Augenverletzung

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Ich habe gerade auch mal nach deiner Augensalbe gegoogelt.
Sie enthält Dexamethason. Das ist ein Glukokortikoid (im Prinzip Cortison).

Das steht da bei den Nebenwirkungen von deiner Salbe:

Besonderheiten:
Die Behandlung mit Dexamethason kann Infektionen durch Bakterien, die gegen Neomycin oder Polymyxin B unempfindlich sind, durch Viren oder Pilze verschleiern oder sogar verstärken.

Bei langfristiger Anwendung ist eine Linsentrübung (Katarakt) sowie eine Erhöhung des Augeninnendrucks möglich. Daher sind regelmäßige Augenuntersuchungen notwendig.

Hier steht zwar "langfristige Anwendung". Aber die Nebenwirkungen beziehen sich auf Menschen.
Vielleicht kann das bei Katzen einfach schneller gehen und die Erhöhung des Augeninnendrucks deines Katerchens kommt daher?

Die TÄ wird morgen sicher nochmal den Augeninnendruck messen.

Bitte vergiss nicht, sie auf Augentropfen anzusprechen, die den Augeninnendruck wieder senken.
Erhöhter Augeninnendruck kann in kürzester Zeit zur Erblindung führen, wenn er unbehandelt bleibt.

Eine Blutdruckmessung würde ich auf jeden Fall bestehen. Auch wenn die TÄ meint, es sei nicht nötig.
Weil bei erhöhten Augeninnendruck und Entzündungen immer erhöhter Bluthochdruck in Betracht kommt.

Vor allen Dingen ist dies wichtig, weil sich Bluthochdruck gleich behandeln lässt und wenn er zu hoch ist oder auch noch normal ist, einen wichtigen Hinweis auf die ursächlichen möglichen Erkrankungen (wie Nieren, Schilddrüse oder Diabetes) geben kann.

Die Untersuchungen wie die direkte/indirekte Ophtalmologie und Spaltlampenuntersuchung wird der TA sicherlich von selbst machen.

Ich würde bei so einem Auge auf jeden Fall auch einen Augen-Ultraschall machen lassen.


Viel Glück für dein Katerchen. Ich hoffe, ihr kommt an einen guten Augenarzt!
 
A

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Hallo Gudrun,

die Frage, ob der Innendruck und die Trübung von der Salbe kommt, stelle ich mir auch schon die ganze Zeit - deswegen lasse ich sie jetzt sicherheitshalber erst einmal weg. Denn vorher war ja nichts auffällig.

Danke für die ganzen Tipps, ich werde mir für morgen eine Liste machen, was bei ihm alles abgeklärt werden sollte. Ich hoffe so sehr, dass das alles "viel Lärm um nichts" ist.

LG Silvia
 
So, wir sind jetzt zurück und mir schwirrt gerade ziemlich der Kopf. Offensichtlich liegt bei Mephisto eine chronische Entzündung im (hinter dem) Auge vor, jetzt ist eine akute hinzugekommen, bzw. die chronische Entzündung ist wieder aufgeflackert. Ein Abstrich machte nach Ansicht der TA wenig Sinn, da nicht sehr aussagekräftig - wegen der relativ geringen Menge an Sekret und weil zu viele verschiedene Erreger in Frage kommen könnten. Ganz verstanden hab ich es nicht...wurde aber auch nach mehrmaligem Nachfragen nicht so recht klug daraus.

Der Biss-Absess, den er vor kurzem hatte, kann durchaus diese schlummernde Entzündung wieder aktiviert haben. Nur: Schlummert eine Entzündung denn jahrelang? Ich hab bei ihm ja nie Anzeichen für eine Infektion im Auge bemerkt.

Sein dunkles Auge soll ebenfalls eine Folge dieser chronischen Entzündung sein, warum hat mich die TA dann damals beim Erstcheck dann nicht drauf hingewiesen, sondern es als Anomalie in der Augenfarbe bezeichnet?

Dass Cortison den Augeninnendruck erhöht, kommt wohl nur bei Menschen vor, nicht aber bei Katzen.

Blutdruck war in Ordnung, trotz Aufregung alles im grünen Bereich.

Er hat leichtes Fieber - das ist neu, am Samstag, als er das Triefauge hatte, war die Temperatur normal.

Die TA hat Herzgeräusche gehört, mich aber etwas beruhigen können. Das hatte sie in letzter Zeit wohl mehrfach bei Katzen, die einen erhöhten Augeninnendruck hatten, sobald der Druck wieder in Ordnung war, verschwanden auch die Herzgeräusche.

Ein großes Blutbild wird auch gemacht - das hatte ich sowieso in diesem Jahr bei allen drei Katzen vor. Morgen liegen wohl schon die ersten Ergebnisse vor.

Der Dicke ist wohl auch älter, als wir immer angenommen hatten.

Ich habe jetzt fünf verschiedene Medikamente für ihn bekommen. Ein Hornhautregenerativum, Tropfen gegen den Innendruck, AB-Salbe, um zu verhindern, dass sich Bakterien auf der lädierten Hornhaut ansiedeln, ein AB gegen den Entzündungsherd und Metacam als Entzündungshemmer. Diese Menge an Chemie macht mir ein wenig Bauchschmerzen und ich habe Angst, dass er seinen Augapfel verliert, wenn der Innendruck nicht zurückgeht.

Ich überlege gerade, ob ich nicht unterstützend/begleitend eine THP zu Rate ziehen soll - vor allem wegen der chronischen Geschichte.

Ratlose Grüße von Silvia
 
Oh je, Silvia, das tut mir sehr leid.

Nach deiner Beschreibung hat dein Katerchen eine (chronische) Uveitis [Innere Augenentzündung].

Hat er denn schon ein Glaukom?
Also hat der erhöhte Augeninnendruck schon Schaden angerichtet?
Ich finde das ehrlich gesagt mal wieder ganz unglaublich, dass deine TÄ den erhöhten Augeninnendruck schon festgestellt hat und nicht sofort Tropfen zum Senken verschrieben hat.
Das muss eigentlich immer sofort passieren, weil der Schaden sehr schnell gehen kann.

Ich finde eigentlich nicht, dass dein Kater jetzt sonderlich viel "Chemie" bekommt.
Uveitis ist eine sehr ernsthafte Erkrankung, die man nicht haben will (weder Mensch noch Tier) und da muss man einfach konsequent behandeln.

Ich denke, dass Regenerativum ist Regepithel? Das ist ja ganz harmlos ... Vitamine und Bepanthen fürs Auge quasi.
Alles, was ins Auge kommt, geht i.d.R. nicht ins System. Das Auge hat einen eigenen "abgeschlossenen" Kreislauf.

Und die Entzündung muss nun mal gestoppt werden, Die Erkankung ist sehr schmerzhaft und kann zur Erblindung führen.

Deine TÄ hat leider damals da wohl zu leichtfertig das Auge fehlinterpretiert.

Hier ist ein sehr guter link zur Inneren Augenentzündung:

http://www.eyevet.ch/uveitis.html

Hat dein Kater eine Uveitis anterior oder eine Uveitis posterior?
Wenn du dir nicht sicher bist, könntest du ja auch noch mal nachfragen, wenn du die Ergebnisse erfragst.

Da kannst du dich auch mal zu "Glaukom" durchklicken.

Mir erscheint aber die Augenspezialistin recht kompetent.

Das Fieber lässt ja einen Infekt vermuten. Natürlich kann auch die lokale Entzündung schon auf das System übergreifen.
Aber dennoch ist es dann sehr gut, dass sie ein systemisches AB verschrieben hat.
Denn man muss ja jetzt mit allen Mitteln versuchen, den Entzündungsprozess aufzuhalten und hoffen, die Ursache zu "erwischen".
Selbst wenn die Entzündung nicht bakteriell bedingt ist, führt sie häufig zu Sekundärinfektionen, erst recht wenn die Entzündung chronisch ist. Also sollte man immer ein AB geben.

Momentan würde ich AUF KEINEN FALL unterstützend oder begleitend die Tierheilkunde einsetzen!
Nicht, solange die Ursache nicht definitiv gefunden ist. Und diesbezüglich würde ich mich in erster Instanz auf die konservative Medizin verlassen.

Homöopathie und THkunde sind wirkungsvolle Instrumente. Und genauso können sie bei nicht eindeutiger Ursache auch extrem kontraproduktiv wirken.

Wenn beispielsweise die Ursache ideopathischer Natur ist (also autoimmunbedingt), kann jede Stimulierung des Immunsystems durch naturheilkundlichen Einsatz katastrophale Folgen haben.
Bei chronischen Erkrankungen spielen meist auch Autoimmunreaktionen mit hinein.

Ich wäre da zunächst vorsichtig und wenn dann auch nur in Absprache mit der Augenspezialistin. Und sowieso erst nachdem die Ursache geklärt ist.

Du könntest aber ein bisschen quasi mit Orhomolekularmedizin dein Katerchen unterstützen.
Meine Maya hatte mal Ablagerungen in der Hornhaut und die Augenärztin ging davon aus, dass es sich um eine Erbkrankheit handele und schubweise Entzündungsprozesse ausgelöst werden.
Sie sagte, dass die Ablagerungen auf keinen Fall abgebaut werden, da sie zu tief seien. Eine Behandlung gäbe es nicht.

Ich habe dann einfach versucht über die Ernährung dem Auge in seiner Versorgung zu helfen.
Gut fürs Auge sind Vit D, Vit A, Omega3-Fettsäuren, Panthotensäure (Vit B5)

Wir barfen und ich habe dann quasi im Ernährungsplan VitD, VitA verdoppelt.
Täglich zusätzlich zur normalen Ernährung:

8 Gramm Lachs (zusätzliches Vitamin D)
10 Gramm Hühnerleber (Vit A und andere gute Sachen)
Ausserdem ein bisschen mehr Panthotensäure und B-Vitamine, wobei ich ihr ungefähr den 5-ten Teil eine Kapsel VitB-Komplex von Ratiopharm unters Futter gemischt habe.
Und täglich eine 1-Gramm-Kapsel Lachöl.

Das habe ich cirka 6-8 Wochen lang gemacht. (Die erhöhte Vitaminzufuhr über einen beschränkten Zeitraum ist unbedenklich).


Die sichtbaren Flecken im Auge wurde in der Zeit immer kleiner und waren cirka 3 Monate später ganz weg (auch die TÄ konnte sie nicht mehr sehen).

Ich weiss nicht, ob das an den Extra-Vitaminen fürs Auge lag oder ob die Flecken durch etwas anderes verschwunden sind.

Aber schaden kann ein solcher Versuch ja nicht.

Gute Besserung für dein Katerchen. Und ich wünsche dir viel Kraft. Das ist immer so schrecklich, wenn ein Tierchen etwas hat. (Ich kenne das nur zu gut.) 😳

Gott sei Dank wird der Kater ja jetzt behandelt und die chronische Erkrankung wurde jetzt aufgedeckt.
Ich hoffe für euch, dass die Behandlung gut anschlägt und es dem Katerchen bald besser geht.

LG,

Gudrun
 
Das Auge hat einen eigenen "abgeschlossenen" Kreislauf
Wie kommt es zu dieser Aussage?
Jedes Auge ist Teil des gesamten Körpers, somit nicht abgeschlossen. Wäre das Auge 'abgeschlossen', gäbe es keine Begleiterscheinungen wie z.B. diabetische Retinopathie.

Bei Katzen sind die Augen Entgiftungsorgane, weil die Haut selber diese Funktion nur eingeschränkt hat. Aber sowohl Auge als auch Haut sind immer Teil des gesamten Organismus', versorgungs- und stoffwechselabhängig von ihm.

Zugvogel
 
Hallo Gudrun,

bislang war nur von chronischer Entzündung im Auge die Rede, wodurch sie entstanden ist, ist noch nicht geklärt. Die TA warf da gestern einige Stichworte in den Raum, u.a. Toxoplasmose - das AB wirkt unter anderem auch dagegen. Ich warte jetzt erst einmal das Ergebnis des Blutbildes ab und frage nach noch etwas detaillierter nach. Die Hornhaut ist getrübt, die Augenärztin geht davon aus, dass er schon länger auf dem Auge nichts sieht - eben wegen dieser alten Entzündung. Da er ja zugelaufen ist und das Auge von Anfang an so dunkel war, weiß ich ja nicht, wie lange das schon so ist. Die Trübung besteht allerdings erst seit einigen Tagen - vorher sah das Auge, bis auf die Farbe - ganz normal aus.
Das Hornhautregenerativum heißt "Corneregel".

Mephisto ist zumindest "Teilbarfer", da er viele Mäuse frisst. Lachsölkapseln habe ich da, auch Bierhefe für die Vitamin-B-Versorgung, danke für den Tipp, das bekommt er dann zusätzlich ins Futter. Obwohl er Mäuse frisst, ist ansonsten mit Rohfleisch bei ihm nichts zu machen, also scheidet Hühnerleber schon mal aus. Könnte ich ihm als Quelle für Vitamin D und A auch Butter geben, die er liebt, oder sind die Vitaminmengen darin zu klein?
Ansonsten lese ich mir das jetzt alles mal gründlich durch und google weiter.

Zum Glück ist er ein tapferes kleines Kerlchen und lässt die Tröpfelei ins Auge geduldig über sich ergehen. Denn zehn Mal am Tag ist schon heftig - für ihn und für mich.

Danke für die vielen Tipps und das Zuhören.

LG Silvia
 
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Wie kommt es zu dieser Aussage?

Zugvogel

Zugvogel, meine Aussage bezog sich auf die Gabe von Lokaltherapeutika am Auge und die Anatomie des Auges. (Kreislauf der Tränenflüssigkeit)
Selbstverständlich ist das Auge kein eigenständiger abgeschlossener Organismus. Aber man spricht leger davon, dass das Auge "seinen eigenen Kreislauf" hat.

Richtig angewandt wirken Augentropfen immer nur lokal am Auge. Nur bei Überdosierungen können Medikamente durch die Durchlässigkeit der Zellwände ins System übergehen.
Das meiste wird über die ableitenden Tränenwege wieder ausgeschwemmt.

Deshalb ist es (teilweise) möglich bei der Therapie am Auge Wirkstoffe einzusetzen, die man systemisch wegen zu starker Nebenwirkungen nicht geben darf. Die lokal angewandten Wirkstoffmengen am Auge sind dann durch die Schutzbarrieren des Auges zu gering, um mit Nebenwirkungen in das System überzugehen.

Das liegt an dem Kreislauf bzw. Anatomie des Auges.
Das Auge hat sein eigenes Versorgungssystem über die Tränenproduktion und Kammerwasserproduktion.

Kann man verstehen, was ich meine? 😳

Edit: Natürlich ist auch dieses Versorgungssystem nicht ganz unabhängig von unserem Organsismus und kann beispielsweise von aufgenommenen Flüssigkeitsmengen und Nährstoffen beeinflusst werden.
Und natürlich hat das Auge Blutgefäße, so dass auch die Blutgefäße in der Retina erkranken können bei Diabetes.

Also ich verstehe, worauf du die Aussage "abgeschlossen" bezogen hast. So meinte ich das nicht.
 
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Ja, danke, das erklärt, wie man den Ausdruck 'geschlossenes System' in Bezug auf Augen zu verstehen hat.
Trotzdem würde ich mich nicht darauf verlassen, daß Bestandteile von Augenmedikamenten wesentlich schneller im Blutkreislauf sein können, als nach dieser Theorie angenommen wird.

Zugvogel
 
Hallo Gudrun,

bislang war nur von chronischer Entzündung im Auge die Rede, wodurch sie entstanden ist, ist noch nicht geklärt. Die TA warf da gestern einige Stichworte in den Raum, u.a. Toxoplasmose - das AB wirkt unter anderem auch dagegen. Ich warte jetzt erst einmal das Ergebnis des Blutbildes ab und frage nach noch etwas detaillierter nach. Die Hornhaut ist getrübt, die Augenärztin geht davon aus, dass er schon länger auf dem Auge nichts sieht - eben wegen dieser alten Entzündung. Da er ja zugelaufen ist und das Auge von Anfang an so dunkel war, weiß ich ja nicht, wie lange das schon so ist. Die Trübung besteht allerdings erst seit einigen Tagen - vorher sah das Auge, bis auf die Farbe - ganz normal aus.
Das Hornhautregenerativum heißt "Corneregel".

Mephisto ist zumindest "Teilbarfer", da er viele Mäuse frisst. Lachsölkapseln habe ich da, auch Bierhefe für die Vitamin-B-Versorgung, danke für den Tipp, das bekommt er dann zusätzlich ins Futter. Obwohl er Mäuse frisst, ist ansonsten mit Rohfleisch bei ihm nichts zu machen, also scheidet Hühnerleber schon mal aus. Könnte ich ihm als Quelle für Vitamin D und A auch Butter geben, die er liebt, oder sind die Vitaminmengen darin zu klein?
Ansonsten lese ich mir das jetzt alles mal gründlich durch und google weiter.

Zum Glück ist er ein tapferes kleines Kerlchen und lässt die Tröpfelei ins Auge geduldig über sich ergehen. Denn zehn Mal am Tag ist schon heftig - für ihn und für mich.

Danke für die vielen Tipps und das Zuhören.

LG Silvia

Corneregel habe ich auch mal eine zeitlang ins Auge (mein eigenes) getropft. Das ist einfach nur Dexpanthenol, was dann im Auge zu VitaminB5 (Panthotensäure) umgewandelt wird. Also völlig harmlos.
Wie Bepanthen fürs Auge quasi.
Ich hatte es damals auch wegen eines Hornhautschadens verschrieben bekommen.

Butter reicht für erhöhte VitD und VitA - Aufnahme nicht aus.

Das würde ich auch nicht zusätzlich geben, weil Butter zu Durchfall führt (ist also eher gut gegen Verstopfung) und ausserdem noch einige für die Katze ungesunde Zusatz-Stoffe enthält.

Du könntest es mit Dorschlebertrantropfen ins Futter probieren. Die enthalten VitD und VitA.
http://www.lillysbar.de/epages/6118...hops/61181519/Products/15/SubProducts/15-0001
Allerdings könnte ich dir jetzt nicht die Dosierung sagen, da ich meine Bedarfs- und Ernährungstabellen nicht auf meinen Rechner habe und das selber beim Barfen nicht verwende.

Du könntest aber versuchen, Lachs und Leber mit Trockenfutter zu pudern.
2 meiner Katzen verweigern Lachs und Leber auch. Mit Trockenfutter finden sie, dass es ein so tolles Leckerchen ist, dass sie knurrend ihr Leckerchen verteidigen.

Dazu schüttest du einfach ein bisschen Trockenfutter in eine Gefriertüte und haust mit dem Hammer darauf rum (am schnellsten geht es auf Asphalt), bis es pudrig ist und dann kann man die Fleischstückchen damit panieren.

8 Gramm Lachs und 10 Gramm Leber sind nur kleine Stückchen. Quasi nur "Häppchen".

Den Lachs kaufe ich bei Aldi tiefgefroren. Das sind diese Lachsfilet 250 gr- Packungen. Ich glaube, inzwischen haben sie zwei Sorten. Ich kaufe immer die Billigere von beiden Sorten, weil sie einen höheren Fettanteil hat, was bei der Fütterung besser ist, da die Filets dann auch mehr Omega-3-Fettsäuren haben.

Die Hühnerleber kaufe ich bei Kaufland/Handelshof/Real. Ich glaube die ist von Wiesenhof? (tiefgefroren) und kostet 500 gr gerade mal 1 Euro oder so.

Zu den Tropfen:

10 mal am Tag ist wirklich heftig. Ihr Armen....
Vielleicht ist er ja auch so tapfer, weil er merkt, dass ihm die Tropfen helfen und sie somit auch schmerzlindernd wirken?

Du lässt ihn ja dann vermutlich zur Zeit nicht raus. Erträgt er das mit Fassung oder kommt dadurch auch noch ein zusätzlicher Stress auf dich zu?

Ich drücke euch weiterhin die Daumen, dass ihr die Entzündung in den Griff bekommt.

LG
Gudrun
 
Hallo Gudrun,

doch er darf raus, allerdings unter Aufsicht. Ihn nur drin zu lassen, da würde er mir hier die Wände hochgehen. Momentan klappt das sehr gut, er bleibt brav in Hausnähe oder dreht mit mir eine Runde durch den Garten. Abends quengelt er ein wenig, weil er da zur Zeit Ausgangsverbot hat, gibt aber schnell Ruhe.

Danke für die Fischtipps, ich probiere es einfach mal aus. Die Trockenfutterpuder-Aktion hatte ich mal bei Hexe ausprobiert, um ihr Fleisch schmackhaft zu machen, aber die hat den Braten sofort gerochen. Bei ihm könnte ich aber noch einmal einen Versuch starten.

Ich hab jetzt die (meisten) Ergebnisse des Blutbildes. Niere und Leber sind zum Glück völlig normal, das war schon einmal eine Erleichterung. Er ist auch Leukose- und FIV-negativ. Erhöht ist der Coronaviren-Titer - zum Glück habe ich hier schon so viel darüber gelesen, dass mich das nicht so sehr beunruhigt. Für feuchtes FIP ist er zu alt, für trockenes zeigt er keinerlei Symptome. Im Moment deutet bei ihm alles auf Toxoplasmose hin, der Titer ist auch deutlich erhöht und das passt zu beiden Infektionen, die er in den letzten Wochen hatte. Da werde ich mich jetzt erst einmal kundig machen.

Ob der erhöhte Augeninnendruck schon Schaden angerichtet hat, kann im Moment wohl keiner so genau sagen. Möglicherweise ist er ja schon länger auf dem einen Auge blind, auch wenn es niemand bemerkt hat und meine TA damals von normaler Pupillenreaktion sprach. Die Trübung auf dem Auge tauchte erst am vergangenen Wochenende auf, als die Behandlung gegen die Entzündung ja schon lief. Ich hab jetzt mehrfach gelesen, dass sich eine solche Trübung auch wieder zurückbilden kann - also heißt es jetzt wohl erst einmal abzuwarten, ob die Behandlung erfolgreich ist.

@Eva: Die vielen Medikamente machen mir auch etwas Sorgen, aber im Moment sehe ich keinen anderen Weg. Bis nächste Woche wissen wir ja hoffentlich, ob es anschlägt.

LG Silvia
 
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Hallo Silvia!

Wie geht es deinem Katerchen? Sind schon Besserungen bemerkbar?

Ich nehme an, die Behandlung wird wohl langwieriger sein?

Gott sei Dank können ja einige schwerwiegende Erkrankungen durch die Blutergebnisse schon ausgeschlossen werden.

Zu Toxoplasmose bei Katzen finde ich den Ausschnitt auf Wikipedia am verständlichsten:

Toxoplasmose bei Katzen [Bearbeiten]

Katzen machen im Regelfall nur einmal im Leben eine Toxoplasmose durch, anschließend entwickeln sie eine belastbare Immunität, die durch ständigen erneuten Erregerkontakt immer wieder aufgefrischt wird (Prämunität). Diese Katzen scheiden nie wieder Oozysten aus. Inwieweit es zum Ausbruch der Erkrankung kommt, hängt vor allem von der Art der Infektion ab. Bei der Infektion mit Oozysten (Endwirt-Endwirt-Zyklus) erkranken nur etwa 16 % der Tiere, bei der Infektion mit Bradyzoiten (Endwirt-Zwischenwirt-Zyklus) dagegen bis zu 97 %. Auch bei der Erstinfektion verläuft die Erkrankung bei älteren Katzen im Regelfall subklinisch, also ohne deutliche Krankheitserscheinungen. Während der Darmphase des Erregers können allenfalls leichter Durchfall, kurzzeitig Fieber und Lymphknotenschwellungen auftreten. Während der Phase der Parasitenentwicklung außerhalb des Darms (Tachyzoitenphase) können je nach befallenem Organ Husten, Atembeschwerden, Durchfall, Gelbsucht sowie Entzündungen der mittleren Augenhaut (Uveitis, Iritis), der Herzmuskulatur (Myokarditis), der Skelettmuskulatur (Myositis) oder des Gehirns (Enzephalitis) auftreten. Bei Katzenwelpen kann es zu plötzlichen Todesfällen kommen.

Eine chronische Toxoplasmose kommt nur bei Katzen mit Störungen des Immunsystems vor. Sie zeigt sich in zentralnervösen Symptomen wie Gangstörungen oder Schüttelkrampfen, Magen-Darm-Problemen wie Erbrechen, Durchfall und Abmagerung oder als Entzündung der mittleren und inneren Augenhaut (Chorioretinitis).

Die Diagnose kann während der Ausscheidungsphase durch eine Untersuchung des Kots auf Oozysten mittels Flotationsverfahren gestellt werden. Darüber hinaus können serologisch Antikörper im Blut mittels IFAT nachgewiesen werden. Dabei ist zu beachten, dass der Antikörpernachweis nur auf einen Kontakt mit T. gondii hinweist, für eine Erstinfektion sprechen nur ansteigende Titer in einer zweiten Blutprobe nach etwa zwei Wochen. Eine Behandlung ist nur gegen die Toxoplasmen im Darm möglich. Hier werden Sulfonamide oder Clindamycin eingesetzt. Die Oozystenausscheidung lässt sich mit Antiparasitika wie Toltrazuril drastisch vermindern.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Toxoplasmose


Da gibt es natürlich noch mehr zu ergoogeln. Aber so früh am morgen bin ich auch nicht so wirklich aufnahmefähig. 😳

Hier noch zwei links, die EVENTUELL hilfreich sein könnten:

http://www.tierklinik-birkenfeld.de/de/kat.php?k=84

http://www.dr-von-rhein.de/Gesundheit/Toxoplasmose/toxoplasmose.html



Wenn ich ehrlich bin, habe ich aber Schwierigkeiten dein Katerchen in diese Beschreibungen von Toxoplasmose einzuordnen.

Wenn ich das richtig verstanden habe, so verlaufen bei den meisten Katzen Erstinfektionen ohne Symptome, wenn sie den Erreger über die Umwelt und nicht über einen Zwischenwirt aufnehmen.

Infizieren sich die Katzen über eine Maus (oder einen anderen Zwischenwirt), so erkranken 97% der Katzen, aber meist nur "subklinisch", also ohne sonderlich auffällige Symptome.
Es ist aber dann möglich, dass in der Phase, in der der Parasit den Darm verlässt und in die Organe einfällt, etwa auch innere Augenentzündung, Fieber etc. auftreten kann.

Nach überstandener Krankheit sind dann die Katzen lebenslang immun.

Chronische Infektionen sollen nur mit einer Störung des Immunsystems einhergehen.

Auch wenn die Augenärztin meinte, dass das Katerchen schon länger blind sei auf dem Auge und er da am Auge wohl schon länger etwas hätte, erscheint es mir nach deinen Beschreibungen doch eher wahrscheinlich, dass er sich ganz frisch angesteckt hat. 😕

Deine TÄ sagte ja, die Pupillenreaktion war noch normal. Dann hat er ja auf Licht reagiert.

Bekommt er schon etwas gegen die Toxoplasmose?

Das hier scheint die gängigste Therapieform zu sein:

Clindamycin-Hydrochlorid(z.B.CleorobeR): 25 mg/kg KGW auf 2 x tgl. 14 bis 42 Tage lang.

Quelle: http://www.tierklinik-birkenfeld.de/de/kat.php?k=84

Allerdings steht auf Wikipedia:
Eine Behandlung ist nur gegen die Toxoplasmen im Darm möglich. Hier werden Sulfonamide oder Clindamycin eingesetzt.

Manchmal ist Wikipedia aber auch nicht ganz zuverlässig .....



Also sobald die Diagnose gesichert ist, würde ich auch zusätzlich zur notwendigen Behandlung gegen die Erreger über Tierheilkunde/Homöopathie versuchen, das Immunsystem zu unterstützen.

Vielleicht hat ja auch die TÄ ein geeignetes Immunstimulanz, was sie spritzen kann?

Unsere Muggel hatte letztes Jahr einen Infekt (hohes Fieber), den der TA zunächst nicht einordnen konnte und er hat ihr neben Antibiotika und Fiebersenker auch ein Immunstimulanz gespritzt, welches zunächst ziemlich gut geholfen hat. (Später stellte sich heraus, dass es Chlamydien waren).

Es heißt Zylexis von der Firma Pfizer. (Das ist etwas ähnliches wie früher das Baypamun)
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Zu Clindamycin werden folgende Nebenwirkungen als möglich angegeben:

Welche Nebenwirkungen kann Clindamycin
haben?
Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Clindamycin. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Häufige Nebenwirkungen:
Bei systemischer Anwendung: Magen-Darm-Störungen wie Bauchschmerzen, Durchfälle, Übelkeit, Erbrechen.

Bei Anwendung in der Scheide: Gebärmutterhalsinfektionen, Scheidenschleimhautinfektionen.

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Bei systemischer Anwendung: vorübergehender Leberwertanstieg.

Bei der Gabe in den Muskel: örtliche Reizungen, örtliche Schmerzen, örtliche Verhärtungen, örtliche sterile Abszesse.

Bei der Gabe in die Vene: Schmerzen, Venenentzündung.

Bei Anwendung in der Scheide: äußere Genitalreizungen.

Seltene Nebenwirkungen:
Bei systemischer Anwendung: Allergien (masernähnliche Hautrötungen), Hautschwellungen, Gelenkschwellungen, Arzneimittel-Fieber, sich wieder zurückbildende Blutkörperchenverminderung, Muskelschwäche, Juckreiz, Scheidenausfluss, vielgestaltige, nässende Hautrötungen, schuppende Hautentzündungen, Lyell-Syndrom (Blasenbildung und Hautablösung ähnlich verbrühter Haut).

Bei Anwendung auf der Haut: Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Hauttrockenheit, häufiger Harndrang, Kontaktallergie.

Bei Anwendung in der Scheide: Hautausschläge (Ekzeme), Nesselsucht.

Sehr seltene Nebenwirkungen und Einzelfälle:
Bei systemischer Anwendung: lebensbedrohlicher allergischer Schock, vorübergehende Leberentzündung (mit Hautgelbfärbung), Polyarthritis (Gelenkentzündungen), pseudomembranöse Enterokolitis (schwere Darmentzündung von Dünn- und Dickdarm).

Bei Anwendung in der Scheide: Magen-Darm-Störungen wie Sodbrennen, Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, vorübergehender Anstieg der Leberenzym-Werte, Allergien (masernähnliche Hautrötungen), Hautschwellungen, Gelenkschwellungen, Arzneimittel-Fieber, sich wieder zurückbildende Blutkörperchenverminderung, Muskelschwäche, Juckreiz, Scheidenausfluss, vielgestaltige, nässende Hautrötungen, schuppende Hautentzündungen, Lyell-Syndrom (Blasenbildung und Hautablösung ähnlich verbrühter Haut).

Nebenwirkungen ohne Angabe der Häufigkeit:
Bei systemischer Anwendung: Mundschleimhautentzündung, Speiseröhrenentzündung.

Bei Anwendung in der Scheide: Hefepilzvermehrung, Trichomonadenvermehrung.
Quelle


Zugvogel
 
Hallo Gudrun,

ich hätte mich heute Abend eh gemeldet, wir haben am späten Nachmittag einen weiteren Termin bei der Augenärztin. Ich bin zur Zeit recht vorsichtig mit optimistischen Aussagen, aber es scheint ihm deutlich besser zu gehen. Bis Sonntag wollte er, wenn überhaupt, nur kurz raus, mittlerweile quengelt er jeden Abend kräftig herum, aber nächtliche Streifzüge sind derzeit gestrichen. Außerdem wuselt er mir wieder oft zwischen den Füßen herum und betätigt sich als Stolperfalle - das hat er in den letzten zwei Wochen auch nicht getan. Sein Auge mag ich kaum beurteilen, da warte ich die Messung des Innendrucks ab.

Eine Erstinfektion mit Toxoplasmose halte ich eigentlich für unwahrscheinlich, Mephisto ist über 10 Jahre alt, Freigänger und notorischer Mäusefänger. Da scheint es mir deutlich wahrscheinlicher, dass er den Erreger schon lange in sich trägt.

Ich werde heute noch einmal explizit nachfragen, wie gesichert das mit der Toxoplasmose ist. Ich hab vor kurzem mit einer TA in Norddeutschland telefoniert, deren eigene Katzen an Toxoplasmose erkrankt war und die fand das mit den Augen eher unwahrscheinlich - das bestätigt also Deine Zweifel. Sie hat mir auch noch die Telefonnummer einer weiteren Augenspezialistin gegeben, mit der ich mich beraten kann. Ich bin ja auch darüber gestolpert, dass eine chronische Toxoplasmose mit einer Störung des Immunsystems verbunden ist - aber er hatte ja bislang nie etwas und war ja, wer weiß wie lange, als Streuner unterwegs - für ein gestörtes Immunsystem spricht das ja nicht gerade. Laut Google haben Katzen, die von chronischer Toxoplasmose betroffen sind, vor allem neurologische Störungen wie Epilepsie - davon ist bei ihm ja gar nichts zu merken.

Dass mit der Pupillenreaktion muss laut Augenärztin nicht unbedingt etwas aussagen. Bei Katzen sind die Pupillen wohl quasi "gleichgeschaltet", sprich: Wenn die eine Pupille reagiert, reagiert die andere automatisch mit, auch wenn dort keine Sehkraft mehr vorhanden ist. Hinzu kommt, dass Katzen da auch sehr sensibel auf andere sensorische Reize reagieren, z.B. auf leisen Luftzug etc. Es kann also sein, dass er schon immer auf diesem Auge blind war.

Wenn sich der Augeninnendruck normalisiert und die Entzündung abheilt, tendiere ich auch dazu, erst einmal sein Immunsystem zu stärken. Diese Tierärztin, die selbst betroffen war, hält das ebenfalls für sinnvoll. Ich werde ihm erst einmal kein Clindamycin geben, denn mir ist das mit der Toxoplasmose einfach viel zu schwammig. Das Zylexis wurde mir auch empfohlen, zusätzlich wird er Propolis bekommen.

@Eva: Gerade wegen der Nebenwirkungen tendiere ich im Moment dazu, erst einmal den Weg zu gehen, sein Immunsystem zu stärken.


LG Silvia
 
Es sieht leider nicht so gut aus. Der Augeninnendruck ist nach wie vor viel zu hoch und die Trübung ist weiter fortgeschritten. Diagnose ist sekundäres Glaukom, wahrscheinlich als Folge einer chronischen Entzündung im Auge, aber was diese Entzündung verursacht hat, steht nicht fest - die Toxoplasmose ist tatsächlich keine gesicherte Diagnose.

Leider verstehe ich nur die Hälfte von allem, was da auf mich einprasselt. Eine aussichtsreiche Therapie scheint es nicht zu geben, Mephisto wird wohl sein Auge verlieren. Ich gebe uns noch ein paar Tage Zeit, durch das Metacam hat er ja im Moment keine Schmerzen und hoffe immer noch, dass es doch einen anderen Weg gibt. Alles, was operativ sonst noch machbar wäre, ist eher wenig aussichtsreich und hätte vermutlich ständig weitere Operationen zur Folge, die Quälerei will ich ihm auch nicht antun.

Die Trübung und dieses "Glubschauge" kam ja wirklich von jetzt auf gleich, als ich wegen seines "Matschauges" mit ihm bei der TA war, hat die sich ja mit einem Kontrasmittel den Augenhintergrund angesehen und da war noch nichts von einer Trübung zu sehen.

Ich habe gerade erst einmal eine Runde geheult, jetzt geht es wieder.

LG Silvia
 
Ach Sylvia,

lass dich erst mal ganz doll drücken.
h020.gif




Vielleicht war der Auslöser ja doch die cortisonhaltige Augensalbe.
Als du zum ersten Mal zur TÄ wegen des Auges gegangen bist, hat sie ihm da Tropfen gegeben, so dass sie in den Augenhintergrund gucken konnte?
(Das sind pupillenerweiternde Tropfen).
Denn solche Tropfen können zum Beispiel auch einen Glaukomanfall auslösen. Und das passiert natürlich nicht in der Sekunde, in der die Tropfen gegeben werden. Sondern kann auch Tage später passieren oder Stunden später ....

In der Medizin gibt es nichts, was es nicht gibt, sagte mal ein wirklich hervorragender Mediziner zu mir.


Hier habe ich eine interessante Seite zum Glaukom gefunden.
Deinen Beschreibungen nach passt der Glaukomanfall (Winkelblockglaukom) sehr gut. Auch das sekundäre Glaukom, weil es dieselben Symptome hat.

Das ist zwar für Menschen. Aber ich denke, das wird sich bei Katzen genauso sein.

Quelle: http://www.portal-der-augenmedizin.de/augenkrankheiten/gruener-star/glaukom-gruener-star.html

Und hier der Teil zum Glaukomanfall:

Mephisto hatte doch auch unregelmässige Geräusche, als ihm das Herz abgehört wurde? Das wird dort auch beschrieben:

Winkelblockglaukom (Glaukomanfall)


Beim Winkelblockglaukom (Engwinkelglaukom, oft auch Glaukomanfall genannt) ist ein anderer Mechanismus für die Erhöhung des Augeninnendrucks verantwortlich. Der Glaukomanfall entsteht dadurch, dass die Vorderkammer des Auges besonders flach ist. Es kommt zu einer Behinderung des normalen Durchstroms von Kammerwasser durch die Pupille. Der Druck in der Hinterkammer erhöht sich, und die Regenbogenhaut (Iris) bläht sich nach vorne auf. Im Außenbereich legt sich die Regenbogenhaut vor den Kammerwinkel und erschwert oder verhindert damit den Abfluss des Kammerwassers. Daher kommt es zu einer schnellen und starken Augendruckerhöhung. Ein solcher Winkelblock kann auch durch eine Erweiterung der Pupille verursacht werden, z. B. durch Augentropfen beim Augenarzt, in der Dunkelheit oder durch Stress.



Der Augendruck steigt beim Glaukomanfall innerhalb kurzer Zeit auf Werte bis 50 mmHg und höher. Der Patient verspürt meist starke Schmerzen, die auch in andere Bereiche des Kopfes ausstrahlen können. Der Augapfel fühlt sich steinhart an. Die Bindehaut ist gerötet. Durch Quellung der Hornhaut kommt es zu einer Sehverschlechterung, und der Patient sieht nur noch verschwommen oder verschleiert. Es kann zur Wahrnehmung von Farbringen um Lichter herum kommen. Es kommt beim Glaukomanfall oft zu Übelkeit und Erbrechen sowie manchmal auch zu Herzrhythmusstörungen.

Wird der Augendruck nicht rechtzeitig abgesenkt, so kann es innerhalb von Stunden bis Tagen zu Schäden am Auge kommen, die eine dauerhafte Sehverschlechterung bis zur Erblindung nach sich ziehen können. Daher handelt es sich beim Winkelblockglaukom um einen augenärztlichen Notfall.

Zum sekundärem Glaukom:

Sekundäres Offenwinkelglaukom
Ein Sekundärglaukom ist ein Grüner Star, bei dem eine weitere Erkrankung die Ursache für die Augendruckerhöhung ist. Beim sekundären Offenwinkelglaukom wird das Trabekelwerk im Kammerwinkel durch verschiedene Materialien verstopft. Dies können z. B. Zellen (Entzündungszellen, rote Blutkörperchen bei Blutungen), Eiweißstoffe oder Pigmente aus der Regenbogenhaut sein. Ebenso kann eine längere Behandlung mit Cortison zur Augendruckerhöhung führen. Die Symptome dieser Glaukome entsprechen im Prinzip denen bei einem primären Offenwinkelglaukom.

Sekundäres Winkelblockglaukom

Auch ein Glaukomanfall kann durch vorher bestehende Augenerkrankungen ausgelöst werden. So kann es beispielsweise bei Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) am Auge oder bei anderen Erkrankungen zu Gefäßneubildungen an der Regenbogenhaut (Iris) kommen, die den Kammerwinkel verlegen. Dies wird als Neovaskularisationsglaukom bezeichnet. Nach einer Verletzung oder Operation kann der Kammerwinkel ebenfalls verlegt werden. Es kommt meist zu Schmerzen, einer Sehverschlechterung und weiteren Beschwerden, die auch beim primären Glaukomanfall auftreten.

Also zusammengefasst steht in allen Fällen dort:

Auch eine Verletzung (wie der zunächst von deiner TÄ vermutete Schlag) oder pupillenerweiterende Augentropfen, Stress usw. können zu einem Glaukom führen.
Nicht immer steckt da gleich eine Grunderkrankung dahinter.
Vielleicht kann dich das ja ein bisschen beruhigen?



Ich würde mir einfach noch mal eine Zweitmeinung einholen und einen weiteren Augentierarzt Mephisto anschauen lassen.
Die bisherigen Blutergebnisse würde ich mir kopieren lassen und mitnehmen.
Bei der jetztigen Augenärztin würde ich natürlich nicht sagen, dass ich mir eine Zweitmeinung einhole, sondern sagen, dass du das immer so machst und in deine Unterlagen abheftest.

Dem TA, bei dem ich eine Zweitmeinung einholen möchte, würde ich das auch konkret sagen. Ich würde so wenig Vorinformationen über die bisherige Diagnose geben wie möglich, damit er es sich nicht zu einfach macht, ihm sagen, dass ich gucken möchte, ob da noch etwas zu retten wäre und mich verunsichert fühle.
Vielleicht sieht er das ja positiver als deine jetztige AugenTÄ und aus seiner Erfahrung heraus, schlägt die OP i.d.R. gut an und man muss nicht gleich das Auge entfernen?


Mir kommt das irgendwie ein bisschen schnell vor. Wenn du in den vorherigen link reinschaust, dass gibt es da mehrere Medikamente, die man gibt, damit der Augeninnendruck gesenkt wird und Mephisto bekommt ja nur ein Medikament (Augentropfen).

Vielleicht erreicht man die Senkung des Augeninnendrucks durch eine Umstellung der Tropfen oder durch zusätzliche Gabe von oralen Medikamenten?


Wurde eine Linsenluxation ausgeschlossen?

Sieht Mephistos Auge ungefähr so aus?

linsenluxap.jpg


Oder so?

llant.jpg


Oder so?

luxglauc.jpg



Die kann auch Ursache eines Glaukoms sein. Und umgekehrt kann wohl auch ein Glaukom zur Linsenluxation führen.

Hier würde ich auch noch mal die möglichen Ursachen für ein Glaukom bei der Katze durchlesen.
http://www.eyevet.ch/glaukom.html

Die Eyevet-Seite finde ohnehin sehr gut aufgebaut und habe sie wegen meiner Katzen schon lange in meinen Favoriten.


Also mich verwirrt das jetzt etwas, dass die AugenTÄ da die Toxoplasmose so verdächtigt hat.
Ich persönlich würde mir eine Zweitmeinung einholen. Wenn dann die Erstmeinung bestätigt wird, umso besser.
Dass das Glaukom operiert werden muss, ist ja schon recht wahrscheinlich.

Aber vielleicht sieht der zweite AugenTÄ etwas, was die erste nicht beachtet hat. Vielleicht erkennt er eine Ursache oder hat solche Fälle einfach schon öfter gehabt, so dass du nicht mehr in Sorge um eine Grunderkrankung haben musst.
Vielleicht kann er dir sagen, dass Mephisto eine angeborene Fehlentwicklung des Kammerwinkels hat, die jetzt den Glaukomanfall ausgelöst hat.....

Hat die AugenTÄ so etwas in Betracht gezogen und das untersucht?
Die Untersuchung heißt Gonioskopie. Man setzt wohl nur eine spezielle Linse auf das Auge zur Untersuchung.
http://www.eyevet.ch/goniodyspl.html
 
Himmel, entschuldige bitte .... das war jetzt recht viel ....

Also ....

ich habe nochmal nachgedacht. 😳

Du hast ja geschrieben, dass du irgendwie noch ein paar Tage abwarten möchtest, um dich zu entscheiden.

Kann das auch daran liegen, dass du wegen der ersten Vermutung auf Toxoplasmose der Augen-TÄ verunsichert bist?
Die sie dann noch mal mit dem erhöhten Titer bei einem zweiten Termin bekräftigt hat?

Wenn man nachliest, kann man ja lesen, dass die Titererhöhung eigentlich gar nicht aussagekräftig ist und eine Erkrankung durch Toxoplasmose eigentlich nur bei immunsupprimierten Katzen vorkommt, was dein Kater ja nicht ist. (Oder hat er Cortison im letzten Jahr bekommen?)

Beim dritten TA-Besuch sagt die TÄ dann doch wieder alles ganz anders.
Mir kommt es ein bisschen so vor, als ob sie sich erst in der Zwischenzeit kundig gemacht hat und vielleicht gar nicht eine so grosse Erfahrung mit Glaukomen hat?

Ich würde dir ans Herz legen, Mephistos Auge noch einmal vor der Entscheidung von einem anderen Augen-TA untersuchen zu lassen und auch gleich bei der Anmeldung sagen, dass es sich um ein Glaukom also einen sehr dringlichen Notfall handelt und sehr schnell einen Termin bei einem damit erfahrenen Arzt bei Katzen brauchst. (Falls es eine Klinik ist).

Dort würde ich auch noch mal die Ursachen, die man auf Eyevet nachlesen kann abfragen:

Kann es eine Linsenluxation sein?
Hat Mephisto eine Fehlentwicklung des Kammerwinkels? Könnte die veränderte Augenfarbe, die er schon immer hatte, daher kommen?
Könnte ein Wechsel der Augentropfen hilfreich sein?
Reichen da überhaupt nur Augentropfen?
usw. .....

Wie auch immer du dich entscheidest. Ich drücke dich mal ganz doll und auch dein Katerchen.

Vor allen Dingen hoffe ich, dass du eine Gewissheit finden kannst, was die Ursache nun ist.

Selbst wenn das Auge entfernt werden muss, können Katzen ja wunderbar damit leben. Sie sind ja unglaublich anpassungsfähig an neue Situationen.

LG und viele
h020.gif
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Gudrun
 
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Ähm ... jetzt hat es mir keine Ruhe gelassen ....

um dich noch mehr zu verwirren.

Die Toxoplasmose scheint doch nicht so abwegig zu sein?

Ich habe zum Beispiel in dem Buch "Krankheiten der Katze" von Gottfried Alber folgendes gefunden:

(Mephisto hat ja eine innere Augenentzündung (die nennt man Uveitis), die auch Ursache eines Glaukoms sein kann):

Zur Behandlung von diesen inneren Augenentzündungen:

..... dennoch sollte im Falle eines verdächtigen Titers die Katze mit Clindamycin (2 mal tgl. 12,5 mg/kg KM) bis zu 4 Wochen behandelt werden.

Quelle Seite 513


So falsch lag die TÄ dann wohl doch nicht ...
 
Liebe Gudrun,

danke für die ganzen Infos und die Mühe, die Du Dir machst. Habe das alles gerade mal gründlich gelesen, bin aber nach wie vor sehr verunsichert. Das mit den pupillenerweiternden Tropfen könnte natürlich durchaus sein, die Trübung im Auge ist ja erst zwei Tage später aufgetreten, genauso wie der vergrößerte Augapfel.

Die Augenärztin erzählte auch was von Napfkuchenauge, das habe ich natürlich auch sofort gegooglet, außerdem etwas von einer Verklebung durch Fibrine, die durch die Entzündung produziert werden und die leider immer stärker wird. Sein Auge ist noch nicht verklebt, aber man sieht da so Schlieren eines weißen, klebrigen Zeugs. Durch diese Verklebung kann das Kammerwasser nicht mehr abfließen und der erhöhte Augeninnendruck ist die Folge.

Das einzige, was noch helfen könnte, wenn ich das richtig verstanden habe, wäre es, die Entzündung in den Griff zu bekommen. Aber wie, wenn man die genaue Ursache nicht kennt? Neben der Toxoplasmose fiel auch häufiger der Begriff "sterile Entzündung" und auch eine Autoimmungeschichte kann nicht ganz ausgeschlossen werden. Vor dem Clindamycin schrecke ich im Moment zurück, wenn es keine Toxoplasmose ist, hätten wir ihn völlig umsonst mit Hardcore-AB vollgestopft.

Auf Deinen Bildern sehe ich eigentlich wenig Ähnlichkeit zu seinem Auge. Eine "wandernde" Linse ist nicht zu erkennen, nur so ein milchiger Schleier, der aber nicht scharf abgegrenzt ist. Er hat gestern noch einmal ein Kontrastmittel ins Auge bekommen und da erkannte man einen grünen Fleck, der gezeigt hat, wie stark die Hornhaut geschädigt ist. Das sah am ehesten noch so aus wie das rechte Auge auf dem oberen Bild.

Ich ringe ziemlich mit mir. Soll ich in den sauren Apfel beißen und kurzen Prozess machen? Für ihn wäre das wahrscheinlich besser und mit einem Auge könnte er sicher gut leben. Ich habe nur Angst, dass dann irgendwann das gesunde "Auge" dran ist, so lange man die genaue Ursache nicht kennt. Und ein komplett erblindeter Freigänger ist für mich erst einmal eine Horrorvorstellung. Oder doch noch eine weitere Meinung? Nur gibt es hier in Köln derzeit nur eine Praxis mit Augenspezialisten, der nächste sitzt dann in Bonn. Soll ich meinen Kleinen mit weiteren Untersuchungen "quälen", nur um wahrscheinlich dann das gleiche Ergebnis zu bekommen? Ich bin da gerade sehr verunsichert.

Ich hatte ja mit dieser TA telefoniert, deren eigene Katze auch an Toxoplasmose erkrankt ist. Die hatte mir ja auch noch eine Augenärztin genannt, der sie absolut vertraut. Die ist zwar nicht in meiner Nähe, ich werde sie aber anrufen, ihr den Fall schildern und von ihrer Meinung abhängig machen, ob ich Mephisto noch zu einem weiteren Experten bringe. Mich hat sein Verhalten gestern bei der Augenärztin ziemlich mitgenommen. Er war zwar absolut ruhig, aber sichtlich verängstigt, so sehr, dass er auf dem Untersuchungstisch immer näher an mich ranrobbte, sich ganz eng ankuschelte und am liebsten in mich reingekrochen wäre. Mir steigen schon wieder die Tränen in die Augen, wenn ich an dieses Häufchen Elend zurückdenke. Ich will ihm einfach nicht zuviel zumuten...

Ich bin auch bestürzt, wie schnell das alles gekommen ist. Mit einem "Matschauge" hat es vor knapp zwei Wochen angefangen und jetzt ist schon das Auge nicht mehr zu retten.

Ich halte Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden, danke, dass Ihr mich da so stützt.

LG Silvia
 
Zuletzt bearbeitet:
Kleines Update für alle, die so lieb mitgebangt und Tips gegeben haben. Morgen sollte Mephisto eigentlich operiert werden - obwohl in der letzten Woche alle Werte eigentlich gut aussahen. Der Augeninnendruck war kräftig zurückgegangen, fast schon im normalen Bereich, auch die Herzgeräusche waren nicht mehr zu hören. Da jedoch das Auge immer noch furchtbar aussah, haben wir uns dennoch zur OP entschlossen.

Und dann passierte letzte Nacht der absolute Horror. Mephisto lag friedlich schlafend in seinem Körbchen, auf einmal schrie er ganz furchtbar, flüchtete aus dem Korb, sein Auge war total blutig. Irgendwas muss da geplatzt sein, er hatte offensichtlich heftige Schmerzen. Ich bin dann sofort mit ihm in die Tierklinik, da gab es in der letzten Nacht eine Not-OP.

Gerade habe ich ihn abgeholt. Die TK hatte zwar überlegt, ihn noch eine Nacht dort zu behalten, er mochte dort aber nichts fressen und verkroch sich in den hintersten Winkel des Käfigs. Da die Wunde gut aussieht, habe ich ihn mitgenommen. Und siehe da: Sein erster Weg war in die Küche zum Fressnapf, der zweite führte ihn zu mir, jetzt schnurrt er seit einer Stunde auf meinem Schoß. Er ist einfach nur glücklich, wieder zu Hause sein, vermutlich hat er die Welt nicht mehr verstanden, als ich ihn gestern in der Klinik zurückließ. Nun hoffe ich nur, dass alles gut verheilt und er bald wieder draußen herumtoben kann.

Die Notärztin hatte keinerlei Hinweise auf eine gravierende Entzündung oder so gefunden. Im Auge war nichts eitrig. Wir haben also nach wie vor nicht wirklich eine Erklärung, was ihn so krank gemacht hat. Die Augenärztin hatte auch vermutet, dass er auf dem Auge schon länger blind ist. Ich gehe allerdings davon aus, dass er erst seit kurzem damit nichts mehr sieht - man merkte zum Beispiel, wenn er springen wollte, dass er unsicher war und sich da neu ausrichten mußte.

Ich hoffe so sehr, dass die Pechsträhne des Dicken damit beendet ist. Und ich habe im Moment auch genug davon, ihn ständig zum Tierarzt oder Notdienst schleppen zu müssen.

So, damit habe ich jetzt ein kleines "Einauge" zu Hause.

LG Silvia
 
Zuletzt bearbeitet:
hier werden die daumen gedrückt, dass diese geschichte nun zu einem guten ende findet und ihr beiden wieder zur ruhe kommt!

lg
marion
 

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