18 jähriger BKH, Leukozyten 0,94, einschläfern oder noch Hoffnung?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Das Kortison bekommt er, weil offensichtlich damals schon von einem Lymphom ausgegangen wurde? Wurde das besprochen?
Oder da schon Blutveränderungen gesehen wurden?

Hier gehen die Tierärzte, so wie Du schreibst, von einem nicht mehr heilbaren Krankheitsbild aus. Das ist dann eine sogenannte palliative Situation, in der andere Behandlungsziele gelten: Lebensverlängerung mit möglichst guter Lebensqualität.
Deshalb wohl auch das Cyclavance, denn auch bei der Medikation gelten dann andere Spielregeln, denn es geht um Lebenszeit und Symptomreduktion.
Frag Deine Tierärzte doch einfach, wenn Du wissen willst, warum dieses Medikament.
 
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Kortison hat er bekommen weil er evtl einen langsam wachsenden Tumor im Darm hatte. Das hat gut ein Jahr gut funktioniert. Jetzt hat sich das Blutbild in sofern geändert, dass die Leukozyten seit 5 Wochen stetig runter gegangen sind. Man geht von Knochenkrebs aus denke ich. Es geht in dem Fall nur um Lebensverlängerung, scheinbar Tage. Cyclavance war noch die letzte Idee mit dem Nachteil das evtl. Druchfall und Erbrechen auftreten kann. Daher weiß ich nicht ob wir das <Mittel noch anwenden sollen oder so weiter machen solange es ihm noch gut geht.

ich hatte noch etwas Hoffnung das sich die Leukozyten auch mal anderweitig nach unten bewegen können, ohne das es Krebs etc. ist.
 
Das kann ich verstehen.

Als der große Mauser einzog, war ein verfetteter Stubenkater mit 11 kg aus dem Tierheim. Sollte gelegentlich unsauber sein.
Vier Wochen war nix, dann kackte er vors Klo - schwarz-grün. Also Blut drin. Der Zahntermin stand schon, Ultraschall wurde gleich mitgemacht. Meine Tierärztin legte sich früh auf Lymphom fest. Mit Kortison hatte er knapp zwei Jahre und entdeckte ein neues Leben. Erst schichtete er den Garten rum und schleppte alles mögliche ins Haus, dann verlegte er sich aufs Mausen. Der hatte wirklich Spass. Ich fuhr dann morgens um sechs schon mal einen Maulwurf in Schlappen und Hemd in die Feldmark, der sich vor dem Mauser unter irgendeinen Schrank gerettet hatte. Oder fand eine tote Maus im Schlappen. Oder hatte dreischwarze Schlappen vor dem Bett. Nummer drei war ein toter Maulwurf.
Dann, als ich schon nicht mehr daran dachte, schlug das Lymphom rasch und unerbittlich zurück.
Ich brauchte ein paar Tage länger, um das zu begreifen, nicht mehr zu kämpfen, nur noch zu begleiten. Der Mauser war damals zwölf und sein Hunger auf Leben noch so groß. Das machte es so schwer.
 
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ich habe noch ein Blutbild von vor einem Monat mit beigefügt. Vielleicht detailierter.
Hallo,
ich will gar nicht weiter insistieren, die Leukozyten gehen runter bei einer chronischen Geschichte. Auch das Alter ist zu beachten und die bisher gesehenen Veränderungen im Darm (Hat sich dies verstärkt?). Nur, Cortison lässt die Leukos sinken weil es das Immunsystem drückt. Was mich irritert: es ist bisher nichts gesagt zur deutlichen Anämie? Es ist nicht diagnostisch bekannt was die Veränderung im Darm ist, aber warum wird nichts gegen die Anämie getan?
Natülich kann jede Katze stark betroffen sein von einer Infektion - aber im Vorgriff solch eine Empfehlung zur Einschläferung zu geben weil irgendwann irgendetwas passieren kann finde ich schon sehr eingenartig. Und immer wieder, ohne Nachweis, auf die Vermutung eines Lymphoms zu spekulieren finde ich auch sehr gewagt. Dies kann sein, doch wird es häufig auch als Eratzdiagnose formuliert. Damit kann man es sich auch sehr einfach machen. Solange eine Katze frisst und wie du beschreibst, es scheint ihr gut zu gehen, sehe ich keinen Grund im Vorgriff zu entscheiden.
VG
 
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Gegen die Anämie wurde Vitamin B verschrieben. Linus hat auch Nierenprobleme, der Tierarzt ging davon aus das die leichte Anämie daher kommt. Bis vor 6 Wochen waren die Werte (Anämie) auch noch ok, sind aber jetzt schlechter geworden. Das größte Problem ist anscheinend jetzt die Reduzierung der Leukozyten.

Denkst du die Erhöhung des Corisons ist contra produktiv? Wir haben erhöht aufgrund der reduzierten leukozyten. Werte waren 10 Tage später noch etwas schlechter. Hat also nichts gebracht.
 
Der Darm hat sich nicht deutlich verschlächtert.
 
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Hallo,
ich will gar nicht weiter insistieren, die Leukozyten gehen runter bei einer chronischen Geschichte. Auch das Alter ist zu beachten und die bisher gesehenen Veränderungen im Darm (Hat sich dies verstärkt?). Nur, Cortison lässt die Leukos sinken weil es das Immunsystem drückt. Was mich irritert: es ist bisher nichts gesagt zur deutlichen Anämie? Es ist nicht diagnostisch bekannt was die Veränderung im Darm ist, aber warum wird nichts gegen die Anämie getan?
Natülich kann jede Katze stark betroffen sein von einer Infektion - aber im Vorgriff solch eine Empfehlung zur Einschläferung zu geben weil irgendwann irgendetwas passieren kann finde ich schon sehr eingenartig. Und immer wieder, ohne Nachweis, auf die Vermutung eines Lymphoms zu spekulieren finde ich auch sehr gewagt. Dies kann sein, doch wird es häufig auch als Eratzdiagnose formuliert. Damit kann man es sich auch sehr einfach machen. Solange eine Katze frisst und wie du beschreibst, es scheint ihr gut zu gehen, sehe ich keinen Grund im Vorgriff zu entscheiden.
VG
Sehe ich wie Du auch

Ausserdem, kann auch ein Infekt schon vorliegen, was ein weiteres sinken der Leukos aber auch Lym, usw bedingen.
Für mich stellt sich die Frage, ob alles untersucht wurde und ausgeschlossen wurde.

Zudem wie oben geschrieben wurde - der Darm hat sich nicht verschlechtert.
Aber die Organwerte fehlen, Nierenwerte reagieren auch auf andere Organfunktionen.

PS: Ausflug in der Humanmedizin wie die Verschiebungen der Hämatologie und Leukos aussieht
Leukämie: Blutwerte & die Bedeutungen - Die Blutwerte App
 
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können denn so schlechte Leukozyt Werte durch das Kortison kommen?

Dann wäre die Erhöhung des Kortisons vor 10 Tagen ja falsch gewesen.
 
Eher nein.
Es gibt immer nichts, was es nicht gibt.
Vom Gesamtverlauf ist das unwahrscheinlich.
Das, was Du siehst, ist eine Panzytopenie, die Verminderung aller Blutzellreihen. Da liegt das Problem in der Regel am Ort der Produktion, im Knochenmark. Da müsstest Du jetzt punktieren, um eine sichere Auskunft zu bekommen. Ob sich therapeutische Konsequenzen daraus ergeben, ist die Frage. Aber die Möglichkeit hast Du, schrieb ich in meinem ersten Post, kannst Du den Tierarzt fragen.

Betrachte das Ganze bitte als Gesamtverlauf und Gesamtbefunde, nicht nur die aktuellen Blutwerte.
- Der auffällige Darm seit über einem Jahr.
- Das Wohlbefinden unter Kortison bis jetzt.
- Den alleine nicht aussagekräftigen, aber suspekten Ultraschallbefund, der sich eher verschlechtert.
- Die Laborwerte, die lange gut waren unter Kortison und B-Vitaminen und sich jetzt verschlechtern.
Das passt leider alles zusammen und die Verminderung der Leukos ist da kein Muss, aber auch nicht unüblich.

Edit: Vergessen.
Gibt es noch Infos, die uns fehlen? Hinter Deiner Frage "Leukos im Keller" steckt ja eine längere Krankengeschichte.
Wegen welcher Symptome wurde damals die Gabe von Kortison entschieden? Und waren die dann weg?
 
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Linus hatte sich vor 1,5 Jahre andauern übergeben. Patropracol etc hat nicht geholfen,. Darauf hat man das Problem im Darm gefunden und ging davon aus das es daher zur Übelkeit kommen kann. Durch das Kortision waren tatsächlich alle Probleme behoben und wir hatten ein sehr schönes Jahr ganz ohne Probleme. Bis leider jetzt...
 
Ich weiß, dass Du Dich darüber jetzt kaum freuen kannst. Ihr habt dieses Jahr noch gehabt. Ohne Kortison, wer weiß, wie das verlaufen wäre.

Der Mauser hat auch seine Zeit noch gehabt.
Oder Luna, die mit 16 Jahren als ehemalige Stallmiez bei mir einzog, ihren neuen besten Freund fand (Ofen) und dann immer wieder spuckte. Mit Kortison war es weg, die Knochen taten auch nicht mehr so weh. Bei der haben wir nicht mehr geguckt, weil halbwilde Stallmiez, die nur bei mir halbwegs zugänglich war. Mit 18 sah sie aus innerhalb weniger Wochen wie ein explodierter Football aus. Hat dann auch nicht mehr lange gedauert. Die zwei Jahre Renterdasein mit allen Annehmlichkeiten hat sie aber gehabt.

Es geht nur, was geht. Das habt Ihr getan.
 
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können denn so schlechte Leukozyt Werte durch das Kortison kommen?

Dann wäre die Erhöhung des Kortisons vor 10 Tagen ja falsch gewesen.
klare Antwort: ja, das kann es - damit schliesse ich aber explizit nicht andere Dinge aus
VG
 

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