Bengalen

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Hi Remoca,


Du willst jetzt nicht ernsthaft mitteilen, daß Du Erfahrungsberichte bei Ciao als Grundlage für eine Entscheidung für einen Bengalen nimmst 😎

Wo habe ich geschrieben, dass dieser Bericht Grundlage meiner Kaufentscheidung ist? - er gefällt mir, ich finde er ist toll geschrieben - nicht mehr und nicht weniger. Das Netz für Informationen zu nutzen ist doch normal - leider gibt es nicht viele Erfahrungsberichte von Liebhaber-Besitzern. Und NUR die Züchter zu fragen - die wollen ja ihre Katzen verkaufen😉 Ist doch besser man hört beide Seiten.

Aber wenn man euch hier so liest dann könnte man meinen, für Bengalen braucht man einen "Waffenschein" oder muss Raubtierdompteur sein? Wenn die Haltung so schwierig ist - warum werden sie dann gezüchtet?????

Cora
 
A

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Also ich finde meine Bengalen definitiv nicht schlimmer als andere!!!
 
Ach Rem, es geht nur darum, dass es tendenziell keine Anfängerkatzen sind und mir persönlich stellen sich auch immer ein wenig die Nackenhaare auf, wenn man dann nicht bereit ist, das entsprechende Geld für ein Tier zu bezahlen.

Du hattest dich vorher vllt nicht ausreichend mit der Thematik beschäftigt, was ja nicht schlimm ist, aber man sollte eben auch keine Vermehrer unterstützen und abgesehen davon ist es super wichtig, dass die Bengalen zu Hause aufwachsen im Alltag und nicht im Keller, Zwinger oder sonst was!

Bengalen können sehr dominant sein und sie werden dich testen.... neben dem, dass sie ständig Quatsch im Kopp haben ein sehr wichtiger Punkt, und damit sollte man klar kommen können. Bengalen sind nicht nur hübsch udn lustig, sondern bedürfen auch einer konsequenteren Erziehung (auch wenn ich bisher zwei recht brave Exemplare hatte und davor mein FWW Kater sehr dickschädelig war 😉)
 
Hallo Rem,

du möchtest einen Erfahrungsbericht zu Bengalkatzen?

Bitte...dann frag doch hier...Birgit, Val, Marion, Cartagena (Züchterin), Jessi, ich und noch einige andere würden dir sicherlich welche geben.

1. Ich habe vor etwas über 3 Jahren das erste Mal Bengalkatzen gesehen. Es reichte mir damals eine 5 Sekunden Vorschau für eine Hundkatzemaus Sendung und ich war gefesselt.
Die nächsten Tage taten mein Freund und ich nichts anderes als im Internet Bengalen zu durchleuchten, uns zu informieren und Züchter zu suchen.
Wir schrieben 2 Damen in unserer Nähe an und beschrieben uns, unsere Wünsche, Ideen, Vorstellung, Lebenssituation usw.
Wir bekamen liebe Antworten und kurze Zeit später besuchten wir beide Damen.
Wir waren jeweils 2-4h dort, haben mit den Kitten gespielt (die eine hatte 3, die andere 6) und haben uns vor allem die großen Katzen genau angesehen.
Wir haben uns gegenseitig Löcher in den Bauch gefragt und mein Freund verliebte sich bei unserem Besuch unsterblich in die eine erwachsene Katze.
Wir waren noch ca. 3-4 Mal bei beiden Züchterinnen und standen zwischenzeitlich in regem E-Mail Kontakt und haben telefoniert.
Wer von den Beiden "unsere" Babys bekommen sollte war uns wurscht. Wir konnten/wollten nur vor Oktober 2007 keine Katzen aufnehmen.
Wir haben von Deckung, Aufnahme, Schwangerschaft bis zur Geburt alles mitverfolgt und dann war unsere Nera da. Leider ein Einzelkind aber was für eins! Das Dublikat der Katze die Stefan so liebte.
Wir haben sie noch 3x besucht, bevor sie mit 13 Wochen endlich zu uns kam.
Alleine leider, da sie ja keine Geschwister hatte.
Nera war ein Traum auf Pfötchen. Sie hat unendlich viel gekuschelt und gespielt. Sie hat die Spielerein eingefordert und wir hatten riesen Spaß.
Als Tico 2 Monate später einzog war alles perfekt.
Da wir tagsüber 9h unterwegs waren, haben wir abends und vor dem schlafen gehen viel mit den Miezen gemacht.
Abends noch min. 20-30min spielen war Pflicht. Haben wir das nicht gemacht haben uns die Bengel nicht schlafen lassen bis ca. 1-2h. Da sie nicht ausgelastet waren haben sie Sachen "erkundet" wo sie mal nichts zu suchen haben und sind über Tische, Bänke, Regale und Anrichten gegangen. Also hieß es 10x aufstehen und schimpfen bzw Türen schließen und Sachen wegräumen.
Haben wir gespielt war es nicht so schlimm.
Deko ist mittlerweile ohnehin auf ein Minimum reduziert, eben all das was bisher überlebt hat. Alternativ zu Federwedel, Spielangel & Co haben wir uns immer wieder neue Spiele und Intelligenzförderungen ausgedacht. Hütchenspiele, selbstgebastelte Fummelspielsachen usw.
Leider haben Nera und Tico nicht so harmoniert wie wir gehofft hatten. Nera wurde nach Ticos Ankunft eh weniger kuschelig, Schoßkatzen sind sie beide nicht.
Sie nehmen sich wann und was sie wollen an Streicheleinheiten und wollen aber bitte auch in Ruhe gelassen werden wenn sie die Nase voll haben. So richtige Schmusekatzen sind sie nie gewesen, dafür war einfach immer alles andere zu interessant bzw sie haben weder Zeit noch Ruhe.
Spielen geht immer und gerne auch viel und vor allem mit unterschiedlichen Dingen. Immer das gleiche ist blöd! Bengalen langweilen sich schnell.
Sie beschäftigen sich gut alleine, nur eben nicht immer damit und dort wo sie sollen.
Sie haben definitiv ihre eigenen Köpfe.
Beide Miezen sind teils stundenlang brüllend durch die Wohnung marschiert, was manchmal sehr lustig aber manchmal auch sehr nervig sein kann/konnte.
Die Badezimmertür ist immer zu seit wir Bengalen haben. Tico zieht Stöpsel und fummelt in den Rohren rum, was teils echt ekelige Sachen zu Tage fördern kann.
Leider haben wir ein bisschen Pech gehabt und Tico hat angefangen zu pinkeln. Da er auch Nera immer mehr verhaute, so dass auch diese unter sich ließ, haben wir die Reißleine gezogen und unsere Prinzessin abgegeben.
Im Vergleich zu meinem Hauskater kann ich definitiv sagen, dass Bengalen resistent und renitenter sind, deutlich weniger schlafen, viel mehr nach Beschäftigung streben und auf Schnapsideen kommen. Sie müssen geistig und körperlich viel mehr und abwechslungsreicher beschäftigt werden.
Sie sind eben wilder, wenn auch domestiziert.
Ich persönlich habe mich lange und intensiv mit dem Thema Bengal beschäftigt und muss sagen, dass ich Bengalen niemals für Änfänger als geeignet empfinden würde. Ich würde niemals eine Bengalkatze an jemanden geben, der sich nicht 100% mit dem Thema beschäftigt hat und weiß was auf ihn zukommen kann.
Man MUSS sich die Zeit nehmen für die Katzen, noch mehr als für andere Miezen, die vielleicht auch mit mal nur kuscheln und schmusen zufrieden sind.
Es vergeht kein Tag an dem wir nicht ausgiebig spielen und Tico beschäftigen. Man muss Zeit und Kreativität haben um die Tierchen zu fördern und zu fordern. Knuddeln reicht meinem Toni vielleicht meistens, Tico ist nach einer kurzen Weile kuscheln "fertig" und braucht was anderes.
Sie sind tolle Katzen aber eben auch anstrengender...Nach der Arbeit auf die Couch ist nicht drin....zumindest bei uns nicht.

Es sind tolle Katzen mit atemberaubender Optik...das steht außer Frage...allerdings sollte man sich als Halter mit der Verantwortung für die Tiere auch fragen ob man ihnen das bieten kann was sie brauchen.
 
Hallo Sveni

danke für deinen ausführlichen Bericht. Bis auf die Pinkelei ( hat das aufgehört, als Nera weg war?) deckt sich das mit dem, was ich bereits recherchiert habe. Ich beschäftige mich nicht erst seit Kurzem damit und Katzenanfänger bin ich auch nicht. Die Siams gehören zwar meinen Eltern , aber sie flitzen ja trotzdem durch das ganze Haus und gehen auch bei mir ein und aus. Die Wohnung ist somit jetzt schon "katzensicher" - (wir wohnen oben in der Einliegerwohnung), ob der Maschendrahtzaun im Garten auch den Bengalen standhält werden wir sehen. Sonst muss da eine andere Lösung her (nicht in den Garten lassen, nur auf den Balkon oder ein Elektrozaun an den gefährdeten Stellen) Die Siams sind noch nie über den Zaun geklettert, weil es so wackelt. Die klettern dafür auf die Bäume🙂 Und wenn es mit den Siams klappt, dann haben die Katzen hier 3 Etagen plus Garten zum austoben und lange allein sind sie auch nicht, da fast immer jemand da ist. Das passt schon. 🙂

Cora
 
Huhu Remcora,

ich will dir keine Angst machen, aber sogar mein Russe klettert mein echt wackeliges Balkonnetz noch... (Ich habe einen Balkon, der nach oben offen ist. Der ist komplett vernetzt...) Von dem Oci ganz zu schweigen.. Der versucht sogar kopfüber weiter zu klettern.... (und schafft es sogar mit den Vorderpfoten recht weit...) Und mein Netzt ist extra locker gespannt, damit sie keinen Halt finden....

Ich habe Videos von Bengalen gesehen, die sich ohne Mühe kopfüber an (festen) Zaunen entlang gehangelt sind....
 
Zuletzt bearbeitet:
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Hallo Sveni

danke für deinen ausführlichen Bericht. Bis auf die Pinkelei ( hat das aufgehört, als Nera weg war?) deckt sich das mit dem, was ich bereits recherchiert habe. Ich beschäftige mich nicht erst seit Kurzem damit und Katzenanfänger bin ich auch nicht. Die Siams gehören zwar meinen Eltern , aber sie flitzen ja trotzdem durch das ganze Haus und gehen auch bei mir ein und aus. Die Wohnung ist somit jetzt schon "katzensicher" - (wir wohnen oben in der Einliegerwohnung), ob der Maschendrahtzaun im Garten auch den Bengalen standhält werden wir sehen. Sonst muss da eine andere Lösung her (nicht in den Garten lassen, nur auf den Balkon oder ein Elektrozaun an den gefährdeten Stellen) Die Siams sind noch nie über den Zaun geklettert, weil es so wackelt. Die klettern dafür auf die Bäume🙂 Und wenn es mit den Siams klappt, dann haben die Katzen hier 3 Etagen plus Garten zum austoben und lange allein sind sie auch nicht, da fast immer jemand da ist. Das passt schon. 🙂

Cora

Aber, du hast ja nicht die 100%tige, alleinige Verantwortung für die zwei Siams gehabt. Ich persönlich merke es auch immer wieder, obwohl man jahrelang im Elternhaus Katzen hatte, stellt man sich doch bei jedem Pieps die Frage "was kann das sein und was tue ich jetzt?". Alleine die Tatsache, dass dir jmd die Entscheidung abnimmt, ob TA oder nicht, kann manchmal schonmal Wunder wirken.
Dass nur meine generelle Erfahrung 🙂
 
@ Cosmiccat

😀 das fürchte ich auch, deshalb steht das Projekt Garten erstmal hinten an. Der Balkon ist aber schon ganz vernetzt und der Garten - wofür gibt es Männer/Opas? Die sind nicht nur zum Fußball-Gucken da!
 
sehr gut.... Spann die Männer ordentlich ein! 😀

Spass bei Seite... du solltest da wirklich ganz vorsichtig sein. Mein kleiner Russe hat schon mal die einzige Schwachstelle im Netz entdeckt und sein Köpfchen war schon außerhalb des Netzes.... Ich stand kurz vorm Herzinfarkt weil ich im 7. Stock wohne.... :verstummt:

Bei sehr lebhaften Katzen muss man wirklich doppelt vorsichtig sein. Mein Oci hat es gesehen und kaum hatte ich den Russen gerettet, hing er im Netz.... Und das war "nur" eine normale Katze, die etwas lebhafter ist....
 
Stimmt, die Siams versuchen auf dem Balkon immer eine Lücke im Netz zu finden und irgendwie rauszukommen. Komisch, im Garten machen sie das am Zaun nie. Denke mal, der Garten ist auch so spannend genug und sie fühlen sich da sicherer, weil es ihr "Revier" ist.
 
Drauf würde ich mich aber lieber nicht verlassen. Man will ja nicht immer daneben stehen. Und du musst auch mal bedenken, dass so ne hübsche getupfte Katze auch schnell mal einkassiert und behalten wird.

Da musst du dir schon ne besonders gute Sicherung ausdenken, damit die Katzen nicht entwischen....

Ich kann mir vorstellen, dass Bengalen noch öfter gestohlen werden als alle anderen Rassen.... Die stechen ja wirklich ins Auge....
 
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Ich fürchte auch, dass wir um einen Elektrozaun nicht rumkommen, wenn wir sie rauslassen wollen. Wird vielleicht besser sein, sie gar nicht erst dran zu gewöhnen. Wird aber schwierig werden, die Siams rauszulassen und die Bengis nicht...Kennst du das hier: www.tierzaun.de ? Suche dazu auch schon Erfahrungsberichte im Netz🙂 Leider immer keine Bengalen dabei...

Sollte mal eine Umfrage starten: wie macht man einen Garten bengalsicher?
 
Zuletzt bearbeitet:
Tut mir leid, aber bei Katzen kann ich Elektrozäune nicht gut heissen... Damals bei meinen Pferden hatte ich zwar solche Zäune um Weideteile abzutrennen, aber bei Katzen finde ich das schrecklich.... Ich weiss auch nicht wie diese Katzen-Elektro-Zäune gemacht sind, aber bei Pferden sind das schon fiese Stromzäune, die man einstecken muss.... 🙁

Einer meiner Kater hat einen Herzfehler und ich möchte nicht wissen, was mit ihm passiert, wenn er an so einen Zaun ..... 🙁 nö... ich denk lieber nicht daran... und du musst auch daran denken, dass bei einem Garten auch andere Tiere Kontakt zu diesem Zaun haben können....
 
Na dann bleibt als Alternative wohl nur Ford Nox oder Alcatraz 😀
 
Vom Elektrozaun kann ich auch nur abraten..

Zu den Bengeln:
Ja, sie sind anders als andere Katzen, aber wenn es darum geht, darf man sich nie nicht einen Mix ins Haus holen.. Die sind auch gern mal anders - und man weiß es nichtmal!! Wenns danach geht, dürften "Anfänger" nur Perser und BKHs habe und wären selbst danach nicht auf so kleine Irrwische in Bengal- oder Mixmäntelchen vorbereitet.. Ob TA oder nicht TA, welches Futter, etc, hat nunmal gar nichts mit der Rasse zu tun..
Bengalen sind auch nur ganz normale Katzen, aktiv, mitteilungsbedürftig und eigensinnig.. Manch Mix ist wilder die meisten Begalen. Ich versteh gar nicht, warum es wirklich manchmal so klingt als bräuchte man für Bengel nen Waffenschein 😕

Es kommt einfach ganz auf den Züchter an.. So schön es ist, wenn ein Züchter 100e qm und gesicherten Freigang hat - wenn er seine Babies dann in "kleine" Wohnungen ohne Balkon vermittelt, werden die das vermissen.. Leider hat nicht jeder Käufer die Möglichkeiten, die zB remcora hat mit eingezäuntem Garten etc.
Natürlich sollte man auch die Möglichkeit von Umzügen bedenken. Wenn die Katzen gesicherten Freigang gewohnt sind, wird es - rasseunabhängig - schwierig sie mit in die Stadt in eine Wohnung zu nehmen..
 
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Hallo Rem,

du möchtest einen Erfahrungsbericht zu Bengalkatzen?

Bitte...dann frag doch hier...Birgit, Val, Marion, Cartagena (Züchterin), Jessi, ich und noch einige andere würden dir sicherlich welche geben.

1. Ich habe vor etwas über 3 Jahren das erste Mal Bengalkatzen gesehen. Es reichte mir damals eine 5 Sekunden Vorschau für eine Hundkatzemaus Sendung und ich war gefesselt.
Die nächsten Tage taten mein Freund und ich nichts anderes als im Internet Bengalen zu durchleuchten, uns zu informieren und Züchter zu suchen.
Wir schrieben 2 Damen in unserer Nähe an und beschrieben uns, unsere Wünsche, Ideen, Vorstellung, Lebenssituation usw.
Wir bekamen liebe Antworten und kurze Zeit später besuchten wir beide Damen.
Wir waren jeweils 2-4h dort, haben mit den Kitten gespielt (die eine hatte 3, die andere 6) und haben uns vor allem die großen Katzen genau angesehen.
Wir haben uns gegenseitig Löcher in den Bauch gefragt und mein Freund verliebte sich bei unserem Besuch unsterblich in die eine erwachsene Katze.
Wir waren noch ca. 3-4 Mal bei beiden Züchterinnen und standen zwischenzeitlich in regem E-Mail Kontakt und haben telefoniert.
Wer von den Beiden "unsere" Babys bekommen sollte war uns wurscht. Wir konnten/wollten nur vor Oktober 2007 keine Katzen aufnehmen.
Wir haben von Deckung, Aufnahme, Schwangerschaft bis zur Geburt alles mitverfolgt und dann war unsere Nera da. Leider ein Einzelkind aber was für eins! Das Dublikat der Katze die Stefan so liebte.
Wir haben sie noch 3x besucht, bevor sie mit 13 Wochen endlich zu uns kam.
Alleine leider, da sie ja keine Geschwister hatte.
Nera war ein Traum auf Pfötchen. Sie hat unendlich viel gekuschelt und gespielt. Sie hat die Spielerein eingefordert und wir hatten riesen Spaß.
Als Tico 2 Monate später einzog war alles perfekt.
Da wir tagsüber 9h unterwegs waren, haben wir abends und vor dem schlafen gehen viel mit den Miezen gemacht.
Abends noch min. 20-30min spielen war Pflicht. Haben wir das nicht gemacht haben uns die Bengel nicht schlafen lassen bis ca. 1-2h. Da sie nicht ausgelastet waren haben sie Sachen "erkundet" wo sie mal nichts zu suchen haben und sind über Tische, Bänke, Regale und Anrichten gegangen. Also hieß es 10x aufstehen und schimpfen bzw Türen schließen und Sachen wegräumen.
Haben wir gespielt war es nicht so schlimm.
Deko ist mittlerweile ohnehin auf ein Minimum reduziert, eben all das was bisher überlebt hat. Alternativ zu Federwedel, Spielangel & Co haben wir uns immer wieder neue Spiele und Intelligenzförderungen ausgedacht. Hütchenspiele, selbstgebastelte Fummelspielsachen usw.
Leider haben Nera und Tico nicht so harmoniert wie wir gehofft hatten. Nera wurde nach Ticos Ankunft eh weniger kuschelig, Schoßkatzen sind sie beide nicht.
Sie nehmen sich wann und was sie wollen an Streicheleinheiten und wollen aber bitte auch in Ruhe gelassen werden wenn sie die Nase voll haben. So richtige Schmusekatzen sind sie nie gewesen, dafür war einfach immer alles andere zu interessant bzw sie haben weder Zeit noch Ruhe.
Spielen geht immer und gerne auch viel und vor allem mit unterschiedlichen Dingen. Immer das gleiche ist blöd! Bengalen langweilen sich schnell.
Sie beschäftigen sich gut alleine, nur eben nicht immer damit und dort wo sie sollen.
Sie haben definitiv ihre eigenen Köpfe.
Beide Miezen sind teils stundenlang brüllend durch die Wohnung marschiert, was manchmal sehr lustig aber manchmal auch sehr nervig sein kann/konnte.
Die Badezimmertür ist immer zu seit wir Bengalen haben. Tico zieht Stöpsel und fummelt in den Rohren rum, was teils echt ekelige Sachen zu Tage fördern kann.
Leider haben wir ein bisschen Pech gehabt und Tico hat angefangen zu pinkeln. Da er auch Nera immer mehr verhaute, so dass auch diese unter sich ließ, haben wir die Reißleine gezogen und unsere Prinzessin abgegeben.
Im Vergleich zu meinem Hauskater kann ich definitiv sagen, dass Bengalen resistent und renitenter sind, deutlich weniger schlafen, viel mehr nach Beschäftigung streben und auf Schnapsideen kommen. Sie müssen geistig und körperlich viel mehr und abwechslungsreicher beschäftigt werden.
Sie sind eben wilder, wenn auch domestiziert.
Ich persönlich habe mich lange und intensiv mit dem Thema Bengal beschäftigt und muss sagen, dass ich Bengalen niemals für Änfänger als geeignet empfinden würde. Ich würde niemals eine Bengalkatze an jemanden geben, der sich nicht 100% mit dem Thema beschäftigt hat und weiß was auf ihn zukommen kann.
Man MUSS sich die Zeit nehmen für die Katzen, noch mehr als für andere Miezen, die vielleicht auch mit mal nur kuscheln und schmusen zufrieden sind.
Es vergeht kein Tag an dem wir nicht ausgiebig spielen und Tico beschäftigen. Man muss Zeit und Kreativität haben um die Tierchen zu fördern und zu fordern. Knuddeln reicht meinem Toni vielleicht meistens, Tico ist nach einer kurzen Weile kuscheln "fertig" und braucht was anderes.
Sie sind tolle Katzen aber eben auch anstrengender...Nach der Arbeit auf die Couch ist nicht drin....zumindest bei uns nicht.

Es sind tolle Katzen mit atemberaubender Optik...das steht außer Frage...allerdings sollte man sich als Halter mit der Verantwortung für die Tiere auch fragen ob man ihnen das bieten kann was sie brauchen.

Liebe Sveni, du sprichst mir damit wirkich aus dem Herzen, deine Beschreibung trifft auch richtig auf meine beiden zu. Simba hat die Esszimmer-Leucht nach nem Jahr entdeckt...die pendelt so schön......:glubschauge:
 

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