Wenn deine Katze die Tabletten toleriert, würde ich bei den täglichen oder zweitägigen Einzeldosen per Tablette bleiben.
Alternativ kannst du auch spritzen. Das habe ich beim Nickerkater gelernt (ich bin von Hause her etepetete Zimperliese, gerade was sowas wie Pieksen und das angeht), als er seine letzte Zeit mit Krebs hatte und wir ihn noch etwas zu päppeln versuchten.
Falls du auch von der Zimperliesenfraktion abstammst, kann dir dein TA zeigen, wie man subkutan spritzt, und die weitaus meisten Katzen tolerieren eine Spritze deutlich besser als die tägliche Plage mit dem Mäulchen.
Wenn in deinem Umfeld ein Medizinmann oder -frau ist (auch Humanmediziner), der/die sich etwas mit Homöopathie auskennt, frag bitte auch einfach mal nach einem entsprechenden Mittel, das den Juckreiz mildert. Sowas könnte man unterstützend geben (Globuli werden von Katzen ja auch sehr gut toleriert).
Ich komme deswegen darauf, weil meine Tochter als Kleinkind heftig Windpocken hatte (damals gab es noch keine Impfung dagegen) und von der Kinderärztin ein homöopathisches Mittel gegen das Jucken bekam. Das Medi hat meiner Tochter wirklich geholfen, sonst würde ich es nicht erwähnen. Das Problem: ich habe mir leider nicht gemerkt, welches Mittel das genau war. Dementia hat btw auch heftig Neurodermitis und immer wieder juckende Hautexzeme. Schon aus diesem Grund ärgert es mich bis heute, dass ich mir das Medi nicht gemerkt hatte *knurr*.
Unser Sorgenfellchen Nine hat sich glücklicherweise nicht das Fell weggeschleckt, aber sie kratzt sich vorzugsweise mit den Hinterpfoten am Kragen, wenn sie wieder einen Schub hat (IBD). Dann bekommt sie die maßgefertigten Söckchen (quasi einen Verband mit Befestigung) über die Pfoten und Krallen. Auf diese Weise kann sie dann kratzen, ohne dass es gar so heftig wird mit der Beschädigung von Fell und Haut.
Aber das wichtigste, gerade bei den Schleckorgien, ist, den Juckreiz zu mildern. Zusätzlich zum Cortison, das ich auch so sparsam wie möglich verwenden würde. (Nine bekommt bei Bedarf dann auch Spritzen; glücklicherweise wirkt es bei ihr sehr gut, und wir können es dann nach einigen Wochen wieder ausschleichen.)
Ich drücke euch die Daumen, dass ihr eine gute Möglichkeit findet, die Allergien in den Griff zu kriegen!!!
Bei Dementias Nahrungsmittelallergien als Baby half nur die strikte Vermeidungsdiät und dann langsam wieder aufbauen (Eier, Tomaten, Zitrusfrüchte, Ananas, Erdbeeren, Nüsse usw.), und heute kann sie fast alles essen (dafür ist die Neurodermitis lebenslänglich, und sie hat Heuschnupfen, der trotz der langjährigen Desensibilisierung immer wieder mal Probleme macht; hierfür helfen aber inzwischen einfache rezeptfreie Antihistamine).
Katzentechnisch sehe ich das ähnlich; das große Problem ist - nach meiner Kenntnis -, dass die Bluttests (IgE) bei Katzen nicht hinreichend aussagefähig sind, und Pricktests werden ja im Grunde nicht durchgeführt, anders als beim Menschen. (Bei Nine hatten wir auch einen Bluttest gemacht, der aber letztlich kein Ergebnis, weder für noch gegen, gebracht hat.)
Ich denke, dass man so einige Sachen aus der Humanmedizin, was die Behandlung angeht, auch auf die Tiermedizin übertragen kann.
Eins ist aber schon unterschiedlich: nach meinem Kenntnisstand verstoffwechseln Katzen Cortison wesentlich besser als Menschen, so dass die Langzeitfolgen auch bei relativ hohen Dosierungen bei der Katze deutlich weniger ausgeprägt sind als beim Menschen. Daher wird Cortison auch auf Dauer in der Tiermedizin das Mittel der Wahl bleiben, denke ich.
Wie gesagt, alles Gute für euer Fellchen und euch, wir drücken die Daumen!
LG