Hallo allerseits,
und wieder ist fast ein Monat vorbei seit meinem letzten Post hier. Die Sache mit meiner Mutter hat mich doch sehr mitgenommen. Und damit nicht genug. Kurze Zeit nach dem Tod meiner Mutter starb auch noch mein sozusagen "Ex-Schwiegervater", d.h. der Vater meines Ex-Freundes, mit dem ich fast 15 Jahre zusammen war und mit dem mich auch heute noch (neben der Tatsache, dass er mittlerweile mein 2. Chef ist) eine gute Freundschaft verbindet. Das alles zehrte doch sehr an meinen Kräften, aber irgendwie habe ich dann Weihnachten und die Feiertage überstanden, wenn auch mehr traurig als in freudiger Stimmung.
Leider konnte ich an Bertis Cortison-Dosis bislang nichts mehr verringern. Sobald ich auch nur 1/16 weniger gebe, frisst er wirklich ganz ganz schlecht. Also bin ich immer noch bei 2 x 1/8 Prednisolon 50 mg pro Tag und dennoch ist es auch her ein Auf und Ab mit seinen Futtermengen. Mal frißt er gut, dann wieder weniger gut. Auch mag er nur bestimmte Sorten NaFu (Miamor Pastete Kaninchen ist sein Favorit) und Trofu ist auch nicht mehr so angesagt (gab es ohnehin wenig, nur als Abschluß am Abend).
Auch ist es nun bald soweit: Nächste Woche Dienstag (12.01.) gehe ich mit meinem Sohn mit Down-Syndrom für 3 Wochen in eine Mutter-Kind-Kur. Eigentlich müßte ich mich freuen, dass ich alles mal hier hinter mir lassen kann (Haushalt, Einkaufen, Kochen, Arbeitsstreß im Büro), aber irgendwie habe ich totale Angst. Mein Mann bleibt mit unserem jüngsten Sohn zuhause, da ich Angst habe, daß dieser in 3 Wochen allzuviel in der Schule versäumt. Auch habe ich totale Panik, ob mein Mann das alles so hinbekommt mit Berti. Ich stehe ja bereits nachts 2 x auf, um ihn zu füttern. Er frißt höchstens 40 g pro Mahlzeit und das alle paar Stunden, dazu kommen die Medis in Kaustangen. Mein Mann sieht das alles nicht so eng und meint, ich sollte mir keine Sorgen machen. Dann frißt er eben mal weniger. Aber ich denke, das tut ihm nicht gut. Ich schaue momentan immer, daß er mindestens 200 g pro Tag futtert. Wenn er mal eine Mahlzeit nicht mag, versuche ich ein anderes Futter, denn wenn er zulange ohne Futter ist, fängt er an zu erbrechen (klare Flüssigkeit). Das ist mir z.B. auch schon passiert, wenn man sich nicht einigermaßen strikt an die Fütterungszeiten hält (z.B. weil ich länger im Büro bleiben mußte).
Könnt Ihr meine Ängste verstehen? Am liebsten würde ich zuhause bleibe und auf die Kur verzichten. Allein aus Panik, dass etwas mit Berti sein könnte bzw. daß mein Mann etwas falsch macht. Und das, obwohl ich genau weiß, wie dringend ich diese Kur brauche, denn meine Akkus sind absolut leer und meine Nerven liegen blank. Ich kann so nicht weiter machen, aber einfach abschalten und alles hinter mir lassen gelingt mir gedanklich leider auch nicht.
Ich weiß, ich bin mal wieder nur am Jammern, aber wenn ich nur an letzte Woche denke, könnte ich schon heulen. Berti liegt bereits von den fertig gepackten Reisetaschen bzw. Koffern, die ich noch im Laufe dieser Woche verschicken muß, damit sie am Dienstag pünktlich im Kurhaus eintreffen.
Kann mir jemand ein bißchen Mut machen oder hat jemand einen Tipp für mich? Ich kann doch nicht einfach sagen, "nach mir die Sintflut" und es ist mir egal, was mit Berti ist bzw. sein wird? Ich mache mir große Sorgen, ob ich ihn nach den 3 Wochen überhaupt noch wiedersehe!!!!!!!!!!!!!!!
Wahrscheinlich haltet Ihr mich jetzt alle für absolut hysterisch!! Das bin ich wohl auch, was aber auch damit zu tun hat, dass die Ereignisse der letzten Zeit doch wahnsinnig an meinen Nerven gezehrt haben!!!