Tut mir leid
@Wasserglanz, wenn ich gestern über das Ziel hinausgeschossen bin.
Mein Eindruck ist, dass es Farah nicht die optimale Versorgung bekommt. Damit meine ich nicht in erster Linie dich, sondern die Tierärzte, die auf Verdacht Leukeran geben, daran festhalten, obwohl es Farah offensichtlich nicht gut damit geht, kein Schmerzmittel geben wollen, weil es zu viel werden könnte - das finde ich schwierig auszuhalten beim Mitlesen.
Ich kann dich schon verstehen. Ich habe ähnlich reagiert als ein Bekannter mir mitten in der Nacht erzählte das sein Kater sich vor Schmerzen auf dem Boden windet und im sterben liegt. Da hab ich ihm auch in den Arsch getreten und gesagt er soll gefälligst mit dem Tier zur Notfallstelle fahren, entweder damit sie doch noch was für ihn tun können oder um ihn direkt einzuschläfern und ihm Stunden des leidens zu ersparen. Er ist dann gefahren und hat mir am nächsten Morgen berichtet dass der Kater eingeschläfert wurde.
Viele hier im Forum haben schon massiv Erfahrung mit Katzen und hätten bei einem Fall wie Farah vom 1. Tag an einen Ultraschall, großes Kotprofil, großes Blutbild und Co. auf einen Schlag verlangt. Und wer weiß, wenn man das bei Farah auch direkt gemacht hätte, hätte man ihr noch viel besser helfen können. Aber sie ist mein 1. Haustier und auch das 1. bei welchem ich von solch einem Krankheitsverlauf höre. Und als ich mich in diesem Forum angemeldet habe, war Farah schon für fast 6 Wochen bei 2 Tierärztin in Behandlung. Die eine die sich zu 80% sicher war das Farah ein Pankreaskarzinom hat und mich vor Ort vor die Wahl gestellt hat direkt einzuschläfern oder nochmal für ein paar Tage mit Heim nehmen, sich verabschieden und dann einschläfern. Und die zweite die Farah nun seit 2020 behandelt, mit der ich bisher auch sehr zufrieden war, und die von Krebs erst einmal Abstand nehmen wollte, aber ihrer Kollegin zustimmte das sie ein Lymphom am Darm haben könnte, aber primär erst einmal auf IBD setzen wollte. Aber da die 7.5mg so gar nicht anschlagen von alleine, geht sie nun wohl auch eher vom Lymphom aus und daher das Leukeran.
Farah hat heute Nacht erneut wässrigen Durchfall gehabt und direkt danach erbrochen.
Seit heute kommen nun auch Miau-Laute hinzu die schmerhaft klingen.
Ich habe ihr gestern 2 40g Tütchen Suppe im DM mitgenommen um zu schauen ob sie das von Geschmack und Konsitenz her annimmt, dann hätte ich hier daheim selbst Süppchen kochen können. Ich hab ihr gerade 1 Tütchen gegeben und sie hat so zirka 35g davon geschlabbert. Ist danach aber direkt unters Bett und hat wieder 1x schmerzlich miaut.
Ich muss sagen dass das ungute Bauchgefühl, welches ich nun seit 2 Wochen mit mir herumtrage, sich nun noch verstärkt hat und ich immer mehr das Gefühl kriege dass das was ich hier sehe nicht nur Nebenwirkungen vom Leukeran sind. Die Nebenwirkungen durch die Chemo können heftig sein, bis zur Bildung komplett neuer Krankheiten wie Leukämie, und vielleicht hat die 2. Dosis einfach was in ihr kaputt gemacht was sich, in Kombination mit den Beschwerden die sie nun eh schon hat, nicht mehr beheben lässt.
Meine TA macht in 6 Stunden auf und dann werde ich direkt zu ihr fahren und ihr die Sachlage schildern. Das Farah nun fast 5 Tage kaum was gefressen hat, auch nur sehr wenig trinkt, dass da nun auch diese schmerzlichen Miau-Laute hinzu gekommen sind, sie sich unter dem Bett verkriecht (verkriechen ist ja bei Katzen nie ein gutes Zeichen...) und wenn sie dann sagt dass kann alles vom Leukeran kommen und muss nix lebensbedrohliches sein und sie will ihr ne Spritze gegen Übelkeit, Schmerzen und evtl. was Appetitanregendes geben, dann werde ich es nochmal versuchen. Wenn sie sich Farah aber heute Abend ansieht und, in Kombination mit meinen Beobachtungen bis heute Abend, zu der Einschätzung kommt dass ihr Zustand nicht rein am Leukeran liegen kann und der eventuelle Krebs in ihr nun vielleicht doch explodiert ist und auch sie nun einschläfern für die beste Option hält, dann werde ich Farah heute Abend ziehen lassen.
Wenn ich jetzt mir ihr in die Klinik fahren würde, dann würde die Ärztin dort sofort zum einschläfern raten und mir gar keine andere Option mehr geben, da sie sich ja zu 80% sicher ist dass sie ein Pankreaskarzinom hat und man nichts mehr für sie tun kann außer sie zu erlösen.
Was TA im Umkreis angeht bin ich leider an solche gebunden die zu Zeiten öffnen zu denen mein Bruder mich nach der Arbeit auch hinfahren kann, da ich selbst ja nicht mobil bin und ich mir wöchentliche oder tägliche Taxifahrten nicht leisten könnte. Einige TA im Umkreis nehmen aktuell auch keine neuen Patienten mehr auf wegen Überfüllung. So zum Beispiel auch mein ursprünglicher Wunscharzt direkt hier im Ort. Es gibt auch seit rund einem Jahr oder so wohl eine neue TÄ hier im Ort die auf Google in höchsten Tönen gelobt wird, hätte ich das früher entdeckt, wäre ich vielleicht auch noch zu ihr gegangen. Aber ich bin nun auch finanziell an meinen Grenzen, habe hier nicht die Kapazitäten nochmal alle Untersuchungen von vorne zu starten (sicher würde die neue TÄ dann auch nochmal zumindest einen US machen wollen) und evtl. bleibt es aber beim gleichen Ergebniss dass auch sie von einem Lymphom am Darm ausgeht, dass auch sie mir davon abrät den Krebs durch aufschneiden eindeutig bestätigen (oder belegen) zu lassen und daher zu einer Therapie aus hochdosiertem Cortison und evtl. noch Magensaftblocker und Schmerzmittel rät. Ich gehe jetzt mal nicht davon aus dass 2 TÄ sich sooo massiv täuschen dass es am Ende doch was ganz anderes als IBD / Pankreatitis / Pankreaskarzinom / Lymphom (Darm) ist - von IBD gehen ja auch die meisten hier im Forum aus. Und zumindest die ersten 3 werden ja alle mit einer Kombi aus Cortison + evtl. Magensaftblocker und Schmerzmittel behandelt. Und bis auf Magensaftblocker und Schmerzmittel bekommt Farah ja nun seit Mitte November durchgehend Cortison, die Dosis wurde dann zwischenzeitlich sogar erhöht und es hat praktisch keine Wirkung gezeigt.
Ich kenne Cortison nur zu gut. Ich habe Neurodermitis und wurde 33 Jahre lang mit dem Zeug behandelt. Und bei mir war es auch so dass alles unter 10mg bei mir gar nicht erst angeschlagen hat. Aber hab ich 15mg oder 20mg bekommen, ging es mir innerhalb von 2-3 Tagen besser und als Dauertherapie haben mich 20mg Wochen und Monate stabil gehalten. Cortison ist Teufelszeug, aber es hilft auch verdammt gut und schnell. Und Farah ist nun bei 7.5mg, vorher 5mg, und da tut sich einfach nix... ich wüsste jetzt nicht was eine andere TÄ da noch anders machen soll wenn auch sie auf die Schiene IBD etc. gehen würde.
Ja, hier im Forum wurde noch E.Coli erwähnt. Aber allein das zu testen würde 300€ kosten. So viel hab ich aktuell nicht mal mehr auf dem Konto. Andere schlugen vor dass dringend das B12 getestet werden sollte.
Viele hier haben halt auch schon massiv schlechte Erfahrungen mit TÄ gemacht und haben sich gleichzeitig selbst jede Menge Wissen angeeignet und können so ganz anders an solche SItuationen heran gehen.
Ich persönlich mag meine TÄ. Sie ist super sympathisch, sie geht mit Farah sehr sehr liebevoll um, sie hat mich nun schon zigfach per Mail oder Telefon beraten ohne dafür Geld zu nehmen, die Praxishelferinnen sind extrem einfühlsam und lassen sich auch mal auf einen beruhigenden Plausch ein, die Praxis ist toll eingerichtet mit getrennten Wartebereichen für Hunde und Katzen, und sie hat sich beim US viel länger Zeit genommen als die Klinik-TÄ und wirklich versucht den Pankreas auch nur im Ansatz zu finden und konnte es nicht. Zumindest auf mich wirkt sie kompetent und Vertrauenserweckend. Natürlich macht sie das nicht unfehlbar. Selbst die besten Ärzte haben schon falsche Entscheidungen getroffen. Aber ich glaube einfach nicht dass es ihr an Kompetenz mangelt. Zumal sie ja, wie gesagt, ihrer Kollegin aus der Klinik zumindest zustimmt dass Farah ein Lymphom am Darm haben könnte weil die Darmwände einfach so extrem verdickt sind.
Ich sitze gerade zwischen den Stühlen ob ich, angesichts der nun deutlichen Schmerzenslaute die sie unregelmäßig von sich gibt, ich direkt in die Klinik fahren und sie erlösen lassen soll - denn eine andere Option werde ich von dort, wie gesagt, nicht kriegen. Oder ob ich noch bis 17 Uhr ausharren soll, dann zu meiner TÄ die komplett im Bilde ist was die aktuelle Behandlung angeht und hoffen soll dass sie da nochmal ne Chance kriegt oder dann eben von ihr in einem ruhigen Rahmen erlöst wird. Lieber wäre mir die Option Haus-Tierärztin, einfach weil auch ich mich dort wohler und besser aufgehoben fühle. Aber Farah soll auch nicht unnötig lang leiden und 5 Stunden sind ein langer Zeitraum wenn man Schmerzen hat. Ach man... was soll ich nur machen. 😟