BARF und die Niere

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Kater Charlie

Kater Charlie

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15. Februar 2012
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Guten Abend zusammen!

Nach dem letzten Tierarzt-Besuch möchte ich nun doch mal um Rat, bzw. Hilfe fragen: Unser Kater (16) hat laut dem letzten Blutbild ein beginnendes Nierenleiden. Das äußert sich u.a. dadurch, dass er recht viel trinkt (obwohl er kein Trockenfutter bekommt), und sich bis vor kurzem auch oft übergeben hat (nur Wasser), wenn er über einen längeren Zeitraum (z.B. nachts) nichts zu fressen bekam. Das haben wir dank Naturheilkunde jetzt im Griff. Nichts desto trotz sind die Nieren beim Tierarztbesuch ja trotzdem ein Thema, wenn Katerchen mal wieder was neues hat. Ich sage dann immer, dass wir mit Rohfleisch gute Erfahrungen gemacht haben: die Zeiträume zwischen dem Übergeben waren dann viel länger, ich schiebe das auf die basische Wirkung von rohem Fleisch, im Gegensatz zur säuernden Wirkung von gegartem Fleisch, aber mit Säure-Basenhaushalt kann ich da wohl kaum jemanden überzeugen, vermutlich erst Recht keinen Tierarzt 😉.

So, meine Frage: aus welchem Grund genau ist BARF gut, trotz Nierenproblemen? Rohfleisch enthält ja so schrecklich viele böse Proteine, die genau im Diätfutter ja fehlen, bzw. weniger drin sind. Das es Charlie gut tut, weiß ich (abgesehen davon ist er uns nach 3 Tagen Nierendiätfutter die Wände hoch gegangen und hat NICHTS mehr gefressen), aber warum genau, wenn doch eigentlich die vielen Proteine schlecht sein sollen?

Danke schon mal vorab für eure Hilfe!
Julia
 
A

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Ich barfe meine Jungs mit ihren Nierenleide seit Januar - sehr erfolgreich.

Die zweite Blutkontrolle vor 2 Wochen nach Umstellung auf komplett roh war sehr gut.
Krea leicht erhöht - aber unverändert.

Frisches Fleisch enthält viel Phosphor und das meiste Diätfutter ist fleischreduziert aus genau dem Grund.

Aber unsere Mietzen sind nunmal Fleischfresser ob mit oder ohne Nierenleiden.

Bei den Supplementen sollte man nur einiges beachten:
KEIN Knochenmehl und KEIN Weizenkeimöl.

Mehr nachzulesen dazu auf den Skripten im dubarfst.eu Forum.
Kosten einen kleinen Obulus der gesammelt am Jahresende an eine Tierschutzorga geht - aber sehr informativ und verständlich.

Es gibt keinen Grund auch eine an den Organen erkrankte Katze nicht auf barf umzustellen!
 
Ja aber gewisse Proteine sollen doch dann nicht mehr gefüttert werden da sie sich negativ auf die Nieren schlagen.
Bei allem Verständnis und wissen das unsere Katzen Fleischfresser sind,aber wenn genau dieses dann schlecht für die Nieren ist,warum sollte ich dann anfangen auf Barf umzustellen.
Sorry,aber das versteh ich jetzt nicht.😕
 
Ja aber gewisse Proteine sollen doch dann nicht mehr gefüttert werden da sie sich negativ auf die Nieren schlagen.
Bei allem Verständnis und wissen das unsere Katzen Fleischfresser sind,aber wenn genau dieses dann schlecht für die Nieren ist,warum sollte ich dann anfangen auf Barf umzustellen.
Sorry,aber das versteh ich jetzt nicht.😕
Lies doch nochmal die Diskussion durch, die ich oben verlinkt habe - da hast du's am Schluss ja auch eingesehen 😉
 
sagen wir mal ich habe es akzeptiert,kann aber nicht wirklich sagen das ich es logisch finde.
 
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Du schreibst von "gewissen" Proteinen, die nicht mehr gefüttert werden sollten. Hast du dich damit auseinandergesetzt, was diese "gewissen" Proteine sind, was sie von anderen unterscheidet, und in welchen Anteilen die jeweils im handelsüblichen Nierendiätfutter und im BARF vorhanden sind?
 
Danke für die Erklärung,klingt einleuchtend,nur wenn ich jetzt nich falsch liege,hat Ammoniak doch eher was mit der Leber als mit der Niere zu tun.
Oder habe ioch da jetzt einen Denkfehler?

Meintest du das?

Es ist z.T. nachvollziehbar,aber völlig konkludent finde ich es leider immer noch nicht,nachdem ich mich weiter dazu belesen habe.
 
Dann erzähl doch mal, was dir unlogisch vorkommt 🙂 Vielleicht kommen wir da alle noch ein Stück weiter, ich kenn mich ja in den Feinheiten auch nicht so aus ...
 
Letztlich haben wir das ja alles in dem anderen Fred schon durchgekaut und wirklich verwertbare Antworten auf meine Fragen habe ich weder hier noch woanders gefunden.

Leider🙁

Vielleicht will ich auch zu viele Feinheiten wissen😳,die mir dann doch keiner beantworten kann.

Ich möchte ja jetzt nicht,das es den Eindruck hat,das ich mich gegen gute und hochwertige Fütterung wehren oder sträuben würde oder sie nicht für Sinnvoll erachte.
Ich hoffe das kommt nicht so rüber😱

Die Fragen die ich auch in dem anderen Fred gestellt habe bedeuten ja nicht da sie unbedingt 1:1 meiner Meinung entsprechen,aber es sind einfach Gedankengänge die mir durch den Kopf gehen.
Aber vielleicht verkompliziere ich die ganze Sache auch zu sehr.😳
 
Hallo,

dazu hatten wir kürzlich im Nassfutterforum eine Diskussion, hier: http://www.katzen-forum.net/nassfutter/126194-neuling-hat-fragen-zum-thema-nafu-4.html#post3019171

Was heißt denn "beginnendes Nierenleiden", welche Werte waren denn bei deinem Kater wie stark verändert?

Danke, da werd ich mich heute bei Gelegenheit mal einlesen... mir geht es so, wie vermutlich einigen anderen auch - ich muss es richtig verstanden haben, um es mit gutem Gewissen umsetzen zu können. Dass Katerchen Fleisch gut tut ist mir klar, und dass 60% Pflanzenanteil im Futter Quatsch ist, weiß ich auch. Aber das Thema "Barf" ist so unglaublich komplex, wenn man es richtig verstehen will (gut, das ist vielleicht auch ein frommer Wunsch), aber ich möchte wenigstens eine befriedigende Antwort geben können, wenn mich ein "Unwissender" fragt 😉 Noch besser, wenn ich die Zusammenhänge zwischen Input und den Reaktionen der einzelnen Organe auf bestimmte Fleischsorten oder Supplemente richtig verstehen würde, aber das muss ich mir vermutlich auch einfach erarbeiten, bzw. entsprechende Erfahrungen machen.
Zum Thema Supplemente hab ich mich nun mittlerweile auch schon zu genüge durch die dubarfst-Skripte gelesen, probe-kalkuliert, eine Liste zusammen gestellt, was für Charlie geht, und was eher nicht, und entsprechend eingekauft. Aber ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich mich immernoch schwer tue, die 100% Barf mit allen Supplementen endlich durchzuziehen. Unter anderem auch wegen dieser Frage. Darum gibt es hier momentan immernoch "gutes" Nassfutter und alle Nase lang eine rohe Malzeit.

Die Nierenwerte kann ich leider grade nicht nennen, weil das Blutbild zu Hause sauber abgeheftet ist 😉 Es waren aber alle Werte, die die Niere betreffen im Referenzbereich, einige allerdings am oberen Rand.
 
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Ich kann die Zweifel nicht so ganz nachvollziehen.

Ich kennen keinen Barfer der seinen CNI kranken Tieren damit geschadet hat, im Gegenteil, ihnen zu noch mehr Lebensqualität verholfen.

Sicher ist das Thema komplex - hab auch erstmal 2 Wochen gebraucht um mich einzulesen und alles zu verstehen.

Aber warum Du zögerst komplett supplementiert zu barfen, bei einer Katze wo die Werte gar noch im Referenzbereich sind (wenn auch im oberen) verstehe ich ganz und gar nicht.

Probiers aus und mache 6-8 Wochen nach Umstellung nen Blutcheck!

Ich kanns nur wärmstens empfehlen!
 
Ich kann die Zweifel nicht so ganz nachvollziehen.

Ich kennen keinen Barfer der seinen CNI kranken Tieren damit geschadet hat, im Gegenteil, ihnen zu noch mehr Lebensqualität verholfen.

Sicher ist das Thema komplex - hab auch erstmal 2 Wochen gebraucht um mich einzulesen und alles zu verstehen.

Aber warum Du zögerst komplett supplementiert zu barfen, bei einer Katze wo die Werte gar noch im Referenzbereich sind (wenn auch im oberen) verstehe ich ganz und gar nicht.

Probiers aus und mache 6-8 Wochen nach Umstellung nen Blutcheck!

Ich kanns nur wärmstens empfehlen!

Naja, die Nierenproblematik ist nicht der ausschlaggebende Punkt für mein Zögern, es kommen auch noch Herzprobleme und eine Schliddrüsenüberfunktion dazu... und jetzt auch noch eine zweite Katze. Die hat es uns aber leicht gemacht: nachdem sie an allem Dosenfutter was zu mäkeln hatte (nur Fisch ging gut), hat sie sich die rohen Rinderteile hinter die Binde geschlungen wie nix Gutes 😉 Das bringt uns jetzt grade wieder mehr in Richtung Barf.

Ursprünglich ging es mir mit der Eröffnung dieses Threads ja auch eher um ein knackiges Argument, wenn mich die nächste TA-Helferin wieder mit hochgezogenen Augenbrauen anschaut, wenn ich ihr erzähle, dass Charlie kein Nierendiätfutter bekommt, sondern lieber Nassfutter mit hohem Fleischanteil oder sogar Rohfleisch.
 
Unser Kater (16) hat laut dem letzten Blutbild ein beginnendes Nierenleiden.

Es waren aber alle Werte, die die Niere betreffen im Referenzbereich, einige allerdings am oberen Rand.
Also ein 16jähriges Tier bei dem einmalig die Werte (welche?) im oberen Referenzbereich waren.
Hm.
Warum genau soll das nochmal ein Nieren"leiden" sein?

Das knackige Argument lautet "es geht Sie nichts an".
Du mußt mit TA nicht diskutieren und mit TA-Helferinnen schon gar nicht.

P.S. Wurde Fructosamin und SD auch gemacht? Ist die SD gut eingestellt? Was für Herzprobleme? Und warum soll Barfen sich da nachteilig auswirken? 😕
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der SDÜ dürfte sich Barfen sogar positiv auswirken, weil man dann den Jodgehalt im Futter selbst steuern kann.

LG Silvia
 
Also ein 16jähriges Tier bei dem einmalig die Werte (welche?) im oberen Referenzbereich waren.
Hm.
Warum genau soll das nochmal ein Nieren"leiden" sein?

Das knackige Argument lautet "es geht Sie nichts an".
Du mußt mit TA nicht diskutieren und mit TA-Helferinnen schon gar nicht.

P.S. Wurde Fructosamin und SD auch gemacht? Ist die SD gut eingestellt? Was für Herzprobleme?

Wie gesagt, die Werte habe ich grade nicht hier, darum kann ich dir darauf nicht antworten. Vielleicht habe ich mich auch falsch ausgedrückt, die TÄ meinte damals, dass die Werte im Auge behalten werden sollten, weil sie für "ein beginnendes Nierenleiden sprächen". Zusätzlich zu den Werten hat Charlie sich auch immer öfter übergeben, wenn er über einen längeren Zeitraum (z.B. nachts) nicht gefressen hat, allerdings nur mit Wasser. Nach viel Recherche bin ich über die Magensäure-Problematik im Zusammenhang mit CNI gestoßen, die sich auch schon zeigen kann, bevor die "Nierenwerte" Alarm geben. Charlie bekommt derzeit Solidargo und Hepar comp. (nach gemeinsamer Lösungsfindung mit der TÄ) alle 3-4 Tage aus der Ampulle und seitdem hat er sich kein einziges Mal mehr übergeben (einen dicken Haarballen ausgenommern), was vorher fast jeden Tag, und kurz bevor wir mit Solidargo angefangen haben, sogar mehrmals am Tag vorkam. Ich denke, das spricht für sich.

Das letzte Blutbild vor knapp 8 Wochen war ein geriatrisches Profil, die SD wird eh regelmäßig per Bluttest untersucht und ist gut eingestellt. Bei den Herzproblemen handelt es sich um HCM. Dass Barf sich da nachteilig auswirken kann, habe ich nicht gemeint. Allerdings ist mir in beiden Fällen nach wie vor unklar, wie es mit Taurin und Schlund aussieht - ich glaube, ich habe für beide Punkte mittlerweile 10 verschiedene Antworten und alle unterscheiden sich voneinander.

Gwion, das knackige Argument verkneife ich mir lieber, wenngleich du damit auch Recht haben magst. Ich weiß, dass ich mit meiner Tieräztin diskutieren kann und sie auch gerne was dazu lernt - ich schätze, wenn ich damit argumentiere, kann ich in Zukunft nicht mehr diskutieren :aetschbaetsch2:
Allerdings muss ich auch öfters Mal zu unserem sg. "Not-TA", weil der einfach Öffnungszeiten hat, die mit meinen Arbeitszeiten besser harmonisieren, und Katzen ja i.d.R. eh abends oder an langen Wochenenden krank werden, und ich dort auch sonntags hin kann. Wenn ich dann Charlies Krankengeschichte aufzähle, kommt die Frage nach dem Diätfutter halt immer wieder.
 
Zuletzt bearbeitet:
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. Ich denke, das spricht für sich.
Es spricht dafür, daß er etwas mit dem Magen hat oder der Leber oder den Nieren oder der SD oder dem Herz oder der Pankreas oder alles zusammen. ,)
Aber wenn es hilft, ist es ok.

Ich bin einfach allergisch, wenn TA bei der geringsten Veränderung, egal wie alt das Tier ist und ob einmalig oder nicht sofort "CNI! Sofortiger Tod droht!!!!" schreien .. Vorzugsweise "CNI! Sofortiger Tod droht, wenn Sie nicht mein (überteuertes und sinnloses) Diätfutter kaufen!!!!"
😉

Im Auge behalten ist gut, das mußt du mit der SD und angesichts des Alters ohnehin.

Was hat er für ein Herzproblem?

Wenn ich dann Charlies Krankengeschichte aufzähle, kommt die Frage nach dem Diätfutter halt immer wieder.
Na dann kriegt er für den TA halt <setze beliebiges Diätfutter ein> und du hast davon noch kiloweise und willst keines kaufen, danke. 😉
 
und Schlund aussieht -

Auf die Verfütterung von Schlund würde ich bei einer SDÜ verzichten. Meine TA hatte wegen der Jodgeschichte bei der veterinärmedzinischen Hochschule in Berlin angefragt und in der Antwort stand unter anderem, dass wegen der Verfütterung von Schlund zumindest bei gebarften Hunden die SDÜ-Erkrankungen zunehmen.

Allerdings dürfte auch im Dosenfutter genug Schlund sein...ob das gekocht weniger problematisch ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

LG Silvia
 
Auf die Verfütterung von Schlund würde ich bei einer SDÜ verzichten. Meine TA hatte wegen der Jodgeschichte bei der veterinärmedzinischen Hochschule in Berlin angefragt und in der Antwort stand unter anderem, dass wegen der Verfütterung von Schlund zumindest bei gebarften Hunden die SDÜ-Erkrankungen zunehmen.

Gut zu wissen, ich habe Schlund bisher auch sicherheitshalber erstmal weggelassen. Konnte dein Tierarzt dir denn was zum Jod generell sagen, bzw. zu jodhaltigen Supplementen? Lieber weniger oder garnicht? Und wie sieht es z.B. mit Grünlippmuschelextrakt aus?

Julia
 
Warum versuchst du es nicht ganz einfach zu erklären ohne großartig ins Detail zu gehen.
In den meisten Futtersorten ist ein hoher Anteil an Getreide und anderen pflanzlichen Produkten die bei einem reinen Fleischfresser, wie es die Katze ja nunmal ist, die inneren Organe stark belasten. Der Verdauungsapparat der Katze ist auf Beutetiere spezialisiert. Der Darm des Fleischfressers ist entsprechend kurz im Gegensatz zu dem des Wiederkäuers oder Allesfressers und ist nicht dazu ausgerichtet, Getreide und ähnliche pflanzliche Produkte zu verdauen. Diese dienen in minimalem Anteil rein als Ballaststoff.
Durch Rohfleischfütterung werden somit die Organe (Bauchspeicheldrüse, Leber, Nieren, etc) entlastet und können sich mit ihrer normalen Aufgabe beschäftigen.
So würde ich es erklären wenn mich einer danach fragen sollte... Und wenn das nicht reicht würde ich einfach sagen, dann studieren sie die Anatomie der Katze dochmal genauer und dann sprechen wir uns nochmal... :smile:
 

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