Hallo Mele-e, ich versuche, die Vorgeschichte zusammenzufassen. Es handelt sich um zwei Katzen, die ich über eine Annonce aus einer verwahrlosten Wohnung bekommen habe, Kater und Katze, circa 10-11 Jahre Alt. Kater war sterilisiert, angeblich sind sie Geschwister, obwohl sie sich nicht sehr ähnlich sehen bei der Tierarzt Untersuchung stellte sich heraus, dass die Katze FORL hat, nicht kastriert war, wie ich auch leidvoll erleben musste, durch Schreierei und dann noch ein Geschwulst am Gsäuge hatte. Die beiden haben sich hier in der Wohnung bei mir am Anfang auch gekrabbelt, wobei die Aggression immer vom Kater ausging, der auch doppelt so stark und groß und dick ist wie sie . Das hat sich aber allmählich gelegt, insbesondere dann, als der Kater viel gefressen hatte. Die Katze wurde am 8. Januar operiert, zunächst trug sie so einen Lampenschirm und nach drei Tagen. Einen Body in der Karte hat sich zu ihr in unterschiedlicher Weise verhalten. Er ging auf Distanz, dann fing er aber an, sie auch in dem Body zu attackieren. Die Nachuntersuchung verlief gut und der Body wurde von mir gestern mit etwas Mühe entfernt. Wir hatten gehofft, dass sich die Katze jetzt nicht mehr fremd ansieht und es sich wieder friedlich regelt, nun muss ich feststellen, dass er doch wieder auf Attacke geht und heute Morgen ziemlich stark. Die Gitter Tür Lösung wurde mir auch schon ollen. Ich habe den Kater separiert hinter einer Glastür ,da können die beiden sich sehen, aber nicht riechen. Ich sollte also nach deiner Empfehlung eine Gittertür anfertigen lassen und die beiden auf Dauer separieren. Andere aus dem Katzen Forum meinten ich soll sie nur während meiner Abwesenheit separieren. Ich bin ziemlich ratlos und möchte dich aber nicht gerne wieder abgeben.
Ich habe inzwischen nachgelesen - vielen lieben Dank!
Wenn ich es richtig gelesen habe, gibt's die richtigen "Angriffe" erst seit 15. Januar. Ob nun ausschließlich die OP, der Body etc. dafür verantwortlich sind, ist ein bisschen schwer zu sagen, weil die beiden gleichzeitig ja auch erst so langsam richtig "ankommen" bei Dir
🙂
Im Grunde ist das aber gar nicht so wichtig. Was Du im Hinterkopf haben solltest ist Folgendes: Jeder negative Kontakt verstärkt das Problem, jeder neutrale oder positive macht es besser.
Wenn es nicht möglich ist, die beiden zusammen laufen zu lassen, ohne dass es immer wieder - oder gar vertärkt! - zu Konfrontationen kommt, dann ist das der falsche Weg. Ein Hin und Her aus Trennen und Zusammenlassen kann sehr verwirrend sein. Wenn aber tatsächlich Ruhe herrscht, wenn Du dabei bist und Du eine Verbesserung und keine Verschlechterung erkennst, dann kann das der richtige Weg sein.
Auf der sicheren Seite bist Du mit einer kurzzeitigen vollständigen Trennung. Durch die Gittertür (da gibt's ja viele verschiedene Möglichkeiten, das zu realisieren) können die beiden sich sehen, riechen und hören. Aber die Katze ist definitiv sicher vor Angriffen und wird das auch schnell merken. Die Dame hat ja nun einiges durch mit der OP und ein paar Tage wirkliche "Pause" hätten ihr sicher gut getan. Aber auch jetzt noch ist es sicher gut, wenn sie nicht ständig auf der Hut sein muss vor Angriffen durch ihren Bruder.
Das Ziel ist, dass die beiden beim Aufeinandertreffen an der Gittertür Positives erleben. Z.B. viel Lob von Dir, Leckerchen, das Lieblingsspielzeug etc. Sobald aber gestarrt wird, der Körper sich anspannt, gefaucht oder geknurrt oder eine der beiden Katzen wegrennt, solltest Du "moderieren" und dem Kater klarmachen, dass Du das nicht möchtest. Z.B. indem Du ihn wegdrängst. Wenn er aber aufgeschlossen und freundlich auf die Schwester zugeht und reagiert, dann lobst Du ihn ganz doll und verteilst Leckerchen.
Es gibt hier einige Threads zum Thema "langsame Zusammenführung", vielleicht magst Du da mal ein bisschen lesen?
Es wird bestimmt keine Wochen dauern bei Euch. Aber man müsste mal dafür sorgen, dass das aktuelle Muster: Er attackiert sie, unterbrochen wird. Und zwar völlig. So, dass ein paar Tage wirklich nix Negatives passieren kann aus Sicht der Katze.