich eher die Frage, woher sie kommt, unter welchen Bedingungen sie aufgewachsen ist und wie alt sie bei Abgabe war.
 
Wenn die Katze schon bei einem Menschen so reagiert, der in ihr Revier eindringt, mag ich mir nicht vorstellen, wie das bei einer zweiten Katze aussehen mag 😳.
Mir stellt sich eher die Frage, woher sie kommt, unter welchen Bedingungen sie aufgewachsen ist und wie alt sie bei Abgabe war.

Hi Ina,
ja, das mit einer zweiten Katze hatte ich auch schon überlegt, aber da habe ich auch Angst.
Sie ist von einer Bekannten, ich kenne die Katze schon seit Tag 1 und wurde dort auch liebevoll aufgezogen, ich habe sie seit Woche 10 rum, kann aber auch Woche 12 gewesen sein.
Die Mutter war freilaufend und kam auf ein mal schwanger Heim, daher weiß ich auch leider nicht, ob sie reinrassig ist.
 
Gab es Geschwister? Wie hat sie sich da verhalten? Ich bin ein Verfechter der 12 Wochen (mind.), wenn nicht andere Umstände dagegen sprechen (verunfalltes Muttertier, Findelkind usw.).
 
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Gab es Geschwister? Wie hat sie sich da verhalten? Ich bin ein Verfechter der 12 Wochen (mind.), wenn nicht andere Umstände dagegen sprechen (verunfalltes Muttertier, Findelkind usw.).

Ja, ich glaube sie waren zu fünft. Soweit ich weiß hat sie sich da ganz normal, also lieb verhalten. Die haben sich zwar auch mal gezankt, aber alles im Rahmen.
Bei der Wochenanzahl bin ich mir nicht mehr genau sicher, aber ich glaube es waren 12 Wochen, weil ich damals noch enttäuscht war, dass ich noch länger warten musste 😀
 
Du brauchst dich nicht wundern, Einzelhaft und Wohnungsknast.
Was erwartest du? Das Tier wird nicht artgerecht gehalten und du bekommst jetzt die Quittung. So wie du deine Katze jetzt hälst, das ist schlichtweg Quälerei.
Bei Wohnungshaltung ist eine passende Freundin im gleichen Alter ein absolutes Muss! Da geht kein Weg dran vorbei.
Also suche sofort eine passende Freundin und lies dich in die langsame Zusammenführung ein.
Du hast jetzt viel verbockt, jetzt braucht es Geduld und Zeit und das wieder gerade zu biegen.
 
Du brauchst dich nicht wundern, Einzelhaft und Wohnungsknast.
Was erwartest du? Das Tier wird nicht artgerecht gehalten und du bekommst jetzt die Quittung. So wie du deine Katze jetzt hälst, das ist schlichtweg Quälerei.
Bei Wohnungshaltung ist eine passende Freundin im gleichen Alter ein absolutes Muss! Da geht kein Weg dran vorbei.
Also suche sofort eine passende Freundin und lies dich in die langsame Zusammenführung ein.
Du hast jetzt viel verbockt, jetzt braucht es Geduld und Zeit und das wieder gerade zu biegen.


Unter Quälerei verstehe ich was anderes. 😀
 
Auch das ist eine Form von psychischer Tierquälerei. Leider!
Auch wenn du das jetzt nicht gern hörst.
Einzelhaltung ist ein no go, du siehst ja was raus kommt.
Und ganz ehrlich, man informiert sich vor der Anschaffung, dann hättest du gleich zwei Minis gehabt und jetzt nicht solch Probleme.

Gib ein Gesuch im Forum auf bzgl. 2. Katze oder fahre heute noch die umliegenden Tierheime ab.
Kätzin im gleich Alter gut sozialisiert wird gesucht.
Bau gleich eine Gittertür für die Vergesellschaftung.
 
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Lebt Deine Katze alleine in Deiner Wohnung? Ohne Freigang?
Dann würde mich das Verhalten leider so garnicht wundern, sowas ist leider eine typische Verhaltensstörung solcher Katzen.🙁
 
Mag sein, dass es heute anders wäre, wenn von Anfang an eine zweite Katze dabei gewesen wäre, wir wissen es nicht.

In der jetzigen Situation nun aber schnell einen Artgenossen zu holen, ist meiner Meinung nach sehr riskant. Was soll die Halterin denn tun, wenn sich herausstellt, dass auch eine andere Katze massiv angegangen wird? Dann auch schnell wieder zurückbringen? In reiner Wohnungshaltung können sich die Tiere nicht aus dem Weg gehen, das birgt richtig Sprengstoff und da hilft auch eine (langsame) Zusammenführung mit Gittertür nicht.

In der Regel sollten Katzen, vor allem reine Wohnungskatzen, nicht allein gehalten werden, das ist richtig. Aus der Erfahrung heraus kann ich aber sagen, dass es durchaus Tiere gibt, die nichts und niemanden neben sich dulden - das hat meist eine Vorgeschichte und kommt auch wirklich selten vor.
 
Ich plädiere auch für eine Zweitkatze, vielleicht ist noch nicht alles vermurkst, auch wenn sie schon zwei Jahre alleine lebt.
Und "schnell zurückbringen" ist natürlich nicht, sie soll ja eine langsame Zusammenführung versuchen, und nicht hopplahopp. Richtig durchgeführt erfordert es nun mal Zeit, die sich aber auszahlen kann.

TE: wenn Du hier ein Gesuch aufgibst und sich aus einer der viele Pflegestellen hier eine passende Freundin fände, könntest Du sie (sollte es tatsächlich nicht funktionieren), dorthin zurück geben.

Aber wenn Du es nichts versuchst, stehst Du bald vor der Wahl Katze oder Freund.
Und keiner weiß, welche Marotten sie noch so entwickelt. Die Angriffe könnten erst der Anfang sein.
 
...bei der Konstellation jetzt:
  • seit 2 Jahren , direkt nach der "Mutterbrust" quasi, ohne soziales Verhalten zu lernen, alleine
  • Wohnungshaltung
  • kein möglicher Kontakt zu Artgenossen durch Freigang (würde ich auch nicht, direkt an einer stark befahrenen Strasse!)
  • extrem territorial (Angriff von Menschen, die in dieses Gebiet eindringen)
  • stundenlanges Kratzen am Spiegel (Bild einer Katze, die ebenfalls ins Territorium eindringt: ich weiß nicht, wie weit sie erkennt, dass sie das selber ist...(meine Katze erkennt es, dass es ein Spiegelbild ist, aber die hat eben auch Sozialkontakte und einen Revierfeind im Freigang, den sie angreift, wenn er hier ins Haus will oder auf der Terrasse ist..die setzt sich eben durchaus mit anderen Katzen auseinander)

..also da würde ich hier erst mal nachfragen bei den erfahrenen Usern, die Katzengruppen halten, die Notfellchen vermitteln und da sicher schon verschiedenste "Fälle" hatten..

ob das überhaupt noch möglich ist

wenn sie jemand artfremden (den Freund) schon angreift..also, ich persönlich sehe da eher schwarz..

und ja, die Einzelhaltung hat da ein Problem entweder überhaupt entstehen lassen oder verstärkt..
wie man da aber nach 2 Jahren wieder rauskommt aus der Problematik wird sicherlich nicht einfach
 
wenn sie jemand artfremden (den Freund) schon angreift..also, ich persönlich sehe da eher schwarz..

und ja, die Einzelhaltung hat da ein Problem entweder überhaupt entstehen lassen oder verstärkt..
wie man da aber nach 2 Jahren wieder rauskommt aus der Problematik wird sicherlich nicht einfach


Da bin ich mir gar nicht so sicher. Ggf. ist genau das artfremd und die einzige artfremde Person teilen müssen, das Problem. Sie ist erst 2 Jahre alt, ich würde es tatsächlich mit einer Zweitkatze versuchen. Unbedingt von einer erfahrenen Pflegestelle, die ihre Katze sehr gut einzuschätzen weiß.
 
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ja, kann möglich sein..dass es eine Mischung aus Eifersucht (sie muss ihre Bezugsperson teilen) und Territoriumsverteidigung ist
wie sie sich mit anderern Katzen vertragen würde, ist tatsächlich unklar, aber unproblematisch wird das vermutlich auch nicht sein

nicht ganz klar ist das Einzugsalter..10-12 Wochen

was meint denn die Bekannte, von der die Kitten waren, dazu?
oder ist so weit entfernt bekannt, dass man da nicht nachfragen kann?
wie die anderen Kitten sich in anderen Haushalten entwickelt haben, ob die zumindest zu zweit abgegeben wurden (und dann vermutlich solche Probleme nicht haben)..usw.

das Separieren scheint dann auch ein Problem zu werden..
wenn man momentan nicht mal den Freund des nachts "separieren" :yeah::aetschbaetsch1: kann mit einer geschlossenen Tür z.B., sondern Wände aufstellen muss, damit sie nicht so schnell angreift

ich persönlich stelle es mir schwer vor, versuchen kann und sollte man es sicherlich, sie wieder an kätzischen Sozialkontakten teilhaben zu lassen

aber dann besser aus einer Pflegestelle als aus dem Tierheim..die Pflegestellen haben nur wenige Tiere und können die alleine dadurch schon weit besser einschätzen
 
Ich reihe mich da voll des schlechten Gewissens ein: ich habe Satchmo auch alleine gehalten und nicht darüber nachgedacht, Foren waren da noch nicht so üblich und meine ganze Umgebung hielt nur eine Katze. Wir haben uns sehr viel mit ihm beschäftigt, aber natürlich wurde er auch verhaltensauffällig: er attackierte uns und alle Besucher, und er begann, sich die Haare auszurupfen.
Ich hatte das erste Mal Kontakt zu einem Forum, mir wurde zur Zweitkatze geraten, und wir wagten das Abenteuer, Satchmo war damals 8.

Man darf sich nicht erwarten, dass die Einzelkatze weiß, was ihr gefehlt hat und sich auf einmal begeistert auf die Zweitkatze stürzt, es war wohl sehr viel Interesse da, aber es fehlte massiv an sozialer Kompetenz. Aber die Aggression gegen Menschen hörte auf - dafür gab es
Katerkämpfe. Richtige Freunde sind meine 2 nie geworden, aber gegen Ende lebten sie wie ein altes Paar nebeneinander.

Was ich sagen will: Es geht, aber es ist schwierig und der Ausgang ist ungewiss. Deine Katze ist erst 2,das ist euer Vorteil. Probier es.
 
Hallo und willkommen im Forum Anonnika,

Auch wenn das harte Worte waren von margitsina und Tiha, haben sie jedoch Recht. Nach den heutigen Erkenntnissen ist die EInzelhaltung von Katzen nicht artgerecht. Das kannst du vergleichen mit der Einzelhaltung von Kaninchen oder Wellensittichen, was schon lange ein no go ist. Seriöse Züchter oder der Tierschutz vermittelt deshalb schon lange Kitten nur noch zu 2. oder zu einem zweiten Kitten dazu. Wenn man Katzen dennoch alleine hält können diese viele verschiedene Verhaltensstörungen entwickeln. Manche fangen an wild zu pinkeln, manche werden gerade zu depressiv, manche kratzen alle möbel etc kaputt, manche werden wie deine aggressiv und andere finden sich mit ihrem schicksal ab und schlafen viel. Keines davon ist sonderlich schön für das Tier.

Ich würde dir nun dazu raten eine Freundin für deine Maus zu suchen. Nicht einfach irgendeine, immerhin hat deine Mieze vermutlich kätzisch komplett verlernt. Du solltest darauf achten dass die neue Freundin in etwa das gleiche Alter hat (auf keinen Fall ein Kitten!), das selbe Geschlecht und möglichst einen ähnlichen Charakter. Am besten du wendest dich an den Tierschutz (oder auch hier im forum bei den Notfellchen) und beschreibst deine Maus so gut wie möglichs, sodass ein passendes Gegenstück gefunden wird. Eine souveräne Katze die damit umgehen kann wenn deine erstmal kein kätzisch spricht und ihr gegenüber dennoch offen für Spielen ist.
Bis dahin würde ich tatsächlich versuchen deine Maus so gut wie möglich auszupowern, sodass sie dann einfach keine Kraft mehr für Aggressionen hat. vlt wäre auch clickern was für deinen Freund, das stärkt das Selbstbewusstsein der katze und schafft ein Band zwischen Mensch und Tier.

lg
 
Die Katze ist erst 2 Jahre alt. Da lässt sich mit Geduld und der richtigen Partnerin noch viel machen. Das dies am Anfang nicht einfach sein wird, das ist klar.
Aber jeder Tag, der so verstreicht wie es jetzt ist, der erhöht die Problematik.
Ende vom Lied Katze muss ins Tierheim mit dem Stempel böse und aggressiv zu sein.
Wir können hier lang und breit reden, eine andere Lösung wie Zweitkatze gibt es nicht, außer das Tier wird sofort in kompetente Hände abgegeben.
 

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