elenayasmin
Forenprofi
- Mitglied seit
- 8. November 2011
- Beiträge
- 1.972
Seit 2013 bin ich Katzenbesitzer (durch dieses Forum gefunden, zwei griechische Schönheiten). Tierschutz fand ich schon immer wichtig und richtig und habe meinen Kindern beigebracht, auf die Bedürfnisse unserer Tiere Rücksicht zu nehmen (z. B. Kaninchen nie allein zu halten, ihnen kein Körnerfutter zu geben etc.). Aufgrund von Arbeit, Kindern etc. war aber nie wirklich Zeit da, mich aktiv zu engagieren. Ich habe immer mal Flugpatenschaften übernommen, wenn es sich passte, aber mehr war zeitlich einfach nicht machbar.
Jetzt sitze ich seit März 2020 im Homeoffice und daran wird sich auch in Zukunft nicht gravierend etwas ändern. Mein Arbeitgeber hat gemerkt, es klappt hervorragend, die Mitarbeiter haben eine bessere Work-Life-Balance, daher gibt es jetzt eine Betriebsvereinbarung "Homeoffice", wo praktisch jeder, für den es möglich ist, von Zuhause aus arbeiten darf, ohne sich da vorher eine Erlaubnis holen zu müssen. Natürlich muss man sich trotzdem absprechen und wenn wieder Präsenzveranstaltungen sind, wird schon gewünscht, dass man auch teilnimmt, um die Kollegen mal wieder live zu sehen, aber ansonsten wird uns die Entscheidung, ob wir ins Büro fahren oder nicht, selbst überlassen. Für mich super, denn ich hatte immer einen Fahrtweg von 45 Minuten, was mich furchtbar genervt und auch belastet hat. Ich glaube, ich war noch nie so entspannt wie in den letzten 2 Jahren.
Ich habe jetzt also jeden Tag fast 2 Stunden mehr Freizeit. Was mir die Möglichkeit gab, darüber nachzudenken, mich im Tierschutz etwas aktiver zu engagieren. Der Tierschutzverein des Landkreises ist allerdings gut 20 km entfernt, diese Strecke mehrmals die Woche evtl. zu fahren, behagte mir nicht. Also etwas weiter geguckt und zufällig bei Facebook über eine Suchanzeige eines kleinen Tierschutzvereins hier gleich im Nachbarort gestoßen, die freiwillige Helfer gesucht haben für Tierarztfahrten, Fütterung etc. Das klang doch super!
Ich hab mich dort also gemeldet, dass ich interessiert bin und wurde in eine Whatsapp Gruppe für Helfer aufgenommen. Der erste Auftrag ließ auch nicht lange auf sich warten. Für eine Fundkatze wurde jemand gesucht, der sie zum impfen und chippen zum Tierarzt fahren kann. Schnell fand sich jemand (nicht ich) und ich dachte "prima, genau was du gesucht hast, ab und an mal eine Miez transportieren kriegst du hin!".
Tjaaaaaa, diese Miez suchte eine Pflegestelle. Der Verein hat eine Auffangstation und kümmert sich hauptsächlich um Fundkatzen und unkastrierte zugelaufene Katzen aus den Dörfern. Also oft sehr scheu. Diese hier war aber sehr menschenbezogen und zu dem Zeitpunkt allein in der Auffangstation, also ziemlich blöd und langweilig für sie. Außerdem musste sie etwas gepäppelt werden, weil sie sehr dünn war und im Februar bei dickstem Schnee in einem erbärmlichen Zustand im Nachbarort aufgefunden wurde.
Also mittags kurz mit Mann und Töchtern gesprochen. Wir sind 2017 in ein Haus gezogen mit zwei abgeschlossenen Wohnungen. Die obere Wohnung bewohnen unsere erwachsenen Töchter (18 und 21). Dort haben sie eine eigene Küche und Bad. Die Küche wird von ihnen aber so gut wie gar nicht genutzt. Schnell war klar, diese obere Wohnung ist ideal für Pflegis. Es ist immer jemand da, es ist genug Platz (insgesamt sind es knapp 70 qm, die Zimmer der Mädels sind aber zeitweise auch mal zu, wenn sie für sich sein möchten), wir können die Pflegis komplett von unseren Katzen separieren. Es kam jemand vom Verein, guckte sich alles an, nickte ab und machte mit uns einen Pflegestellenvertrag. Und zack, zog noch am gleichen Tag unser erster Pflegling ein. Eine wunderschöne und sehr verkuschelte, ca. 1,5 Jahre alte Glückskatze, die wir NIKA tauften. Sie kam aus ihrer Box und war sofort Zuhause. Suchte sich einen Platz auf dem Schoß meiner Tochter und das wars 🤣
Nika hatte wahnsinnigen Hunger und schlang alles Futter, was man ihr hinstellte, gleich runter. Am ersten Tag erbrach sie dann und raus kamen eine Menge Bandwürmer und Spulwürmer 🤢. Also gleich entwurmt. Ich habe dann unseren Futterautomaten geholt, der ihr in mehreren kleinen Portionen auch nachts frisches Nassfutter gab, so dass sie sich nicht gleich überfraß, aber ihren Hunger stillen konnte. Das klappte dann sehr gut, auch wenn man bei ihr sehr aufpassen musste, weder Futterdosen noch Leckerlies stehen zu lassen, alles wurde geöffnet und geknackt (die erste Nacht sogar der Futterautomat, da hat sie den Deckel abgefummelt und hatte dann ein Buffet vor sich). Die Maus schaffte es in den ersten Tagen, sage und schreibe 800 g Nassfutter täglich zu verdrücken!😳
Das pendelte sich aber irgendwann ein, auch wenn wir bei ihr immer aufpassen mussten. Nika fraß, bis der Napf leer war, egal ob sie noch konnte oder nicht. Sie KONNTE einfach nichts stehen lassen. Die arme Motte muss furchtbar gehungert haben!
Als es ihr dann etwas besser ging und sie etwas an Gewicht zugelegt hatte, ging es zur Kastration. Vorher hatte eine Tierärztin per Ultraschall schon mal geguckt, ob sie nicht trächtig ist. War sie zum Glück nicht, eine Kastrationsnarbe wurde aber auch nicht gefunden. Also Termin gemacht und beim Termin dann die Überraschung. Nika war schon kastriert! Dass sie ein Zuhause gehabt haben musste, war uns klar, sie sprang immer sehr zielsicher auf die Türklinken der Zimmertüren und verschaffte sich so nachts Zugang in die Zimmer und die Betten unserer Töchter 🤣
Leider war sie aber nicht gechippt. Es wurden Aufrufe in den Tageszeitungen, bei Tierärzten, Tasso etc. gemacht. Niemand vermisste die süße Maus. Nach knapp 3 Monaten wurde sie dann schließlich vermittelt, natürlich mit dem Vorbehalt, dass sie zurück gehen muss, sollte sich doch noch ein Besitzer melden. Passierte aber bis heute nicht, und inzwischen ist es fast ein Jahr her, dass sie gefunden wurde...
Das war also unsere erste Pflegekatze und der Beginn eines aufregenden Jahres...
Jetzt sitze ich seit März 2020 im Homeoffice und daran wird sich auch in Zukunft nicht gravierend etwas ändern. Mein Arbeitgeber hat gemerkt, es klappt hervorragend, die Mitarbeiter haben eine bessere Work-Life-Balance, daher gibt es jetzt eine Betriebsvereinbarung "Homeoffice", wo praktisch jeder, für den es möglich ist, von Zuhause aus arbeiten darf, ohne sich da vorher eine Erlaubnis holen zu müssen. Natürlich muss man sich trotzdem absprechen und wenn wieder Präsenzveranstaltungen sind, wird schon gewünscht, dass man auch teilnimmt, um die Kollegen mal wieder live zu sehen, aber ansonsten wird uns die Entscheidung, ob wir ins Büro fahren oder nicht, selbst überlassen. Für mich super, denn ich hatte immer einen Fahrtweg von 45 Minuten, was mich furchtbar genervt und auch belastet hat. Ich glaube, ich war noch nie so entspannt wie in den letzten 2 Jahren.
Ich habe jetzt also jeden Tag fast 2 Stunden mehr Freizeit. Was mir die Möglichkeit gab, darüber nachzudenken, mich im Tierschutz etwas aktiver zu engagieren. Der Tierschutzverein des Landkreises ist allerdings gut 20 km entfernt, diese Strecke mehrmals die Woche evtl. zu fahren, behagte mir nicht. Also etwas weiter geguckt und zufällig bei Facebook über eine Suchanzeige eines kleinen Tierschutzvereins hier gleich im Nachbarort gestoßen, die freiwillige Helfer gesucht haben für Tierarztfahrten, Fütterung etc. Das klang doch super!
Ich hab mich dort also gemeldet, dass ich interessiert bin und wurde in eine Whatsapp Gruppe für Helfer aufgenommen. Der erste Auftrag ließ auch nicht lange auf sich warten. Für eine Fundkatze wurde jemand gesucht, der sie zum impfen und chippen zum Tierarzt fahren kann. Schnell fand sich jemand (nicht ich) und ich dachte "prima, genau was du gesucht hast, ab und an mal eine Miez transportieren kriegst du hin!".
Tjaaaaaa, diese Miez suchte eine Pflegestelle. Der Verein hat eine Auffangstation und kümmert sich hauptsächlich um Fundkatzen und unkastrierte zugelaufene Katzen aus den Dörfern. Also oft sehr scheu. Diese hier war aber sehr menschenbezogen und zu dem Zeitpunkt allein in der Auffangstation, also ziemlich blöd und langweilig für sie. Außerdem musste sie etwas gepäppelt werden, weil sie sehr dünn war und im Februar bei dickstem Schnee in einem erbärmlichen Zustand im Nachbarort aufgefunden wurde.
Also mittags kurz mit Mann und Töchtern gesprochen. Wir sind 2017 in ein Haus gezogen mit zwei abgeschlossenen Wohnungen. Die obere Wohnung bewohnen unsere erwachsenen Töchter (18 und 21). Dort haben sie eine eigene Küche und Bad. Die Küche wird von ihnen aber so gut wie gar nicht genutzt. Schnell war klar, diese obere Wohnung ist ideal für Pflegis. Es ist immer jemand da, es ist genug Platz (insgesamt sind es knapp 70 qm, die Zimmer der Mädels sind aber zeitweise auch mal zu, wenn sie für sich sein möchten), wir können die Pflegis komplett von unseren Katzen separieren. Es kam jemand vom Verein, guckte sich alles an, nickte ab und machte mit uns einen Pflegestellenvertrag. Und zack, zog noch am gleichen Tag unser erster Pflegling ein. Eine wunderschöne und sehr verkuschelte, ca. 1,5 Jahre alte Glückskatze, die wir NIKA tauften. Sie kam aus ihrer Box und war sofort Zuhause. Suchte sich einen Platz auf dem Schoß meiner Tochter und das wars 🤣
Nika hatte wahnsinnigen Hunger und schlang alles Futter, was man ihr hinstellte, gleich runter. Am ersten Tag erbrach sie dann und raus kamen eine Menge Bandwürmer und Spulwürmer 🤢. Also gleich entwurmt. Ich habe dann unseren Futterautomaten geholt, der ihr in mehreren kleinen Portionen auch nachts frisches Nassfutter gab, so dass sie sich nicht gleich überfraß, aber ihren Hunger stillen konnte. Das klappte dann sehr gut, auch wenn man bei ihr sehr aufpassen musste, weder Futterdosen noch Leckerlies stehen zu lassen, alles wurde geöffnet und geknackt (die erste Nacht sogar der Futterautomat, da hat sie den Deckel abgefummelt und hatte dann ein Buffet vor sich). Die Maus schaffte es in den ersten Tagen, sage und schreibe 800 g Nassfutter täglich zu verdrücken!😳
Das pendelte sich aber irgendwann ein, auch wenn wir bei ihr immer aufpassen mussten. Nika fraß, bis der Napf leer war, egal ob sie noch konnte oder nicht. Sie KONNTE einfach nichts stehen lassen. Die arme Motte muss furchtbar gehungert haben!
Als es ihr dann etwas besser ging und sie etwas an Gewicht zugelegt hatte, ging es zur Kastration. Vorher hatte eine Tierärztin per Ultraschall schon mal geguckt, ob sie nicht trächtig ist. War sie zum Glück nicht, eine Kastrationsnarbe wurde aber auch nicht gefunden. Also Termin gemacht und beim Termin dann die Überraschung. Nika war schon kastriert! Dass sie ein Zuhause gehabt haben musste, war uns klar, sie sprang immer sehr zielsicher auf die Türklinken der Zimmertüren und verschaffte sich so nachts Zugang in die Zimmer und die Betten unserer Töchter 🤣
Leider war sie aber nicht gechippt. Es wurden Aufrufe in den Tageszeitungen, bei Tierärzten, Tasso etc. gemacht. Niemand vermisste die süße Maus. Nach knapp 3 Monaten wurde sie dann schließlich vermittelt, natürlich mit dem Vorbehalt, dass sie zurück gehen muss, sollte sich doch noch ein Besitzer melden. Passierte aber bis heute nicht, und inzwischen ist es fast ein Jahr her, dass sie gefunden wurde...
Das war also unsere erste Pflegekatze und der Beginn eines aufregenden Jahres...